Meet Your Meat

Für Artikel, Video- oder Audiomaterialien, die im Zusammenhang mit der Thematik der Brights-Bewegung stehen.

Meet Your Meat

Beitragvon Max » So 18. Nov 2007, 17:49

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Re: Meet Your Meat

Beitragvon Falk » So 18. Nov 2007, 18:01

Hmm, Klassiker. Ich halte ja nichts davon, Fleischessern auf dieser Ebene zu begegnen, weil es mir zu unsachlich, zu emotional ist.
Andererseits bemerke ich in Gesprächen zu dem Thema auch immer wieder, daß die Verdrängungsmechanismen beim "gewöhnlichen Fleischkonsumenten" stark ausgeprägt sind. Oft genug kommt nur ein "Jaja" oder irgendein halblustiger Spruch ("Vegetarier essen meiner Nahrung die Nahrung weg" oder "Pflanzen haben vielleicht auch Gefühle") - dadurch ist dann auch keine sachliche Debatte möglich. Ein Film wie dieser kann Fleischesser zumindest von der ausweichenden Humorschiene runterholen. Man muß dann aber argumentativ nachsetzen, für sich stehend wird der Film eher als unzulässiger Angriff verstanden, will sagen, er löst Ärger aus.

Naja, wie auch immer, das hier gefällt mir besser:
http://www.themeatrix1.com/
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Re: Meet Your Meat

Beitragvon jan » So 18. Nov 2007, 18:31

Wer noch nie einen Schlachthof oder einen Bauernhof gesehen hat, mag ja mit so einem Film beeinflussbar sein, aber ansonsten einfach nur extrem tendenziöse Propaganda. Ärgern kann ich mich als Fleischkonsument über so einen niveaulosen Film aber nicht wirklich.
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Re: Meet Your Meat

Beitragvon Max » So 18. Nov 2007, 18:45

Der überwiegende Teil des im Westen verkauften Fleisches wird auf diese Weise produziert. Nur durch diese Haltung können die Preise niedrig gehalten werden. Bei natürlichen Lebensbedingungen des Tieres wäre es unmöglich einen Preis pro Kilo von unter fünf Euro zu erreichen. Die Hälfte des Preises geht an das Geschäft oder die Lebensmittelkette mit ihren Ausgaben für Transport, Beschäftigte, Strom, Wasser, Miete, Werbung. Dann wird noch ein großer Teil für die Verarbeitung und die Verpackung ausgegeben. Wie soll mit dem restlichen Geld eine artgerechte Tierhaltung bewerkstelligt werden? Die Illusion, Tiere würden auf einem Bauernhof glücklich aufwachsen, ist ja schön und nett, aber sie ist einfach falsch.
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Re: Meet Your Meat

Beitragvon pinkwoolf » So 18. Nov 2007, 19:13

Ich hab mir den Film nicht zu Ende angesehen, war mir zu gruselig. Deshalb die Frage: Will er die Methoden der Fleischindustrie an den Pranger stellen? Dann stehe ich voll dahinter. Die Gesetze sollten verschärft werden und die Preise kräftig steigen. Kein Mensch muss pausenlos Beefsteak essen.

Ist die Botschaft aber, dass wir mit Rücksicht auf die Tiere den Fleischverzehr völlig einstellen sollen, dann ähnelt die Schock-Methode jener, mit der Abtreibungsgegner ihre Botschaft unter die Christenmenschen bringen wollen.

Mein Lieblingsclip zu diesem Thema ist übrigens eine Lesung von Douglas Adams während einer Dawkins-Vorlesung:
Zuletzt geändert von Max am So 18. Nov 2007, 20:09, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Meet Your Meat

Beitragvon jan » So 18. Nov 2007, 19:46

pinkwoolf hat geschrieben:Ich hab mir den Film nicht zu Ende angesehen, war mir zu gruselig. Deshalb die Frage: Will er die Methoden der Fleischindustrie an den Pranger stellen? Dann stehe ich voll dahinter. Die Gesetze sollten verschärft werden und die Preise kräftig steigen. Kein Mensch muss pausenlos Beefsteak essen.

Ist die Botschaft aber, dass wir mit Rücksicht auf die Tiere den Fleischverzehr völlig einstellen sollen, dann ähnelt die Schock-Methode jener, mit der Abtreibungsgegner ihre Botschaft unter die Christenmenschen bringen wollen.


