Wie viele sind noch da?

Re: Wie viele sind noch da?

Beitragvon Darth Nefarius » Sa 21. Jan 2012, 12:18

laie hat geschrieben:"Geschichte" ist nicht einfach "Zeit vergeht" und nicht einfach "Evolution". Kein Tier ausser dem Menschen hat eine Geschichte meine ich. Ich kenne aber natürlich nicht die jüngsten Ergebnisse der Primatenforschung. Ich weiss aber um die Weitergabe nicht-genetisch vererbten Verhaltens (wie wasche ich eine Süsskartoffel, wie stecke ich Stöcke so zusammen, dass ich Bananen angeln kann, usw.). Das möchte ich "soziale Transmission" nennen. Aber eine Geschichte (und das heisst ja vor allem: die Fähigkeit zur Erfindung von Geschichte) haben diese Affen deshalb noch lange nicht. Konstruieren Affen eine Geschichte, die angeblich tausende Jahre zurückreicht und auf der ihr Sozialwesen beruht? Beruht ihr Zusammenleben wie das unsere auf geglaubter Gemeinsamkeit und wissen sie auch darum?

Betrachten wir doch mal den Fall, dass unsere Zivilisation zusammenbricht, das meiste Wissen um uns verloren geht. Qarum sollten wir dann keine Menschen mehr sein? Man ist auch Mensch, wenn man keine Ahnung von Geschichte hat. Die Informationen, die wir behalten sind ohnehin sehr oberflächlich und einseitig. Ich kann mich nicht erinnern, dass ich in Geschichte die Entdeckung Amerikas und das Wirken der Spanier behandelt habe, aber dafür alle Paar Jahre die Nazizeit wiederkäuen musste. Geschichte hängt von unserem Kulturkreis ab, manche glauben immer noch, dass die Erde flach ist und die Welt einige tausend Jahre alt, dieses "Wissen" geben sie weiter. Wir bekommen immer eine äußerst subjektive Sichtweise vermittelt, meist viel subjektiver als in irgendeinem anderen Fachgebiet. Was wir aus diesen Informationen machen hängt von unserer Interpretation ab, so wie bei jeder anderen, nicht in erster Linie von der Information selbst. Am ehesten kommt dem Menschen durch seine Fähigkeit, Informationen auf hohem Niveau zu interpretieren, eine Sonderstellung zu. Allerdings ist das nicht meine persönliche Haltung, man kann nämlich diese Fähigkeit nicht auf jeden homo sapiens sapiens übertragen, zum anderesn müsste man auch noch eine beliebige Grenze ziehen, ab wann eine Interpretation auf "hohem Niveau" ist. Der Mensch ist ein Tier, das seine Nische in seiner Intelligenz gefunden hat, Punkt.
webe hat geschrieben:Es ist eine positive Entwicklung, dass wir hochentwickelte Tiere sind. Nur fehlt uns der Freigang. Der Stallzwang macht uns krank. Dazu zählt auch die soziale Kälte, Religionsmacht und unsere Hingabe,Unterwerfung zur Gehorsamspflicht der Rudelführerdominanz.

Wir haben keinen Zwang, wir erlegen ihn uns auf. Ich muss nicht freundlich zu den Menschen sein, es empfiehlt sich nur. Wenn einem die Schranken nicht passen, dann muss man seine Lage analysieren. Was sind die Beweggründe, dass ich mich ihnen füge (denn genau das und Nichts anderes lässt dich diese Zwänge einhalten)? Es gibt kein festes Regelwerk, das man einhalten muss. Warum tun das aber so viele? Weil es ihnen als korrekt verkauft wurde, den Regeln zu folgen, das Brechen dieser Regeln nicht möglich sei. Nun, ich persönlich befolge (meistens) Regeln, aber um meiner Selbst willen. Ich bin Utilitarist und denke an meinen Vorteil, was auch meistens mit dem Einhalten von bestimmten Regeln einhergeht. Es ist wie im "Leviathan", man schließt im Idealfall selbst diese Unterwerfung in das Verhalten ein, um selbst Repressalien der eigenen Spezies nicht zu unterliegen. Wenn man diesen Grund in den gesellschaftlichen Normen erkennt, dann muss man sie auch nicht befolgen, man kann sich eine andere Gesellschaft suchen, eigene Regeln machen. Ich persönlich kann nicht von mir behaupten, dass ich allzu gehorsam bin, oder eine Rudelführerdominanz akzeptiere, die Religion hat auch keine Macht über mich.
webe hat geschrieben:Unser Ziel sollte eine gerchte Tierwelt sein, inder nicht eine Minderheit, sondern die Mehrheit bestimmt. Dazu gehört Zugang zur Bildung.

