Der richtige Umgang mit Geld

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Re: Der richtige Umgang mit Geld

Beitragvon stine » Sa 31. Aug 2013, 09:56

Ich sehe das nicht, dass jede Geldanlage Schutz vor Altersarmut bietet. Da haben schon viele viel verloren. Zinsen sind zwar ein Ausgleich für die Inflationsrate, aber das war es dann auch schon. Und wie es derzeit ist, kannst du nicht einmal mit den Zinsen den Kaufkraftverlust ausgleichen. Aktien und andere Papiere sind vielleicht die bessere Alternative, aber da muss man sich auskennen und auch mal Verluste in Kauf nehmen können.
Steigende Mieten wird es davon abgesehen auch immer geben, weil die Anleger in Immobilien auch ihren Gewinn machen möchten und zwar zusätzlich zum Erhalt derselben. Auch wer heute mit der Familie in einer entsprechend großen Sozialwohnung lebt, wird nach Auszug der Kinder draufzahlen oder ausziehen müssen.
Ich sehe als Schutz vor Altersarmut deswegen nach wie vor die eigengenützte Immobilie, Firmenrente, staatliche Rente und vielleicht noch was auf der sogenannten "Hohen Kante". Die Ausbildung der Kinder ist ebenso ein wichtiger Teil, wurde aber schon geschrieben. Wovor man sich nicht schützen kann, jedenfalls oft nicht zuverlässig, sind Krankheit oder Tod eines Familienmitgliedes, was sehr oft ins Dilemma stürzen kann.

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Re: Der richtige Umgang mit Geld

Beitragvon xander1 » Sa 31. Aug 2013, 12:22

Gibt doch ne Lebensversicherung und Berufsunfähgikeitsversicherung.

Sehe das so wie stine, dass ein EIgenheim ne gute Altersvorsorge ist.
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Re: Der richtige Umgang mit Geld

Beitragvon Nanna » Sa 31. Aug 2013, 16:10

Ein Eigenheim ist nur eine gute Altersvorsorge, wenn es wertbeständig ist, weil man nie weiß, ob man im Alter daheim wohnen bleiben kann oder eben doch die Immobilie veräußern und in ein Pflegeheim ziehen muss und dann unter Umständen trotzdem noch viele Jahre lebt. Pflegeheime sind teuer. Da hängt es eben, wie provinzler sagte, von der Lage ab. Im Speckgürtel von München wird man ein Haus immer los, wahrscheinlich selbst in Suburbia noch mit Gewinn, in ländlichen Gegenden dagegen kann man froh sein, wenn man überhaupt einen Käufer oder Mieter findet.

Davon abgesehen sollte man besser fest davon ausgehen können, dass man lebenslang seinen Lebensmittelpunkt und den Arbeitsplatz in der Gegend hat, wo man das Haus gebaut/gekauft hat. Wenn aber plötzlich in der Gegend eine gesamte Branche wegbricht, z.B. aufgrund von Deindustrialisierung - Beispiele gibt's genug -, dann steht man blöd da mit seinem Eigenheim. Die Gegend ist unattraktiv geworden (Verkauf nur mit Verlust) und neue Arbeit findet man vielleicht auch nicht. Wohl dem, der dann einfach seine Wohnung kündigen und dahin ziehen kann, wo es Arbeit gibt.

Steigende Mieten sind natürlich ein Problem, aber das trifft ja genauso für steigende Fahrtkosten zu, wenn man am Rand der Stadt in einer Siedlung wohnt und als Familie zwei, drei Autos betreibt. Ideal wäre eine Eigentumswohnung im Zentrum einer wirtschaftlich starken Großstadt, die kann man nämlich selbst dann, wenn man arbeitsplatzbedingt umziehen muss und sie selber nicht mehr nutzen kann noch teuer vermieten oder gewinnbringend verkaufen.
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Re: Der richtige Umgang mit Geld

Beitragvon xander1 » Sa 31. Aug 2013, 17:08

Für mich gibt es noch einen großen Grund, warum ich ein Eigenheim meiden möchte und zwar die enorme damit verbundene Arbeit die man hat. Man kann selbst daran arbeiten. Deshalb lohnt sich statt einem Studium ein Handwerksberuf mehr als man glauben mag. Diese Arbeit muss man dann nicht versteuern. Ich seh das bei Freunden und Verwandten. Ne Eigentumswohnung in ner Großstadt wäre da schon eher was für mich, besonders in meinem Berufsfeld.
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Re: Der richtige Umgang mit Geld

