Logisches Problem

Logisches Problem

Beitragvon Myron » Di 11. Mär 2008, 14:41

"Was ist ein Bright?

* Ein Bright ist eine Person mit einem naturalistischen Weltbild.
* Das Weltbild eines Bright ist frei von übernatürlichen und mystischen Elementen.
* Die Ethik und Handlungen eines Bright basieren auf einem naturalistischen Weltbild.

Anlass und Ziel
Gegenwärtig wird das naturalistische Weltbild innerhalb der meisten Kulturen unzureichend zum Ausdruck gebracht und teilweise sogar politisch oder gesellschaftlich unterdrückt."


"ein naturalistisches Weltbild" vs. "das naturalistische Weltbild"

Wenn das naturalistische Weltbild existiert, dann gibt es genau ein, d.h. nur ein einziges naturalistisches Weltbild. In diesem Fall ist es unlogisch, im Plural von naturalistischen Weltbildern zu sprechen.
Die obige Formulierung suggeriert jedoch, dass es mehrere naturalistische Weltbilder gibt. Wenn dies der Fall ist, dann existiert aber das naturalistische Weltbild nicht.

Von daher erscheint es mir sinnvoll und angebracht, die Phrase "das naturalistische Weltbild" durch "(der) Naturalismus" zu ersetzen. Denn ein Weltbild oder eine Ansicht ist genau dann naturalistisch, wenn es/sie mit dem Naturalismus bzw. dessen Thesen im Einklang steht. Was die Thesen des Naturalismus genau sind, darüber herrscht allerdings Uneinigkeit, insbesondere unter den Brights, die sich ja ihren Prinzipen zufolge inhaltlich auf praktisch nichts positiv Bestimmtes festlegen wollen.
(In diesem Zusammenhang verwundert es mich nach wie vor, dass die Bezeichnung "Naturalismus" an keiner Stelle auf Brights-Net vorkommt.)

"Most of us find our naturalistic worldview regarding 'ultimate beliefs' marginalized in the society in which we live (perhaps utterly disparaged, or even proscribed)."
(http://www.the-brights.net/vision/principles.html)

"No narrowly circumscribed meaning is provided for the definitional terms, and each constituent Bright retains his/her own unique worldview. (The worldview concept is further explicated at Teaching About Religion)"
(http://www.the-brights.net/vision/essay ... t_who.html)

Neben den Phrasen "Ein naturalistisches Weltbild" und "das naturalistisches Weltbild" wird auch die Phrase "unser naturalistisches Weltbild" verwendet. Zugleich wird betont, dass jeder Bright sein eigenes, einzigartiges Weltbild ("his/her own unique worldview") beibehält.
Ich frage mich, inwieweit es überhaupt so etwas wie unser naturalistisches Weltbild gibt, wenn jeder sein eigenes naturalistisches Weltbild hat.
(Geradezu absurd finde ich es übrigens, dass der leicht verständliche Begriff des Weltbildes erläutert wird, die wesentlich schwerer verständlichen Begriffe des Übernatürlichen und Mystischen dagegen überhaupt nicht.)

Es tut mir leid, aber den Ausführungen von Futrell & Geisert mangelt es an Kohärenz!
Die eigentliche Hauptbezeichnung "Naturalismus" wird vermieden, und die Phrasen "ein naturalistisches Weltbild", "das naturalistische Weltbild" und "unser naturalistisches Weltbild" werden in unstimmiger Weise gebraucht.
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Re: Logisches Problem

Beitragvon Max » Di 11. Mär 2008, 17:15

Myron hat geschrieben:* Die Ethik und Handlungen eines Bright basieren auf einem naturalistischen Weltbild.

Dieser Satz ist m.E. auch inkonsistent. Schließlich ist es für das naturalistische Weltbild konstitutiv, dass aus ihm keine Normen oder Werte folgen. Es ist nur dann möglich, ethische Aussagen auf einem Weltbild aufzubauen, wenn dieses personale Agenzien enthält oder in die Natur einen nicht-personalen Sinn hineinlegt. Erstes ist in der politischen Theologie der Fall, letzteres im Naturrechtsdenken und im Historismus. Solche Sinnstiftungen sind per Definition übernatürlich, da sie in die Natur etwas hineinlegen, was dem natürlich-evolutionären Weltbild widerspricht, und mit der Vorstellung nicht zu vereinbaren sind, dass sich alles um uns rein natürlich, also ohne supranaturalistische Eingriffe, entwickelt hat.