Das Zweite (außerdem noch den Milch- und Eikonsum) mit PETA-Werbung am Ende.
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Re: Meet Your Meat

Beitragvon Andreas Müller » So 18. Nov 2007, 20:03

Von einer Terrororganisation wie PETA lass ich mich nicht für dumm verkaufen. Die zünden Tierversuchslabore an und töten ihre "befreiten" Tiere selbst in Massen, weil sie nicht wissen, wo sie mit ihnen hin sollen.



Das ist eine selektive Auswahl, Tiere werden durchaus nicht alle auf diese Weise gehalten und geschlagen.
Zuletzt geändert von Max am So 18. Nov 2007, 20:10, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Meet Your Meat

Beitragvon Max » So 18. Nov 2007, 20:25

Andreas Müller hat geschrieben:[...]Terrororganisation[...]
Eine adäquate Beschreibung, Andreas.

Andreas Müller hat geschrieben:Tiere werden durchaus nicht alle auf diese Weise gehalten und geschlagen.
Das hat auch niemand behauptet.
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Re: Meet Your Meat

Beitragvon pinkwoolf » So 18. Nov 2007, 20:46

Ein Tip für die Videos:
Wenn man nicht auf einen der Pfeile klickt, sondern irgendwoanders auf das Bild, wird man zu YouTube umgeleitet und sieht auch die Randleiste mit weiteren Filmen zum Thema.
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Re: Meet Your Meat

Beitragvon Andreas Müller » So 18. Nov 2007, 20:53

Eine adäquate Beschreibung, Andreas.


Ja, du kannst dir ja den Penn & Teller Beitrag als Illustration ansehen.
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Re: Meet Your Meat

Beitragvon Max » So 18. Nov 2007, 21:19

pinkwoolf hat geschrieben:Ein Tip für die Videos:
Wenn man nicht auf einen der Pfeile klickt, sondern irgendwoanders auf das Bild, wird man zu YouTube umgeleitet und sieht auch die Randleiste mit weiteren Filmen zum Thema.

Ich klicke immer auf das Menü, wenn ich mir weitere Videos zu einem Thema ansehen will.
Andreas Müller hat geschrieben:Ja, du kannst dir ja den Penn & Teller Beitrag als Illustration ansehen.
Ich bevorzuge seriöse Quellen, und nicht solchen dämlichen Pop-Kultur-Mist, der von einem fetten, um sich schreienden Dünnbrettbohrer und einem schweigsamen Liliputaner verzapft wird.
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Re: Meet Your Meat

Beitragvon Andreas Müller » So 18. Nov 2007, 22:32

dämlichen Pop-Kultur-Mist


Das ist kein Mist. Vielmehr war das eine echte journalistische Leistung, die Verbindungen zwischen PETA und diesem Bombenleger aufzudecken und Penn & Teller wurden dafür entsprechend gewürdigt. Ferner sind sie Stammgäste beim Amazing Meeting und arbeiten mit dem amerikanischen Skeptikern zusammen. Penn hält auch Vorträge am MIT. Der Stil muss dir ja nicht gefallen, inhaltlich liegen sie oft richtig.

EDIT: Seriöse Quellen wie dieses Propagandavideo im Eröffnungsthread?
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Re: Meet Your Meat

Beitragvon Max » Mo 19. Nov 2007, 13:00

Die Seriösität dieser Unterhaltungssendung lasse ich mal dahingestellt. Wichtig ist nur, dass diese Ad-hominem-Kritik nichts zur Sache tut, da sie nichts über die Wahrheit der besprochenen aussagt, sondern nur die Personen dahinter bemängelt.

Über 80 Prozent der in Deutschland gegessenen Eier stammen aus Legebatterien. Bei Fleisch sieht die Sache genauso aus. Die überwältigende Mehrzahl des in Deutschland konsumierten Fleisches wird auf die Weise hergestellt, wie sie im Video geschildert wird. Die industrielle Schlachtung von Tieren läuft ebenfalls wie im Video ab. In den USA werden pro Minute 14.000 (!) Hühner geschlachtet. Es denkt doch niemand, dass die per Hand getötet oder verarbeitet werden.
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Re: Meet Your Meat

Beitragvon Andreas Müller » Mo 19. Nov 2007, 20:31

Ich sage nur, dass ich Informationen nicht in Bildzeitungs-Manier präsentiert haben will, andernfalls ist schon mal gleich eine Anti-Haltung provoziert.