Beitragvon stine » So 1. Sep 2013, 10:29

Eine Wohnung in einer Großstadt ist immer eine gute Anschaffung, weil, wie @Nanna auch schreibt, sie auch vermietet werden kann, wenn man selber umzuehen muss. Im Alter ist es egal, wo man wohnt, weil es dann keinen Arbeitsplatz mehr gibt, den man täglich erreichen müsste. Allerdings wäre es auch im Alter besser, Ärzte und die Dinge des täglichen Bedarfs in Gehweite oder wenigstens in Bus- oder Straßeanbahnweite zu haben. Eine Wohnung auf dem Land ist für viele Ältere auch in Ordnung, weil die sozialen Kontakte dort meist noch besser funktionieren.

@Nanna: Was die Pflege im Alter betrifft: Natürlich kann man sein ganzes Leben danach ausrichten, ob man mal ein Pflegefall werden möchte, aber genausogut kann man diese Schublade auch erst öffnen, wenn sie fällig wird. Mancheiner stirbt einfach nur so - ohne viel Aufhebens.
Wenn man mal schaut, wie viele Heimplätze es prozentual zur Bevölkerungsdichte gibt oder braucht, dann wird deutlich, dass mit der Pflege wieder einmal ein Instrument gefunden wurde, um die Menschen in Angst und Panik zu versetzen. Ein Wirtschaftszweig eben, der bedient werden will.

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Re: Der richtige Umgang mit Geld

Beitragvon provinzler » So 1. Sep 2013, 17:20

stine hat geschrieben:Eine Wohnung in einer Großstadt ist immer eine gute Anschaffung, weil, wie @Nanna auch schreibt, sie auch vermietet werden kann, wenn man selber umzuehen muss.

Auch da ist die Lage wichtig, wenns nicht grade München ist. Da könntest vermutlich auch noch ein unbeheiztes Kellerloch mit Schimmelbefall für nen passablen Preis vermieten.
Aber schon in Berlin ist das ganze je nach Viertel schon nicht mehr so einfach mit dem vermieten (jedenfalls wenn du sichergehen willst, dass die Miete auch bezahlt wird).
Eigentumswohnungen haben, sofern selbstgenutzt den großen Nachteil, dass man jeden Scheißdreck, den die andren WOhnungsbesitzer so beschließen, selber mitfinanzieren muss, obs nun sinnvoll/notwendig ist oder nicht.
Ein weiteres Problem mit der selbstgenutzten Eigentumswohnung ist der sich im Laufe eines Lebens sich ändernde Platzbedarf. In der Familienphase benötigt man deutlich mehr Platz als im Alter, die WOhnung ist dann eigentlich immer deutlich überdimenstioniert (was Kosten und Arbeit verursacht). Man finanziert langfristig Räumlichkeiten, die man nicht dauerhaft braucht.
Übrigens ist auch der Kauf einer Wohnung in der Münchner Innenstadt nicht zwangsläufig vernünftig. Der Preis sollte auch vernünftig sein (was mittlerweile aber fast nicht mehr möglich sein). Gemessen am ohnehin sehr hohen Mietniveau sind Wohnungen in München völlig überteuert, selbst in der Peripherie (FFB, DAH etc.)
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Re: Der richtige Umgang mit Geld

Beitragvon stine » So 1. Sep 2013, 17:40

provinzler hat geschrieben:In der Familienphase benötigt man deutlich mehr Platz als im Alter, die WOhnung ist dann eigentlich immer deutlich überdimenstioniert (was Kosten und Arbeit verursacht). Man finanziert langfristig Räumlichkeiten, die man nicht dauerhaft braucht.
Abspecken lässt sich aber in der Regel einfach, bei der Eigentumswohnung ebenso, wie bei der Mietwohnung. Es bleibt immer nur die Frage des Entsorgens der angehäuften "Schätze" :wink: .

Letztlich muss jeder selbst entscheiden, ob er zwei oder drei Rentenversicherungen bedienen möchte, diverse Papiere einkauft oder sich im Alter vor Mietzahlungen schützen will. Die Altersarmut trifft sowieso meist nur die, denen sich diese Frage in ihrer Erwerbszeit gar nicht stellt.