Es gibt keine Gerechtigkeit, dazu müsste es erstmal eine Verhältnismäßigkeit und eine gewisse Objektivität geben. Von vielen wurde und wird dieses Wort in den Mund genommen, sie haben alle gleichermaßen eine ebenbürtige Legitimation: gar keine. Die Mehrheit ist kein Garant für Objektivität noch für Verhältnismäßigkeit. Rechtsstaatliche Einschränkungen einer Demokratie gleichen diese Unfähigkeiten ein wenig aus. Ansonstebn würde es unter Umständen zu Phänomenen wie in den antiken Poleis der Griechen kommen: Wählen wir doch irgendeinen, den wir nicht mögen in die Verbannung, oder losen wir Ämter aus. Das kann nicht das Ziel sein. Der aristokratische Anteil (mit Aristokraten meine ich die ursprüngliche Bedeutung: Die Besten) gewährt eine gewisse Kontrolle durch kompetentere Leute als das gemeine Volk (theoretisch).
Die Bildungsreformen mögen noch so gut sein, aus einer Kartoffel kannst du keinen Experten für Politik, Kultur oder Wirtschaft machen, es wird immer Abgehängte geben.
Teh Asphyx hat geschrieben:
stine hat geschrieben:Oder hat das Abitur auf dich verzichtet?


Geh sterben! :kettensaege2:

Ich will auch mal ausnahmsweise deeskalierend wirken. stine, Unterforderung ist nicht unüblich bei hochbegabten, es sei dahingestellt, ob Teh Asphyx unterfordert war. Teh Asphyx, mit solchen Reaktionen sprichst du nicht für dich und gibst ihr in gewisser Weise Recht. Ich will mich also dem Aufruf anschließen: :cuddle:
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Re: Wie viele sind noch da?

Beitragvon 1von6,5Milliarden » Sa 21. Jan 2012, 15:53

Darth Nefarius hat geschrieben:Unterforderung ist nicht unüblich bei hochbegabten, es sei dahingestellt, ob ... unterfordert war.
Und die Fachleute kringeln sich schon vor grausen, weil der Anteil der angeblich Dank Hochbegabung Unterforderten weit, weit über dem Anteil der tatsächlich Hochbegabten oder auch nur deutlich überdurchschnittlich Begabten liegt. Natürlich ist es für Mütter, Väter und direkt Betroffene angenehmer sich argumentativ und gedanklich auf eine vorgeblich Unterforderungen zurückzuziehen, statt "ganz normale" (also nicht in Hochbegabung begründete) Unmotiviertheit, Faulheit, Überforderungen, schlechtes oder nicht vorhandenes Lernmanagement u.v.m. einzugestehen, also Sachen, wofür man auch selber was dafür kann.
Und da kenne ich mich auch durchaus persönlich aus :santagrin: - allerdings nicht bei gutem Lern- oder Zeitmanagement u.ä. :blush2:
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Re: Wie viele sind noch da?

Beitragvon stine » Sa 21. Jan 2012, 18:26

Das Wort Hochbegabung wird oft als Synonym für viele Lernschwächen ins Feld gebracht. Man kann sich gar nicht vorstellen, wie viele elterlich diagnostizierte Hochbegabte kein Abitur schaffen, weil sie angeblich unterfordert das Interesse am Lernen schon früh verloren haben.
Wer Hochbegabte bei der Arbeit erleben will, sollte sich an Schulen schlau machen, wo sie sich in besonderen Klassen zusammenfinden. Hier ist ein Abiturschnitt von 1,3 durchaus die Norm. Wirklich Hochbegabte verlieren das Interesse nicht oft, sondern gehen im Gegenteil vielen Interessen nach.
Inselbegabte sind hier gesondert zu betrachten.

Ich habe in Klassen mit Hochbegabten auch nie solcherlei Aggression erlebt, wie sie auf meine, zugegeben provokante Frage, hier erwidert wurde. Hochbegabte Kinder benehmen sich in der Regel schon im Kindergarten wie kleine Erwachsene. Rückfälle in den Sandkasten sind dabei eher selten.