Ad-hominem-Kritik


Das ist so Ad-Hominem wie die Kritik an der Kirche für die Religion, die sie vertritt.
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Re: Meet Your Meat

Beitragvon Max » Mo 19. Nov 2007, 20:48

Und der dicke mit dem kleinen in ihrer TV-Show haben kein Bild-Zeitungsniveau?
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Re: Meet Your Meat

Beitragvon Andreas Müller » Mo 19. Nov 2007, 21:16

Das ist zwar plakativ, aber auch auf gesundem Fundament. Derweil ist PETA stark ideologisch.
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Re: Meet Your Meat

Beitragvon Ari » Mo 19. Nov 2007, 21:52

Womit wir beim Thema "Wie schädlich ist ideologie" wären.

Ontopic zu PETA: Ich bin sehr zwiegespalten. Sie haben natürlich recht, vorallem in den Fakten die sie oft "herunterbeten". Das Problem ist das mir die Herangehungsweise oft nicht gefällt. Durch an den Pranger stellen von Einzelpersonen und das völlige Überspitzen und "gleichmachen" von Mensch und Tier ist denk ich der Sache als solche aus nicht geholfen. Auf viele Menschen wirkt das nämlich befremdlich und dieser radikalismus (gerade mit den staatlich organisierten Morden an Menschen) führt sicher zu trotzreaktionen.

Tiere sollten nicht so grausam behandelt werden wie es oft geschieht. Aber der Bürger kann durch seine Einkaufswahl und seine Stimme auch etwas erreichen. Zu sagen "das Huhn hat genausoviel Recht zu leben wie jeder Mensch" (verkürzt von mir ausgedrückt) ist sicher problematisch. Natürlich ist die Wahl der mittel bei der Nahrungsbeschaffung nicht völlig egal. Aber wenn man diese regel nur auf das Verhältnis Mensch->Tier anwendet macht man sich es sehr einfach. Wie sieht es bei Tier->Tier aus? Da ist es Instinkt und normales Jagd und Essensverhalten und daher ok?

Was Tierversuche angeht: Man muss da gewisse Unterschiede machen. Es gibt durchaus auch versuche (auch auf druck solcher Organisationen) die für Tiere nicht nach dem "vergiften und dann umbringen"-Schema ablaufen.

*seufzt* Aber das Thema wird ein ewiger Streit sein, in jede Richtung kann man es richtig oder falsch machen. Und wir Menschen werden eben nie völlig moralisch rein und perfekt handeln. Auch wenn das so gerne gefordert wird....
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Re: Meet Your Meat

Beitragvon Max » Mo 19. Nov 2007, 22:50

Andreas Müller hat geschrieben:Das ist zwar plakativ, aber auch auf gesundem Fundament. Derweil ist PETA stark ideologisch.
Im Endeffekt geht es ja nur um den Inhalt und die Argumente.

Also, du meintest, das Video würde nicht der Realität entsprechen, und dass die Mehrheit der Tiere anders aufwächst. Quelle?
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Re: Meet Your Meat

Beitragvon Andreas Müller » Mo 19. Nov 2007, 23:35

Meine Aussage ist, dass PETA Terroristen unterstützt und ihre "befreiten Tiere" selbst tötet.

Im Video werden selektiv Aufnahmen gezeigt, wo Tiere nicht nur schlecht gehalten, sondern auch noch geschlagen und gequält werden. Das dürfte in der Tat selten der Fall sein.
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Re: Meet Your Meat

Beitragvon Sundance » Di 15. Jan 2008, 11:49

Also als (meiner Meinung nach aufgeklärter) Fleischfresser habe ich ein Problem mit der Industriellen Tierhaltung.
Aber das würde mich nicht dazu bringen von meiner erklärten Lieblingsnahrung abzulassen. Da ich in der Lage bin mir die Quellen meines Fleisches auszusuchen, bin ich doch auch in der lage solche Produzenten zu boykottieren, die nach dem Muster der Massentierhaltung arbeiten.
Wirklich gute Gründe vom Fleischverzehr abzulassen konnte mir bisher noch niemand liefern. Man muss sich nur im klaren darüber sein, dass man mit seinem Konsumverhalten direkten Einfluss auf die Tierhaltung hat.

MfG
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