Standpunkte der Parteien in puncto Religion&Staat

Für Artikel, Video- oder Audiomaterialien, die im Zusammenhang mit der Thematik der Brights-Bewegung stehen.

Standpunkte der Parteien in puncto Religion&Staat

Beitragvon Myron » Do 10. Mai 2012, 14:28

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Re: Standpunkte der Parteien in puncto Religion&Staat

Beitragvon mat-in » Fr 11. Mai 2012, 09:02

Jup, da tut sich was. Der Beschluß für die änderung der Verfassungstexte (Gott und Religion in Landes und Bundesverfassung streichen) hat meines wissens 88% zustimmung gefunden bei den Piraten.
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Re: Standpunkte der Parteien in puncto Religion&Staat

Beitragvon Darth Nefarius » Mo 14. Mai 2012, 19:22

Die Schätzungen sind aber arg optimistisch, das hieße ja, man könnte eine atheistische Mehrheit erhalten! :joint:
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Re: Standpunkte der Parteien in puncto Religion&Staat

Beitragvon mat-in » Mo 14. Mai 2012, 20:07

offiziell konfessionslose steuern meines Wissens auf die 35% marke zu und wären damit "größte Gruppierung" vor katholischen und evangelischen. Wenn man da ein par u-boot und kulturchristen abzieht... und dann unserem anliegen die laizistischen Christen dazu rechnet...
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Re: Standpunkte der Parteien in puncto Religion&Staat

Beitragvon Nanna » Mo 14. Mai 2012, 20:12

Die Konfessionslosen sind aber größtenteils keine echten Atheisten / Naturalisten. Die machen vielleicht ein gutes Drittel der Konfessionslosen aus, der Rest hat irgendwelche Privatreligionen, gehört zu in Deutschland nicht als Religionsgemeinschaft anerkannten Gruppierungen oder ist bloß wegen der Kirchensteuer ausgetreten. Also nicht zu euphorisch werden.
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Re: Standpunkte der Parteien in puncto Religion&Staat

Beitragvon Myron » Mo 14. Mai 2012, 23:15

Nanna hat geschrieben:Die Konfessionslosen sind aber größtenteils keine echten Atheisten / Naturalisten.


Tja, wenn jemand aus einem Fußballverein austritt, dann bedeutet das nicht unbedingt, dass er kein Fußballfan mehr ist.
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Re: Standpunkte der Parteien in puncto Religion&Staat

Beitragvon Myron » Mo 14. Mai 2012, 23:21

mat-in hat geschrieben:Jup, da tut sich was. Der Beschluß für die änderung der Verfassungstexte (Gott und Religion in Landes und Bundesverfassung streichen) hat meines wissens 88% zustimmung gefunden bei den Piraten.


Prima, dann fehlt ihnen für eine Grundgesetzänderung nur noch die 2/3-Mehrheit im Bundestag und im Bundesrat. :dead:
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Re: Standpunkte der Parteien in puncto Religion&Staat

Beitragvon stine » Di 15. Mai 2012, 06:25

...und ein allumfassendes Parteiprogramm.

:cooler: stine
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Re: Standpunkte der Parteien in puncto Religion&Staat

Beitragvon Darth Nefarius » Di 15. Mai 2012, 12:08

stine hat geschrieben:...und ein allumfassendes Parteiprogramm.

Das wäre kein allzu großes Problem, soetwas ist heutzutage überbewertet und außerdem hält man sich an die meisten Punkte nicht, wenn es um Koalitionen geht. Kaum jemand wählt die CDU, weil er ihr Parteiprogramm kennt. Ich habe mal ein interessantes Experiment in der Schule gemacht und man konnte das von mir leicht abgewandelte Programm nicht der CDU zuordnen.
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Re: Standpunkte der Parteien in puncto Religion&Staat

Beitragvon stine » Di 15. Mai 2012, 20:23

Darth Nefarius hat geschrieben:Kaum jemand wählt die CDU, weil er ihr Parteiprogramm kennt.
Die etablierten Parteien stehen prinzipiell für eine bestimmte politische Richtung und Vorgehensweise - ihre Parteinamen sind sozusagen schon Synonyme für ein bestimmtes Verhalten innerhalb des Staatswesens. Dieses Wissen hat sich über Generationen von Wählern im Hinterkopf weitervererbt. CDU-Stammwähler und SPD-Stammwähler wählen mit ihrer Stimme ganz unterschiedliche Lebensmodelle.
Genauso verhielt es sich später mit den Grünen, nur haben viele Grünwähler noch gar nicht mitbekommen, dass ihre grüne Gesinnung mit dem Bündnis90 eine Kurve nach links gedreht hat.
Wer die Linken wählt, wählt den Sozialismus und die Staatsquote in seinen Geldbeutel, da braucht er das Parteiprogramm noch gar nicht durchgelesen haben.