:wink: stine
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Re: Wie viele sind noch da?

Beitragvon Teh Asphyx » Sa 21. Jan 2012, 18:47

stine hat geschrieben:Ich habe in Klassen mit Hochbegabten auch nie solcherlei Aggression erlebt, wie sie auf meine, zugegeben provokante Frage, hier erwidert wurde.


Falsch, Deine Frage war vielmehr aggressiv. Und das war auch nicht das erste Mal, dass Du hier so persönlich wirst. Das ist eine total widerliche Angewohnheit und mit solchen Reaktionen wirst Du dann leben müssen.
Polemisch zu werden ist eine Sache, aber richtiggehend persönlich angreifende Kommentare, die unter die Gürtellinie gehen, gehen einfach zu weit und mit „Provokation“ versuchst Du das ganze noch schön zu reden, was zeigt, dass Du Dir nicht mal darüber im Klaren bist, wie Du Leute angreifst.
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Re: Wie viele sind noch da?

Beitragvon Vollbreit » Sa 21. Jan 2012, 19:09

Oder das ist ein wunder Punkt von Dir, an dem Du schnell in die Luft gehst, wäre das auch eine Möglichkeit?
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Re: Wie viele sind noch da?

Beitragvon Teh Asphyx » Sa 21. Jan 2012, 21:01

Oh, welch eine Wahnsinnserkennntnis, gut, dass Du mich darauf aufmerksam machst, da hätte ich ja sonst nie so drüber nachgedacht … :applaus: Weißt Du was, Du kannst mich genauso mal, hab auf das Wilber-Thema auch keine Lust mehr, wollte das da noch ausführlich erklären warum, weiß aber nicht, ob es das überhaupt wert ist. Ich hätte eigentlich anhand Deines ersten Beitrages dort gleich schon wissen sollen, wie der Hase läuft …

Wenigstens gibt es hier noch genug Leute, mit denen man vernünftig diskutieren kann.
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Re: Wie viele sind noch da?

Beitragvon Nanna » Sa 21. Jan 2012, 21:38

Nennst du das "gewaltfreie Kommunikation"?

stine hat danebengegriffen, okay. Aber das musste doch auch nicht sein, oder? Einer provoziert, der andere lässt sich provozieren, ich weiß nicht, wem ich da jetzt mehr Schuld zuschreiben soll.

Reißt euch bitte am Riemen, alle...
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Re: Wie viele sind noch da?

Beitragvon Vollbreit » Sa 21. Jan 2012, 21:58

@ Teh Asphyx:

Das sollte jetzt auch keinen sonderlich tiefenpsychologischen Wert haben, sondern einfach mal die Möglichkeit in Betracht ziehen, dass stine das zwar frozzelnd, aber nicht boshaft gemeint haben könnte, so habe ich es nämlich empfunden, ich musste schmunzeln, ohne zu denken, dass sie unwissentlich damit jemanden vernichtet oder bewusst Salz in Wunden streut.

Mit anderen Worten, es ist eigentlich nicht viel passiert.
Selbstverständlich bin ich bei „meinen“ Themen auch wesentlich weniger gelassen, aber das ist halt normal, wir sind alle nur Menschen.

Also in diesem Sinne nix für Ungut und was das Wilber-Thema angeht, bist Du natürlich frei den Dialog dort einzustellen, völlig unabhängig von der Geschichte hier.
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Re: Wie viele sind noch da?

Beitragvon mat-in » Sa 21. Jan 2012, 23:45

stine hat geschrieben:Das Wort Hochbegabung wird oft als Synonym für viele Lernschwächen ins Feld gebracht.

Hochbegabung ist eher das Gegenteil. Man sitzt da und stört den Unterricht, weil einem Totlangweilig ist. Nicht weil man nicht lernen kann oder will, sondern weil man den ganzen Mist schon weiß. Das läßt sich sehr einfach von einer Lernschwäche unterscheiden: Frag den Schüler was...
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Re: Wie viele sind noch da?

Beitragvon 1von6,5Milliarden » So 22. Jan 2012, 10:24

Du hast anscheinend ganz deutlich den Sinn von stines (richtiger!) Aussage nicht verstanden! (aber es war ja auch schon kurz vor Mitternacht.)
Natürlich IST Hochbegabung kein Synonym für Lernschwäche, es wird aber oft (als Trost? von Guttenberg'scher Verlogenheit) wie ein (falsches) Synonym gebraucht, besser gesagt missbraucht.

