Nanna hat geschrieben: es würde schon reichen, den Leuten, insbesondere den Kindern in der Schule, beizubringen, dass wir auf diesem Planeten alle in demselben Boot sitzen und nur dieses eine Leben haben, also unser bestes dafür tun sollten, es gut zu gestalten, unser Glück mit anderen Menschen zu teilen und uns nicht gegenseitig unser persönliches Glück mies zu machen.
Das sehe ich auch so, möchte aber noch hinzufügen, daß mE Religionen dabei eher hinderlich sind aufgrund ihrer Tendenz Andersdenkende auszugrenzen, speziell durch die in ihrem System begründete Annahme, im Besitz der entgültigen Wahrheit zu sein.
Deshalb befürworte ich auch - um zum Fred zurück zu kommen - eine strikte Trennug von Staat und Religion und in der Schule den Religionsunterricht lediglich als Lehrfach und nicht als Bekenntnisunterricht.
Mit der Kleiderordnung ist das so eine Sache, ich seh manchmal eine Frau die nicht meinem Schöheitsideal gemäß gewandet ist, da muß ich leben mit, ich gefalle wahrscheinlich auch nicht allen Frauen
, die Alternative wäre ja zB die Burka, dann sieht man sofort Zelt- aha Frau. Ungefragte Meinungsbekundungen sind natürlich eine Sauerei, aber jetzt mal ernsthaft, auch damit muß ich leben, daß andere Leute eine andere Meinung haben und die von Zeit zu Zeit kund tun ohne mich zu fragen.
Die von stine genannten Negativbeispiele sind, so habe ich jedenfalls die Erfahrung gemacht, keine speziellen Eigenschaften westlicher Kulturen. Ich habe drei Jahre in Afrika bei den Samburus gelebt und der Tripe, von dem meine Frau stammt hatte das Glück aufgrund seiner geographischen Lage nicht in den Genuß christlicher/muslimischer Missionierung zu kommen. Der Wertekanon den die Samburus haben ist im großen Ganzen nicht so weit von unseren Vorstellungen entfernt und auch ohne 10 Gebote und Scharia gilt dort, du klaust mein Kamel nicht und ich laß meine Finger von deinen Frauen und die Ältesten verdienen Respekt. Aber auch dort gibt es Mißgunst und Neid und Schlimmeres.
Um diesen unschönen Verhaltensweisen Einhalt zu gebieten - zumindest so weit es möglich ist, erscheint mir (jedenfalls für uns) der Kantsche Imperativ besser geeignet als einzelne, speziell herausgesuchte Textstellen aus der Bibel oder dem Koran.
vallahu, musicman