Seine Ethik und seine Handlungen auf einem Weltbild zu basieren, ist auch stets irrationalen Charakters. Es ist eine Altlast des klassischen politischen Theologie. Damals dogmatisierte man seine Ansichten, indem man sie in die Kosmologie einbettete. Man schützte seine politischen Ziele und ethischen Gebote vor unliebsamen Einwänden und Alternativen, indem man ihnen zusprach, Teil der Natur zu sein. Die Pharaonen verwirklichten nicht ihre persönlichen Überzeugungen und Ansichten, sondern lediglich die göttlichen Gebote. Selbiges taten die Könige und Kaiser von Gottes Gnaden; ihre Meinung wahr stets der Wille eines Gottes. Im Historismus -- besonders im marxistischen -- fällt diese Komponente weg, sodass man seine politisch-ideologischen Ansichten anderweitig in die Natur legen musste. Dies tat man, indem man der Geschichte unterstellte, einen Sinn zu verfolgen, rein zufällig entsprach dieser glorreiche Sinn natürlich dem, welchen man sich wünschte. Im Naturrechtsdenken findet man auch diese Vorgehensweise. Wo es einem gerade passt, begründet man eine ethische Überzeugung damit, dass sie natürlich sei oder etwas Gegenteiliges unnatürlich.

Sofern man der Natur eine willentliche Erschaffung, einen Lenker oder einen objektiven Sinn irgendeiner Art unterstellt, ist es auch ohne Widerspruch möglich, aus der Natur Normen zu ziehen. Glaubt man hingegen, dass alles rein natürlich ist und sich ohne Zweck oder Sinn entwickelt hat, dann ist es nicht möglich, diesem Weltbild zu unterstellen, es beinhalte Normen. Auch ist es in keiner Weise möglich, aus einem solchen sinn- und wertleeren Weltbild ethische Ansichten zu deduzieren oder Anleitungen für irgendein Handeln zu gewinnen. Es ist daher nicht möglich, dass ein Naturalist aus seinem Weltbild eine Ethik herleitet. Wenn die beiden Erfinder von "Bright" jedoch von jedem, der sich "Bright" nennt. sagen, dass er seine ethischen Ansichten aus seinem Weltbild schöpft, so kann man dies nur auf zwei Arten erklären: Entweder haben -- was ich für unwahrscheinlich halte -- die beiden nicht wirklich verstanden, was "Naturalismus" bedeutet; hierfür spricht, dass sie den Begriff nirgends näher explizieren und es bei einer fast tautologischen Definition belassen. Oder die beiden fassen den Begriff "Bright" so weit, dass es für einen "Bright" sehr wohl möglich ist, aus seinem Weltbild Normen zu ziehen. Dann hat der Begriff allerdings nichts mehr mit philosophischem Naturalismus am Hut.
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Re: Logisches Problem

Beitragvon Myron » Di 11. Mär 2008, 18:07

Max hat geschrieben:
Myron hat geschrieben:* Die Ethik und Handlungen eines Bright basieren auf einem naturalistischen Weltbild.

Dieser Satz ist m.E. auch inkonsistent. Schließlich ist es für das naturalistische Weltbild konstitutiv, dass aus ihm keine Normen oder Werte folgen. Es ist nur dann möglich, ethische Aussagen auf einem Weltbild aufzubauen, wenn dieses personale Agenzien enthält oder in die Natur einen nicht-personalen Sinn hineinlegt.


Was bedeutet "moralischer/ethischer Naturalismus"?

While 'moral naturalism' is sometimes used to refer to any approach to metaethics intended to cohere with naturalism in metaphysics more generally, the label is more usually reserved for naturalistic forms of moral realism according to which there are objective moral facts and properties and these moral facts and properties are natural facts and properties.
(...)
There is a broad sense of 'moral naturalism' whereby a moral naturalist is someone who believes an adequate philosophical account of morality can be given in terms entirely consistent with a naturalistic position in philosophical inquiry more generally. According to such broad metaphysical naturalism, all facts are natural facts. Natural facts are understood to be facts about the natural world, facts of the sort in which the natural sciences trade.
(...)
Naturalism in this sense is opposed by those who reject a parsimonious naturalistic metaphysics and stand willing to allow a domain of nonnatural or supernatural facts to play an essential role in our understanding of morality. This broad moral naturalism is nonetheless very general and encompasses a highly diverse family of metaethical views, including expressivist, constructivist, error theoretic and relativist understandings. But in a narrower sense 'moral naturalism' often picks out a far more specific sort of view that stands in contrast to all these variously 'anti-realist' views, in holding that there are objective moral facts and properties and that these facts and properties are natural facts and properties. It is on moral naturalism in this narrower sense that this entry will focus."