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Re: Der richtige Umgang mit Geld

Beitragvon Nanna » So 1. Sep 2013, 18:38

stine hat geschrieben:
provinzler hat geschrieben:In der Familienphase benötigt man deutlich mehr Platz als im Alter, die WOhnung ist dann eigentlich immer deutlich überdimenstioniert (was Kosten und Arbeit verursacht). Man finanziert langfristig Räumlichkeiten, die man nicht dauerhaft braucht.
Abspecken lässt sich aber in der Regel einfach, bei der Eigentumswohnung ebenso, wie bei der Mietwohnung. Es bleibt immer nur die Frage des Entsorgens der angehäuften "Schätze" :wink: .

Es geht nicht darum, dass du ein Zimmer voller gefüllter Bücherregale hast o.ä., sondern dass du Grundkosten für jeden Quadratmeter hast, den du bewohnst. Ungenutzte Räume müssen auch im Winter beheizt werden, das Wohnzimmer, das für eine Familie mit drei Kindern vielleicht mal die passende Größe hatte, muss im Alter bei zwei Personen immer noch beheizt, beleuchtet, gereinigt und möglicherweise zwischendurch mal renoviert werden, was neben Ausgaben auch Arbeit bedeutet.

Eine überdimensionierte Wohnung oder ein Haus lassen sich sicherlich insofern abspecken, dass ungenutzte Kinderzimmer mit Minimaltemperatur beheizt und nur zweimal jährlich grob gereinigt werden, bei sinnvoller Planung in früheren Jahren kann auch eine ganze Etage stillgelegt oder, wenn ein separater Eingang eingeplant wurde, vermietet werden. Aber die Versorgungszimmer, wenn ich sie mal so nennen darf, wie Küche und Bad, sind dann immer noch auf vier bis sechs statt zwei Personen ausgelegt und lassen sich nicht einfach schrumpfen. In einem freistehenden Haus ist evlt. auch die Heizanlage dann viel zu groß dimensioniert. Warum in einer 120m²-Vier- oder Fünfzimmerwohnung leben, wenn eine 60m²-Dreizimmerwohnung mit kleiner Küche und gemütlichem Wohnzimmer als Hauptaufenthaltsort es auch tun würden? Klar, wenn ich genug Eigentum angehäuft habe, dass ich mir im Alter locker eine Putzkraft und Strom und Heizung leisten kann ohne meinen sonstigen Lebensstandard einzuschränken, ist es egal, aber auf wen trifft das schon zu? Und wenn, wovor pronvinzler schon warnte, die Eigentümergemeinschaft Modernisierungsmaßnahmen beschließt, sind diese natürlich auch umso teurer, je größer die Grundfläche der Wohnung ist. Dämmung für 100m Wand ist einfach teurer als für 40m.
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Re: Der richtige Umgang mit Geld

Beitragvon provinzler » So 1. Sep 2013, 18:45

stine hat geschrieben:Abspecken lässt sich aber in der Regel einfach, bei der Eigentumswohnung ebenso, wie bei der Mietwohnung. Es bleibt immer nur die Frage des Entsorgens der angehäuften "Schätze" :wink: .

Bei der ETW geht das sicher leichter, als beim plötzlich zu großen Eigenheim in der Pampa. Aber auch da entstehen nicht unerheblicher Aufwand und Kosten, die höher sind, als die von einer Mietwohnung in die andre umzuziehen.

stine hat geschrieben:Letztlich muss jeder selbst entscheiden, ob er zwei oder drei Rentenversicherungen bedienen möchte, diverse Papiere einkauft oder sich im Alter vor Mietzahlungen schützen will. Die Altersarmut trifft sowieso meist nur die, denen sich diese Frage in ihrer Erwerbszeit gar nicht stellt.

