von Myron » Di 2. Feb 2010, 15:59
Besonders aufschlussreich (aber inhaltlich eigentlich keine Neuigkeit) ist folgender Ausschnitt aus der offiziellen Antwort zu Frage 4:
"Which one of the following does NOT describe what the Brights movement wants more of? …"
"[The Brights' Movement] is a civic action movement, not an anti-religious one. The Brights' Net (international hub of the movement) maintains a position of neutrality regarding religion.(It should be kept in mind that great diversity and complexity exists within and across religion(s).) Consequently, in that realm, Brights will formulate their own opinions regarding the merits and drawbacks.] In the civic arena, religious and nonreligious citizens exist as equals. The movement's civic aims are probably best advanced by a pluralistic stance within a framework of secular law."
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"Die Brights-Bewegung ist eine Art Bürgerinitiative und sie ist nicht antireligiös ausgerichtet. Das Brights-Net (der internationale Mittelpunkt der Bewegung) verhält sich gegenüber den Religionen neutral. (Man bedenke, dass in und unter den Religionen eine große Vielfalt und Vielschichtigkeit besteht. Folglich werden sich Brights in diesem Bereich ihre eigenen Meinungen bezüglich der Vorzüge und Nachteile bilden.) Im gesellschaftspolitischen Raum sind religiöse und nichtreligiöse Bürger einander gleichgestellt. Den politischen Zielen der Bewegung ist wohl eine pluralistische Haltung innerhalb eines säkularen Rechtsrahmens am zuträglichsten."
[© meine Übers.]
[Fußnote: Das mit der Gleichstellung religiöser und nichtreligiöser Bürger ist nicht faktisch, sondern normativ zu verstehen; denn de facto sind wir Brights gegenüber den Supers ja immer noch im Nachteil.]
Die Brights sind also offiziell weder für noch gegen die Religion(en)!
Mynga Futrell ist sogar eine ausgesprochene Befürworterin eines weltanschaulichen Pluralismus, der das allgemeine Daseinsrecht der Religionen anerkennt und nicht auf deren gesellschaftliche Verdrängung oder gar Beseitigung abzielt. Kritik an einzelnen Dogmen oder praktischen Missständen innerhalb der Religionen gilt zwar als legitim, aber die Brights lehnen es ab, aus einer antireligiösen Grundhaltung heraus generelle Fundamentalkritik zu üben.
So viel zur offiziellen Sichtweise…