"Patres" fassen "Spatzen" an und "ordinieren".

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Re: "Patres" fassen "Spatzen" an und "ordinieren".

Beitragvon Gernot Back » Sa 13. Mär 2010, 10:36

Hallo Stine!

stine hat geschrieben:Bei der Pädophilie ist die gesellschaftliche Ächtung noch enorm, aber sicher kann man auch hier nicht sein, dass sich diese Vorlieben nicht genauso kultivieren, wie andere Vorlieben auch.

Das Wort Ächtung, das du gewählt hast, ist schon treffend und leider dauert diese ja auch an.

Ausdrücklich widersprechen möchte ich hier auch Martin Dannecker, der dieses Tabu in der 3sat-Kuturzeit noch letzten Freitag glaubte, weiter fortschreiben zu müssen.
Ab Minute 1:44 sagt er dort: http://www.3sat.de/mediathek/mediathek. ... &mode=play
Dass dann die Pädosexuellen -wie ich sie lieber nenne als Pädohile- das sozusagen instrumentalisierten und sagten: "Die kindlichen Wünsche schließen den Wunsch nach sexuellen Kontakten mit Erwachsenen ein", ist nicht ganz so überraschend, es war sozusagen aber auch immer falsch und das ist von uns, von der Sexualwissenschaft, aber auch dann schon in der frühen Zeit von den Angehörigen der 68 kritisiert worden als eine blanke Rationalisierung ihrer Sexualität.

Meine Erfahrung ist eine andere: Ich hätte mir durchaus auch schon als Heranwachsender im Alter von zwölf tatsächliche sexuelle Kontakte mit Männern gewünscht. Leider konnte ich damals aber nur darüber phantasieren und habe mein Erstes Mal dann erst mit 21 mit einem Gleichaltrigen erlebt. Ich kam mir vorher im Vergleich zu meinen heterosexuellen Altersgenossen, die bereits mit ihren sexuellen Erlebnissen prahlten, als extremer Spätzünder vor. Das lastete damals sehr auf mir. Daran kann ich mich noch sehr gut erinnern.

Wie gut, dass ich mich dann doch noch zu einer ganz normalen, schwulen Persönlichkeit entwickelt habe und nicht wie etwa so viele religiöse Menschen zu einer gespaltenen.

Gruß Gernot
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Re: "Patres" fassen "Spatzen" an und "ordinieren".

Beitragvon Gernot Back » Sa 13. Mär 2010, 11:04

Hallo Stine!

stine hat geschrieben:Was deine Familie betrifft, so tut es mir sehr leid, dass da sovieles schiefgelaufen ist, aber mir persönlich bestätigt das die Meinung, dass sexuelle Vorlieben davon abhängen, wie das Kind oder der Jugendliche das Elternhaus und das Umfeld erleben.

Der einzige sexuelle Übergriff, an den ich mich in meiner Kindheit erinnern kann, fand nicht in meiner Familie statt, sondern im Rahmen der ganz normalen, damals wohl behördlich sogar vorgesehenen Schuluntersuchung kurz nach der Einschulung in Baden-Württemberg:

Da mussten sich beim Besuch der Schulärztin alle Jungs nur mit Unterhose bekleidet in einer Reihe des Klassenzimmers aufstellen, die Mädchen entsprechend auf der anderen. Nach Geschlechtern abwechselnd mussten wir dann bei der Schulärztin vortreten, die uns in die Unterhose griff; bei uns Jungs kontrollierte sie wohl nur, ob wir keine Leistenhoden oder Phimose hatten. Was sie bei den Mädchen machte, weiß ich nicht. Ich vermute, sie kontrollierte deren Hymen. Weiter passierte nichts und es lief im Beisein der Klassenlehrerin wohl auch alles im vorgesehen Rahmen.

Ich empfand dies damals dennoch als fürchterlich peinlich, gleichzeitig aber auch als sehr aufregend. Seit dieser Zeit (wie gesagt 1. Schulklasse!) habe ich mich abends im Bett immer selbstbefriedigt und hatte im Zusammenhang mit dem im katholischen Religionsunterricht umgedeuteten 6. Gebot "Du sollst deinen Körper heiligen", von dem ich immer wusste, auch wenn es unausgesprochen war, dass Onanie damit gemeint war, Schuldgefühle, bis ich mich im Rahmen meiner Pubertät davon langsam emanzipierte.

Gruß Gernot
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Re: "Patres" fassen "Spatzen" an und "ordinieren".

Beitragvon stine » Mo 15. Mär 2010, 08:22

Ich kann mich nur Wiederholen:
stine hat geschrieben:Heute wird von Homosexuellen vielfach das Argument gebraucht, das hätte es immer schon gegeben, um so zu tun, als wäre es sowas wie ein normatives Verhalten. Wäre es so, müsste man auch sexuelle Handlungen mit Kindern diesem "War_immer_schon_so_Gesetz" unterordnen. Die hat es offensichtlich auch schon immer gegeben. Aber ist dieses Gesetz wirklich eine Freischaltung sexueller Präferenzen innerhalb einer Gesellschaft?

Die ganze Tragweite dieser Diskussionen ist noch nicht vorhersehbar. So wie ich unsere für alles Verständnis aufbringenden Gutmenschenpolitiker einschätze, wird im Zweifelsfalle einfach das Alter der Selbstverantwortung im sexuellen Bereich heruntergesetzt und schon hat man ein Problem weniger.
Hatten wir ja schon mal. Von 21 auf 18. Da konnten die alten Männer dann auch wieder ganz ungestraft die ganz jungen Mädels (oder die Burschen) ohne Skrubel zum Verkehr überreden.

LG stine
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Re: "Patres" fassen "Spatzen" an und "ordinieren".