Rentenversicherungen/Kapitallebensversicherungen etc. stehe ich etwas skeptisch gegenüber, weil es kein Realvermögen darstellt, sondern auf Euro lautende Geldforderungen, die massiv unter Inflation leiden.
Ich bin übrigens kein grundsätzlicher Gegner von Immobilien, auch nicht von selbstgenutzten Eigenheimen. Ich habe nur beobachtet, dass es bei vielen eine Art Klumpenrisiko darstellt, das meistens überdimensioniert bzw. leicht über den finanziellen Verhältnissen ist, bisweilen geradezu abenteuerlich finanziert (Fremdwährungskredit oder Tilgungsträger).
Es gibt viele Möglichkeiten, ich persönlich ziehe im Normalfall reales Vermögen gegenüber Papierforderungen vor (hab allerdings auch Aktien eines Versicherers, in dessen Bilanz massenhaft Anleihen stecken). Das können Aktien sein, Immobilien oder nicht börsengehandelte Firmenbeteiligungen, nur wird das benötigte Kapital pro Einzelinvestment auch in dieser Reihenfolge größer. Aber ich bin den beiden andren Vehikeln prinzipiell auch aufgeschlossen, wenn sich entsprechende Möglichkeiten irgendwann bieten sollten.
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Re: Der richtige Umgang mit Geld

Beitragvon stine » Mo 2. Sep 2013, 06:57

provinzler hat geschrieben:...oder nicht börsengehandelte Firmenbeteiligungen...

Das wäre mir nun wieder zu riskant:
http://www.finanztip.de/tip/boerse/aktientipp-063.htm

Wer sich so wie du mit Anlegeformen beschäftigt kann dies schon als berufliche Betätigung einstufen. Wenn man ständig dahinterbleiben muss, sein Geld zu mehren oder wenigstens nicht zu verlieren, dann ist das nebenberuflich schon sehr zeitraubend.
Damit wirklich reich zu werden ist wahrscheinlich nur wenigen beschieden. Ich habe das mal versucht, aber mir war das zu aufregend.

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Re: Der richtige Umgang mit Geld

Beitragvon provinzler » Mo 2. Sep 2013, 15:12

stine hat geschrieben:
provinzler hat geschrieben:...oder nicht börsengehandelte Firmenbeteiligungen...

Das wäre mir nun wieder zu riskant:
http://www.finanztip.de/tip/boerse/aktientipp-063.htm

Ist es zweifelsohne. Da musst dich schon auskennen (würd ich in dem Bereich bei mir jetzt nicht im Ansatz behaupten!). Dafür brauchst aber dann schon erstens ordentlich Kapital, zweitens Know-How und drittens Aufwand. Aber ich kanns mir vorstellen, sollte ich den Punkt mal erreichen.
Ein gesunde psychische Verfassung ist dafür freilich Voraussetzung. Und auch hier gilt: Prinzipiell kann das jeder machen, aber halt nicht alle ...
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Re: Der richtige Umgang mit Geld

Beitragvon xander1 » Do 3. Okt 2013, 12:55

Ich wollt noch was los werden, zu Aktienhandel usw. schreiben.
Ich fand es oft einfach den richtigen Zeitpunkt zu erwischen zum Einsteigen. Den Zeitpunkt zum richtigen Verkaufstermin zu erwischen ist schwierig, da man durch die mehr oder weniger korrupten Medien in die falsche Richtung gesteuert wird, und man emotionaler ist, weil wirklich eigenes Geld drin steckt.

Das Problem ist, dass es Momente gibt, Tage oder Stunden, in denen man kühl kalkulieren kann und andere Momente wo man von Emotionen ergriffen ist.

Nun kann man sich nicht aussuchen, wann man welchen emotionalen Zustand hat und wann man Aktien beobachtet oder Kaufs- / Verkaufsorder ausführt. Also es ist schwierig bzw. fast unmöglich die Beste Kombination aus Beidem zu haben.

Dessen muss man sich erst mal bewusst sein.
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Re: Der richtige Umgang mit Geld

Beitragvon provinzler » Do 3. Okt 2013, 13:33

xander1 hat geschrieben:Ich wollt noch was los werden, zu Aktienhandel usw. schreiben.
Ich fand es oft einfach den richtigen Zeitpunkt zu erwischen zum Einsteigen. Den Zeitpunkt zum richtigen Verkaufstermin zu erwischen ist schwierig, da man durch die mehr oder weniger korrupten Medien in die falsche Richtung gesteuert wird, und man emotionaler ist, weil wirklich eigenes Geld drin steckt.

