Intelligentpeople 'less likely to believe in God'

Für Artikel, Video- oder Audiomaterialien, die im Zusammenhang mit der Thematik der Brights-Bewegung stehen.

Intelligentpeople 'less likely to believe in God'

Beitragvon folgsam » Do 12. Jun 2008, 21:35

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Re: Intelligentpeople 'less likely to believe in God'

Beitragvon Pille » Do 12. Jun 2008, 22:10

Der ist von heute und da stehen jetzt schon über 400 Kommentare drunter!
Junge, Junge!
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Re: Intelligentpeople 'less likely to believe in God'

Beitragvon stine » Fr 13. Jun 2008, 07:04

Wenn die Menschen erst einmal intelligent genug sind, um zu verstehen, dass der Glaube eine seelische Stütze und Religion eine menschliche Heimat sein kann, dann sind sie wirklich intelligent. Vernetztes Denken hört eben nicht in der Detailsuche auf.

LG stine
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Re: Intelligentpeople 'less likely to believe in God'

Beitragvon Klaus » Fr 13. Jun 2008, 08:10

Wenn die Menschen einmal intelligent genug sind, werden sie feststellen, dass Religion und Glaube eine über 2000-jährige Verarsche ist, danach sind die Menschen frei, frei von althergebrachten Märchen und Müll.
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Re: Intelligentpeople 'less likely to believe in God'

Beitragvon Twilight » Fr 13. Jun 2008, 08:18

Professor Gordon Lynch hat geschrieben:"Linking religious belief and intelligence in this way could reflect a dangerous trend, developing a simplistic characterisation of religion as primitive, which - while we are trying to deal with very complex issues of religious and cultural pluralism - is perhaps not the most helpful response,"

Noch so eins von diesen wishie-waschie-Kommentaren nach der Art "Lasst doch Religion Religion sein. Die Gläubigen tun keinem was und Atheismus ist eh nur eine Modeerscheinung..."

Warum sollte die Verknüpfung von Intelligenz als Ursache von Nicht-Gläubigkeit gefährlich sein. Offensichtlich sind beide Erscheinungen miteinander eng verbunden, das heißt, so lange niemand etwas finded, das als Ursache für beide Phänomene gleichzeitig wirkt, muss wohl Intelligenz als Ursache herhalten. Dass die unmittlebare Folgerung aus dieser AUssage ist, dass religöse im Schnitt weniger intelligent sind, ist zwar weder schön noch nett, aber schönheit und diplomatie gehören auch nicht zum Aufgabenbereich von wissenschaftlichen Studien.
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Re: Intelligentpeople 'less likely to believe in God'

Beitragvon Falk » Fr 13. Jun 2008, 10:48

stine hat geschrieben:Wenn die Menschen erst einmal intelligent genug sind, um zu verstehen, dass der Glaube eine seelische Stütze und Religion eine menschliche Heimat sein kann, dann sind sie wirklich intelligent.

Ach komm, stine, man muss sich doch nicht alles schönreden. :)

Dass Glaube auch seine positiven Seiten für den Gläubigen hat, das bestreitet doch so gut wie niemand. Das zu erkennen muss man nicht intelligent sein. Der Punkt ist eben nur, dass Ungläubige denselben Effekt auch ohne Glaube erreichen können.

Ich denke demnach nicht, dass dieses von dir angesprochene Thema irgendetwas mit der Korrelation zwischen Intelligenz und Glaube zu tun hat. Es ist einfach ein irrelevanter Punkt.

@Twilight
Es ist doch plausibel zu sagen, dass soziale Herkunft (und Bildung) sowohl die Intelligenz als auch die Religiosität beeinflussen, oder? Ich habe da keine Zahlen zur Hand, will also nichts behaupten, aber als These scheint mir das praktikabel. Man müsste das überprüfen - oder überprüfen, ob es schon überprüft wurde -, aber einen Kausalzusammenhang zwischen Intelligenz und Religiosität zu sehen, scheint mir auch so schon keinesfalls zwingend.
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Re: Intelligentpeople 'less likely to believe in God'

Beitragvon Pille » Fr 13. Jun 2008, 11:11

Die Herkunft hat einen großen Einfluß.
Nicht umsonst ist der Osten (noch) eine ziemlich gottlose Zone.
Die Religion der Eltern bestimmt die der Kinder.
Sich davon zu emanzipieren, erfordert dann eine ordentliche Portion Vernunft, Intelligenz und die richtigen Bücher.

Es gibt sicher eine ganze Menge Faktoren, die auf den Glauben eines Einzelnen Einfluß haben.
Intelligenz und Ausbildung/Studium sind meiner Meinung nach wichtige Faktoren.

Es ist z.B. für Astrophysiker leichter zu glauben, als für Biologen.

Zumindest sollte Intelligenz aber extrem negativ mit dem Fundamentalismus korrelieren.
Fundamentalisten sind wirklich beschränkt und haben heftige Denkblockaden und Scheuklappen.
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Re: Intelligentpeople 'less likely to believe in God'

Beitragvon Klaus » Fr 13. Jun 2008, 11:15

Pille hat geschrieben:Nicht umsonst ist der Osten (noch) eine ziemlich gottlose Zone.
Die Religion der Eltern bestimmt die der Kinder.


