Darth Nefarius hat geschrieben:Das Bewusstsein ist definitiv ausgeschaltet. Damit ist dein Ziel (das Denken aus zuschalten) definitiv erreicht. Dass man möglicherweise träumt (vielleicht auch schlecht), bezeichne ich nicht als Denkprozess.
Ob das Bewusstsein ausgeschaltet ist erschließt sich mir nicht. Das ist bei unserer beider Argumentation auch egal. Denn selbst wenn es ausgeschaltet wäre, das heißt, das was du hier gerade geschrieben hast wäre wahr, würde ich trotzdem recht behalten, jedoch nur bezüglich der passiven Meditation. Im Bezug zur aktiven Meditation hast du Recht, bei deinem Argument mit dem Schlaf. Oder verkürzt gesagt, habe wir beide nicht Recht sondern nur wenn man das ganze aufspaltet in aktiv und passiv.
Darth Nefarius hat geschrieben:Bessere reaktionsfähigkeit führt zu mehr Gelegenheit das Handeln zu überdenken, es fallen in der gleichen Zeit mehr Sachen auf, da man weniger Reaktionszeit benötigt.
Ok nenne wir das mal Überdenken. Sowas in der Art ist es ja tatsächlich. Obwohl denken an sich keine Übung für bessere Aufmerksamkeit ist, hast du an dem Punkt Recht, weil es Denken über die Wahrnehmung ist. Und wenn man innerhalb einer Zeitspanne mehr über die Wahrnehmung denkt, dann bedeutet das widerum eine bessere Wahrnehmung. Es könnte jedoch zusätzlich eine schlechtere Wahrnehmung bedeuten, weil etwas gleichzeitig geschieht. Denn das Denken könnte Raum weg nehmen vom Wahrnehmen. Ich glaube das ist auch der Knackpunkt der aktive von passiver Meditation unterscheidet.
Darth Nefarius hat geschrieben:Wenn weniger Zeit pro Wahrnehmung benötigt wird, ist eine verbesserte Wahrnehmung die Konsequenz.
Die bessere Verarbeitung der Wahrnehmung ist nur zur Hälfte die Wahrnehmung selbst. Denn Wahrnehmung ist nur dann Wahrnehmung wenn sie verarbeitet wird und Wahrnehmung über die man nicht nachdenkt kann erhöht erfolgen, weil man nichts denkt. Letzteres ist wohl der einzige Grund warum passive Meditation zu mehr Wahrnehmung führen soll. Das heißt passive Meditation wirkt gegen die positive Wirkung von aktiver Meditation und aktive Meditation wirkt gegen die positive Wirkung passiver Meditation. Bei der aktiven Meditation trainiert man mehr die Verarbeitung und bei der passiven mehr die Menge und Ausdauer des Inputs. Trainiert man beides, konkurrieren beide Prinzipien und ggf. , wenn unser Körper das ermöglicht, können wir mehr Informationen aufnehmen und verarbeiten gleichzeitig. Auch wenn es in diesem Abschnitt einen Widerspruch gibt, heißt das nicht, dass scheinbare Widerspruch nicht eine Erkenntnis bedeutet.
Darth Nefarius hat geschrieben:Erhöhte Reaktionsfähigkeit = weniger Zeit pro Wahrnehmung benötigt => in gleichem zeitraum mehr wahrnehmbar = bessere Wahrnehmung
Das Puzzelstück, dass Denken über Wahrnehmung teileweise mit zur Wahrnehmung gehört, musste ich noch liefern. (Absolut abgrenzen kann man Denken von Wahrnehmen nicht, nur wenn man es irgendwie definiert, aber nicht real.)
Darth Nefarius hat geschrieben:Für diese Banalität braucht man keine wissenschaftliche Quelle hinzuziehen, da es sich auf von selbst versteht, dass erhöhte Geschwindigkeit größere Distanzen in gleicher zeit überwinden lässt. Das gilt auch für abstraktere pro-Zeit-
Phänomene.
Ich finde die Tatsache, dass Denken und Wahrnehmen u.a. eine Schnittmenge haben nicht so banal. Dazu braucht man Wissen aus Biologie. Denn unter Denken versteht man laut Alltagsdefinition gewöhnlich nicht Wahrnehmen.
Darth Nefarius hat geschrieben:Mir ist momentan keine Einheit für Wahrnehmung bekannt, etwas in der Richtung wird es aber gewiss geben.
Ich glaube man kann es heutzutage schon mit Messverfahren messen. Ich denke man kann es in gewöhnlichen Zahlen angeben. Die Einheit wäre "Information", und das muss nicht in Bytes geschehen sondern in einem beliebigen Zahlensystem.
Darth Nefarius hat geschrieben:Ach, du bist jetzt nur eingeschnappt und reitest hilflos auf Kleinigkeiten rum, die sich von selbst verstehen.
Das tun sie nicht.
Darth Nefarius hat geschrieben:Ich kaufe dir nicht ab, dass du diesmal wirklich anderer Meinung bist, du willst nur aus Prinzip wohl nicht zugeben, dass du den Begriff Meditation 1. falsch definiert und 2. zu kurz gefasst hast.
Ich habe einfach nur nicht unter Wikipedia geschaut, was aktive Meditation von passiver Unterscheidet. Der gewöhnliche Bürger versteht unter Meditation nur die passive Meditation und so habe ich Meditation auch defniert. Die Presse meint mit Meditation auch nur die passive Meditation. Ich habe ein Buch, da steht Meditation drauf und die meinen damit nur die passive Meditation. Wikipedia ist nicht die Quelle allens Wissens und auch nicht die Wahrheit. Damit kann Wikipedia mich nicht widerlegen. Unser Problem ist also, dass es 2 Definitionen von Meditation gibt und zwar die rein passive und die Möglichkeit dass es passive und aktive gibt.
Dann sind alle Übungen, die nicht so sehr mit Wahrnehmung zu tun haben, wie z.B. Mathe üben und Kraftsport keine Meditation.
Ja wie auch immer. Jedenfalls habe ich dann das Thema nicht genug eingeschränkt. Ich meinte eigentlich die beste Methode zur geistigen Erholung, wenn man keinen Schlafmangel hat und dies ist die Meditation, auch bekannt als passive Meditation. Das ist meines Wissens erwiesen.