SZ: Mit Gott debattiert man nicht

Liebe Brights,
folgender Artikel von Andrian Kreye ist heute auf SZ-online erschienen: http://www.sueddeutsche.de/kultur/athei ... .1108041-1
Es geht in dem Artikel darum, dass der Atheismus eine politische Position sei und keine, die sich legitim als Weltanschauung bezeichnen dürfe. Ich bitte, vor Kommentaren, den Artikel tatsächlich zu lesen (sind nur zwei Seiten), denn die Argumentation ist durchaus differenziert.
Was mich gestört hat, sind folgende Zeilen:
"Sicher, es gab Versuche, den säkularen Humanismus zu einer absoluten Weltanschauung zu erklären. Die "Brights" des angelsächsischen Neo-Atheismus um die "four horsemen" Richard Dawkins, Daniel Dennet, Sam Harris und Christopher Hitchens versuchten sich darin. Auf dem europäischen Festland probierte die rechtspopulistische Islamkritik eine Fundamentalisierung des Humanismus."
Ich bin mir nicht sicher, ob wir in diesem Punkt nicht auf eine Gegendarstellung drängen sollten. Denn die Brights sind nicht automatisch säkuläre Humanisten, sondern erstmal eine Sammlung von Naturalisten jeglicher couleour, auch wenn viele sicher stark zu humanistischen Positionen neigen. Vor allem aber missfällt es mir massiv, dass uns hier unterstellt wird, den Humanismus zu einer absoluten Weltanschauung zu erklären. Die meisten von uns erklären ja nichtmal den Naturalismus zu einer absoluten Weltanschauung, sondern nur zu einer Erklärung des Universums, die uns als am wahrscheinlichsten erscheint. Überhaupt ist es unsere Sache, warum wir Naturalisten sind. Außerdem möchte ich nicht in einer Zeile mit der Gosse der "Islamkritik" genannt werden.
Ironischerweise, und jetzt komme ich zum springenden Punkt, verstehen wir Brights uns ja gerade so, wie Herr Kreye es vom Atheismus fordert: als politische Vereinigung zur Stärkung von Bürgerrechten, nicht als Glaubensgemeinschaft. Herr Kreye impliziert mit seiner Äußerung aber, dass wir genau das Gegenteil wären, dass wir uns als Religionsgemeinschaft ohne Religion begreifen würden und dafür kritisiert er uns implizit.
Wie ist eure Meinung dazu und gäbe es u.U. Leute, die eine entsprechende Berichtigungsmail an die Kulturredaktion der SZ mitunterzeichnen würden?
folgender Artikel von Andrian Kreye ist heute auf SZ-online erschienen: http://www.sueddeutsche.de/kultur/athei ... .1108041-1
Es geht in dem Artikel darum, dass der Atheismus eine politische Position sei und keine, die sich legitim als Weltanschauung bezeichnen dürfe. Ich bitte, vor Kommentaren, den Artikel tatsächlich zu lesen (sind nur zwei Seiten), denn die Argumentation ist durchaus differenziert.
Was mich gestört hat, sind folgende Zeilen:
"Sicher, es gab Versuche, den säkularen Humanismus zu einer absoluten Weltanschauung zu erklären. Die "Brights" des angelsächsischen Neo-Atheismus um die "four horsemen" Richard Dawkins, Daniel Dennet, Sam Harris und Christopher Hitchens versuchten sich darin. Auf dem europäischen Festland probierte die rechtspopulistische Islamkritik eine Fundamentalisierung des Humanismus."
Ich bin mir nicht sicher, ob wir in diesem Punkt nicht auf eine Gegendarstellung drängen sollten. Denn die Brights sind nicht automatisch säkuläre Humanisten, sondern erstmal eine Sammlung von Naturalisten jeglicher couleour, auch wenn viele sicher stark zu humanistischen Positionen neigen. Vor allem aber missfällt es mir massiv, dass uns hier unterstellt wird, den Humanismus zu einer absoluten Weltanschauung zu erklären. Die meisten von uns erklären ja nichtmal den Naturalismus zu einer absoluten Weltanschauung, sondern nur zu einer Erklärung des Universums, die uns als am wahrscheinlichsten erscheint. Überhaupt ist es unsere Sache, warum wir Naturalisten sind. Außerdem möchte ich nicht in einer Zeile mit der Gosse der "Islamkritik" genannt werden.
Ironischerweise, und jetzt komme ich zum springenden Punkt, verstehen wir Brights uns ja gerade so, wie Herr Kreye es vom Atheismus fordert: als politische Vereinigung zur Stärkung von Bürgerrechten, nicht als Glaubensgemeinschaft. Herr Kreye impliziert mit seiner Äußerung aber, dass wir genau das Gegenteil wären, dass wir uns als Religionsgemeinschaft ohne Religion begreifen würden und dafür kritisiert er uns implizit.
Wie ist eure Meinung dazu und gäbe es u.U. Leute, die eine entsprechende Berichtigungsmail an die Kulturredaktion der SZ mitunterzeichnen würden?