Was wollen die Brights?

Re: Was wollen die Brights?

Beitragvon Ramon » Mi 14. Mai 2008, 19:52

Gysi hat geschrieben:
1von6,5Milliarden hat geschrieben:Mich ganz persönlich beschleicht immer so ein komischer Gedanke, wenn im ersten Beitrag schon die eigene Website, das eigene Forum o.ä. genannt wird.
Vielleicht bin ich ein bisserl old-fashioned, vielleicht auch einfach paranoid, vielleicht auch nur mit schlechten Erfahrungen geschlagen.
Es ist gut, mit "Erfahrungen geschlagen" zu sein. Es ist aber schlecht, wenn sie deine Vorurteile - statt dein Urteilsvermögen - schärfen. Es tut mir ja auch leid, dass ich bei euch nicht als ein unbeschriebenes atheistisches Blatt anklopfe. Ich wollte mich nur vorstellen. Was für Ideen ich habe, was ich für richtig und unabdingbar finde, was ich suche und tue.

Hast du Angst, dass ich missionieren will? Tja. Irgendwie schon. Ich will in der Tat was gegen die Religionen tun. Sie sind das Gift des Lebens (Kemal Atatürk), "Opium für das Volk" (Karl Marx). Religion bremst - nach meiner Auffassung - den Verstand, kann zu krankheitsfördernden Ängsten führen und fördert das Misstrauen unter den Menschen, Größenwahn und Kriege. Und dagegen möchte ich mithelfen, etwas zu tun.


Wenn du so über Religionen denkst, wo und mit wem willst du da einen Dialog führen.
PS. Lautete das Zitat von Marx nicht: Religion ist das Opium des Volks.
Ich bin ja selber noch neu hier, aber wenn sich Gysi hier auch so aufspielt wie auf seinem Forum, dann "Gute Nacht."
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Re: Was wollen die Brights?

Beitragvon Gysi » Fr 16. Mai 2008, 06:54

Myron hat geschrieben:
Gysi hat geschrieben:Und: Die Religiösen hier in Europa greifen nicht das naturalistische Weltbild an.


Das stimmt nicht! Zum Beispiel ist jede weltanschauliche Verlautbarung des Papstes eine Kampfansage an das naturalistische Weltbild.
Die Religiösen glauben natürlich nicht nur an das naturalistische Weltbild, die setzen einen Gott als Schöpfergott darüber, klar. Aber ihr - die Brights - verstehen das naturalistische Weltbild jetzt als eines, in dem Gott keinen Platz hat. So wird's mit dem religiösen Glauben schwieriger. Bleiben nur noch die Deisten, die das (strenger, genauer gefasste) naturalistische Weltbild als Gottglaubensgemeinschaft übrig läasst. Aber das ist ja schon mal eine Basis.
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Re: Was wollen die Brights?

Beitragvon Gysi » Fr 16. Mai 2008, 07:01

Ramon hat geschrieben:PS. Lautete das Zitat von Marx nicht: Religion ist das Opium des Volks.
Ja. Und?
Ich bin ja selber noch neu hier, aber wenn sich Gysi hier auch so aufspielt wie auf seinem Forum, dann "Gute Nacht."
Schlaf schön! :santagrin:
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Was wollen die Brights?

Beitragvon Gysi » Fr 16. Mai 2008, 07:10

Danke für die vielen Antworten! Aber die Anfangsfrage: "Was wollen die Brights?" Ist damit für mich leider nicht befriedigend beantwortet. Was wollt ihr? Das naturalistische Weltbild verteidigen. Das tut ihr ja auch mit diesem Forum. Und was will der Verein? Wie sieht die PR-Arbeit aus? Werdet ihr eine Zeitschrift gründen und mit ih bundesweit an die Leute rantreten? In dem ganzen Medienwald sind die Atheisten gegenüber den Religionsvertretern de facto nicht vorhanden! Unsere Foren sind winzige Farbtupfer, die niemand sieht! Daran ändert z.B. der altehrwürdige IBKA leider nichts. Der ist auch nur ein Grüppchen ohne Interesse an einer Außenarbeit. Kommunikativ strukturiert wie eine religiöse Sekte. Darum such ich nach Gruppen, Vereinen, die es besser machen. Oder besser machen wollen. Das war und ist mein Ansinnen hier, that's all.
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Re: Was wollen die Brights?