Beitragvon 1von6,5Milliarden » Mo 15. Mär 2010, 14:34

stine hat geschrieben:Hatten wir ja schon mal. Von 21 auf 18. Da konnten die alten Männer dann auch wieder ganz ungestraft die ganz jungen Mädels (oder die Burschen) ohne Skrubel zum Verkehr überreden.
Ist mal wieder ein echter stine-Beitrag.
Kleiner Hinweis: Das eine hat mit dem anderen nicht viel zu tun, das Verbot ist in anderen Gesetzen geregelt (StGB) und war früher so gar "günstiger" für Männer die auf Lolitas stehen, heute steht da 18 Jahre wo früher 16 Jahre (nur bei Mädchen) stand. (IIRC)
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Re: "Patres" fassen "Spatzen" an und "ordinieren".

Beitragvon Pete » So 21. Mär 2010, 10:09

Das schlägt den Fass den Boden aus... Gerade wurde im Radio berichtet, dass der Regensburger Bischof Müller den Umgang der Medien mit der Kirche in Sachen Missbrauch vergleicht mit dem Umgang der Nazis mit der Kirche... als ob die Kirche verfolgt worden wäre!

Unglaublich! Da muss ein Schauspieler als Fastenprediger Barnabas wegen eines Vergleichs vons Westerwelles Stigmatisierung von Hartz4 Empfängern mit der Stigmatisierung der Juden im 3. Reich zurück treten und dieser Bischof redet solchen Unfug!
Weiß er nicht, dass man Konfesionsloser verfolgt wurde und nur als Kirchenmitglied in die NSDAP eintreten konnte?

Die scharfe Kritik an der Barnabas-Predigt war ein Schlag ins Gesicht der Meinungsfreiheit, die Äußerung von Müller dagegen ist ein rethorischer Rundumschlag um als arme Kirch in die Opferrolle zu gelangen. Ich hoffe, dass es ihm noch ganz heiß werden wird und alles in seinem Bistum vorgefallene ans Tageslicht kommt.
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Re: "Patres" fassen "Spatzen" an und "ordinieren".

Beitragvon Gernot Back » So 21. Mär 2010, 11:44

Hallo Pete,

natürlich hast du Recht mit deiner Kritik. Aber wo bleiben die Belege, um die wir uns doch gerade hier in diesem Medienforum immer ganz besonders kümmern sollten?
Pete hat geschrieben:Unglaublich! Da muss ein Schauspieler als Fastenprediger Barnabas wegen eines Vergleichs vons Westerwelles Stigmatisierung von Hartz4 Empfängern mit der Stigmatisierung der Juden im 3. Reich zurück treten und dieser Bischof redet solchen Unfug!
Hierfür habe ich selbst zwei Belege gefunden:
www.br-online.de/bayern/feste-und-feiern/nockherberg-DID1188597559/nockherberg-lerchenberg-kz-ID1267714420457.xml]
http://www.kath.net/detail.php?id=25982

Pete hat geschrieben:Weiß er nicht, dass man Konfesionsloser verfolgt wurde und nur als Kirchenmitglied in die NSDAP eintreten konnte?
Aber das halte ich für ein Gerücht. Woher hast du das?
Sucht man NSDAP-Artikel der Wikipedia nach dem Stichwort Kirche, findet man im Gegenteil folgenden Absatz:
Wikipedia-Artikel zur NSDAP hat geschrieben:Neben Rassenlehren wurden Elemente eines Neopaganismus und einer germanisch-mythischen Esoterik bei NSDAP-Ideologen aus der Thule-Gesellschaft gepflegt. Allerdings blieb diese kleine Gruppe weitgehend ohne politische Bedeutung; während die protestantischen Kirchen den effektivsten Rekrutierungsgrund der NSDAP boten und mit der Katholischen Kirche ein Konkordat geschlossen wurde.
Belegen lässt sich wohl aber auch, dass die Apologetische Centrale (eine Einrichtung der Evangelischen Kirche) mit dem NS-Staat bei der Verfolgung Andersdenkender kollaborierte.
http://www.ibka.org/artikel/rundbriefe04/apol.html

Gruß Gernot
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Re: "Patres" fassen "Spatzen" an und "ordinieren".

Beitragvon 1von6,5Milliarden » So 21. Mär 2010, 13:15

Gernot Back hat geschrieben:
Pete hat geschrieben:Unglaublich! Da muss ein Schauspieler als Fastenprediger Barnabas wegen eines Vergleichs vons Westerwelles Stigmatisierung von Hartz4 Empfängern mit der Stigmatisierung der Juden im 3. Reich zurück treten und dieser Bischof redet solchen Unfug!
Hierfür habe ich selbst zwei Belege gefunden:
Für aktuelles Allgemeinwissen muss man nicht unbedingt immer Belege mitliefern. Ansonsten stimme ich dir zu.
Natürlich muss nicht jeden der Nockherberg interessieren, aber ich sehe hier keine Bringschuld, die Information kann doch zu leicht ergoogled werden, falls man vor ein paar Tagen absolut medienfern war.
Nachtrag: Das mit Herrn Müller ist tagesaktuell (die Nazi-Vergleiche sind bei ihm wohl Programm. in der Ecke kennt er sich aus), fand laut Bayerischem Rundfunk gestern statt: http://www.br-online.de/aktuell/missbra ... 586266.xml
Zitate aus der Online-Meldung:"Stand: 21.03.2010 Bei einer Predigt im Regensburger Dom am Samstagabend sprach Müller von einer "Kampagne gegen die Kirche" durch die Medien. Er verglich die Berichterstattung mit der kirchenfeindlichen Haltung des NS-Regimes."
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