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Streit über Gott – Ein Gespräch unter Gegnern

BeitragVerfasst: Fr 24. Mai 2013, 13:09
von tkarcher
Das humanistische Online-Magazin diesseits.de hat ein lesenswertes Interview mit Peter Henkel veröffentlicht:

Streit über Gott: „Auf sehr lange Zeit wird der Atheismus keine guten Karten haben“

Darin geht es nicht nur um sein als Buch veröffentlichtes Streitgespräch mit Norbert Blüm ("Streit über Gott - ein Gespräch unter Gegnern"), sondern auch um die Bedeutung von Religion im Allgemeinen und die Zukunft des Atheismus. Ich hatte bisher noch nichts von Peter Henkel zu diesem Thema gehört oder gelesen, seine Gedanken und Ideen im Interview finde ich aber gut. Hat jemand das Buch schon gelesen?

Re: Streit über Gott – Ein Gespräch unter Gegnern

BeitragVerfasst: Fr 24. Mai 2013, 14:01
von xander1
Ich kann mir nicht vorstellen, dass man solche absoluten Aussagen über die Zukunft zuverlässig behaupten kann. Man müsste quasi beweisen, dass der verbreitete Atheismus heutzutage eine begründete Ausnahme aus der Gesamtgeschichte der Menschheit ist. Eigentlich müsste es demnach vielleicht wieder zu einer finsteren Mittelalterzeit kommen, aber das kann ich mir gar nicht vorstellen.

Re: Streit über Gott – Ein Gespräch unter Gegnern

BeitragVerfasst: Fr 24. Mai 2013, 15:05
von mat-in
Ich halte eine "Rückkehr der Religion" nicht für all zu unwahrscheinlich, wenn auch aus anderen Gründen. Kunst, Philosophie, ordentliche Wissenschaft... das sind alles "Luxusgüter", die wir uns nur in einer Überschuß- und Überflußgesellschaft leisten können. Wenns mit dem Klimawandel, Peak-oil und ähnlichem wirklich so kommt wie es im Moment aussieht, sind wir auf dem Weg ins finsterste Mittelalter zurück. Große Agitatoren, Heilsversprechen, Sündenböcke... das ist was man dann suchn wird und bekommen wird.

Re: Streit über Gott – Ein Gespräch unter Gegnern

BeitragVerfasst: Fr 24. Mai 2013, 15:11
von tkarcher
"Der verbreitete Atheismus heutzutage"?! Atheismus war noch nie verbreitet, und ist es auch heute nicht. Mag sein, dass es in Deutschland aktuell ein paar weniger Christen gibt als noch vor ein paar Jahren, aber gleichzeitig wenden sich immer mehr Deutsche der Esoterik zu (siehe Jeder zweite Westdeutsche glaubt an Wunder weiter unten in diesem Forum). Insofern halte ich Henkels Prognose für glaubwürdig: Solange der Atheismus sein "Angebot" nicht ausbaut, werden Religion und Spiritualität auch zukünftig in allen kulturellen, sozialen und politischen Aspekten unseres Lebens eine beherrschende Rolle spielen.