(http://plato.stanford.edu/entries/naturalism-moral)

Ein ethischer Naturalist im weiteren Sinne, d.i. ein metaethischer Naturalist, muss nicht unbedingt ein ethischer Naturalist im engeren Sinn sein, der glaubt, dass es natürliche moralische Tatsachen gibt.
Im Grunde ist die Minimalthese des metaethischen Naturalismus, dass übernatürliche Wesen bei moralischen Fragen keine Rolle spielen, insbesondere, dass sich Normen nicht durch Berufung auf solche Wesen und deren gesetzgebende Willensakte rechtfertigen lassen.
Der Naturalist sieht den Ursprung sittlichen Verhaltens im natürlichen, evolutionär herausgebildeten Sozialverhalten höherer Tiere.
Unter dieser äußerst allgemeinen Voraussetzung kann ein metaphysischer Naturalist alle erdenklichen ethischen Positionen vertreten, wobei der Knackpunkt die berühmt-berüchtigte Frage der Ableitbarkeit eines Sollens aus einem (natürlichen) Sein ist.

Statt

"Die Ethik und Handlungen eines Bright basieren auf einem naturalistischen Weltbild."

sollte wohl besser Folgendes geschrieben werden:

"Die Ethik eines Bright steht im Zusammenhang mit dem metaphysischen Naturalismus."
("steht im Zusammenhang mit dem met. N." bedeutet nicht "leitet sich aus dem met. N. unmittelbar ab".)

Das besagt allerdings fast nichts, da etliche (meta-)ethische Positionen mit dem Naturalismus vereinbar sind, sowohl realistischer, universalistischer als auch antirealistischer, relativistischer Art.
Zuletzt geändert von Myron am Di 11. Mär 2008, 18:34, insgesamt 2-mal geändert.
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Re: Logisches Problem

Beitragvon Myron » Di 11. Mär 2008, 18:17

Max hat geschrieben:Seine Ethik und seine Handlungen auf einem Weltbild zu basieren, ist auch stets irrationalen Charakters.


Kann man so nicht sagen.
Wenn ich beispielsweise ein deterministischer Naturalist bin, dann gehe ich mit den ethischen Begriffen von Schuld, Verantwortung und Strafe anders um als jemand, der an den absolut freien Willen glaubt.
Das heißt, mein allgemeiner weltanschaulicher Standpunkt spielt bei der Beurteilung moralischer Fragen durchaus eine Rolle—und zwar keine unvernünftige.
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Re: Logisches Problem

Beitragvon Max » Di 11. Mär 2008, 19:00

Myron hat geschrieben:
Max hat geschrieben:Seine Ethik und seine Handlungen auf einem Weltbild zu basieren, ist auch stets irrationalen Charakters.


Kann man so nicht sagen.
Wenn ich beispielsweise ein deterministischer Naturalist bin, dann gehe ich mit den ethischen Begriffen von Schuld, Verantwortung und Strafe anders um als jemand, der an den absolut freien Willen glaubt.
Das heißt, mein allgemeiner weltanschaulicher Standpunkt spielt bei der Beurteilung moralischer Fragen durchaus eine Rolle—und zwar keine unvernünftige.


Dass ein Naturalist wenig von Normen und ethischen Vorstellungen im allgemeinen hält, die auf Weltanschauungen basieren, die er als Naturalist ablehnt, bedarf keiner Erläuterung.

Die Aussage des Beitrages von mir war, dass es irrational ist, "[s]eine Ethik und seine Handlungen auf einem Weltbild zu basieren". Deine Klarstellung, dass Ethiken zu verwerfen sind, deren einzige Stütze eine Weltanschauung ist, die man ablehnt, hat mit dieser Aussage nichts zu tun.
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Re: Logisches Problem

Beitragvon Falk » Mi 12. Mär 2008, 10:19

Die Aussage des Beitrages von mir war, dass es irrational ist, "[s]eine Ethik und seine Handlungen auf einem Weltbild zu basieren". Deine Klarstellung, dass Ethiken zu verwerfen sind, deren einzige Stütze eine Weltanschauung ist, die man ablehnt, hat mit dieser Aussage nichts zu tun.

