Bewegung?

Re: Bewegung?

Beitragvon stine » Di 15. Mai 2012, 21:03

Darth Nefarius hat geschrieben:Dir ist schon klar, was "empirisch" bedeutet?
Komm, erzähl mal!

=) stine
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Re: Bewegung?

Beitragvon Darth Nefarius » Mi 16. Mai 2012, 17:27

Wikipedia hat geschrieben:Der Ausdruck Empirismus (griechisch εμπειρισμός, von der Empirie, bzw. lateinisch empiricus, der Erfahrung folgend‘) wird bei Klassifikationen erkenntnistheoretischer Theorieansätze für Theorien gebraucht, welchen zufolge Wissen, verstanden als gerechtfertigte wahre Erkenntnis, zuerst oder ausschließlich auf Sinneserfahrung beruht

Alles klar? mat-in hat mich schon gewarnt, dass es bei dir vergeblich sei, mit Empirie zu argumentieren, mal sehen, wie du dich schlägst.
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Re: Bewegung?

Beitragvon stine » Do 17. Mai 2012, 10:24

Darth Nefarius hat geschrieben:...als gerechtfertigte wahre Erkenntnis, zuerst oder ausschließlich auf Sinneserfahrung beruht
Und dann erklär mir bitte noch die "Sinneserfahrung".
Darth Nefarius hat geschrieben:mat-in hat mich schon gewarnt
Soso :smoker:

LG stine
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Re: Bewegung?

Beitragvon Darth Nefarius » Do 17. Mai 2012, 10:51

stine hat geschrieben:
Darth Nefarius hat geschrieben:...als gerechtfertigte wahre Erkenntnis, zuerst oder ausschließlich auf Sinneserfahrung beruht
Und dann erklär mir bitte noch die "Sinneserfahrung".

Also, du hast da diese Dinger, die man Augen, Ohren, Nase, Zunge und Finger nennt. Wenn du mit diesen Teilen etwas wahrnimmst, ist das eine Sinneserfahrung. :ja:
das ist nicht zu verwechseln mit einer Sinnestäuschung, die überinterpretiert wird. Eine Sinnestäuschung ist ein Fehler bei der Interpretation von Sinneseindrücken im Gehirn, das Ding in deinem Kopf. =)
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Re: Bewegung?

Beitragvon stine » Do 17. Mai 2012, 12:00

Zwei Menschen betrachten einen Sonnenuntergang. Der eine stellt fest, wie schnell sich doch die Erde dreht und der andere versinkt im Anblick des reflektierenden Abendlichts das sich in einem See spiegelt. Zwei reale Wahrnehmungen (Sinneseindrücke) mit unterschiedlichen Inhalten zum selben Thema.
Heute scheinen wir ALLES zu wissen, wie das Gehirn funktioniert und was davon wir als "reale" Wahrnehmung anzuerkennen haben. Wir wissen aber immer noch nicht, welchen Impulssteuerungen das Gehirn folgt. Die Triebfeder des Lebens kennen wir nicht.

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Re: Bewegung?

Beitragvon Darth Nefarius » Do 17. Mai 2012, 15:19

stine hat geschrieben:Zwei Menschen betrachten einen Sonnenuntergang. Der eine stellt fest, wie schnell sich doch die Erde dreht und der andere versinkt im Anblick des reflektierenden Abendlichts das sich in einem See spiegelt. Zwei reale Wahrnehmungen (Sinneseindrücke) mit unterschiedlichen Inhalten zum selben Thema.
Heute scheinen wir ALLES zu wissen, wie das Gehirn funktioniert und was davon wir als "reale" Wahrnehmung anzuerkennen haben. Wir wissen aber immer noch nicht, welchen Impulssteuerungen das Gehirn folgt. Die Triebfeder des Lebens kennen wir nicht.