Beitragvon Peter Janotta » Fr 16. Mai 2008, 10:41

Als Internet-Gemeinschaft ist jeder, der mit den Prinzipien der Brights konform geht, ausdrücklich dazu eingeladen sich einzubringen und zu engagieren. Damit kannst du die Entwicklung der Bewegung maßgeblich mitbestimmen. Wir haben kein striktes Programm. Das Engagement der Individuen, die sich zur Bewegung zählen, bestimmen ihre Richtung. Damit liegt es an dir die Entwicklung mit zu bestimmen. Der Rahmen ist nur durch die Prinzipien vorgegeben, die wie folgt lauten:

* Ein Bright ist eine Person mit einem naturalistischen Weltbild.
* Das Weltbild eines Bright ist frei von übernatürlichen und mystischen Elementen.
* Die Ethik und Handlungen eines Bright basieren auf einem naturalistischen Weltbild.

Der Verein sieht sich als Teil der Bewegung, nicht als deren Verkörperung. Auch innerhalb des Vereins wird die genaue Zielrichtung durch die Mitglieder bestimmt, kann dann aber im Gegensatz zur gesamten Bewegung bei Bedarf nach außen als geschlossener Verbund auftreten und dann auch offizielle Stellungnahmen im Sinne seiner Mitglieder geben. Der Verein wird also versuchen einen Konsens seiner Mitglieder zu finden, den er dann auch nach außen vertreten kann. Außerdem stellt er sachlich die Prinzipien der Brights Bewegung dar. Vorangig soll der Verein jedoch die zu ihm autonome Bewegung finanziell und ideell unterstützen. In wie weit er selber Stellung beziehen wird, muss sich dann zeigen und richtet sich nach dem Willen seiner Mitglieder. Generell soll der Verein jedoch die Außenwirkung der gesamten Bewegung verstärken und Ansprechpartner bieten, die die Prinzipien objektiv darstellen. Diese Ansprechpartner bilden damit eine Art Experten für die Bewegung, sind aber nicht vertretungsbefugt.

Die Bewegung hat keine offiziellen Vertreter. Sie definiert sich ausschließlich über die Prinzipien. Die dazugehörigen Individuen müssen kein homogenes Bild abgeben. Daher kann sich innerhalb der Bewegung auch jeder als Bright öffentlich äußern. Er spricht dann aber nur für sich als Individuum, das auf seine Zugehörigkeit zur Brights-Bewegung aufmerksam machen kann, um seine Grundpostion zu verdeutlichen. Natürlich können sich auch verschiedene Individuen zusammenfinden und dann für die jeweilige Gruppe sprechen. Der Verein stellt so eine Gruppe dar.
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Re: Was wollen die Brights?

Beitragvon Myron » Fr 16. Mai 2008, 12:23

Gysi hat geschrieben:Die Religiösen glauben natürlich nicht nur an das naturalistische Weltbild, die setzen einen Gott als Schöpfergott darüber, klar. Aber ihr - die Brights - verstehen das naturalistische Weltbild jetzt als eines, in dem Gott keinen Platz hat. So wird's mit dem religiösen Glauben schwieriger. Bleiben nur noch die Deisten, die das (strenger, genauer gefasste) naturalistische Weltbild als Gottglaubensgemeinschaft übrig läasst. Aber das ist ja schon mal eine Basis.


Selbstverständlich ist im naturalistischen Weltbild kein Platz für Götter. Selbst den Deismus kann man bestenfalls als "semi-naturalistisch" bezeichnen, da der deistische Gott (wie der theistische) ein paradigmatisches übernatürliches Wesen ist.
Weder Theisten, Deisten noch Panentheisten können Brights werden, sondern höchstens Pantheisten.
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Re: Was wollen die Brights?