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Re: Standpunkte der Parteien in puncto Religion&Staat

Beitragvon Darth Nefarius » Di 15. Mai 2012, 20:51

stine hat geschrieben: CDU-Stammwähler und SPD-Stammwähler wählen mit ihrer Stimme ganz unterschiedliche Lebensmodelle.
Genauso verhielt es sich später mit den Grünen, nur haben viele Grünwähler noch gar nicht mitbekommen, dass ihre grüne Gesinnung mit dem Bündnis90 eine Kurve nach links gedreht hat.
Wer die Linken wählt, wählt den Sozialismus und die Staatsquote in seinen Geldbeutel, da braucht er das Parteiprogramm noch gar nicht durchgelesen haben.

Nö, CDU und SPD unterscheiden sich kaum, deswegen müssen sie immer gegenseitig niedermachen, aber letztlich stimmt die SPD immer für die CDU-Beschlüsse. Die große Koalition ist nicht umsonst so beliebt gewesen, daran haben aber die beiden Parteien gelitten, man konnte sie letztlich nicht mehr unterscheiden. Die Linke ist der DDR-Klub für sich, die brauchen keine Kompromisse eingehen, weil sie so beliebt als Koalitionspartner sind wie Herpes.
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Re: Standpunkte der Parteien in puncto Religion&Staat

Beitragvon stine » Mi 16. Mai 2012, 10:35

Darth Nefarius hat geschrieben:CDU und SPD unterscheiden sich kaum,
Die SPD ist ein Konglomerat aus Gewerkschaftlern, Betriebsräten, unterschiedlicher Arbeiternehmervertreter und vieler Beamter, die sich vom Staat gut bezahlt wissen wollen.
Die CDU hat immer schon die Arbeitnehmerseite unterstützt, nach dem Motto: ein Arbeitsplatz kann nur erhalten werden, wenn es dem Unternehmer gut geht.
In Kombination brauchen wir beides: Das Rad bleibt nur am Laufen, wenn Energie zugeführt wird. Die große Koaliton war praktisch Zuführung von Energie auf beiden Seiten, eigentlich das perfekte betriebliche Kontinuitätsmanagement. Vielleicht war sie deswegen so erfolgreich :mg:

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Re: Standpunkte der Parteien in puncto Religion&Staat

Beitragvon stine » Mi 16. Mai 2012, 12:22

stine hat geschrieben:Die große Koaliton war praktisch Zuführung von Energie auf beiden Seiten,
...andere sagen wieder, es wäre der Stillstand schlechthin gewesen...

:ka: stine
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Re: Standpunkte der Parteien in puncto Religion&Staat

Beitragvon Darth Nefarius » Mi 16. Mai 2012, 17:32

stine hat geschrieben:Die SPD ist ein Konglomerat aus Gewerkschaftlern, Betriebsräten, unterschiedlicher Arbeiternehmervertreter und vieler Beamter, die sich vom Staat gut bezahlt wissen wollen.
Die CDU hat immer schon die Arbeitnehmerseite unterstützt, nach dem Motto: ein Arbeitsplatz kann nur erhalten werden, wenn es dem Unternehmer gut geht.
In Kombination brauchen wir beides: Das Rad bleibt nur am Laufen, wenn Energie zugeführt wird. Die große Koaliton war praktisch Zuführung von Energie auf beiden Seiten, eigentlich das perfekte betriebliche Kontinuitätsmanagement. Vielleicht war sie deswegen so erfolgreich :mg:

Beide haben ihre Lobbys schon lange nicht mehr in den Milieus des 20sten Jahrhunderts. Wenn du die Freundschaften von Wulff und Schröder ansiehst, als sie jeweils Ministerpräsidenten waren, so hat Wulff die "Freunde" geerbt, 1:1. Sie waren so erfolgreich, weil die SPD mal die Klappe gehalten hat und nicht so scheinheilig war, die mitgetragenen Beschlüsse immer zu verfluchen, wie sie das immer in der Opposition tut. Die Mehrheit war stabil, geplänkel auf der landesebene hat nicht so eine Hysterie ausgelöst, weil so oder so die große koalition stabilistiert wurde.
stine hat geschrieben:...andere sagen wieder, es wäre der Stillstand schlechthin gewesen...