Wieso selbes Thema? das sind nichtmal vergleichbare Wahrnehmungen, du berichtest über Interpretationen, die "Themen" haben nicht viel miteinander zu tun. Wir wissen viel, mehr als früher und wir werden noch mehr wissen, sofern man überhaupt etwas wissen kann. Zu "irreale Wahrnehmungen" gibt es ein interessantes Experiment, mit einer leichten Stimulation im hinteren linken Hirnbereich verursacht man die Illusion einer Präsenz. Wenn wir etwas simulieren und nachahmen können, wissen wir auch schon ziemlich viel. Was meinst du denn mit Impulssteuerung? meinst du eine Art "On-Button"? Ich denke, dir ist nicht klar, wie biologische Signalsysteme funktionieren. Die Triebfeder lässt sich indirekt feststellen, es ist das einfache Überleben und Weiterleben, sowie die Weitergabe der eigenen Erbinformation. Wenn du einen "Sinn" suchst, kannst du noch lange suchen, den gibt es nicht.
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Re: Bewegung?

Beitragvon mat-in » Fr 18. Mai 2012, 11:51

Also nur kurz: Das ist doch der große Verdienst der Wissenschaft, empirische Betrachtungen anzustellen, sich der eigenen Wahrnehmungs(grenzen) bewußt zu werden zu versuchen allgemein gültige Modelle abzuleiten. Wenn jemand auf Pilzen oder LSD haluziniert und mit einer straßenlampe redet (um mal nicht gleich ein religiöses Beispiel zu bringen), dann bestreitet niemand das das für ihn vollkommen Real ist. Es ist aber eben nicht die Realität in der wir anderen Leben, daß Straßenlampen alle reden. Man kann das subjektiv erlebte objektiv beurteilen und es gibt da eine objektive Wahrheit die dem erlebten zu Grunde liegt.
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Re: Bewegung?

Beitragvon Darth Nefarius » Fr 18. Mai 2012, 12:22

mat-in hat geschrieben:Man kann das subjektiv erlebte objektiv beurteilen und es gibt da eine objektive Wahrheit die dem erlebten zu Grunde liegt.

Im Prinzip unterstütze ich das, ich würde aber nicht von Objektivität reden, Intersubjektivität kommt dem näher. Um es stine leichter zu machen, solltest du auch "obejtive Wahrheiten" als Fakten umschreiben, letztlich sind sie dann auch nur Wahrheiten, aber in ihrer Rechtfertigung haben sie eine stabilere Basis.
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Re: Bewegung?

Beitragvon stine » Sa 19. Mai 2012, 11:48

Um bei meinem Beispiel zu bleiben. Beide Betrachtungsweisen sind reale Wahrnehmungen, sie unterscheiden sich nur in der Betrachtungsweise. Was nehme ich wahr, wenn ich die Welt betrachte.
Das Farbenspektrum eines Sonnenuntergangs ist Dank unserer Möglichkeiten, Sinneseindrücke werten zu können, genauso real, wie die Erddrehung, die ich erkennen kann, wenn sich die Erde langsam an der Sonne vorbeidreht. Das Erkennen der physikalischen Regeln im Weltall nachvollziehen können oder das Leben auf der Erde aus dem persönlichen Blickwinkel sehen?
Beides lässt staunen und keine der Betrachtungsweisen ist falsch.

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Re: Bewegung?

Beitragvon Darth Nefarius » Sa 19. Mai 2012, 17:46

stine hat geschrieben:Beides lässt staunen und keine der Betrachtungsweisen ist falsch.

Nein, aber die eine ist nützlicher und weniger schädlich als die andere. Um auch konkreter zu werden, du meinst nicht die Wahrnehmung, sondern die Interpretation dieser. Letztlich haben wir nicht viel mehr als Logik und die Annahme von gewisser Kontinuität des Universums (weswegen wir meinen Regeln oder Ähnliches aufstellen zu können). Diese 2 einfachen, wenigen Grundannahmen werden von metaphysischen Ansätzen immer wieder untergraben.
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