Beitragvon Gysi » So 18. Mai 2008, 16:22

Peter Janotta hat geschrieben:Als Internet-Gemeinschaft ist jeder, der mit den Prinzipien der Brights konform geht, ausdrücklich dazu eingeladen sich einzubringen und zu engagieren. Damit kannst du die Entwicklung der Bewegung maßgeblich mitbestimmen. Wir haben kein striktes Programm.
Gut, dann empfehle ich dem Brights-Verein, irgendwann eine Zeitschrift herauszugeben, die nicht nur an die Mitglieder gerichtet ist. Wir brauchen ein bundesweites atheistisches Fachblatt!
:up:
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Re: Was wollen die Brights?

Beitragvon Myron » So 18. Mai 2008, 16:26

Gysi hat geschrieben:Gut, dann empfehle ich dem Brights-Verein, irgendwann eine Zeitschrift herauszugeben, die nicht nur an die Mitglieder gerichtet ist. Wir brauchen ein bundesweites atheistisches Fachblatt!


Es gibt schon das MIZ.
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Re: Was wollen die Brights?

Beitragvon Gysi » Mo 19. Mai 2008, 10:52

Myron hat geschrieben:Es gibt schon das MIZ.
Ja, kenne ich. Ist doch das Vereinsorgan des IBKA, oder? Ich denke an eine ZS, die bundesweit vertrieben wird und auch in den Kiosken aushängt. Die Popularität der Atheisten ist eben so dünne, dass ein aktiver Schritt von denen aus an die Bevölkerung naheliegend wäre.
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Re: Was wollen die Brights?

Beitragvon Ramon » Mo 19. Mai 2008, 10:56

Gysi hat geschrieben:
Peter Janotta hat geschrieben:Als Internet-Gemeinschaft ist jeder, der mit den Prinzipien der Brights konform geht, ausdrücklich dazu eingeladen sich einzubringen und zu engagieren. Damit kannst du die Entwicklung der Bewegung maßgeblich mitbestimmen. Wir haben kein striktes Programm.
Gut, dann empfehle ich dem Brights-Verein, irgendwann eine Zeitschrift herauszugeben, die nicht nur an die Mitglieder gerichtet ist. Wir brauchen ein bundesweites atheistisches Fachblatt!
:up:


Mit welchen Themen und mit welcher Botschaft. Sollen wir unsere Zeit und unser Geld verschwenden, um über die Verfehlungen der beiden Kirchen zu schreiben. Was die Wissenschaft und die Politik betrifft, da ist doch der Markt mehr als übersättigt. Ich sehe heute weder einen Bedarf, noch einen wirklichen Markt für dein atheistisches Propagandablatt. Was haben wir denn zu bieten, was die Fachpresse heute nicht schon abdeckt.
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Beitragvon Gysi » Mo 19. Mai 2008, 10:58

Robert hat geschrieben:Titel: "Religionsforum - Atheismus vs. Religionen"

Nicht unbedingt meine Wellenlänge.
Ein interreligiöser Dialog unter Einbezugnahme der Atheisten. Und der ist nicht deine Wellenlänge? Was denn? Alles so blühen lassen wie es ist? Nur den Atheisten einen Verein, eine Quasi-Kirche geben, die Brights? Warum? Aber schön jeder für sich? Das wäre exakt die gesellschaftliche Zersplitterung, die die Kommunikatiosform der religiösen Bekenntnisgruppen schon lange praktiziert. Jeder nickt seinen eigenen inneren Zirkel ab. Für mich ist das geistiger Inzest. Ujnd was für Kinder dabei herauskommen - das wissen wir.
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Beitragvon Gysi » Mo 19. Mai 2008, 11:07

Ramon hat geschrieben: Was haben wir denn zu bieten, was die Fachpresse heute nicht schon abdeckt.
So eine ZS würde mehr atheistisches Bewusstsein in die Menschen bringen. Die Masse bewegt sich zwischen den Religionen und macher fühlt sich als frei in seiner Entscheidung, wenn er vom Katholizismus zu den Lutheranern konvertiert. Der Atheismus ist kaum in den Köpfen und Herzen als Alternative verankert. Und dass, obwohl der Unterricht säkular gestaltet ist. Trotzdem ist der religiöse Glaube immer noch übermächtig! Jedes Fachgebiet hat eine Fachzeitschrift. Nur nicht der Atheismus. Das sollte sich ändern. Und falls du Angst haben solltest, die Seiten evtl. nicht vollzukriegen (weil die anderen ZSen ja "schon alles abdecken" - dem ist nicht so und: Wir schaffen es! :up:
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Re: Was wollen die Brights?