Ja, z.Bsp.: FDP, Grüne. :(
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Re: Standpunkte der Parteien in puncto Religion&Staat

Beitragvon mat-in » Mi 16. Mai 2012, 22:13

Die aktuelle Geschichte die bei den Grünen die runde macht mit bekommen? Ersatzsteuer für die Kirchensteuer die dann auch die Ausgetretenen betrifft gefordert, um den Leuten die Motivation zum austreten zu nehmen... Wie bescheuert ist das denn? eine Zwangsspende jeden Monat???
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Re: Standpunkte der Parteien in puncto Religion&Staat

Beitragvon stine » Do 17. Mai 2012, 10:45

Ja - und die Grünen sehen die Besserverdiener auch bereits bei 80.000 Euronen brutto Jahresgehalt. Ich würde sagen, das ist gerade mal die Einkommensgrenze, wo es anfängt bequem zu werden. Aber mehr darf man dann nicht mehr alleine haben.
Wo schrieb ich das gleich nochmal? Der Linke Flügel bei den Grünen hat mehr und mehr das Sagen. Hinter der grünen Wand lässt es sich anscheinend gut verstecken.

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Re: Standpunkte der Parteien in puncto Religion&Staat

Beitragvon Darth Nefarius » Do 17. Mai 2012, 10:54

mat-in hat geschrieben:Ersatzsteuer für die Kirchensteuer die dann auch die Ausgetretenen betrifft gefordert, um den Leuten die Motivation zum austreten zu nehmen... Wie bescheuert ist das denn? eine Zwangsspende jeden Monat???

Das ist zum einen dreist und zum anderen verfassungswidrig, sollten die damit durchkommen, sollten die Brights klagen. Und wo siehst du da eine linke Position, stine??? Links ist nicht gleich Steuern erhöhen, und das auch noch zugunsten der Religion. :irre:
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Re: Standpunkte der Parteien in puncto Religion&Staat

Beitragvon stine » Do 17. Mai 2012, 11:46

Links ist immer gleich mit Steuern erhöhen. Wenn die Regierenden (per Gesetz) entscheiden, wo der Einzelne sein Geld auszugeben hat müssen sie die Staatsquote erhöhen. Das heißt mehr Steuern vom Lohn und von den sonstigen zu versteuernden Umsätzen. Alle Ausgaben für staatliche Einrichtungen, bezuschusste Defizitunternehmen und Leistungen an Nichtverdiener, müssen vorher über Steuern eingenommen werden.
Beispiel: Dann gibst nicht du dein Geld von deinem Lohn für deine privaten sportlichen Aktivitäten aus, sondern du zahlst deine Steuern und "der Staat" sagt dir, wieviel Sport du wegen der Volksgesundheit, an welchem Ort treiben sollst.

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Re: Standpunkte der Parteien in puncto Religion&Staat

Beitragvon Darth Nefarius » Do 17. Mai 2012, 15:23

stine hat geschrieben:Links ist immer gleich mit Steuern erhöhen. Wenn die Regierenden (per Gesetz) entscheiden, wo der Einzelne sein Geld auszugeben hat müssen sie die Staatsquote erhöhen. Das heißt mehr Steuern vom Lohn und von den sonstigen zu versteuernden Umsätzen. Alle Ausgaben für staatliche Einrichtungen, bezuschusste Defizitunternehmen und Leistungen an Nichtverdiener, müssen vorher über Steuern eingenommen werden.
Beispiel: Dann gibst nicht du dein Geld von deinem Lohn für deine privaten sportlichen Aktivitäten aus, sondern du zahlst deine Steuern und "der Staat" sagt dir, wieviel Sport du wegen der Volksgesundheit, an welchem Ort treiben sollst.

Die Linken machen sich oft keine Sorgen um die Finanzierung ihrer Ziele, diese sind die Sozialkosten/leistungen. Du verwechselst das Mittel mit dem Zweck und übersiehst, dass die Linken (oder auch mal die Sozialisten) lieber was auf Pump regeln, als Steuern einzutreiben. Gegen Ermutigung zum Sport oder einem gesünderen, längeren Leben habe ich nichts, da bin ich zu unmotiviert und setze viel Vertrauen und Zeit in die Gentechnik.
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Re: Standpunkte der Parteien in puncto Religion&Staat

Beitragvon stine » Do 17. Mai 2012, 19:48

Warum zitierst du immer den ganzen Text des Vorschreibers? Wenn du lediglich auf Antworten klickst, dann passt das auch. In der Regel zitiert man nur, wenn man auf einen ganz bestimmten Teil des Textes seines Vorschreibers oder den Text eines Vorschreibers, der schon weiter zurückliegt, eingehen möchte.

Wusstest du das nicht?
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