Darth Nefarius hat geschrieben:In globaler Hinsicht hat sich der Konsum immer eingependelt.
Das zerstörerische Potential ist gewiss vorhanden, aber ich habe auch nicht die Absicht, es zu nutzen, also kannst du mir nichts vorwerfen.
Wenn die Technik da ist, wird es welche geben, die es Nutzen.
Nachfrage auch dafür ist immer da.
Darth Nefarius hat geschrieben:Biowaffen existieren schon, der Overkill ist mit verschiedenen Methoden schon möglich. Aber die Kontrollen funktionieren noch, dennoch hat man von dem Wissen über die Kernspaltung oder die Wirkung von Pocken viel gelernt.
Klar, das ist ja das Argument, für scharfe Kontrollen und große Vorsicht, was Du hier selbst bringst.
Darth Nefarius hat geschrieben:Jede Verbesserung ist in gewisser Weise eine Verschlimmbesserung, nenn mir eine Sache, die nicht zum Missbrauch geführt hat! Die Gentechnikfraktion (sofern du das nicht zu knapp fasst) hat quasi den Stein der Weisen, alles ist mit allem kombinierbar, fast jede bekannte Fähigkeit oder Eigenschaft kann einer Basensequenz zugeordnet werden. Das IST der Stein der Weisen.
Was nützt der Stein der Weisen, wenn den Stein der Weise fehlt, oder so ähnlich hat es Goethe formuliert. Ein weiser Satz, auch wenn der Typ nichts von Ribosomen und der Polymerase Chain Reaction gewusst hat. Alles hat immer zwei Seiten, es ist der Stein der Weisen, vielleicht (in meinen Augen nicht) und das Tor zur Hölle.
Darth Nefarius hat geschrieben:Denkst du, ich kenne mich nicht mit philosophischer Literatur aus? …
ich werde mir meine position ja nicht willkürlich zusammengedacht haben, sie hat sich aus der Auseinandersetzung mit vielen Philosophen geformt, die meisten waren unfähig.
Allein diese Formulierung zeigt, dass Du von der Philosophie tatsächlich nichts verstanden hast.
Darth Nefarius hat geschrieben:Was dir entgeht ist, dass manche Optionen nicht existieren. Du hast nicht die Wahl für den Kommunismus, sondern nur die für eine andere Form des Faschismus. Insekten müssen und sollten dich nicht zur Verhaltensänderung bewegen, du verhälst dich in gewissem Maße schon wie ein Insekt (nochmal zur Erinnerung: Ich stelle Beobachtungen auf, keine Dogmen).
Das würde mich interessieren. Wo hast Du mich denn zum letzten Mal beobachtet und inwiefern habe ich mich dabei wie ein Insekt verhalten?
Darth Nefarius hat geschrieben:Moral und Ethik sind Verhaltensvorschläge, Dogmen, die oft mit Rigorosität eingefordert werden und keinsewegs Mit Intelligenz.
Auf welche Moralphilosophen beziehst Du Dich denn, mit dieser Aussage?
Darth Nefarius hat geschrieben:Die Fähigkeit zu Empathie ist nur ein Training der Spiegelneuronen, aber diese sind nur ein Standerdwerkzeug, das gerade Intelligenz und Antizipation durch eine diffuse Emotionalität ersetzen sollen.
Spiegelneuronen versetzen Dich in den ähnlichen emotionalen Zustand wie das Wesen gegenüber oder lösen eine Reaktion darauf aus. Das ist bis dahin ein völlig unbewusster Vorgang. Empathie bedeutet zu verstehen, wie der andere denkt und fühlt. Dazu sind Spiegelneuronen bestenfalls eine Voraussetzung, aber nicht dem Erkenntnisvorgang entsprechen.
Darth Nefarius hat geschrieben:Deine Behauptung, das jeder Moralist intelligent sei, ist ziemlich kühn.