Ja, das ist definitiv so. Noch schwieriger finde ich verkaufen allerdings dann, wenn sich die Umstände ändern und die eigene Analyse damit hinfällig wird. So hatte ich beim Thema Energiewende fälschlich und zu lange darauf gesetzt, dass wenigstens die Regierungsberater die Akteure von technischem Harakiri(der dann aber trotzdem kam und uns in der nächsten Zeit noch mehr beschäftigen wird) abbringen können. Dieser Irrtum hat mich einges an Rendite gekostet. Und es dauerte eine ganze Weile bis diese Erkenntnis sich durchsetzte.

xander1 hat geschrieben:Das Problem ist, dass es Momente gibt, Tage oder Stunden, in denen man kühl kalkulieren kann und andere Momente wo man von Emotionen ergriffen ist.

Ich hab mir angewöhnt vor Kauf- oder Verkaufentscheidungen, die sich mir "plötzlich" aufdrängen, immer noch mal zwei oder dreimal drüber zu schlafen.(Einzige Ausnahme ein Übernahmeangebot, wo ich dann prompt verkaufte, weil mir das hoffen auf eine höhere Abfindung zu lästig war).
Dadurch hab ichs bisher (toi, toi, toi) ganz ordentlich hingekriegt, mich da im Griff zu haben...
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Re: Der richtige Umgang mit Geld

Beitragvon xander1 » Do 3. Okt 2013, 21:00

Ich will mein bisschen erspartes eigentlich noch nicht ausgeben, aber auch nicht dezimieren. Jedenfalls frisst die Inflation mein Geld zur Zeit auf und die Banken bringen nicht genug Zinsen. Meine Frage wäre da wo man sein Geld in den nächsten Wochen investieren sollte?
  • Aktien ? Der Dax ist viel zu hoch. Ich bin doch nicht blöd!
  • Edelmetalle? Mhh könnten noch n Stück weiter fallen laut Chartechnik, aber sollte langfristig ne gute Wahl sein, egal was die Presse für Schrott schreibt
  • Immobilien? Naja - nicht mein Geschmack irgendwie, weiß nicht...
  • Kryptowährungen? Sehr Riskant in mehrerer Hinsicht, aber auch mit nicht geringer Wahrscheinlichkeit auf viel Gewinn.
  • Fonds? Na das ist uncool weil man da nicht selbst der Herr ist

Bisher habe ich das so gemanaged, dass ich mein Geld bei Starbucks ausgegeben habe und in Lokalen mit WLAN. Ich mag Hefe-Weizen-Bier. Aber habe schon lange kein Schwarzbier mehr getrunken. Das sollte ich mal probieren.
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Re: Der richtige Umgang mit Geld

Beitragvon stine » Fr 4. Okt 2013, 06:24

Kauf dir schöne Bilder von einem Künstler mit Potential und häng sie dir an die Wand. Da hast du Freude beim Betrachten, das Geld ist gut angelegt und der Künstler bekommt ein lebenswertes Leben. Noch besser, du promotest ihn, dann ist die Wertsteigerung seiner Werke auch noch gesichert.

:wink: stine
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Re: Der richtige Umgang mit Geld

Beitragvon fopa » Fr 4. Okt 2013, 07:00

xander1 hat geschrieben:Ich will mein bisschen erspartes eigentlich noch nicht ausgeben, aber auch nicht dezimieren. Jedenfalls frisst die Inflation mein Geld zur Zeit auf und die Banken bringen nicht genug Zinsen. Meine Frage wäre da wo man sein Geld in den nächsten Wochen investieren sollte?
Ich muss mich derzeit auch notgedrungen mit dem Thema beschäftigen.
Eigentlich wäre es ja derzeit wohl das Sinnvollste, alles Ersparte zu verprassen und Schulden zu machen, die in den nächsten Jahren dann schön entwertet werden. Oder man nimmt sein Erspartes und zusätzlich einen ordentlichen Kredit, um beispielsweise selbst zu bauen. Die Zinsen dafür sind ja derzeit (bei einigen Anbietern) wohl extrem niedrig.
Was ich mir sonst auch vorstellen könnte, wäre eine langfristige Investition in Immobilienfonds mit Schwerpunkt auf Neubau von Mietwohnungen. In das Thema müsste ich mich aber auch noch einlesen. Bliebe aber noch abzuwarten, ob im neuen Koalitionsvertrag eine Mietpreisbremse festgelegt wird.
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Re: Der richtige Umgang mit Geld

Beitragvon provinzler » Fr 4. Okt 2013, 10:33

xander1 hat geschrieben:Ich will mein bisschen erspartes eigentlich noch nicht ausgeben, aber auch nicht dezimieren. Jedenfalls frisst die Inflation mein Geld zur Zeit auf und die Banken bringen nicht genug Zinsen. Meine Frage wäre da wo man sein Geld in den nächsten Wochen investieren sollte?

