Rauchst du oder hast du mal geraucht?tangens hat geschrieben: Ich kann einfach nicht verstehen, wie so jemand Drogen nehmen kann!
Dein Umkehrschluss ist genauso schräg, wie einen (Gelegenheits-)Kiffer als Idioten abzustempeln. Denken, Wissenschaft, Kreativität etc. muss weder Stress noch Depression erzeugen, noch müssen beide "die Birne weich machen", noch mit Drogen welcher Art auch immer bekämpft werden. Gegen eine weiche Birne durch Stress und Depression gäbe es tatsächlich intelligentere Mittel.ujmp hat geschrieben:Wissenschaft setzt Kreativität im aufstellen von Hypothesen vorraus. Ein wenig zu spinnen widerspricht dem überhaupt nicht. Warum soll man solange warten, bis Stress oder Depression die Birne weich machen, wenn man diese Wirkung auch schmerzfrei erzielen kann?
tangens hat geschrieben:Die Gesundheit, das Wichtigste im Leben, zu verletzen um dadurch Vergnügung zu erlangen ist falsch.
tangens hat geschrieben:Die Gesundheit hat einen enormen Wert im Leben und dieser überwiegt eindeutig gegenüber dem Vergnügen.
tangens hat geschrieben:Genauso wie man kein teures Auto braucht um glücklich zu werden, braucht man auch keine Drogen um glücklich zu werden.
xander1 hat geschrieben:Durch THC bekommt man mit 40% höherer Wahrscheinlichkeit eine psychische Krankheit.
In Großbritannien veröffentlichten Forscher der Universitäten Cardiff und Bristol im Jahr 2007 eine Metastudie, die bei Cannabiskonsumenten bis zu 41 % mehr Psychose ähnliche Symptome ermittelt hat, als bei solchen Personen, die angaben, noch nie Cannabis konsumiert zu haben. [32] Die daraus erhobene Schlussfolgerung, es gebe einen kausalen Zusammenhang zwischen Psychose und Konsum, wird allerdings kritisiert, da nicht hinreichend geklärt ist, in wie weit psychotische Menschen, als Form der "Selbstmedikation", zu Cannabiskonsum neigen.
tangens hat geschrieben:Selbst beim „ab und zu Konsumieren“ von THC fügt man dem Körper ernormen Schaden zu.
und diese Stichworte (~ sie stechen ins Auge ) sollte man quasi sofort sehen, wem's nicht schnell auffällt, aber schon etwas Lebenserfahrung vorhanden ist oder vom Alter her sein sollte, der hat auch ohne hochdosiertes THC schon ein Problem. Sind solche relativierenden, verunschärfenden Begriff irgendwo eingeflochten, dann muss man einfach aufpassen.mat-in hat geschrieben:Die Stichworte hier sind "wahrscheinlich", "bis zu"
ganimed hat geschrieben:tangens hat geschrieben:Die Gesundheit, das Wichtigste im Leben, zu verletzen um dadurch Vergnügung zu erlangen ist falsch.
Solche absoluten Aussagen klingen für mich fast ebenso dumm wie Drogenkonsum. Was das Wichtigste im Leben ist, sollte man jedem einzelnen selbst überlassen, sogar Carl Sagan.
ganimed hat geschrieben:tangens hat geschrieben:Die Gesundheit hat einen enormen Wert im Leben und dieser überwiegt eindeutig gegenüber dem Vergnügen.
Die Gesundheit findest du ja nur deshalb so wichtig, weil ihr Fehlen jedes Vergnügen schmälert. Es geht dir in Wirklichkeit auch genau um das Vergnügen. Du meinst jetzt, das Vergnügen wird insgesamt gesteigert, wenn man Gesundheit mit hoher Priorität fördert.
ganimed hat geschrieben:Aber was wem wieviel Vergüngen bereitet und wie stark die Gesundheit des einzelnen leidet und wann und wie sehr sich das auf das Vergnügen auswirkt, ist eine Gleichung mit so vielen Unbekannten, dass deine starr anmutenden Ansichten im Milchmädchenrechnungsformat wohl kaum ins Schwarze treffen dürften.
ganimed hat geschrieben:tangens hat geschrieben:Genauso wie man kein teures Auto braucht um glücklich zu werden, braucht man auch keine Drogen um glücklich zu werden.
Beides macht aber einige Menschen glücklich. Und wenn ihnen dieses Glück wichtiger ist als Einbußen (oder wenigstens Risiken) bei ihrer Gesundheit, dann ist es vernünftig, Autos und Drogen zu konsumieren.
ganimed hat geschrieben:Und soweit man lesen kann, ist Carl Sagans Poker mit seiner Gesundheit ja auch aufgegangen. Er hat das THC-Glück viele Jahre lang bekommen ohne gesundheitlich dafür bezahlen zu müssen, denn er ist nicht psychisch erkrankt sondern an was ganz anderem gestorben. Das nenne ich eher schlau als dumm.
