ganimed hat geschrieben:Was ist denn in diesem Zusammenhang ein "Trugbild"? Ist das ein Bild, von dem du glaubst, dass es falsch ist? (Das wäre also nur deine Meinung, keine absolute Wahrheit).
Also ich würde sagen, ein Trugbild ist das naheliegende, wenn von einem Trugbild die Rede ist. Es ist nicht etwas anderes als das was ich geschrieben habe. Ich habe nicht geschrieben, dass es eine Sache ist von der man glaubt dass es sie ist. Ich habe von einem Fakt geschrieben. Ich will nicht aussagen, dass dies oder das vielleicht ein Trugbild ist. Ich schreibe: Trugbild. Was man dann denkt was ein Trugbild sein könnte und was nicht, will ich hier nicht thematisieren. Ich frage mich wie gut du in Deutsch warst in der Interpretation. Wenn ich schreibe Schreibtisch. Meine ich dann Schreibtisch oder meine ich etwas anderes? Meine ich dass etwas anderes ein Schreibtisch sein könnte oder meine ich allgemein Schreibtisch? Also unabhängig davon was jemand als Schreibtisch verstehen könnte. An der Definition kanns nicht liegen, denn die Definition Trugbild ist nicht schwer zu verstehen. Man könnte sich allerhöchtens fragen, ob es nur optisch-visuell gemeint ist. Ich meine jedoch Trugbild im Sinne des Wortes Trugbild selbst, anstelle etwas anderes das ein Trugbild sein könnte. Hast du das jetzt verstanden?
Wenn ich ein Wort schreibe, dann meine ich fast immer dieses Wort selbst und nicht etwas anderes. Wenn ich sage Baum, dann meine ich nicht Haus. ok?
ganimed hat geschrieben: Niemand kann doch mit letzter Sicherheit sagen, dass es falsch ist.
Doch: Trugbild ist so definiert trügerisch zu sein, sonst würde es nicht Trugbild heißen.
ganimed hat geschrieben:Insofern gibt es, zumindest was die Hauptaussagen von Religionen und Esotherik anbelangt, sicher viele Inkonsistenzen, aber wenig eindeutige Trugbilder.
Das mag jeder sehen wie er will.
ganimed hat geschrieben: In einigen Punkten könnte die Spinner recht haben. Wie sollte also Intelligenz oder Erfahrung oder Intuition dafür sorgen, dass man "sogenannte" Trugbilder als falsch "entlarvt", wenn sie im strengen Sinne gar nicht "falsch", sondern nur "unwahrscheinlicher" als andere sind?
Ok, das ist auch eine Lebensansicht. Trugbilder gibt es gar nicht. Alles sind nur Wahrscheinlichkeiten. OK, darüber will ich nicht diskutieren. Das gehört in das Thema "was ist wahrheit". Du schreibst vom Erkennen von Wahrheit, das man nur in Wahrscheinlichkeiten annehmen kann und ich schreibe aber von der Wahrheit als solche, ohne zu sagen was wahr oder falsch ist, sondern ich schreibe von theoretisch möglichen Wahrheiten. Ein Trugbild kann etwas sein, dass existiert - Punkt. Ich meine dabei nicht, dass etwas ein Trugbild ist. Ich meine etwas von dem sich jeder eine andere Sache eines Trugbildes denken kann.
ganimed hat geschrieben:Ob man lieber das Unwahrscheinliche glauben möchte ist eher eine Geschmacksfrage und keine Frage der Intelligenz.
Das ist schon allein deshalb falsch, weil man sich nicht einfach aussuchen kann was man glaubt. Auf Menschen ohne Bildung mag dieser Satz teilweise zutreffen. Jedoch ist das erkennen von Himmel blau keine Geschmacksfrage. Dein Satz stimmt gleich mehrfach nicht.
ganimed hat geschrieben:Ich habe keinen bestimmten Film gemeint, sondern ein Klischee, ein wiederkehrendes Muster in vielen amerikanischen Filmen. Natürlich ist das wirklichkeitsrelevant, denn dieses Muster wird ja von klugen Leuten immer wieder verwendet und vom breitem Publikum immer wieder goutiert. Das wäre nicht der Fall, wenn das Klischee nicht wenigstens der Erwartung einer Mehrheit entspräche.
Ich kann dir sagen, wieso dieses Klischee (das ich noch nicht mal kenne aus Filmen) aufrecht erhalten wird: Man will den normalen Zuschauer ansprechen, also lässt man ihn glauben, dass seine Sicht der Dinge, also die des gewöhnlichen Menschen, die richtige ist, nebenbei trichtert man ihm noch eine Sichtweise ein, und lässt ihm glauben dass es seine Sichtweise ist. Die Sichtweise der Konkurrenzgruppe (die Professoren) wird als falsch offenbart mit der Methode des eigenen Begreifens des Zuschauers durch eine Szene, damit er nicht das glaubt was die anderen ihm vermitteln wollen. Religiöse machen das nicht anders.
Es ist einfach eine Methode andere Argumente im Keim zu ersticken. Damit erst gar nicht der so genannte Authoritätsbeweis angeführt werden kann, werden die jeweiligen Autoritäten als falsche Quelle gebranntmarkt.
EDIT:
Also jetzt bin ich auf einen Punkt gekommen durch ganimed.
Die Menschen, die Wahrheit eher nach ihrem Geschmack beurteilen, glauben eher an Trugbilder.
Die Menschen, die Wahrheit eher nach Methoden erkennen, die man durch Bildung erlangt, erkennen eher Trugbilder.
Durch Bildung wird man davon abgewöhnt zu glauben, was dem eigenen Geschmack entspricht.
Jedoch hängt es wohl auch mit den Erbanlagen zusammen, inwiefern man glaubt was dem eigenen Geschmack entspricht.