Falschrum, Max. Dein Beitrag hat mit dem fraglichen Grundsatz der Brights nichts zu tun, was Myron dir verdeutlichen wollte. Dein kompletter erster Beitrag ist hinfällig, weil der entsprechende Satz gar nicht das meint, was du unterstellst. Du hast völlig Recht, daß es "irrational ist, seine Ethik auf einem Weltbild zu basieren" - in unserem Falle wäre das ein naturalistischer Fehlschluß. Das sehen die Brights dem Grundsatz zufolge aber ganz genauso wie du.
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Re: Logisches Problem

Beitragvon Max » Mi 12. Mär 2008, 14:07

Falk hat geschrieben:der entsprechende Satz gar nicht das meint, was du unterstellst.

Wo wird die Bedeutung des Satzes näher expliziert? (Myrons Interpretation ausgenommen)

Auf der originalen Webseite heißt es:
"The ethics and actions of a bright are based on a naturalistic worldview"
Man macht hier nicht die wenig sagende Proposition, dass sich die Ethik eines "Bright" in Einklang mit seinem Weltbild befindet oder irgendetwas mit ihm zu tun hat. Sondern man sagt explizit, dass Ethik und Handeln eines "Bright" auf seinem Weltbild gründen."to be based on sth." meint stets, dass etwas auf einem bestimmten Fundament aufgebaut wird und mit ihm begründet wird.

Wenn dies tatsächlich nicht in diesem Sinne einer Begründung gemeint ist: Wo kann man das nachlesen?

Falk hat geschrieben:Du hast völlig Recht, daß es "irrational ist, seine Ethik auf einem Weltbild zu basieren" - in unserem Falle wäre das ein naturalistischer Fehlschluß. Das sehen die Brights dem Grundsatz zufolge aber ganz genauso wie du.

Wo kann man diesen Grundsatz finden? In den Prinzipien der Brights ist das einzige, was über ethisch-politischen Gehalt verfügt, das Prinzip 9, das besagt, dass die Brights nach Anerkennung und Einfluss streben. Wenn wir von dieser Aussage absehen, finde ich keine ethischen Prinzipien oder Darstellungen, wie die Ethik eines Bright beschaffen sein soll. Also, wo steht der von dir behauptete Grundsatz, dass ein Bright das Naturrechtsdenken negiert?
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Re: Logisches Problem

Beitragvon ostfriese » Mi 12. Mär 2008, 15:07

Max, wenn man "basieren" und "sich gründen auf" hier so verstehen müsste, dass die Ethik mit dem Naturalismus (als Prämisse) im Sinne einer logischen Konklusion begründet wird, dann hättest Du recht.

Die Formulierung mag diese Deutung nahelegen, aber sie ist natürlich anders gemeint.

Zwei Punkte: Erstens erkennt der Naturalist, dass Moral nicht allein als Erfindung des Menschen zu betrachten ist, sondern als natürliches Phänomen verstanden werden kann und sollte. Zweitens berücksichtigt der Naturalist solche Erkenntnisse bei der Wahl seiner Normen, da eine praktische Ethik andernfalls scheitern muss. Hierin liegt noch kein Naturalistischer Fehlschluss.
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Re: Logisches Problem

Beitragvon Myron » Mi 12. Mär 2008, 15:12

Max hat geschrieben:In den Prinzipien der Brights ist das einzige, was über ethisch-politischen Gehalt verfügt, das Prinzip 9, das besagt, dass die Brights nach Anerkennung und Einfluss streben. Wenn wir von dieser Aussage absehen, finde ich keine ethischen Prinzipien oder Darstellungen, wie die Ethik eines Bright beschaffen sein soll.


Es gibt weder so etwas wie die Ethik der Brights noch so etwas wie das naturalistische Weltbild der Brights.
Die Brights sind ein loser, oberflächlicher und uneinheitlicher (Internet-)Verband von Personen, die ihre Weltsicht als "naturalistisch", d.i. als "nicht supernaturalistisch oder mystizistisch" bezeichnen.
Philosophische und damit auch ethische Einmütigkeit in den eigenen Reihen ist nicht das Ziel das Brights (*; im Gegenteil, es wird Wert auf die Wahrung der Vielfalt gelegt:

"There need not be philosophical congruence among Brights, and it should not be presumed. In fact, within its simple naturalistic worldview definition, the Brights constituency can incorporate a rather expansive spectrum of philosophical stances."
(http://www.the-brights.net/vision/essay ... t_who.html)

"[T]hink spectrum. Think diversity. If you can imagine 'a rainbow of brights,' you’ll be moving onto the right track."
(http://www.the-brights.net/vision/essay ... tnews.html)

