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Homo

BeitragVerfasst: Fr 1. Jul 2011, 07:58
von Piedro
Was mich überhaupt nicht überrascht und doch immer wieder schockiert ist folgende Begeneheit:
http://www.abendblatt.de/sport/fussball ... nicht.html
Ich frage mich ob jemals eine Zeit kommen kann, in der Menschen in Frieden leben können. Vor allem aber woher nehmen die Religiösen hier Hass?

Re: Homo

BeitragVerfasst: Fr 1. Jul 2011, 08:39
von stine
Sport ist Mord.
Spitzensport ist Doppelmord.
Das weiß doch jeder.

:fussballgott: stine

Re: Homo

BeitragVerfasst: Fr 1. Jul 2011, 09:45
von Arathas
Piedro hat geschrieben:Ich frage mich ob jemals eine Zeit kommen kann, in der Menschen in Frieden leben können.


Mal ganz doof gefragt: Wie soll das denn aussehen? Außer natürlich, man führt an allen Menschen ne Lobotomie durch, dann kann das klappen. ;-)

Re: Homo

BeitragVerfasst: Fr 1. Jul 2011, 17:41
von Piedro
Doofe Fragen soll es angeblich nicht geben, nur blöde Antworten. Also versuche ich mich mal an einer: Lobotomien wurden in den 50er Jahren unter anderem zur "Heilung" von Homosexualität angewendet. Alan Turing z.B. wurde zu einer Hormonbehandlung gezwungen, die von manchen als Mitursache für seinen Tod angesehen wird. Heute im Jahre des Herren 2011 sind Homosexuelle in Europa weitestgehend akzeptiert und respektiert. Wer sich homophob äussert erntet meist mitleidiges Lächeln oder muss mit heftigen Widerspruch rechnen. Eine Wandlung kann also stattfinden. In den meisten afrikanischen Staaten steht Homosexualität unter Strafe. Auch hier wäre ein Wandel wünschenswert. Aber es werden immer wieder Hetzjagden veranstaltet. Uganda's Rolling Stone rief bespielsweise zum Mord an Homosexuellen auf. Und das geschieht fast immer mit der Begründung, dass Homosexualität gegen die "göttliche Ordnung" verstosse. Wenn das umherziehende Hirtenvolk von dem die Bibel erzählt, für Homosexualität nicht besonders viel Verständnis aufbringen konnte, dann kann ich das unter gewissen Umständen und auch nur ganz vielleicht ein ganz klein bisschen nachvollziehen. Immerhin war die Kindersterblichkeit sehr hoch und es bestand eine hohe Dringlichkeit für möglichst viel Nachwus zu sorgen. Wenn unter diesen Umständen diejenigen die fleissig ihre "biologische Pflicht" erfüllen, es nicht gerne sehen, dass andere ihren Samen "sinnlos" vergiessen, dann heisse ich das immer noch nicht gut, aber es macht die Homophobie vielleicht etwas verständlicher. Der einmal eingeimpfte Hass gegen Homosexuelle lässt sich kaum mehr wegargumentieren. Diese Frage stellt sich mir nicht erst, seitdem ich diesen Artikel gelesen habe. Wer einmal in afrikanischen Ländern über Homosexualität unterhalten hat und einen kleinen Einblick in die Gesetzgebung und Praxis gewonnen hat, stellt fest, dass es unangenehm bis tödlich sein kann für Homosexuelle Partei zu ergreifen.

Re: Homo

BeitragVerfasst: Fr 1. Jul 2011, 19:09
von Arathas
Mit der Lobotomie für alle meinte ich, dass man die Menschen schon ihrer Gefühle berauben müsste, um tatsächlich Frieden zu erreichen - was in meinen Augen kein wünschenswertes Ziel darstellt. Natürlich ist eine Gesellschaft, in der alle Sexualpraktiken, solange sie keinen Schaden zufügen und im Einverständnis der Teilnehmer stattfinden, akzeptiert und toleriert werden, die Erstrebenswerteste. Aber auch in einem völlig aufgeklärten Land wird es immer individuellen irrationalen Hass auf bestimmte Gruppen geben. Nicht, weil diese Gruppen besonders hassenswert wären, sondern, weil Menschen eben Gefühlswesen sind und sich Gefühle selten rational entladen.

Eine komplett sexualpraktikentolerante Gesellschaft wäre natürlich supidupi, ist aber entweder utopisch oder für alle sehr freiheitseinschränkend (=Lobotomie oder ähnliche Gefühls-und-Denk-Hemmer). ;-)