Meisner vergleicht Biologen Dawkins mit Nazis

Für Artikel, Video- oder Audiomaterialien, die im Zusammenhang mit der Thematik der Brights-Bewegung stehen.

Re: Meisner vergleicht Biologen Dawkins mit Nazis

Beitragvon 1von6,5Milliarden » Sa 7. Nov 2009, 09:48

Wenn du dich irgendwann einmal auf das peinliche Niveau von Herrn Meisner aber herunterlässt, dann wirst du dieses klägliche Niveau aber nie mehr in deine Kritik mit einbeziehen können.
Auch Povokationen nur um der Provokation willen, ist nicht unbedingt erstrebenswert und schön - außer sie hat erhebliches Niveau :mg:
Tumbes Rumgepöbel wie Meisner muss nicht unbedingt sein.

Edit: Falschschreibung entfernt
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Re: Meisner vergleicht Biologen Dawkins mit Nazis

Beitragvon Nanna » Sa 7. Nov 2009, 13:54

Ich bin friedfertig, ja, aber das bezieht sich in erster Linie auf die soziale Ebene. Ich bevorzuge es, Stil und Inhalt möglichst getrennt zu betrachten. Inhaltlich schenke ich meinem Diskussionsgegner sicherlich nichts, aber dabei kann man ja fair und höflich bleiben. Jemanden stilvoll und gekonnt auflaufen zu lassen ist jedenfalls besser als das Erschlagen eines Feindbildes mit der aggressiven rhetorischen Keule, das führt zu gar nichts außer einem ewigen Auge-um-Auge-Streit. Ich glaube auch, dass ein solcher Stil einem mehr Anerkennung verschafft, als das Gezeter von Herrn Meisner. Dawkins wird den Fanatikern schon allein wegen seiner sympathischen Gelassenheit ein Dorn im Auge und, wie man sieht, ein schwer zu fassender Gegner sein. Klar darf man auch mal auf den Tisch hauen, aber dafür braucht man ein gutes Gespür für Timing und darf nicht übertreiben. Ich denke, man muss immer ein Hintertürchen für den Dialog offen halten. Ich bin für versöhnen, statt spalten, das heißt aber in keinster Weise, dass ich bereit wäre, über Missstände hinwegzusehen. Nur habe ich erkannt, dass ein offen feindschaftliches Klima, wie es z.B. in dem angesprochenen Diskussionsabend mit Mina Ahadi gepflegt wurde, zu nichts führt, als neuer Feindschaft. Ich betrachte meine Gegner deshalb auch als Gegner und nicht als Feinde, ein Unterschied, der viel zu wenig gemacht und kommuniziert wird.
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Re: Meisner vergleicht Biologen Dawkins mit Nazis

Beitragvon ujmp » Sa 7. Nov 2009, 15:16

Jetzt hab ich das Gefühl, ich bin euch schon zu agressiv herangegangen. Es kann durchaus sein, dass das stimmt. Auf jeden Fall möche ich Meisner nicht igrnorieren, dazu ist er eine zu mächtige Person. Ich muss deutlich machen, was das für mich bedeutet was er sagt und es ggf. widerlegen.

Christen muss man manchmal etwas konfrontativ begegnen. Weil sie es oft ganz gut meinen, haben sie keine Vorstellung davon, wie herabwürdigend sie über Andersglaubende reden. Muss ich mich in eine Reihe mit Massenmördern stellen lassen, weil ich nicht an Gott glaube? Ein Mann in der Position Meisners weiß doch mit Sicherheit, was er da tut.
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Re: Meisner vergleicht Biologen Dawkins mit Nazis

Beitragvon Nanna » Sa 7. Nov 2009, 16:30

Konfrontativ auf jeden Fall und aufregen darf man sich über solche blöden Sprüche natürlich auch und gerade hier im internen Rahmen ist es auch ganz befreiend, wenn man mal ganz ehrlich seinem Ärger Luft macht. Für meinen Geschmack warst du mir nicht zu aggressiv, meine Beiträge waren auch nicht speziell auf dich oder einen anderen der Anwesenden gemünzt, ich wollte nur generell auf das Problem aufmerksam machen, dass in solchen erhitzten und oft sehr emotionalisiert geführten Debatten jeder schlecht dasteht, der die Haltung verliert, egal, wer ursprünglich angefangen hatte. Ich habe eben neulich auf diesem Diskussionsabend erlebt, dass auch Vertreter der aufklärerischen Seite nicht weniger gegen Unsachlichkeit, Fantismus und Sektierertum gefeit sind und den Vorwurf dürfen wie uns bei unserer schwachen Position einfach nicht machen lassen.