Beitragvon Klaus » Mo 19. Mai 2008, 11:10

@Gysi, es geht nicht um geistigen Inzest, es geht um die immer wiederkehrenden Argumente der Religiösen. Es ist immer die gleiche Argumentation und wenn es konkret wird, weichen sie in ihr irrationales Asyl aus. Die Auseinandersetzung mit Gläubigen für die, denen es Spass macht. Das Grundanliegen der Brights ist eigentlich die Aufklärung, die ist in einem religiösem Forum nicht oder nur bedingt möglich. Wir wollen die Menschen erreichen, die sich von der idealistischen Grundposition abgewendet haben und auf der Suche sind, nach einer, für sie neuen, Weltsicht. Man kann keinen gläubigen Menschen rational überzeugen.
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Was wollen die Brights?

Beitragvon Gysi » Mo 19. Mai 2008, 11:43

Klaus hat geschrieben:Man kann keinen gläubigen Menschen rational überzeugen.
Hast du es denn schon mal versucht? Bei uns im RF ist das aber schon öfters geschehen, dass sich Gläubige verändert haben. In Richtung Rationalität und vom religiösen Glauben weg. Meistens kann man aber den Eindruck bekommen, dass das nicht geht. Aber eine Erfahrung ist den Gläubigen gewiss: Ihr Glaube scheitert am Dialog oder der am Glauben. Auch das ist eine Erfahrung, die gewiss nachwirkt, auch wenn wir das in einem Dialog, der vielleicht ich paar Wochen, ein paar Monate währt, nicht sehen. Du meinst, dass der Stundenzeiger sich nicht bewegt. Tut er aber doch.

Und: Wenn du die Menschen von einem naturalistischen Weltbild überzeugen willst - wie stellst du das denn an, wenn nicht über einen Dialog? Und nachdem die weltliche Bildung der Schulen an deren Glauben gescheitert ist?
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Re: Was wollen die Brights?

Beitragvon Klaus » Mo 19. Mai 2008, 12:11

Gysi hat geschrieben:Hast du es denn schon mal versucht?

Klar habe ich das schon versucht, mit einem eindeutigen Ergebnis. Gläubige Menschen überzeugen zu wollen ist reine Zeitverschwendung. Es geht um die Zweifler, um die skeptischen, da können wir etwas erreichen. Wer jeden Sonntage vom Laib Christi nascht lässt sich von uns nicht überzeugen.
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Re: Was wollen die Brights?

Beitragvon Ramon » Mo 19. Mai 2008, 16:04

Gysi hat geschrieben:
Klaus hat geschrieben:Man kann keinen gläubigen Menschen rational überzeugen.
Hast du es denn schon mal versucht? Bei uns im RF ist das aber schon öfters geschehen, dass sich Gläubige verändert haben. In Richtung Rationalität und vom religiösen Glauben weg. Meistens kann man aber den Eindruck bekommen, dass das nicht geht. Aber eine Erfahrung ist den Gläubigen gewiss: Ihr Glaube scheitert am Dialog oder der am Glauben. Auch das ist eine Erfahrung, die gewiss nachwirkt, auch wenn wir das in einem Dialog, der vielleicht ich paar Wochen, ein paar Monate währt, nicht sehen. Du meinst, dass der Stundenzeiger sich nicht bewegt. Tut er aber doch.

Und: Wenn du die Menschen von einem naturalistischen Weltbild überzeugen willst - wie stellst du das denn an, wenn nicht über einen Dialog? Und nachdem die weltliche Bildung der Schulen an deren Glauben gescheitert ist?


