Das Exraucherprinzip

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Das Exraucherprinzip

Beitragvon stine » Do 21. Okt 2010, 12:13

Neues Thema, im Vertrauen :wink: :
Als ehemaliger Raucher (Jugendsünden :mg: ) rauche ich jetzt seit 20 Jahren überhaupt nicht mehr, also von heut auf gleich, habe ich damit Schluss gemacht.
Die Folge: Ich reagiere auf Zigarettenrauch heute wesentlich allergischer, als jemand, der es nie versucht hat. Sozusagen bin ich fast ein militanter Nichtraucher geworden, mit allen Konsequenzen (Habe auch für das Rauchverbot in Kneipen unterschrieben :yes: ). Wenn vor mir jemand mit brennender Zigarette geht, bleibt mir fast die Luft weg und ich muss ihn schnellstens überholen, werfe dabei immer nochmal einen strengen Blick zurück).

Seit ich meinen (kirchlichen) Nebenjob aufgenommen habe und tiefe Einblicke in manche religiösen Abgründe :segen: tun konnte, bin ich von religiösen Fundamenten gelöst. Ich erkenne den Machtaparat und ich erkenne die Menschen hinter den Masken. Nicht nur größere Konflikte und Streitereien mit dem Seelsorger meiner Heimatgemeinde, lassen mich so einiges erkennen.
Jetzt befürchte ich, dass ich noch während meiner Amtszeit das Exrauchersyndrom bekommen könnte. Was für eine Katastrophe!
Ein militanter Exkatholik in der Rolle des Engels!

Wie kann das enden?

:ka: ratlose stine
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Re: Das Exraucherprinzip

Beitragvon Klaus » Do 21. Okt 2010, 17:56

Neurosen die man erkannt hat und akzeptiert sind keine mehr. :^^:
Ist doch aber oft so, Veganer gehen auch bis zur Militanz und beschimpfen andere schon mal als Aasfresser, ich nenn das mal Schutzinstinkte, die man regelrecht konditioniert, weil man Angst vor dem Rückfall hat.
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Re: Das Exraucherprinzip

Beitragvon musicman » Do 21. Okt 2010, 18:41

stine hat geschrieben:Ein militanter Exkatholik in der Rolle des Engels!

Wie kann das enden?

:ka: ratlose stine


Mit der Kündigung :mg:

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Re: Das Exraucherprinzip

Beitragvon xander1 » Fr 22. Okt 2010, 08:08

Ich glaube, dass so mancher mitlitante Exraucher wieder mit Rauchen angefangen hätte, wäre er nicht so militant und nicht so konsequent.
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Re: Das Exraucherprinzip

Beitragvon 1von6,5Milliarden » Fr 22. Okt 2010, 13:37

stine hat geschrieben:Ich reagiere auf Zigarettenrauch heute wesentlich allergischer, als jemand, der es nie versucht hat.
Nein. Ich kenne (kannte) "geborene Nichtraucher" deren Reaktion in der militanz sehr schwer und von dir :up: schon gar nicht zu erreichen oder gar zu übertreffen wäre.
Ich schätze bei Ex-Rauchern fällt dies nur besonders und zusätzlich "negativ" als inkonsequent auf.

Tendenziell mag dies (Raucherintoleranz) aber auch eine unterbewusste moralische Kompensation sein.

stine hat geschrieben: Wenn vor mir jemand mit brennender Zigarette geht, bleibt mir fast die Luft weg
Manchmal ja
stine hat geschrieben:und ich muss ihn schnellstens überholen, werfe dabei immer nochmal einen strengen Blick zurück).
Schimpfen und anpöpeln tust du nicht? Siehst du, es geht noch zu übertreffen. Und solche Leute gibt es, auch unter ewigen Nichtrauchern (soweit ich weiß)

stine hat geschrieben:Ein militanter Exkatholik in der Rolle des Engels!

Wie kann das enden?
Wenn der Machtapparat nicht so wäre wie er ist (und du ihn nicht haben willst), eventuell nicht so schön für dich. Aber was solls, wir können erstens nicht in die Zukunft sehen und zweitens muss man ja nicht gleich militant werden. Je nach Naturell natürlich, dachte nicht dass stine so ist Bild
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Re: Das Exraucherprinzip

Beitragvon Kurt » Sa 23. Okt 2010, 21:54

stine hat geschrieben:Wie kann das enden?

:ka: ratlose stine


Was ist schlimm daran, wenn man sich von einer Illusion löst? Hab ich schon erzählt, dass ich mal Ministrant war? Achja, Raucher war ich auch mal. ;-)
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Re: Das Exraucherprinzip

Beitragvon stine » So 24. Okt 2010, 10:45

Was schlimm dran ist?
Ich reagiere auf gemeinsam gesprochene Gebete allergisch und mich biegts, wenn unser Pfarrer seine Seelsorgemaske aufsetzt, obwohl er an anderer Stelle wie Rumpelstielzchen seine Rechte als Vorstand einklagt. Ich arbeite für fast umsonst (3oo€ jährl. Telefonkosten, Sprit und Prints zahle ich selber) mindestens 30 Stunden in der Woche, trage Verantwortung für vielerlei und muss mir mein Mitspracherecht jedesmal kräftezehrend erkämpfen.
Mir ist der Wirtschaftsbetrieb "Seelsorgeeinheit" suspekt, wo die Hauptamtlichen verdienen und die Ehrenamtlichen sich einbringen. Alle Projekte tragen sich nur über das Ehrenamt und um die Leute bei der Stange zu halten, tut man so als hätte man etwas Großes zu verkaufen.
Alles was Spaß macht ist nicht im Sinne der Liturgia, Martyria, Diakonia oder Koinonia und die wertvolle Jugendarbeit wird seitens der Hauptamtlichen ständig kritisiert, NUR weil die Jugendlichen am Sonntag nicht in die Kirche gehen.
Eine Sing- und Spielgemeinde möchte man nicht haben, sondern nur Katholische Betschwestern- und brüder, die die Hände nicht mehr auseinanderbringen, wenn sie den Pferrer sehen.