Das war nicht meine Aussage. Ein Moralist ist jemand, der mit erhobenem Zeigefinger bestimmte Dogmen verkündet, ich sprach von Menschen mit hoher moralischer Entwicklung.
Darth Nefarius hat geschrieben:Wenn ich den Paten der Ethik (du wirfts das ja alles in einen Topf) nennen darf: Kant.
Nahezu alle Griechen haben sich bereits zur Ethik verbreitet, Ethik und Moral sind fundamentale Bausteine der Philosophie, von Beginn an.
Darth Nefarius hat geschrieben:Er wirt meist als relativ intelliget bezeichnet, aber ich halte ihn für einen Schwachkopf. Wenn du in seiner Kritik der reinen Vernunft nachließt, wirst du eine interessante Textstelle finden (ein Beispiel für seine Widersprüchlichkeit): Er sagt in etwa, dass der gute Wille gewollt ist (seine zirkelschlüssige Begründung) und damit gut. …
Vergiss es.
Du erkennst Zirkelschlüsse in der eigenen Argumentation nicht und es gelingt Dir ja nicht mal im Ansatz die Position Kants darzustellen. Darüber hinaus, ist es für Laien aus bestimmten Gründen schlicht nicht möglich Kant zu lesen, weil man genaue Kenntnisse braucht, um zu verstehen womit sich Kant überhaupt beschäftigt.
Darth Nefarius hat geschrieben:Und dann gibt es noch andere prominente Moralisten: Wie ist es mit den religiösen Moralisten, die es als unmoralisch empfinden, mit einerm "Ungläubigen eine Beziehung einzugehen, aber die Tötung einer Person, die sich über eine solche Moral hinwegsetzt als völlig unproblematisch?
Schon der Begriff Moralist ist vollkommen daneben.
Du hast schlicht und ergreifend von Moral und Ethik und deren Zusammenhang nicht den blassesten Schimmer.
Darth Nefarius hat geschrieben:Ist dir nicht bekannt, dass es verschiedene Moralvorstellungen gibt und dass Ehrenmord und Frauenbeschneidung auf diesem Mist gewachsen sind? Bezeichnest du das als intelligent?
Mir ist bekannt, dass es religiösen Fundamentalismus gibt, ich wüsste nur nicht, wo ich den je als entwickelte ethische Einstellung bezeichnet hätte, insofern zielt Deine Frage ins Leere.
Darth Nefarius hat geschrieben:Nein, ich habe 3 Werke von ihm gelesen, mir ist wesentlich mehr bekannt. Er ist nicht nur gegen das "Christentum" (wenn auch primär, das er als Sklavenreligion betrachtet, mit amüsanten Argumenten, die aber irgendwie schlüssig sind). ich wette, du hast "Also sprach Zarathustra" niemals durchgekriegt.
Was Du nicht alles wettest.
Darth Nefarius hat geschrieben:Das habe ich schon verstanden, aber du hast eben niemals gesagt, welche Art Moral du verlangst. Du hast immer nur "Moral" verlangt. Aber ich will darauf hinaus, dass du nicht ernstzunehmend nach ihr verlangen kannst, wenn dir nichts konkretes voerschwebt, kein allgemeines Phänomen (also einen kern allgemeine Moral). Es gibt Moralvorstellungen, sie sind aber willkürlich und widersprechen sich.
Irgendwo gruppiert sich ja alles um eine Variation der kat. Imperative und den Utilitarismus, so grob in der Ecke stehe ich auch, auch wenn es noch andere Positionen gibt, die ich mir vorstellen kann.
Darth Nefarius hat geschrieben:Ebenso haben sie einen extrem begrenzten Horizont, fordern kein Nachdenken, behindern es sogar eher durch das Formulieren von Regeln, die zu befolgen sind.
Kennst Du den Unterschied zwischen Ethik und Moral und kannst Du ihn formulieren?