  • Aktien ? Der Dax ist viel zu hoch. Ich bin doch nicht blöd!
  • Edelmetalle? Mhh könnten noch n Stück weiter fallen laut Chartechnik, aber sollte langfristig ne gute Wahl sein, egal was die Presse für Schrott schreibt
  • Immobilien? Naja - nicht mein Geschmack irgendwie, weiß nicht...
  • Kryptowährungen? Sehr Riskant in mehrerer Hinsicht, aber auch mit nicht geringer Wahrscheinlichkeit auf viel Gewinn.
  • Fonds? Na das ist uncool weil man da nicht selbst der Herr ist

Ich persönlich sehe Cash inzwischen als eine Art Call-Option und die Negativrealverzinsung sind halt der Preis dieser Option. Ich hab im letzten Jahr massiv (für meine Verhältnisse) Aktien von IT-Unternehmen gekauft und mit Aktien solider Unternehmen aus etwas unbeachteteren Märkten (Südkorea, Ungarn) ganz gute Resultate erzielt.
Immobilien ist eine Idee, die bei mir latent im Kopf rumspukt, wo mir aber bislang Expertise fehlt.
Eine Position Gold als reiner Worst-Case-Hedge (nicht als Geldanlage) ist auch ok. Mit dem Rest kann ich nix anfangen...
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Re: Der richtige Umgang mit Geld

Beitragvon xander1 » Fr 4. Okt 2013, 10:57

Goethe meinte mal, und ich jetzt hier:
Und ich bin so schlau als wie zuvor!
(wobei der Grammtiksarkusmus die Wortkombi "als wie" ist)
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Re: Der richtige Umgang mit Geld

Beitragvon xander1 » Fr 4. Okt 2013, 15:02

Ach ja ... und ich habe gelernt dass Börsenweisheiten für die Tonne sind! Die widersprechen sich oftmals gar nicht so selten.
Der eine sagt man soll nicht bei fallenden Kursen kaufen, und der andere sagt das Gegenteil. Total bescheuert!
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Re: Der richtige Umgang mit Geld

Beitragvon provinzler » Fr 4. Okt 2013, 15:11

xander1 hat geschrieben:Ach ja ... und ich habe gelernt dass Börsenweisheiten für die Tonne sind! Die widersprechen sich oftmals gar nicht so selten.
Der eine sagt man soll nicht bei fallenden Kursen kaufen, und der andere sagt das Gegenteil. Total bescheuert!

Dann kaufen, wenn der Kurs niedriger ist als der Wert. Aber das Bestimmen des Werts ist keine exakte Wissenschaft, weil von gewissen Annahmen abhängig. Je besser du bist in der Wertbestimmung, desto besser sollten die Ergebnisse sein. In den "üblichen Märkten" (D und USA) finde ich derzeit kaum noch Werte, die ich als "Schnäppchen" titulieren würde, das war im Herbst 2011 noch anders, ich hoffe noch auf die neuerliche Fiskalklippe. Aber es gibt immer wieder andre Länder, deren Pessismus auch die guten Firmen dort runterzieht wie in Südeuropa oder Ungarn, oder wo es Aktienserien gibt, in denen sich aufgrund der kleinen Volumina ausschließlich Privatanleger und Zocker bewegen (südkorenische Vorzüge) und kaum Profis, wo es zu gravierenden Fehlbewertungen kommt, die man nutzen kann. Risiko hat man freilich immer. So etwas wie eine risikofreie Anlage gibts nicht. Und wenn du von dem andren Zeugs grad nichts interessantes findest, solltest du dich gedulden und durchaus Cash halten (bspw. als Tagesgeld). Keine Angst, der nächste Börsencrash kommt bestimmt...
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