(* Die Brights verfolgen eh keine philosophischen Ziele:
"It must be noted that the aims of the Brights movement are neither religious nor philosophical (there is no belief canon or dogma)." [http://www.the-brights.net/vision/essays/futrell_geisert_who.html]. Das heißt wohl, dass die Brights in philosophischer Hinsicht "bekenntnisfrei" sind.)
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Re: Logisches Problem

Beitragvon ostfriese » Mi 12. Mär 2008, 15:26

Myron, zu Deinem Eröffnungsbeitrag: Ich stimme Dir völlig zu. In dem Bemühen, möglichst viele potenzielle Mitstreiter anzusprechen, geriet den Brights-Gründern ihre Naturalisten-Definition zirkulär.

Naturalist ist, wer die Existenz von Übernatürlichem bestreitet, und übernatürlich ist alles, was der Naturalist für nichtexistent hält.

Hiermit lässt sich weder ontologisch noch methodologisch Position beziehen.

Das soll offenbar den Mitgliedern überlassen bleiben. Die theoretische Frage wäre dann, woran man die Kandidaten identifizieren könnte. Erstaunlicherweise scheint sich das Problem praktisch gar nicht zu stellen. Bisher haben sich hier alle Interessenten "einfach so" als Naturalisten angemeldet und diskutieren fröhlich mit, ohne dass je einer sein Weltbild einem "Naturalismus-Check" unterworfen hätte... :^^:
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Re: Logisches Problem

Beitragvon Max » Mi 12. Mär 2008, 15:39

ostfriese hat geschrieben:Zwei Punkte: Erstens erkennt der Naturalist, dass Moral nicht allein als Erfindung des Menschen zu betrachten ist, sondern als natürliches Phänomen verstanden werden kann und sollte. Zweitens berücksichtigt der Naturalist solche Erkenntnisse bei der Wahl seiner Normen, da eine praktische Ethik andernfalls scheitern muss. Hierin liegt noch kein Naturalistischer Fehlschluss.

Der ersten Aussage kann ich mich ohne weites anschließen: Der Naturalist geht davon aus, dass es sich bei der Moral um ein rein natürliches Phänomen handelt und moralische Vorstellung vollständig Teil der Natur sind.

Die zweite Aussage muss ich allerdings verneinen. Als Forderung an das Handeln ist sie falsch. Der Naturalismus verfügt über keinen moralischen Gehalt und lässt es offen, wie und ob überhaupt der Naturalist ethische Normen begründet. Er impliziert keineswegs, dass man empirische Tatsachen zur Kritik ethischer Normen verwendet. Auch besagt der Naturalismus nicht, dass man einer praktischen Moral anhängen muss. Deskriptiv ist die Aussage auch falsch: Es gibt eine ganze Reihe von Naturalisten, die nicht das ethische Prinzip verwenden (oder auch nur kennen), das du vorschlägst. Es ist weder so, dass ein Naturalist so vorgehen muss, wie du es schilderst; noch so, dass es jeder Naturalist macht.

ostfriese hat geschrieben:Die Formulierung mag diese Deutung nahelegen, aber sie ist natürlich anders gemeint.

Dem Brights-Konzept mangelt es insgesamt an einer theoretischen Fundierung -- einer, die klare Aussagen über die Wirklichkeit fällt und auch klare ethische Normen vorschreibt. Man hat ein sehr weitgefasstes Schema entworfen, das wenig bis gar nichts mit philosophischen Überlegungen und ethisch-politischen Zielen zu tun hat. Der Grund dafür ist: Man will einen Begriff popularisieren und verbreiten. Eine durchdachte inhaltliche Argumentation würden die meisten Menschen nicht verstehen. Deswegen hat man sich absichtlich damit zufrieden gegeben, dass es dem Konzept zwar an klaren inhaltlichen Aussagen fehlt und es nur fast inhaltslosen Phrasen besteht. Vorteil dieser inhaltlichen Leere: Man erreicht mehr Menschen; je enger ein Konzept, je mehr es enthält, desto weniger Menschen spricht es an. Wenn ich rufe: "Steuern runter", so wird mir fast jeder zustimmen; aber wenn ich einen klaren Plan erstelle, so ist die Gruppe der Zustimmer viel kleiner. Genauso ist es bei dem Brights-Konzept. Der quasi-tautologischen Definition des Begriffs können sehr viele Menschen zustimmen; einem philosophischen Naturalismus (mit einem naturalistischen Menschenbild, einer physikalischen Eschatologie, einem Immanenz-Prinzip, einem methodischen Naturailsmus, einem ontologischen Monismus u.v.m.) hingegen nur sehr wenige Menschen. Man hat -- dies hat seine Vorteile und ist auch vollkommen legitim -- daher das Konzept absichtlich so weit gefasst, damit ihm auch jeder Dünnbrettbohrer zustimmen kann. Aufgrund dieser weitgefassten STruktur und dem allgemeinverständlichen, populistischen Charakter scheint es mir so zu sein, dass man das einfach lapidar in der Definition geschrieben hat; denn: Jeder, der keine Ahnung von philosophischer Ethik hat (dies sind min. 90% der Webseitenbesucher), findet diese Aussage sinnvoll und kann ihr zustimmen, sofern er den beiden zuvorigen Teilen der Definition beipflichtet. In Anbetracht der restlichen Brights-Konzeption ist es nur logisch, dass man das hier tatsächlich so meinte, da der Satz die Mehrzahl der Menschen anspricht und kaum jemand daran Anstoß findet.
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Re: Logisches Problem