Das kann es aber nicht sein. Nimm die ehemalige Sowjetunion, 30 Jahre mehr an von oben verordneter Gottlosigkeit haben nichts genützt. Orthodoxen Kirchen in Russland sind voll, mehr als in dem neudeutschen Zoo. :^^:
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Re: Intelligentpeople 'less likely to believe in God'

Beitragvon Pille » Fr 13. Jun 2008, 14:41

Keine Ahnung, wie die Zahlen der Russen sind.
Die meisten glauben wohl eher an den Wodka und den Dollar.
Ostdeutschland scheint ein Sonderfall zu sein:
http://www.uni-leipzig.de/~prtheol/relsoz/pickel_areligiositaet_in_europa.pdf
http://www.das-parlament.de/2006/30-31/beilage/003.html.

Ich habe auch nie behauptet, daß es nur eine Ursache für atheistisches Denken geben soll.
Das Umfeld ist wichtig. Im Osten ist das Umfeld ziemlich areligiös. Hier läuft niemand Spießruten, weil er nicht in der Kirche ist. Das kann man sich in süddeutschen Bundesländern nicht so einfach erlauben. Da gibt es einen stärkeren Gruppenzwang.

Der Hang der Menschen nach einfachen Antworten treibt in die Glauberei.
Das ist in der Medizin so, das ist bei politischen Ideologien so, bei Sekten und auch bei Religionen.

Eine geglaubte Welt ist kuscheliger und einfacher. Man muß sich weniger Gedanken über Entscheidungen und Konsequenzen machen. Man muß sich weniger informieren und hat viel schneller eine einfache und teilweise praktikable Lösung für die verschiedensten Probleme.
Vernünftig zu sein, ist anstrengend.
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Re: Intelligentpeople 'less likely to believe in God'

Beitragvon Qubit » Fr 13. Jun 2008, 15:07



Meine Meinung:
"Glauben" hat nichts mit "Intelligenz" zu tun und vice versa. Was ist überhaupt "Intelligenz"?
Aber es erscheint mir richtig, dass in einer naturwissenschaftlich-technisch aufgeklärten Welt, in der zB Kopfschmerzen mit Aspirin anstatt Geisterbeschwörung behandelt wird, die Relevanz für "Glauben" schwindet. "Nichtglauben" ist also mithin eine "harte" Erfahrungstatsache.
Andererseits kann mit Versagen dieser "harten Erfahrung" der "Glaube" jederzeit wieder durch die Hintertür ins Leben treten.. zB in existenzkritischen Situationen. Für eine naturwissenschaftlich-technisch aufgeklärte Kultur sind diese "Einzelfälle" jedoch irrelevant.
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Re: Intelligentpeople 'less likely to believe in God'

Beitragvon Twilight » Fr 13. Jun 2008, 18:56

Falk hat geschrieben:@Twilight
Es ist doch plausibel zu sagen, dass soziale Herkunft (und Bildung) sowohl die Intelligenz als auch die Religiosität beeinflussen, oder? Ich habe da keine Zahlen zur Hand, will also nichts behaupten, aber als These scheint mir das praktikabel. Man müsste das überprüfen - oder überprüfen, ob es schon überprüft wurde -, aber einen Kausalzusammenhang zwischen Intelligenz und Religiosität zu sehen, scheint mir auch so schon keinesfalls zwingend.

Kein WIderspruch von meiner Seite.
Nur: Hast du auch die Rückwirkungen bedacht? Ich möchte jetzt die Soziale Herkunft als Ursache von IQ und Religion nicht in Frage stellen. Die kann im Nachhinein auch kaum beeinflusst werden. Das soziale Umfeld dagegen schon. Selbst in den konservativsten Bauernsiedlungen tauchen immer wieder Freidenker auf, die dieses System hinterfragen und irgendwann in der Lage sind, es hinter sich zu lassen. (Viele müssen das mehr oder weinger zwangsläufig auch).
Was ich sagen wollte ist: Ich denke, dass Ursach und wirkung nur schwer bestimmbar sind, wenn es um ein Netzwerk von Wechselwirkungen geht.

Pille hat geschrieben:Nicht umsonst ist der Osten (noch) eine ziemlich gottlose Zone.
Die Religion der Eltern bestimmt die der Kinder.

Was heißt denn "noch"? In meinem Umfeld bemerke eher einen Trend zur Religionsabkehr hin, schrittweise von Generation zu Generation. Wo die Urgroßeltern noch streng katholisch sind/waren und die Großeltern eher vorsichtige Agnostiker, sind die Eltern und meine Generation mehr oder weniger offene Atheisten.
In Gert Pickels Aufsatz über Areligiosität, Antireligiosität, Religiosität steht auf Seite 11 unten und 12 oben ganz ähnliches. Demnach sind eher Russland und Rumänien mit einer Verdopplung der Konfessionsmitglieder Sonderfälle, während andere europäische Länder eher zur Abkehr von der Kirche tendieren. (Ich habe nicht alles gelesen, nur nach Schlüsselwörtern gesucht.)

Abgesehen davon sind meines Wissens staatliche Verordnungen, wie die der Säkularität, einen feuchten Kehricht wert, wenn diese den grundlegenden Bedürfnissen der Bürger widersprechen. Die "von oben verordnete Gottlosigkeit" die Klaus so schön formuliert hat, mag in den neuen Bundesländern den Trend zum Atheismus hin unterstützt haben, kann aber auf keinen Fall die Hauptursache dafür gewesen sein.
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