Möglicherweise habe ich es schon einmal geteilt, aber mit einigen Neuen im Forum (und häufigen Mißverständnissen), kann es nicht schaden, es noch einmal zu verlinken. Es ist in englisch.
Die zentrale Aussage ist hier, dass Menschen ohne Glaube an Götter auf die Welt kommen und dieser "Nichtglaube" selbst kein Glaube ist, sondern die natürlich gegebene Unwissenheit. Wenn wir auf die Welt kommen, wissen wir nichts von Bach, von Einhörnern oder Molekülen. Wir haben auch keinen positiven "Nichtglauben" an diese Dinge. Erst wenn wir davon hören, können wir die Entscheidung treffen, ob wir Bach, Einhörner oder Moleküle für wahr halten wollen oder nicht (und in welcher spezifischen Ausgestaltung). Somit liegt es an der Religion und ihren Vertretern, überzeugende Belege zu liefern, warum ihren Ansichten glauben geschenkt werden soll. Bis dahin ist jemand per Definition ein Atheist (und A-Zahnfeeist usw. ...). Atheismus, in seiner "Basis", ist somit eine historisch gewachsene Facette des "nicht-überzeugt-worden-seins" an eine besonders häufig vorkommene Spielart des Glaubens. Unbesehen davon gibt es natürlich auch den Glauben an die Nicht-Existenz von Dingen, der aber nicht hiermit verwechselt werden sollte (dazu hatte Myron irgendwo eine Aufstellung gemacht).
Ein weiterer Aspekt, der im Video sehr schön erklärt wird. Der Glaube an Gott wird lediglich durch Argumente von anderen Menschen "untermauert". Diese Argumente müssen aber den Gesetzen der Logik und des gesunden Menschenverstandes gehorchen und können auf Basis von Fehlern und Fehlschlüssen abgelehnt werden. Eine Ablehnung dieser Argumente macht eine positive "Widerlegung" gar nicht nötig. Schließlich geht der Autor des Videos noch auf die Situation von Atheisten und die Behauptung ein, dass Atheisten automatisch "streitbar" sind.