Beitragvon Max » Mi 12. Mär 2008, 15:52

Myron hat geschrieben:Es gibt weder so etwas wie die Ethik der Brights noch so etwas wie das naturalistische Weltbild der Brights.
Die Brights sind ein loser, oberflächlicher und uneinheitlicher (Internet-)Verband von Personen, die ihre Weltsicht als "naturalistisch", d.i. als "nicht supernaturalistisch oder mystizistisch" bezeichnen.
Philosophische und damit auch ethische Einmütigkeit in den eigenen Reihen ist nicht das Ziel das Brights (*; im Gegenteil, es wird Wert auf die Wahrung der Vielfalt gelegt:
ostfriese hat geschrieben:In dem Bemühen, möglichst viele potenzielle Mitstreiter anzusprechen, geriet den Brights-Gründern ihre Naturalisten-Definition zirkulär.

Eben.

Darin sehe ich auch die Ursache dafür, dass man diese unsinnige Aussage zur Ethik mit in die Definition aufgenommen hat. Dies habe ich in meinem letzten Beitrag näher erläutert.

ostfriese hat geschrieben:Erstaunlicherweise scheint sich das Problem praktisch gar nicht zu stellen. Bisher haben sich hier alle Interessenten "einfach so" als Naturalisten angemeldet und diskutieren fröhlich mit, ohne dass je einer sein Weltbild einem "Naturalismus-Check" unterworfen hätte.


Naja, sie haben sich als "Brights" angemeldet, nicht als philosophische Naturalisten. Von den Leuten, die sich auf der Brights-Webseite registriert haben, hat das Gros wenig bis gar keine Ahnung von philosophischem Naturalismus oder könnte diesen gar argumentativ verteidigen. Dies ist auch genau das, was Geisert und Futrell beabsichtigt haben: Man will so viele Menschen wie möglich erreichen, nicht nur die Menschen, die einer festen Aussagenmenge zustimmen.

Da der Begriff "Bright" viel weiter gefasst ist als der philosophische Naturalismus und die meisten, die sich als "Brights" registriert haben, auch nur wenig Ahnung von philosophischem Naturalismus besitzen, kann man einen "Bright" auch keineswegs mit einem philosophischem Naturalisten gleichsetzen. Der Begriff "philosophischer Naturalismus" enthält viel mehr Gehalt als "Bright" und es ist keineswegs jeder "Bright" auch ein philosophischer Naturalist.
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Re: Logisches Problem

Beitragvon ostfriese » Mi 12. Mär 2008, 15:55

Max hat geschrieben:Die zweite Aussage muss ich allerdings verneinen. Als Forderung an das Handeln ist sie falsch. Der Naturalismus verfügt über keinen moralischen Gehalt und lässt es offen, wie und ob überhaupt der Naturalist ethische Normen begründet. Er impliziert keineswegs, dass man empirische Tatsachen zur Kritik ethischer Normen verwendet. Auch besagt der Naturalismus nicht, dass man einer praktischen Moral anhängen muss. Deskriptiv ist die Aussage auch falsch: Es gibt eine ganze Reihe von Naturalisten, die nicht das ethische Prinzip verwenden (oder auch nur kennen), das du vorschlägst. Es ist weder so, dass ein Naturalist so vorgehen muss, wie du es schilderst; noch so, dass es jeder Naturalist macht.

