Also, trotz Zeitmangel, habe ich mir den Beitrag in voller Länge reingezogen, weil ich ihn sehr interessant fand.
Meine Meinung dazu: Solange kirchliche Täger für die Kommunen eine finanzielle Erleichterung bei der Errichtung und dem Betrieb von Erziehungs- und Bildungsstätten, sowie auch Krankenhäuser, Hospitze und Pflegeheimen darstellen, wird sich das System, der Vergabe an kirchliche Träger, nicht ändern.
Es wurde im Bericht ja sehr deutlich gesagt, dass die Kommunen solcherlei Einrichtungen sehr schätzen, weil damit auf sie keine Kosten und kein Verwaltungsaufwand zukommen und die kirchlichen Träger mit 2/3 Landeszuschüssen und 1/3 erwirtschaftete Eigenmittel ihre Gemeindemitglieder mit den notwendigen Einrichtungen gut versorgen. Ansonsten gäbs halt sowas nicht in manchen Orten, Städten und vor allem auf dem Land.
Und nur aus diesem Grund steigt auch die Anzahl kirchlich betriebener Sozialeinrichtungen.
Hier wäre höchstens die Frage angebracht, wieso das Land der Kirche für soziale Einrichtungen Zuschüsse bezahlt und den Gemeinden nicht. Vielleicht würden aber säkulare, humanistische Einrichtungen auch dermaßen unterstützt und es fehlt den Gemeinden schlichtweg an der organisierten Verwaltung und der Lust solcherlei selbst zu betreiben.
Der erwähnte Kindergarten in Königswinter tauschte nun den katholischen Betreiber in einen evangelischen. Na und? Der neue Betreiber hat schon bei der Eröffnungsfeier kund getan, dass die Erzieher Christen sein müssen. Auf Dauer wird sich also nichts verändern, höchstens dass die Kindergartenleitung auch als Geschiedene weiterbeschäftigt werden darf.
Ein Armutszeugnis der Gemeinde, denn sie muss zugeben, dass sie nicht die administrativen Möglichkeiten hat, den Kindergarten gänzlich selbst zu betreiben.
Was die Arbeitsverträge des Vereins Kirche betrifft: Es wurde auch gesagt, dass niemand verpflichtet ist, sich auf einen solchen Vertrag einzulassen.
Man stelle sich vor, es wäre Krieg und niemand geht hin!
LG stine