xander1 hat geschrieben:Darth Nefarius hat geschrieben:Sozialdarwinismus wie er ausgelebt wurde, ist kein Darwinismus, weil das Konzept nicht verstanden wurde.
Ja, so lernt man das heutzutage wohl in der Schule.
Nein, zumindest nicht im Geschichtsunterricht von Leuten, die nicht verstehen, waas der Darwinismus aussagt. Ist es dir bekannt? Ein Tipp: Nicht der Stärkste überlebt, weil er alle anderen töten darf.
xander1 hat geschrieben: Allerdings argumentieren die Sozialdarwinisten nicht wirklich mehr selbst und gegen Sozialdarwinismus zu sein ist political correctness.
Die geht mir an der politisch korrekten Peripherie vorbei, wenn sie sachlich falsch ist.
xander1 hat geschrieben: Aus diesen Gründen misstraue ich der Behauptung, dass Sozialdarwinismus grundsätzlich falsch ist.
Das ist er auch nicht, schließlich ist die menschliche Gesellschaft kein abgeschlossenes System. Auch in ihr wirken Selektionen (besonders sexuelle).
xander1 hat geschrieben:Darth Nefarius hat geschrieben:Eine kalte, rationale Sichtweise war ohnehin nicht der Grund für die von dir wohl gedachten Verbrechen.
Hat das jemand behauptet?
Du hast in einem Atemzug den Sozialdarwinismus verteufelt und auch das geschrieben:
xander1 hat geschrieben:Ansonsten bin ich wie gesagt keiner derjenigen der es für ne so tolle Idee hält den Naturalismus zu verbreiten, da dessen Weltbild mir ehrlich gesagt zu kalt, Mitgefühlslos, Lieblos und Maschinell ist, in der Praxis.
Und dann:
xander1 hat geschrieben: Ich finde ein Weltbild in dem der Mensch sowas wie ne Maschine ist sollte nicht verbreitet werden, egal was der Mensch wirklich ist. Ich finde auch kein Weltbild schön, das Sozialdarwinismus als Möglichkeit offen lässt.
Also, was hast du gegen den Sozialdarwinismus oder kalte, rationale Sichtweisen?
xander1 hat geschrieben:Die wenigsten Biologen sind Biologisten.
Die wenigsten Naturwissenschaftler sind wohl Naturalisten.
Nein, es sind eher die meisten. Und "Biologismus" ist ein Vorwurf, der nur von Leuten kommt, die nicht viel mit Naturwissenschaft in Berührung gekommen sind, keine Ahnung von den Fähigkeiten, dem Wissensstand und der Anerkennung in anderen Wissenschaften haben, sowie die Abhängigkeit der Biologie von anderen Naturwissenschaften wie der Chemie, der Physik und als praktisches Gebiet auch die Informatik. Daher wird mit "Biologismus" zum einen die Ablehnung von naturwissenschaftlichem Denken nur ein Teilgebiet projeziert, obwohl diese Trennung weder im Studium noch in der praktischen Arbeit heute noch möglicht ist.
xander1 hat geschrieben:Weltbilder wurden oft deshalb geschaffen, damit sie in den Köpfen der Menschen wirken und zu Vorteilen in der Welt führen für wen auch immer.
Unsinn, Weltbilder entstehen aus Ängsten, aus Hass und Abwehrmechanismen. Der Biologismus ist ein Hirngespinst von zutieftst irrationalen Menschen. Es gibt eine Reihe an "-ismen", die nur als Abwertung benutzt werden. Es gibt da nicht die Aristokraten, die sich ein Weltbild ausdenken und es dann in die Köpfe pflanzen. Meistens richten sie sich ohnehin gegen die Elite auf finanzieller, politischer oder intellektueller Ebene.
Meine Emotionalität ist dabei, dass das beim Naturalismus anscheinend nicht so ist. Der Naturalismus ist ein kaltes Weltbild. Summa summarum: Kalte Menschen würden sich dem Naturalismus anschließen. Herzliche Menschen würden sich eher dem Christentum anschließen.
Das ist auch Unsinn. Was du als Emotionalität (und ich auch aus schmeichelhaften Gründen) nennst, ist Aggression und Angst. Naturwissenschaftler haben weniger Angst vor der Macht und den Möglichkeiten der Naturwissenschaft, einer rationalen Sichtweise. Christen haben fast immer Angst vor dem, was sie nicht verstehen. Aus dieser Angst resultiert Aggression. Ich habe immer darauf geachtet, wie Menschen reagieren, wenn sie sich ihres Unwissens bewusst werden. Dazu reicht oft nur ein Blick aus. Du würdest staunen, was ich für Diskussionen in der Schule hatte, weil einige Mitschüler meinten, ich würde denken, sie seien dumm, weil ich sie speziell angucken würde(was auch stimmte, aber das Denken können sie mir nicht verbieten und das habe ich auch klar gemacht). Bei Unwissenheit reagieren die einen aggressiv und misstrauisch, die anderen neugierig und aufgeschlossen. Die ersteren reagieren in diesem Sinne emotional, die anderen rational. Dennoch lässt das nicht das Urteil zu, dass die letzteren kalt wären, nur weil sie mehr Reife besitzen und nicht mit Aggression reagieren. Ich kann eine emotionale Kälte nicht unter meinen Mitstudenten feststellen, sie haben sich nur mehr unter Kontrolle und sind friedlicher. Wenn das Kälte ist, dann sehe ich kein Problem in ihr.
xander1 hat geschrieben:Die Betrachtung der Emotionalität macht immer dann Sinn, wenn es darum geht darüber zu denken, wie Menschen handeln.
Nein, Emotionalität macht beim Denken niemals Sinn.
xander1 hat geschrieben:Ich finde man sollte sich nur insofern weiterentwickeln und in den Dingen weiterentwickeln, die die eigenen Motive letztendlich befriedigt. So wie du das beschreibst, verändert der Naturalismus die eigenen Motive, dass man sich weiterentwickeln will auf naturalismusart.
Was ist daran falsch, wenn einige Menschen aufhören, andere nur wegen Andersartigkeit zu hassen?