Ich sehe auch ganz deutlich nicht, dass stine "danebengegriffen" hätte. Sie hätte schweigen können, aber es ist durchaus m.E. ganz allgemein nicht sinnvoll jede vermeintliche oder vermutete (oder zutreffende) Lebenslüge immer schweigend zu bestätigen, ein Hinterfragen - was stine eben getan hat - ist doch keine Beleidigung und möglicherweise sogar sehr hilfreich und sinnvoll.
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Re: Wie viele sind noch da?

Beitragvon mat-in » So 22. Jan 2012, 12:18

Es gibt tatsächlich Leute die sich und ihren Kindern sowas einreden? "Ich verstehe das alles nicht, weil ich zu klug bin es zu verstehen."?
Das ist ziemlich gruselig... ich dachte stine liegt da falsch, weil ich mir so viel geballte ... einfach nicht vorstellen konnte.

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Re: Wie viele sind noch da?

Beitragvon 1von6,5Milliarden » So 22. Jan 2012, 12:36

Nein, es gibt schon tatsächlich auch seriöse Abhandlungen darüber, dass Eltern und die betroffenen Kinder (bzw. "ehemaligen Kinder") gerne und langsam "inflationär" schulische Misserfolge mit einer angeblichen, aber tatsächlich nicht vorhandenen (und statistisch nicht in so vielen Fällen möglichen) Hochbegabung "entschuldigen".
Dies schließt natürlich in Einzelfällen nicht aus, dass tatsächlich eine Unterforderung dank Hochbegabung zu schlechten schulischen Leistungen und Scheitern führt.
Auch wenn das beliebte Beispiel "Einstein" falsch ist - er war nicht schlecht, sondern nur rebellisch und wollte sich dem strengen Schulsystem "nur" nicht unterordnen.
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Re: Wie viele sind noch da?

Beitragvon Vollbreit » So 22. Jan 2012, 12:46

Ich habe vor gut 10 Jahren mit jemandem in einer Ausbildung gesessen, die eine Hochbegabtenschule (in Braunschweig, wenn ich mich recht erinnere) besuchte.
Sie erzählte mir damals schon, dass die Schule früher bei 90% der Anfragen zusagten und nun (so um 2000) über 90% Absagen erteilten, weil irgendwelche wildgewordenen Mütter jedes Kind was nicht lernt, zappelt, oder schief guckt gleich als versteckt hochbegabt verstanden wissen wollten.

Es ist zwar richtig, dass hochbegabte Kinder Schulversager sein können, aber daraus den Umkehrschluss zu ziehen, dass jedes schulversagende Kind automatisch hochbegabt sein muss, ist in den allermeisten Fällen eben schlicht und ergreifend falsch.
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Re: Wie viele sind noch da?

Beitragvon Zappa » So 22. Jan 2012, 13:14

1von6,5Milliarden hat geschrieben:Nein, es gibt schon tatsächlich auch seriöse Abhandlungen darüber, dass Eltern und die betroffenen Kinder (bzw. "ehemaligen Kinder") gerne und langsam "inflationär" schulische Misserfolge mit einer angeblichen, aber tatsächlich nicht vorhandenen (und statistisch nicht in so vielen Fällen möglichen) Hochbegabung "entschuldigen".


Das ist meiner Erfahrung nach (nicht persönlich, ich bin durchschnittlich begabt :) in der Tat der Fall. Ich habe deswegen dereinst die "Deutsche Gesellschaft für das hochbegabte Kind" in "Deutsche Gesellschaft für Eltern, die ihr Kind für hochbegabt halten" umgetauft. Die Mitgliedszeitschrift von denen ist da höchst entlarvend.
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Re: Wie viele sind noch da?

Beitragvon mat-in » So 22. Jan 2012, 13:56

Gruselig, Gruselig... gut das sich hochbegabung im Test relativ sicher erfassen läßt.
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Re: Wie viele sind noch da?

Beitragvon webe » So 22. Jan 2012, 14:32

In USA, Japan gibt es spezielle Partnerschaftsagenturen nur für jenes Klientel. Doch auch jene Kreisen müssen erkennen, dass oft die Kinder nicht intelligenzbezogen so geraten wollen, wie ihre Eltern. Selbst in Sondernschulen bewegt sich ein nicht kleiner Anteil von Kindern aus akademischgebildeten Familien.
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Re: Wie viele sind noch da?