Wenn man öffentlich zurückschießt, was wir ja im Moment nicht tun, aber vielleicht tun sollten, muss man sich einfach zweimal überlegen, wie man seine Formulierungen und den Ton wählt. Es bringt nicht viel, sich lautstark zu entrüsten, dann hat Meisner genau erreicht, was er (auch) will, nämlich Aufmerksamkeit und eine säkuläre Seite, die sich genau das tut, was sie nicht will, nämlich sich unvernünftig verhalten. Ich finde es besser, wenn wir nach außen transportieren, dass wir das absolut deplatziert und bescheuert finden, dass wir aber souverän drüberstehen können und uns nicht zu unüberlegten fiesen Worten hinreißen lassen. Wir sollten einfach zeigen, dass wir so ein Niveau nicht nötig haben. Da trotz solcher Hirnverbranntheiten wie der Äußerung von Meisner wir nach wie vor das schlechtere Image haben, müssen wir ganz besonders darauf achten, uns als Menschen zu präsentieren, wie wohlüberlegt handeln. Wir müssen, um es etwas pathetisch angehaucht zu sagen, eine stolze, prinzipientreue Vernunft präsentieren.
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Re: Meisner vergleicht Biologen Dawkins mit Nazis

Beitragvon Arathas » Sa 7. Nov 2009, 17:31

Nanna hat geschrieben:Dawkins wird den Fanatikern schon allein wegen seiner sympathischen Gelassenheit ein Dorn im Auge und, wie man sieht, ein schwer zu fassender Gegner sein.


Interessant dabei: Was du und ich als sympathische Gelassenheit empfinden, wird bei Gläubigen manchmal wohl anders wahrgenommen. Einer Christin zufolge, die ich kenne, ist dieses Verhalten von Dawkins beispielsweise "eine arrogante und herablassende Art". Kommt immer drauf an, wo man steht.
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Re: Meisner vergleicht Biologen Dawkins mit Nazis

Beitragvon Nanna » Sa 7. Nov 2009, 20:05

Das stimmt wahrscheinlich, aber dann bin ich lieber arrogant als peinlich (oje, es reimt sich auch noch -.-).
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Re: Meisner vergleicht Biologen Dawkins mit Nazis

Beitragvon Julia » Sa 7. Nov 2009, 22:36

... und was sich reimt ist immer gut!

Ööhm zum Thema fehlen mir die Worte, was mich allerdings immer noch total fertig macht ist die Tatsache, dass man in einer Kirche, die ich besucht habe mit EC-Karte spenden konnte. Man hätte uns beinahe rausgeschmissen, so laut wie wir nach dieser Entdeckung lachen mussten (war bestimmt ein aggressives und/oder arrogantes Lachen!).
Zu unserer Verteidigung sei angemerkt, dass wir vorher schon in einer anderen Kirche die Größe der Spendenbehälter der Spenden für die Kirche mit denen der Spenden für Arme verglichen haben. Fazit: Die Armen werden arm bleiben.
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Re: Meisner vergleicht Biologen Dawkins mit Nazis

Beitragvon ujmp » Sa 7. Nov 2009, 22:56

Es piept der Frosch,
Es quackt die Meis',
Gereimt glaubt man noch jeden Sch.!

(Selbst gedichtet.)
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Re: Meisner vergleicht Biologen Dawkins mit Nazis

Beitragvon Zappa » Mo 9. Nov 2009, 18:23

Arathas hat geschrieben:Interessant dabei: Was du und ich als sympathische Gelassenheit empfinden, wird bei Gläubigen manchmal wohl anders wahrgenommen. Einer Christin zufolge, die ich kenne, ist dieses Verhalten von Dawkins beispielsweise "eine arrogante und herablassende Art". Kommt immer drauf an, wo man steht.


Naja, Arroganz ist halt Niveau von unten betrachtet :lachtot:

Ich persönlich finde den Stil von Dawkins ja auch nicht so ganz optimal, er hat für mich etwas zu "missionarisches" und "gebetsmühlenartiges". Aber da er Wirkung erzielt, ist meine Kritik hier sicher etwas überzogen. Außerdem ist es halt sein Stil und basta.
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