Korrekt ist, dass Naturalisten nicht so vorgehen müssen (da diese Ethik, wie ich ja bereits deutlich gemacht habe, nicht logisch zwingend aus dem Naturalismus folgt). Dergleichen habe ich auch nie behauptet, meine zweite Aussage war eine rein deskriptive:

ostfriese hat geschrieben:Zweitens berücksichtigt der Naturalist solche Erkenntnisse bei der Wahl seiner Normen, da eine praktische Ethik andernfalls scheitern muss.

Und da mir bisher noch kein einziger Naturalist begegnet ist, der eine "unpraktische" Ethik verträte, ist dies in guter Näherung richtig.
Zuletzt geändert von ostfriese am Mi 12. Mär 2008, 16:06, insgesamt 5-mal geändert.
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Re: Logisches Problem

Beitragvon Myron » Mi 12. Mär 2008, 15:59

ostfriese hat geschrieben:Naturalist ist, wer die Existenz von Übernatürlichem bestreitet, und übernatürlich ist alles, was der Naturalist für nichtexistent hält.
(...)
Das soll offenbar den Mitgliedern überlassen bleiben. Die theoretische Frage wäre dann, woran man die Kandidaten identifizieren könnte. Erstaunlicherweise scheint sich das Problem praktisch gar nicht zu stellen. Bisher haben sich hier alle Interessenten "einfach so" als Naturalisten angemeldet und diskutieren fröhlich mit, ohne dass je einer sein Weltbild einem "Naturalismus-Check" unterworfen hätte... :^^:


Man beachte, dass die Brights auf Brights-Net an keiner Stelle als Naturalisten bezeichnet werden!
Es wird nie expressis verbis gesagt, dass ein Bright mit seinem naturalistischen Weltbild ein Anhänger des (philosophischen) Naturalismus ist.
Es wird auch angemerkt, dass die bewusste, ausdrückliche Verneinung des Übernatürlichen keineswegs eine notwendige Bedingung fürs Brightsein ist. Es genügt schon bloße gelebte Gleichgültigkeit gegenüber dem Übernatürlichen.

Ein Bright ist nicht mehr und nicht weniger als ein "Supernaturalismus-freies Individuum" (in den FAQs steht geschrieben: "In the near term, we seek to bring together under a name (the Brights) large numbers of supernaturalism-free individuals to form an identifiable and visible constituency.")
Ein Bright ist nach dem offiziellen, von Futrell & Geisert vorgegebenen Selbstverständnis kein Naturalist, sondern ein Nichtsupernaturalist (*. Die Gemeinsamkeit aller Brights ist also kein positives Bekenntnis zu bestimmten philosophisch-ethischen Überzeugungen, sondern der rein negative Aspekt des Nichtvertretens von supernaturalistischen Überzeugungen.
(* Rein logisch gesehen ist ein Nichtnichtnaturalist freilich ein Naturalist, zumindest im weiten Sinn.)
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Re: Logisches Problem

Beitragvon ostfriese » Mi 12. Mär 2008, 16:04

Myron hat geschrieben:Rein logisch gesehen ist ein Nichtnichtnaturalist freilich ein Naturalist, zumindest im weiten Sinn.

Nicht nur im weiten Sinn, sondern ganz exakt. Die Zirkularität ist nicht wegzuerklären.
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Re: Logisches Problem

Beitragvon Myron » Mi 12. Mär 2008, 16:11

Max hat geschrieben:Die zweite Aussage muss ich allerdings verneinen. Als Forderung an das Handeln ist sie falsch. Der Naturalismus verfügt über keinen moralischen Gehalt und lässt es offen, wie und ob überhaupt der Naturalist ethische Normen begründet.


Der metaphysische/ontologische Naturalismus ist theoretisch mit jeder Ethik bzw. Metaethik kombinierbar, die nicht davon ausgeht, dass Normen von überirdischen Wesen bestimmt werden oder sonstwie "vom Himmel fallen".

Max hat geschrieben:Dem Brights-Konzept mangelt es insgesamt an einer theoretischen Fundierung -- einer, die klare Aussagen über die Wirklichkeit fällt und auch klare ethische Normen vorschreibt. Man hat ein sehr weitgefasstes Schema entworfen, das wenig bis gar nichts mit philosophischen Überlegungen und ethisch-politischen Zielen zu tun hat. Der Grund dafür ist: Man will einen Begriff popularisieren und verbreiten.