Beitragvon Nanna » So 22. Jan 2012, 14:36

Hochbegabung ist sicherlich immer eine Diskussion wert, aber wollen wir das vielleicht in einen eigenen Thread auslagern? Ich würde das gerne abspalten, aber ich finde hier nicht so ganz den passenden Beitrag, ab dem man den Schnitt setzen könnte.
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Re: Wie viele sind noch da?

Beitragvon webe » So 22. Jan 2012, 16:27

Ich würde die Theadtrennung nicht vollziehen, zumal ein gemeinsamer Nenner besteht: Die Minderheit.

Die Gläubigen bilden wohl in ihren Foren und Veranstaltungen eine breite Masse, wobei man auch unterscheiden muss, in jene, die sich gläubig nach aussen geben, innerlich aber viele Punkte anzweifeln, darunter auch die Gottesexistenz, aber dennoch hoffen, trotz zweifel, dass es sie gibt; und Jene, die nur zu bestimmten Anlässen sich der Religion unterwerfen, wie Weihnachten, Beerdigungen und Hochzeiten; natürlich gibt es noch die Fleissigen, die Religionsaktivisten, was aber nicht immer mit dem Kirchgang verbunden ist. Für die Letzteren steht eine Gottesexistenz als unzweifelbar da und sie dürften im Gesamten die kleinere Anzahl stellen, aber wohl immer noch grösser als die atheistische Seite.

Wie sonst kann sich der Einfluss von Religion in unserer Gesellschaft und Staatspolitik, unteranderem die staalichen Sonderrechte und Sonderzahlungen, Subventionen, so breit und fast unanfechtbar machen?

Also symphatisiert und toleriert eine Menrheit jene Staatsausrichtung! Es gibt auch keine einzige Partei in den Bundes- und Landtagen die eine Staatsneutralität gegenüber Glaubenssachen einfordern.
Selbst in Sachen Kindermissbrauch ist die Religion ein Staat im Staate!

Wie viele sind noch da, um solches als unzumutbar zuempfinden?


-was aber nicht heissen soll, dass man das Recht auf Religion unterbindet, nur sie dem Gesetz untertan macht und den Staat zur Religionsneutralität ordnet. Somit haben auch andere Religionen gegenüber den zwei grossen Kirchen weniger Nachteile, da die staatliche Förderung für Jene wegfallen würde.
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Re: Wie viele sind noch da?

Beitragvon Teh Asphyx » So 22. Jan 2012, 16:49

1von6,5Milliarden hat geschrieben:Ich sehe auch ganz deutlich nicht, dass stine "danebengegriffen" hätte. Sie hätte schweigen können, aber es ist durchaus m.E. ganz allgemein nicht sinnvoll jede vermeintliche oder vermutete (oder zutreffende) Lebenslüge immer schweigend zu bestätigen, ein Hinterfragen - was stine eben getan hat - ist doch keine Beleidigung und möglicherweise sogar sehr hilfreich und sinnvoll.


Nein, ist es nicht. Es ist völlig vermessen, da ich erstens keine solche „Hilfe“ verlangt habe, sie zweitens absolut keine Ahnung hat und ihre Frage einfach nur stupide war. Und es ist durchaus beleidigend, wenn man so einen Blödsinn an die Backe gelabert bekommt. Außerdem sollte man mal ein bisschen über diesen Thread hier hinaus gucken, bevor man irgendwas beurteilt.

Nanna hat geschrieben:Nennst du das "gewaltfreie Kommunikation"?


Hab ich das irgendwo behauptet?
Soll das jetzt auch eine von diesen ganz „hilfreichen“ und „freundlichen“ Hinweisen sein, dass ich meine eigenen hohen moralischen Standards selbst nicht einhalte?
Oder einfach Schadensfreude, dass jemand, der kritisiert, auch Fehler hat?

Nanna hat geschrieben:ich weiß nicht, wem ich da jetzt mehr Schuld zuschreiben soll.


Wenn das Deine einzige Sorge ist …

Vollbreit hat geschrieben:Das sollte jetzt auch keinen sonderlich tiefenpsychologischen Wert haben, sondern einfach mal die Möglichkeit in Betracht ziehen, dass stine das zwar frozzelnd, aber nicht boshaft gemeint haben könnte, so habe ich es nämlich empfunden, ich musste schmunzeln, ohne zu denken, dass sie unwissentlich damit jemanden vernichtet oder bewusst Salz in Wunden streut.