Ich kann mit einem naturalistischen Weltbild an der Atombombe mitbauen, und ich kann mit einem religiösen Weltbild Kreuzzüge führen. Beide können für die schlimmsten Verbrechen gebraucht oder missbraucht werden.
Erich Fromm, Ludwig Marcuse, Albert Einstein und Albert Schweitzer haben uns gezeigt, daß es auch anders gehen kann.
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Re: Was wollen die Brights?

Beitragvon Klaus » Mo 19. Mai 2008, 16:12

Ramon hat geschrieben:Erich Fromm, Ludwig Marcuse, Albert Einstein und Albert Schweitzer haben uns gezeigt, daß es auch anders gehen kann.

Ja, ging, gehört aber heute schon eine gehörige Portion Naivität dazu. Den christlichen und islamistischen Fundamentalismus, mit all den Auswirkungen die wir heute zu erfahren haben halte ich eine Tolerierung solcher Positionen für falsch.
Zumindest bei Albert Einstein weiß ich, sein Pazifismus ist ihm nicht gut bekommen.
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Re: Was wollen die Brights?

Beitragvon Robert » Mo 19. Mai 2008, 16:14

Gysi hat geschrieben:
Robert hat geschrieben:Titel: "Religionsforum - Atheismus vs. Religionen"

Nicht unbedingt meine Wellenlänge.
Ein interreligiöser Dialog unter Einbezugnahme der Atheisten. Und der ist nicht deine Wellenlänge?


Der Titel "Atheismus vs. Religionen" suggestiert keinesfalls einen interreligiösen Dialog, sondern eher einen klaren Frontenkampf. :kopfwand:

Betitelungen wie "Atheismus und Religionen" wären dahingehend einleuchtender.
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Re: Was wollen die Brights?

Beitragvon Gysi » Mo 19. Mai 2008, 16:39

Klaus hat geschrieben:
Gysi hat geschrieben:Hast du es denn schon mal versucht?

Klar habe ich das schon versucht, mit einem eindeutigen Ergebnis. Gläubige Menschen überzeugen zu wollen ist reine Zeitverschwendung. Es geht um die Zweifler, um die skeptischen, da können wir etwas erreichen. Wer jeden Sonntage vom Laib Christi nascht lässt sich von uns nicht überzeugen.
Du kannst den Gläubigen aber deine Gesprächsbereitschaft anbieten, dein Interesse an den Menschen. Ihr kommt möglicherweise zu der Übereinkunft, den Dialog als den Pfad zur Erkenntnis zu sehen. Ich für meinen Teil mache oft die Erfahrung, dass es die Gläubigen sind, die entnervt den Dialog aufgeben. Damit habe ich denen die Erfahrung gegeben, dass (irrealer) Glaube am Dialog scheitern muss. Aber das sagte ich doch schon. Nicht der Atheist ist es, der mit seinen Argumenten scheitert. Man verzieht sich gerne auch in die Unaussprechlichkeit der Gotteserfahrung. Das dürfen dann die Gläubigen vor sich selbst prüfen, ob dieser Satz nicht nur eine faule Entschuldigung ist. Wenn wir uns selber in unsere jeweilige Diaspora zurückziehen, machen wir nichts anderes, als die Kommunikationsstruktur der Religiösen zu adaptieren. Sowas ist undialogisch und trägt zum Zerfall der Gesellschaft bei. Ich will die Vernetzung, die Einheit.
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Re: Was wollen die Brights?

Beitragvon Gysi » Mo 19. Mai 2008, 16:43

Ramon hat geschrieben:Ich kann mit einem naturalistischen Weltbild an der Atombombe mitbauen, und ich kann mit einem religiösen Weltbild Kreuzzüge führen. Beide können für die schlimmsten Verbrechen gebraucht oder missbraucht werden.
Was schlussfolgerst du daraus? => Lasst doch die Religionsfürsten unsere Kinder seelisch missbrauchen, wie sie nur wollen? Lasst sie einen Kulturboden auf Lügen und albernen Märchen bauen - mir doch egal?
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