Darth Nefarius hat geschrieben:Wenn du diesen Kohlberg kennst, kann er sich gerne vor mir vertreten, er wäre nichgt der erste, den ich argumentativ vernichten würde (ich gebe zu, dass es nur Philosophielehrer/Professoren und andere Mitschüler waren -allesamt eher unbekannt-, aber mit wem soll man denn sonst diskutieren? Und abgesehen davon ist Berühmtheit kein Garant für Intelligenz, dein Kohlber könnte auch die katzenberger der Philosophen sein, das klingt mir sogar danach).
Nun, Lawrence Kohlberg ist kein Philosoph, sondern ein Psychologe, der versucht hat, die Struktur der moralischen Entwicklung zu untersuchen und dabei zu dem (bisweilen umstrittenen, aber einflussreichen) Ergebnis kam, dass sich diese in einer hierarchischen Abfolge von immer komplexeren Stufen darstellen lässt.
Darth Nefarius hat geschrieben:Ich habe zumindest eine für die moral genannt: Das egoistische, utilitaristische Denken.
Ach so, der Utilitarismus hat also mit Ethik und Moral nichts zu tun?
Darth Nefarius hat geschrieben:Ich habe da nirgends eine Begründung für den Vorsatz "naiv" gelesen. Wo soll die nochmal sein?
Mit naiv ist in diesem Kontext gemeint, dass menschliche Beziehungen in ihrer Gesamtheit wechselseitiger Bedürfnisbefriedigung entsprechen. Streich das naiv meinetwegen, das ist doch ziemlich genau Deine Position, oder?
Darth Nefarius hat geschrieben:Joa, kommt meiner Haltung relativ nahe, die Grundzüge kann man da aber auslassen, es gibt keine Fairness. Und was soll ich damit anfangen? Ich erkenne nicht das Defizitäre an dieser Haltung.
Danke, für die Bestätigung.
Dass Du das Defizitäre daran nicht erkennst, ist verständlich.
Diese Einstellung ist die präkonventionelle Moral der Stufe 2 bei Kohlberg, eine sehr niedrige moralische Stufe, die man normalerweise bei kleinen Kindern findet.
Und Kindern und Narren soll man halt keine gefährlichen Spielzeuge in die Hand geben, darum wäre es nicht schlecht, wenn Du Dich diesbezüglich noch erheblich updaten könntest.
Du hast eben bestätigt – was auch jeder mit Minimalkenntnissen auf dem Gebiet lesen kann –
dass Du entsetzlich primitive moralische Vorstellungen hast.
Von einer reifen utilitarischen Einstellung, die postkonventionell ist und irgendwo bei Stufe 5 beginnt, bist Du Welten entfernt. Das ist schlecht.
Da Du aber halbwegs intelligent bist, ist das Defizit nicht dort zu suchen.
Es geht mir, auch wenn Du das vielleicht nicht glauben wirst, nicht darum Dich hier bloßzustellen und ich nehme Dir auch Deinen guten Willen ab und dass Du im Grunde niemandem weh tun willst.
Nur, Intelligenz hin oder her, Deine Fähigkeit zur Selbstkritik und zu einer auch nur halbwegs angemessenen Einschätzung anderer ist geradezu unterirdisch schlecht. Diese Kombination ist wirklich gefährlich, weil Du nach meiner Einschätzung tatsächlich eine knackige narzisstische Störung hast, die all das erklärt, was Du hier abziehst und in dem Zustand ist eine sensible Forschung in Deinen Händen etwas, was ich eher mürrisch ansehe, wissend, dass Du kein Einzelfall bist.
Aber in unser aller und vor allem auch Deinem Interesse, mach was dran. Das wirst Du weder heute noch morgen tun, aber vielleicht in 10 Jahren und die Chancen, dass sich Deine Lebensqualität erhöht ist sehr gut. Behalte das zumindest im Hinterkopf.