Ja, das kann ich mir denken, dass Du da schmunzeln musstest …
Wie sie das gemeint hat, ist mir auch ziemlich egal, wichtig ist, welche Wirkung es hatte und wenn dann nicht mal eine Entschuldigung kommt, sondern nur etwas von wegen ich sei aggressiv, dann zeigt das doch wohl eindeutig, wer hier die Konsequenzen seiner Worte/Taten nicht abschätzen kann.

Also was sollen diese ganzen Belehrungen an mich?
Ich weiß, was ich geschrieben habe, ich hab es mir auch gut überlegt.

Vollbreit hat geschrieben:Mit anderen Worten, es ist eigentlich nicht viel passiert.


Genau, ich bin dementsprechend auch völlig grundlos wütend. Und welches psychopathologische Merkmal ist es diesmal?

Vollbreit hat geschrieben:Selbstverständlich bin ich bei „meinen“ Themen auch wesentlich weniger gelassen, aber das ist halt normal, wir sind alle nur Menschen.


Es geht verdammtnochmal nicht darum, dass es irgendjemandes Thema ist, sondern dass ich darüber schrieb, dass ich nicht in irgendeiner ideellen Welt, sondern in der Realität ganz materiell dadurch bedroht bin, dass es hier ein Selektionsverfahren gibt, das über meine Zukunft anhand von Einhalten von Formalitäten Entscheidungen trifft und dass ich damit massive Probleme hatte. Solch ein Kommentar dazu war einfach herablassend und scheiße und das ist nicht nichts.

Vollbreit hat geschrieben:Also in diesem Sinne nix für Ungut und was das Wilber-Thema angeht, bist Du natürlich frei den Dialog dort einzustellen, völlig unabhängig von der Geschichte hier.


Ich habe überlegt, dass ich es dennoch aufklärend zu ende bringen will.

Und noch mal grundsätzlich:
Der Mob kann sich jetzt auch mal wieder beruhigen, ist ja schlimmer als auf einer aufgeregten Hühnerfarm …
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Re: Wie viele sind noch da?

Beitragvon Darth Nefarius » So 22. Jan 2012, 18:10

Teh Ashpyx hat geschrieben:Es geht verdammtnochmal nicht darum, dass es irgendjemandes Thema ist, sondern dass ich darüber schrieb, dass ich nicht in irgendeiner ideellen Welt, sondern in der Realität ganz materiell dadurch bedroht bin, dass es hier ein Selektionsverfahren gibt, das über meine Zukunft anhand von Einhalten von Formalitäten Entscheidungen trifft und dass ich damit massive Probleme hatte. Solch ein Kommentar dazu war einfach herablassend und scheiße und das ist nicht nichts.

Beruhige dich, hier wird es nicht gerne gesehen, wenn man mit gleicher Manier kontert.
Es ist eher sinnlos über Hochbegabung zu diskutieren, die Einteilung in "dumm" und "klug" lässt sich nur relativ und auch nur unter bestimmten Kriterien durchführen. Ich will aber nicht behaupten, dass jeder ein Genie oder hochbegabt ist, es gibt extrem unfähige Wesen, die sich Mensch schimpfen. Trotzdem sollte man nicht anhand eines nicht vorhandenen Abiturs jemanden verurteilen. Ich hatte euch doch von diesem psychopatischen Lehrer erzählt? Der hat behauptet, dass er einen IQ von 145 hat, weswegen ich ihn nicht infrage stellen sollte, er hatte es offensichtlich nicht nötig, Argumente für seinen Hass auf Atheisten zu bringen, obwohl er nichtmal wusste, welchen ich habe. Dann hatte ich noch einen Mitschüler, der auch von sich behauptet hat, dass er hochbegabt ist, er konnte nichts, aber er war aber Legastheniker. Offensichtlich werden bei Defiziten wie Legasthenie oder Diskalkulie die fehlenden Punkte vollständig dazugerechnet in diesen Bereichen der Tests. Auch er hat das Abitur wie Tteh Asphyx meines Wissens nicht geschafft. Ihr seht, dieses Attestat sagt Nichts aus, deswegen ist diese Diskussion hinfällig. Das Verhalten, die Fähigkeiten zu argumentieren und zu denken, sich anzupassen und auch eine gewisse Motivation mitzubringen machen jemanden in meinen Augen intelligent.
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