Ich bin auf einen wichtigen Satz gestoßen:
"These are people who think the definition of a bright fits them to a T. Most who register endorse the definition one finds in The Skeptic’s Dictionary: 'The term is a pragmatic civic identity term rather than a philosophical belief term.'"
(http://www.the-brights.net/vision/essay ... tnews.html)

"Bright" also nicht als "philosophische Glaubensbezeichnung", sondern als "pragmatische bürgerliche Identitätsbezeichnung".
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Re: Logisches Problem

Beitragvon Myron » Mi 12. Mär 2008, 16:14

Max hat geschrieben:
ostfriese hat geschrieben:In dem Bemühen, möglichst viele potenzielle Mitstreiter anzusprechen, geriet den Brights-Gründern ihre Naturalisten-Definition zirkulär.

Eben.


Na ja, zirkulär ist die folgende Definition eigentlich nicht:

"Bright" = def "Person, deren Weltbild erklärtermaßen frei von übernatürlichen und mystischen Elementen ist"
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Re: Logisches Problem

Beitragvon Myron » Mi 12. Mär 2008, 16:17

ostfriese hat geschrieben:Die Zirkularität ist nicht wegzuerklären.


Folgende Definition ist fraglos nichtssagend:

"Naturalist =def "Person, die kein Nichtnaturalist ist"
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Re: Logisches Problem

Beitragvon Max » Mi 12. Mär 2008, 16:30

ostfriese hat geschrieben:
Max hat geschrieben:Die zweite Aussage muss ich allerdings verneinen. Als Forderung an das Handeln ist sie falsch. Der Naturalismus verfügt über keinen moralischen Gehalt und lässt es offen, wie und ob überhaupt der Naturalist ethische Normen begründet. Er impliziert keineswegs, dass man empirische Tatsachen zur Kritik ethischer Normen verwendet. Auch besagt der Naturalismus nicht, dass man einer praktischen Moral anhängen muss. Deskriptiv ist die Aussage auch falsch: Es gibt eine ganze Reihe von Naturalisten, die nicht das ethische Prinzip verwenden (oder auch nur kennen), das du vorschlägst. Es ist weder so, dass ein Naturalist so vorgehen muss, wie du es schilderst; noch so, dass es jeder Naturalist macht.

Korrekt ist, dass Naturalisten nicht so vorgehen müssen (da diese Ethik, wie ich ja bereits deutlich gemacht habe, nicht logisch zwingend aus dem Naturalismus folgt). Dergleichen habe ich auch nie behauptet, meine zweite Aussage war eine rein deskriptive:

ostfriese hat geschrieben:Zweitens berücksichtigt der Naturalist solche Erkenntnisse bei der Wahl seiner Normen, da eine praktische Ethik andernfalls scheitern muss.

Und da mir bisher noch kein einziger Naturalist begegnet ist, der eine "unpraktische" Ethik verträte, ist dies in guter Näherung richtig.

gavagai hier aus dem Forum, Naturalist und Promovend der Philosophie, vertritt einen ethischen Subjektivismus.

Ich kenne keinen Naturalisten, der eine "unpraktische" Ethik vertritt. In dieser Form wird dies auch niemand von sich sagen, da es schon einiges an Borniertheit erfordert, diesen Term für sich zu gebrauchen.

Aber ich bin mir sicher, dass es eine Reihe von Naturalisten gibt, die von Menschen etwas fordern, das praktisch nicht realisierbar ist. Ich kenne sogar solche Naturalisten, die eingestehen, dass sie mit manchen ihrer Normen etwas fordern, das nicht zu verwirklichen ist. Sie räumen das vollkommen ein, meinen jedoch mit ihrer unpraktischen Forderung sich oder andere in die richtige Richtung zu lenken. Man mag sich darüber streiten, in wie weit dies als "unpraktische Ethik" zu bezeichnen ist.
Max
 
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Re: Logisches Problem

Beitragvon Myron » Mi 12. Mär 2008, 17:30

Max hat geschrieben:Ich kenne keinen Naturalisten, der eine "unpraktische" Ethik vertritt. In dieser Form wird dies auch niemand von sich sagen, da es schon einiges an Borniertheit erfordert, diesen Term für sich zu gebrauchen.


Jeder ethische Ansatz bezieht sich auf die Praxis, indem er konkrete Verhaltensvorschriften festlegt.
Nur die Metaethik nicht, die bezieht sich auf die Ethik selbst:
"Metaethics is the attempt to understand the metaphysical, epistemological, semantic, and psychological, presuppositions and commitments of moral thought, talk, and practice."
(Siehe insbesondere "Naturalism, Non-naturalism, and Supernaturalism")
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