Darth Nefarius hat geschrieben:Das entspricht dem Darwinismus und dem Gedanken an Evolution: Aus 1 werden 2 (grob). Genaugenommen waren und sien viele Physiker auf der suchen nach DER Formel, die alles kombiniert und enthält. Das war schon Einsteins Traum und man such im Bereich der Quantenmechanik nach dieser Formel.
Das ist doch nur ein Glaubenssatz.
Ob das „der Gedanke der Evolution“ ist, weiß doch keine Sau, das ist erneut eine Behauptung die zu prüfen wäre, sie als Begründung zu nehmen, erneut ein Fehlschluss.
Und die sogenannte Weltformel hat man eben auch noch nicht gefunden.
Darth Nefarius hat geschrieben:Nein, das ist kein Fehlschluss. Wenn ich der Oma helfe, dann suche ich nach Begründungen, diese ist mit hoher Wahrscheinlichkeit egoistisch. Allein schon der Mechanismus des Reizes: Du siehst die Oma und deine Schaltkreise sagen dir "wenn du ihr hilfst, fühlst du dich besser" Deswegen, weil du dich dann besser fühlst, wirst du ihr helfen.
Ja, das ist die Illustration dieses Fehlschlusses.
Sorry, ich kann Deine Defizite da nicht ausbügeln, das ist schon Deine Pflicht.
Darth Nefarius hat geschrieben:These: Die Schwerkraft existiert. Nun überprüfe ich, ob dem so ist und es trifft zu, somit ist das Postulat überprüft. Wo ist das Problem? Die These kann formuliert werden, wie sie will, wenn sie nicht zutrifft, dann trifft sie einfach nicht zu, oder umgekehrt.
Dabei ist kein Problem, weil die Schwerkraft als eine von vier Grundkräften nicht alles erklärt.
Übereinanderliegende Magneten können sich auch dann abstoßen, wenn sich ihre Massen anziehen.
In der viel komplexeren Biologie soll nun aber nur eine einzige Kraft (ein Trieb) alles erklären.
Der Grund ist nicht einzusehen und er erklärt eben auch nichts, außer wenn man bereit ist reifenweise Fehlschlüsse und Widersprüche zu schlucken.
Darth Nefarius hat geschrieben:Ja, aber in beiden Fällen inerpretiert dein Verstand unterschiedlich das selbe Bedürfnis. Wie gesagt, es gibt soetwas wie Leerlaufverhalten. Mirt anderen Worten: Handlung der Handlung (/Übung) wegen. Und ja, das Beispiel mit dem Flugzeug passt da perfekt: Obwolh die Schwerkraft in beiden Fällen existiert, kann aufgrund unerschiedlicher Parameter 2mal ein unterschiedliches Ergebnis entstehen. Verstehst du das?
Nein, nicht die Spur. Dass absolut konträres Verhalten auf genau ein Motiv zurückgeführt werden soll, erscheint mir vollkommen unglaubwürdig.
In der Psychologie, der Affektforschung usw. ist längst begannt, wie Triebe entstehen und dass und wie Affekte von Beginn an in aversive und zustimmende Reizreaktionen separiert werden.
Ja, und diese Bedingungen sind angebbar: Suche einen Altruisten, der sich tatsächlich evolutionär durchsetzen kann oder durchgesetzt hat und keine Variation ist.
Falsch, die Frage muss lauten, welches Ereignis eintreten muss, damit man sagen kann, dass der Egoismus nicht gilt. Zumindest nach Popper auf den sich die Wissenschaft gerne beruft.
Darth Nefarius hat geschrieben:Und ich sehe as anders, wo ist das Argument? Der Aötruismus ist nicht logisch formulierbar, der Egoismus hihgegen schon.
Warum sollte der nicht formulierbar sein?
Altruistisch ist eine Handlung dann, wenn sie überwiegend oder ganz die Intention hat, anderen zu nutzen. Das könnte so eine ad hoc Definition sein. Der intentionale Aspekt ist m.E. wesentlich bei der Formulierung des Altruismus.