Hallo Lachender Hans,
willkommen im Forum.
Nachdem du wissen willst, wie unsere Einstellung zum Thema Religion so ist - es gibt direkt einen guten Einstieg, nachdem ich hier gleich auf ein paar von stines Einwürfen eingehen möchte.
stine hat geschrieben:Und wer kann unanfechtbar darüber entscheiden, was Gut und Böse ist? Das können nur die Götter, bzw. ein Gott!
Ein Argument, das sich selbst ad adsurbum führt, weil ja die Menschen Gott bzw. Götter erfunden haben, um sich diese Entscheidungen abnehmen zu lassen. Aber dann könnte man das mit dem Götter-Erfinden an erster Stelle gleich sein lassen und zugeben, dass man keine Ahnung hat. Denn wie lautet der Spruch? "Wenn man keine Ahnung hat, einfach mal die Fresse halten." Anstatt Götter zu postulieren.
Weil nicht sein kann, was nicht beweisbar ist, wurde Gott vom Himmelsthron geworfen.
Nö, nicht, weil "nicht sein kann", sondern weil "es keinen Grund gibt, etwas anzunehmen, wofür es keine Anzeichen gibt". Es geht nicht in erster Linie darum, Gott "abzuschaffen", weil es keine Beweise für ihn gibt, sondern darum, nicht Tür und Tor für die Hirngespinste von Hinz und Kunz zu öffnen. Es ist wie mit dem unbezahlten Urlaub bei mir in der Firma: Ich würde gerne mal für ein halbes Jahr unbezahlten Urlaub nehmen und ne Weltreise machen. Mein Chef sagt allerdings, das muss er ablehnen, denn wenn er mir das erlauben würde, könnte er es den nächsten zwanzig Leuten, die so eine Anfrage stellen, nicht verbieten, weil das Tor einmal aufgestoßen wurde. Deshalb muss es zu bleiben.
Ergo: Wenn man beweis- und grundlos Götter/Gott akzeptiert, muss man genauso beweis- und grundlos unsichtbare rosa Einhörner, Russels Teapots und Fliegende Spagettimonster akzeptieren. Es gibt einfach keinen qualitativen Unterschied zwischen erfundenen, unbeweisbaren Hirngespinsten.