Arathas hat geschrieben:Was genau ist denn "enormer Schaden"? Hast du wissenschaftliche Erkenntnisse parat, wie gesundheitsschädigend ein gelegentlicher (z.B. Samstagsabend-Kiff) Cannabiskonsum ist, am besten (als Vergleich) einem gelegentlichen Alkohokonsum (sich Samstag abends vollaufen lassen) gegenübergestellt?
Da brauchen wir NICHT diskutieren. THC ( Tetrahydrocannabinol ) hat keinerlei mutagene oder erbgutschädigende Wirkung. (Cannabis: a health perspective and research agenda. Genf: Division of Mental Health and Substance Abuse, WHO, 1997). Der Rauch - falls man Hanf raucht - enthält natürlich eine unglaubliche Menge anderer Substanzen die nicht gesund sind - aber das kennen wir ja von der Zigarette.tangens hat geschrieben:Jetzt könnte man sich streiten, ob die Stammzellen ausschließlich durch THC mutiert sind, aber man kann sagen, dass THC dabei eine Rolle gespielt hat.
Selbst der oben zitierte Artikel mit der Korrelation zwischen kanabis Konsum und Geisteskrankheiten sah das ganze als "dose dependent", also Konsumabhängig. Ich weiß es ist sehr mühsam - mir geht das auch oft so - aber gib doch für so Behauptungen bitte Quellen an. Kochsalz und Raffinadezucker schadet der Gesundheit auch (Für Wasser muß man es schon echt übertreiben oder es gasförmig konsumieren). Stimmt. Und THC kann manchmal helfen, zum Beispiel bei chronischen Schmerzpatienten, Migräne oder zur Appetitanregung bei Patienten die nichts mehr essen, oft besser als andere Mittel und diese Leute können genausowenig ohne Schmerzmittel und Appetitmittel wie du ohne Wasser kannst (ohne Kohlenhydrate geht ganz gut, ziemlich lange). Die WHO Definiert Gesundheit als "Zustand des vollständigen körperlichen, geistigen und sozialen Wohlergehens und nicht nur das Fehlen von Krankheit oder Gebrechen.". Damit kann THC Konsum (bei o.g. Patienten) durchaus "gesund" sein.tangens hat geschrieben:Nein! THC schadet der Gesundheit! Dabei ist die idividuelle Dosis egal, entscheidend ist der Fakt, dass es schadet.
Ebenso Moral. "THCkonsum ist unmoralisch"... paßt einfach nicht in meine Welt. Moral ist für mich Unterdrückung des Menschlichen für "höhere Ziele" wie eine "Belohnung im Himmel" und ich lehne sowas grundweg ab. Ob es auch Unethisch ist? Kann ich so erstmal nicht sehen, eher im Gegenteil, wenn es nicht andere einschränkt und schädigt.tangens hat geschrieben:Ich finde es Schade, dass man diesen Beitrag ins Forum " Das Leben, das Universum und der ganze Rest" getan hat, ich wollte in diesem Thread eigentlich diskutieren, ob der Konsum von Drogen moralisch in Ordnung ist, ob es vernünftig ist und in wie weit man das Nehmen von Drogen tolarieren darf!
mat-in hat geschrieben:Selbst der oben zitierte Artikel mit der Korrelation zwischen kanabis Konsum und Geisteskrankheiten sah das ganze als "dose dependent", also Konsumabhängig.
www.thelancet.de/artikel/895734 hat geschrieben:Den Ergebnissen zufolge haben gewohnheitsmäßig Cannabis konsumierende Individuen ein um 41 Prozent höheres Risiko einer psychotischen Erkrankung als jene, welche diese Droge niemals geraucht haben. Das Risiko stieg relativ zur Dosis an, wobei die intensiv Konsumierenden mit mehr als doppelter Häufigkeit eine psychotische Störung riskierten.
Regelmäßiger Konsum erhöht das Risiko psychotischer Folgen um 41 Prozent, wobei etwa 14 Prozent psychotischer Erkrankungen bei jungen Erwachsenen in Großbritannien ohne Cannabiskonsum nicht auftreten würden.
"In der öffentlichen Diskussion wurde Cannabis als eine mehr oder weniger ungefährliche Droge im Vergleich zu Alkohol, zentral wirkenden Stimulanzien und Opioiden angesehen. Die potenziellen gefährlichen Langzeiteffekte von Cannabis in Bezug auf Psychosen wurden jedoch übersehen, und es ist unbedingt notwendig, die Öffentlichkeit vor diesen Gefahren zu warnen, wie auch für junge, häufig rauchende Cannabiskonsumenten Behandlungsmöglichkeiten einzurichten."
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