stine hat geschrieben:Es ist deshalb schwer, davon auszugehen, dass jeder Mensch friedlich und schmerzfrei leben möchte.
Wäre schön, wenn das mal mehr Menschen erkennen würden. Ich hasse es nämlich, wenn behauptet wird,
alle Menschen würden sich Frieden oder Glück oder was auch immer wünschen.
stine hat geschrieben:Immer wieder kommt es im Forum zu der Frage, wie eine zentrale Ethik oder Moral aussehen könnte. Ich denke, die gibt es nicht ohne gestzliche Vorlage.
Was genau verstehst Du unter einer gesetzlichen Vorlage?
stine hat geschrieben:Die Menschen sind zu unterschiedlich, als dass sie ohne Führung alle auf den selben Nenner kämen.
Warum wäre das erstrebenswert?
stine hat geschrieben:Auch psychisch Kranke gehen erstmals davon aus, dass sie "normal" sind.
Ja, deswegen versucht die Psychologie auch nicht, Menschen gesund zu machen (obwohl sie das behauptet), sondern die richtigen Neurosen zu etablieren, damit ein Mensch in dieser Gesellschaft funktioniert (meines Wissens nach wird im aktuellen Paradigma geistige Gesundheit anhand der „Arbeitsfähigkeit“ gemessen, wobei damit die Fähigkeit gemeint ist, in einem Angestelltenverhältnis zu sein oder sonstwie Geld zu „verdienen“, ob das mit tatsächlicher Arbeit verbunden ist, sei da noch mal dahingestellt).
Nanna hat geschrieben:...und Krieg ist nicht die Folge von Meinungsverschiedenheiten und Ressourcenmangel, Krieg ist eine von vielen Möglichkeiten der Konfliktbewältigung zwischen Kollektiven, die meist nur dann gewählt wird, wenn andere Konfliktlösemechanismen nicht zur Verfügung standen oder versagt haben.
… oder nicht bedacht wurden oder aus anderen Gründen nicht in Betracht gezogen wurden, selbst wenn es offensichtlich gewesen wäre.
Ist Krieg wirklich eine Möglichkeit der Konflikt
bewältigung? Soweit ich das sehe bleibt der Konflikt selbst immer noch bestehen (es sei denn eine Seite wird restlos ausgelöscht und selbst da bin ich nicht ganz sicher, da der Konflikt auch immer schon Gründe auf der eigenen Seite hat, die dann immer noch nicht bewältigt sind), nur die Seite des Siegers dominiert die andere Seite mit ihrer Macht. Außerdem sind die wenigsten Kriege überhaupt aus Konflikten zwischen Kollektiven entstanden (wobei das wirklich Auslegungssache ist, ich möchte aber damit sagen, dass es meistens eher Konflikte zwischen verschiedenen Machthabern sind).