stine hat geschrieben:Bei der Pädophilie ist die gesellschaftliche Ächtung noch enorm, aber sicher kann man auch hier nicht sein, dass sich diese Vorlieben nicht genauso kultivieren, wie andere Vorlieben auch.
Das Wort Ächtung, das du gewählt hast, ist schon treffend und leider dauert diese ja auch an.
Ausdrücklich widersprechen möchte ich hier auch Martin Dannecker, der dieses Tabu in der 3sat-Kuturzeit noch letzten Freitag glaubte, weiter fortschreiben zu müssen.
Ab Minute 1:44 sagt er dort: http://www.3sat.de/mediathek/mediathek. ... &mode=play
Dass dann die Pädosexuellen -wie ich sie lieber nenne als Pädohile- das sozusagen instrumentalisierten und sagten: "Die kindlichen Wünsche schließen den Wunsch nach sexuellen Kontakten mit Erwachsenen ein", ist nicht ganz so überraschend, es war sozusagen aber auch immer falsch und das ist von uns, von der Sexualwissenschaft, aber auch dann schon in der frühen Zeit von den Angehörigen der 68 kritisiert worden als eine blanke Rationalisierung ihrer Sexualität.
Meine Erfahrung ist eine andere: Ich hätte mir durchaus auch schon als Heranwachsender im Alter von zwölf tatsächliche sexuelle Kontakte mit Männern gewünscht. Leider konnte ich damals aber nur darüber phantasieren und habe mein Erstes Mal dann erst mit 21 mit einem Gleichaltrigen erlebt. Ich kam mir vorher im Vergleich zu meinen heterosexuellen Altersgenossen, die bereits mit ihren sexuellen Erlebnissen prahlten, als extremer Spätzünder vor. Das lastete damals sehr auf mir. Daran kann ich mich noch sehr gut erinnern.
Wie gut, dass ich mich dann doch noch zu einer ganz normalen, schwulen Persönlichkeit entwickelt habe und nicht wie etwa so viele religiöse Menschen zu einer gespaltenen.
Gruß Gernot