Myron hat geschrieben:zumal Andreas die Brights und die "Neuen Atheisten" nicht in einem Topf geworfen hat.
Wäre doch auch seltsam, wenn ausgerechnet ich das machen würde...
Myron hat geschrieben:3. Was ich nicht so klasse finde, ist, dass du gegen Ende deines Vortrags brights-hamburg.de im Vergleich mit brights-deutschland.de als "besser" bezeichnest hast, weil letztere Website "ein bisschen langweilig" sei.
Na ja, aber das ist sie doch. Das ist einfach nur unsere alte Hauptseite, die übersetzte Texte (schließlich überwiegend von mir) enthält.
Komisch, weiß auch nicht, wo ich das mit dem Igtheismus her habe. Aber gab zumindest eine witzige Diskussion darüber.
Director's CutEinige Passagen versteht man leider nicht, oder sie sind rausgeschnitten, daher hier einige Ergänzungen:
1. Rausgeschnitten wurde meine Einleitung:
"Zunächst einmal: Wer bin ich und wo komme ich her? Nun, ich kann es nicht ganz ausschließen, dass ich in meinem früheren Leben ein Hindu war. Hindus glauben nämlich, dass sie immer wieder geboren werden. Wenn sie ein gutes Leben führen, dann steigen sie nach dem Tod auf, bis sie schließlich die Perfektion erreicht haben. Und ich bin Atheist und muss insofern in meinem letzten Leben ein äußerst guter Hindu gewesen sein."
Hab ich mir von Stephen Colbert geklaut. Sein Buch "I am America and so can you" ist übrigens ein echter Schatz genialer Komik. Empfehle die Audiobuch-Version.
MSS hat zur "Martini"-Kirche gesagt, die in eine Cocktail-Lounge umgewandelt wurde: "Hat die schon immer so geheißen?" und ich meinte: "Ja, die hieß schon immer so. Praktisch, Göttliche Vorhersehung..."
Leider gab es da so eine Gruppe links vorne, die ständig reingeschrien hat. Bis auf einen von ihnen, der hat geschlafen, das ist zumindest etwas netter.
Ansonsten wurde des öfteren gelacht, was man ebenfalls nicht hört.
Am wichtigsten jedoch: Die gesamte Fragestunde danach (eigentlich eher eine viertel Stunde) fehlt.
1. Kommentar: "Sie sagen, die Brights wären nicht antireligiös und dann freuen sie sich doch darüber, wenn sie aus Kirchen Bars machen.
Seltsamerweise ist er gar nicht auf die viel größere Provokation eingegangen, aus der Kaaba eine Disneyland-Attraktion zu machen... Ich bin leider nicht dazu gekommen, den Einwand zu beantworten, das habe ich das später persönlich getan: Der Erfolg der Brights führt ganz automatisch zum Abebben der Religion, außerdem können individuelle Teilnehmer antireligiös sein und ich bin ganz bestimmt antireligiös.
2. Kommentar: "Mir gefällt diese ganze Weltbild-Sache nicht. Das klingt so dogmatisch, warum fangen Sie damit wieder an?"
Meine Antwort: "Die Rede ist von dem skeptischen, wissenschaftlichen Weltbild, das ergebnisoffen ist. Nun, ich nenne das einfach "Weltbild", ist vielleicht etwas missverständlich. Aber das Konzept ist undogmatisch und basiert auf der kritischen Überprüfung von Hypothesen und eigentlich von allem."
3. Kommentar: Es ist halt die Frage, wie lange sich diese Bewegung halten wird, wenn es nicht diese extreme Lage wie in den USA gibt.
Meine Antwort: "Ich halte sie auch hier für notwendig. Es besteht ja durchaus keine Gleichberechtigung von Naturalisten im Vergleich zu kirchlichen Organisationen. Das wissen wir doch alle."
4. Kommentar: Ein Politiker von der SPD war da, ist aufgestanden und hat erzählt, wie gut und wichtig er unser demokratisches Konzept findet.
Nach dem Vortrag wurde meine Bezeichnung "Mythologie der Aufklärung" kritisiert. Denn Mythen sind ja Geschichten, die nicht wahr sind. Na ja, sorry, aber der Prometheus-Mythos ist ja auch nicht wahr und die Gegenüberstellung "dunkles Mittelalter" und "Zeitalter des Lichts" ist auch problematisch. Klar sind das Mythen. Ich habe das ja auch aus einer Vorlesung über die Aufklärung und mir nicht einfach ausgedacht.
Ansonsten wurde noch meine Sprache von jemandem kritisiert, und zwar auf eine Weise, als hätte ich wie einer aus der Gosse gesprochen. Das wirkte wohl nicht so gut im Vergleich zum (vorgelesenen!) Vortrag von MSS zuvor. Aber das konnte ich dann auch nicht nachvollziehen, lag wahrscheinlich daran, dass ich einmal "dumm" gesagt habe. Ach, Höflichkeit wird überbewertet. Die Amis halten Atheisten nun einmal für "dumm".
Ansonsten weiß ich es nicht mehr so genau.