USA: Verhältnis von Wissenschaftlern und Bevölkerung

Für Artikel, Video- oder Audiomaterialien, die im Zusammenhang mit der Thematik der Brights-Bewegung stehen.

USA: Verhältnis von Wissenschaftlern und Bevölkerung

Beitragvon Nanna » Sa 11. Jul 2009, 17:22

Heute bei Telepolis gesehen: In den USA wurde eine Umfrage durchgeführt, wie das Verhältnis von Wissenschaftlern zu Normalbevölkerung ist. Die Ergebnisse sind wenig überraschend, trotzdem aber interessant:

Telepolis-Artikel
Umfrageergebnisse bei people-press.org
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Re: USA: Verhältnis von Wissenschaftlern und Bevölkerung

Beitragvon Twilight » So 12. Jul 2009, 05:32

Die Ergebnisse sind wenig überraschend, auch wenn die genauen Zahlen mal interessant sind.

Kritisiert werden die Medien von 74%, weil dort nicht hinreichend zwischen fundierten und nicht gut fundierten Erkenntnissen unterschieden werde. Die Hälfte ist überdies der Meinung, es sein großes Problem, dass die Medien die wissenschaftlichen Erkenntnisse zu stark vereinfachen.

Der Meinung dieser 74 Prozent halte ich dagegen, dass der Großteil der Medien (TV, Tageszeitung) Nicht-Wissenschaftler als Hauptzielgruppe haben. Für Leute, die nicht wissen, was ein Mol ist, für die Strom und Spannung Synonyme sind oder denen der Wortlaut der Keplerschen Gesetze egal ist, ist diese vereinfachte Form der Reportagen und Dokumentationen absolut ausreichend.
Für die, die es etwas genauer wissen wollen, gibt es populärwissenschaftliche Werke und die, denen auch das nicht reicht, müssen sich Fachliteratur besorgen und das betreffende Thema entweder autodidaktisch oder an einer Hochschule studieren.
Von den Medien wird also jeder Interessenbereich versorgt. Was will man mehr?
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Re: USA: Verhältnis von Wissenschaftlern und Bevölkerung

Beitragvon Nanna » So 12. Jul 2009, 11:27

Ich stimme dir zu, aber man kann den Satz auch anders verstehen: Die Kritik der Wissenschaftler bezieht sich darauf, dass die Medien zu wenig klarmachen, ob die Erkenntnisse, über die sie berichten, eher mäßig belegte Spekulationen oder schon gut ausgebaute Theorien/Anwendungen sind. Die Kritik könnte sich also weniger auf die Darreichungsform, als vielmehr auf eine schlechte Recherche der Medien beziehen. Das wäre aber natürlich schon etwas, was man in jedem Fall erwarten kann.

edit:
Das war eine blöde Antwort, ich sollte besser lesen. Es war ja im zweiten Satz durchaus von vereinfachten Antworten die Rede (allerdings nicht von 74%). :blush2:
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Re: USA: Verhältnis von Wissenschaftlern und Bevölkerung

Beitragvon Twilight » So 12. Jul 2009, 18:19

Oft ist es noch nicht einmal ein Problem der Darstellung sondern der vorangehenden Recherche. Keine Ahnung, ob es noch so etwas wie investigativen Journalismus gibt. Ich habe eher den Eindruck, dass die meisten vom Pressedienst und voneinander abschreiben, Fehler mit übernehmen und eigene Fehler inklusive eigener Spekulation und Meinungen hinzufügen.
Berichte über wissenschaftliche Themen trifft dieses Verhalten natürlich auch. Dadurch entstehen dann solche Peinlichkeiten wie die, dass ein Baum in die Höhe wächst und eine in seinen Ästen befindende Leiche gleich mit anhebt. Oder dass ein junger Iraker ein mathematisches Problem löst, was noch keinem zuvor gelungen ist.
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Re: USA: Verhältnis von Wissenschaftlern und Bevölkerung

Beitragvon Aeternitas » Di 14. Jul 2009, 23:56

Das was in heutigen Zeitschriften/Fernsehen hier in Deutschland unter dem Titel Wissenschaft behandelt wird, ist Qualitativ aber absoluter Müll und diejenigen die sich dann da informieren sollten schon die Möglichkeit haben auch halbwegs Qualitative Artikel/Berichte zu lesen/sehen und nicht mit Pseudowissenschaftlich und Unfug überhäuft werden.
Wo ein Interesse Vorherrscht sollte es auch Qualitativ adäquat befriedigt werden, anstatt den Leuten dann Uri Geller als Experten für Psychokinese vorstellen weil der da ja so Objektiv ist, oder von der Bahnbrechenden Erkenntnis Berichten das im Darm mehr Bakterien Leben als es Sterne im gesamten Sonnensystem gibt, und nein ich habe mich nicht verschrieben.
Das kann man nur noch als systematische Volksverdummung bezeichnen, die einzig und allein auf Profit und die Vernichtung jedes kritischen Denkens abzielt.
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