Wie schätzt ihr, Brights oder nicht, eigentlich die Effektivität der Brights ein?
Meiner Meinung nach sind die Brights primär ein amerikanisches Phänomen, weil da die Reibereien zwischen religiösen Kräften und säkularen wesentlich größer sind, insofern ist es verständlich, wenn auch die organisierten Atheisten hier lautstärker auftreten. Für mich hat die Rhetorik der „Geländegewinne“ zwar immer auch eine etwas unschöne Seite, aber wenn man sich mal darauf einlässt, dann sieht das doch unterm Strich nicht sonderlich gut aus.
http://www.zeit.de/news/2014-02/17/wiss ... e-17114607
Und wenn die Brights überhaupt irgendwo stark sind, dann da.
Anders die Situation in Europa. Hier haben wir eine seit Jahrzehnten gewachsenen Atheismus, vor allen aber eine wachsende Skepsis gegenüber den konfessionellen Bindungen besonders an die christlichen Religionen. Ich habe das immer als vergleichsweise unkompliziert erlebt, weshalb es mich wundert dass Religionsdiskussionen, bei steigenden Austrittszahlen ( http://www.kirchenaustritt.de/statistik/ ) überhaupt Fuß fassen kann.
Doch nach 2006 tat sich hier im Grunde auch nichts mehr und man hat eher den Eindruck, dass die meisten Leute, obwohl die den Kirchen noch immer in Scharen den Rücken zudrehen, auf die organisierten Atheisten eher genervt und mit Augenrollen reagieren. Wie seht ihr das?
Etwas ähnliches erleben die die organisierten Linken. Vielen gehen die Auswüchse des Kapitalismus auf den Geist, aber so richtig kann die Linke davon noch immer nicht profitieren.
Ist das eine neue Beliebigkeit?
Wachsendes Desinteresse an gesellschaftlichen Themen?
Kreisen um das eigene Ich?
Misstraut man Organisationen? (Auch Parteien und der ADAC haben ja Mitgliederverluste.)