Ich kann mir solche Beiträge jetzt leisten, weil das Forum sowieso bald weg ist. :mg:

LG stine
Zuletzt geändert von stine am So 24. Okt 2010, 11:15, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Das Exraucherprinzip

Beitragvon Gernot Back » So 24. Okt 2010, 11:00

Hallo Stine!

stine hat geschrieben:Eine Sing- und Spielgemeinde möchte man nicht haben, sondern nur altkatholische Betschwestern- und brüder, die die Hände nicht mehr auseinanderbringen, wenn sie den Pferrer sehen.

Ich glaube im Gegenteil, Stine, die nur so genannten, in Wirklichkeit aber sehr fortschrittlichen Altkatholiken könnten was für dich sein.

Gruß Gernot
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Re: Das Exraucherprinzip

Beitragvon 1von6,5Milliarden » So 24. Okt 2010, 11:01

stine hat geschrieben:Ich kann mir solche Beiträge jetzt leisten, weil das Forum sowieso bald weg ist. :mg:
verfluche den Tag nicht vor dem nächsten Morgen.
Wolken am Horizont können auch ein Silberstreif sein :up:



stine hat geschrieben: sondern nur altkatholische Betschwestern- und brüder,
echte Altkatholen? :erschreckt:
(Gernot war schneller, aber ohne Silberstreif)
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Re: Das Exraucherprinzip

Beitragvon stine » So 24. Okt 2010, 11:12

Ich werde den Faden mit den Altkatholen mal aufnehmen. Tatsächlich habe ich den Begriff irrtümlich verwendet. Aber ihr wusstet ja, aufgrund eurer Intuition, was ich wirklich damit sagen wollte. :wink:

(Jetzt hab ich meinen Beitrag noch schnell geändert. (Altkatholisch in Katholisch) Ich weiß, dass das den Sinn der Folgeposts infrage stellt. Aber es war mir wichtig!)

LG stine
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Re: Das Exraucherprinzip

Beitragvon Kurt » So 24. Okt 2010, 13:04

Stine, wieso kündigst du den "Job" denn nicht einfach?
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Re: Das Exraucherprinzip

Beitragvon Julia » So 24. Okt 2010, 15:42

Klaus hat geschrieben:Ist doch aber oft so, Veganer gehen auch bis zur Militanz und beschimpfen andere schon mal als Aasfresser, ich nenn das mal Schutzinstinkte, die man regelrecht konditioniert, weil man Angst vor dem Rückfall hat.

Manche sagen zu Honig auch Bienenkotze, ganz schön heftig. ;-)

Du tust dir mit dieser propagandistischen Verwendung des Begriffs "Militanz" keinen Gefallen. Wenn aus jedem Andersdenkenden, der für seine Überzeugungen einsteht ein Militanter wird, dann ist man auch schnell beim militanten Atheist. Aber dass du keine faire Debatte führen willst, wissen wir ja und ich weiß auch warum.
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Re: Das Exraucherprinzip

Beitragvon stine » So 24. Okt 2010, 18:47

Kurt hat geschrieben:Stine, wieso kündigst du den "Job" denn nicht einfach?
Weil ich jemand bin, der nicht einfach hinwirft, wenn es Probleme gibt. (Obwohl ich immer wieder mal kurz davor bin)
Ich sehe die Einrichtung einer caritativen Anlaufstelle und die Gemeindearbeit vor Ort prinzipiell positiv. Was mir nicht gefällt ist, dass hier (ist ja wahrscheinlich nicht überall so) die Hauptamtlichen immer irgendwie ihre "Regeln" gelebt haben wollen. Es gibt kein Gespräch ohne "Vaterunser" vorher oder ein "GegrüßetseistduMaria" im Nachhall. (Und das ist das Minimum..., sogar bei Sachdiskussionen braucht es vorher eine Gehirmwäsche (hilft bei mir leider nicht :/ ))
Mir gefällt auch nicht, wie selbstverständlich hier das Personal Überstunden machen muss, weil man ja eine "Seelsorgestelle" ist und man die Einsatzbereitschaft der Angestellten damit irgendwie voraussetzen kann.
Und mir gefallen auch andere Dinge und Vorkommnisse nicht, doch weil ich nicht in Lohn und Brot stehe, darf ich das einfach sagen und immer wieder Krach schlagen. So werde ich wenigstens solange bleiben, bis meine Legislaturperiode (Herbst 2012 sind Neuwahlen) zu Ende ist. Solange mir der Kragen bis dahin nicht geplatzt ist, werde ich notwendige Maßnahmen weiterhin verfolgen und Menschen unterstützen, die sich nicht wehren können.

LG stine
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Re: Das Exraucherprinzip

Beitragvon musicman » Mo 25. Okt 2010, 09:25

Ich kann gut verstehen, daß du nicht einfach hinschmeißen willst, andererseits ist es doch bekannt, daß Frauen in dem Laden nun mal nichts zu melden haben und ich habe noch nie verstanden, was Frauen dorthin treibt oder hält, ihr spielt quasi per Regieanweisung die Statistenrolle, so ist das nun mal.

Wenn Du dich gerne sozial engagierst, gibt es doch unzählige Alternativen zur RKK, wo Frauen nicht per Definition zum abnicken der Beschlüsse degradiert sind. Ich würd mir was anderes suchen und den Vögeln vorher noch richtig die Meinung geigen.

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