Pia Hut hat geschrieben:Ich verstehe mich auch als Amoralist. M.E kann man z.B. allein durch rationelle Überlegungen dahin kommen seinen Mitmenschen nicht übel mitspielen zu wollen, dazu bedarf es keiner Moral.
Pia Hut hat geschrieben:Jetzt rätsle ich etwas, was du dann mit den „bösen Motiven“ sagen willst.
Pia Hut hat geschrieben:„Sozialistische Erziehung hat seine Vorteile: sie erzieht nicht zum ständigen Wettbewerb.“ Da würde ich zustimmen. Kritisieren würde ich jedoch, dass sie dabei nicht rationell sondern moralisierend gegen „Konkurrierereien“ vorgegangen ist. Sie erzog zur „Selbstlosigkeit“, einer Fiktion und hat damit auch die Notwendigkeit der Heuchelei in die Welt gesetzt. (aber das führt hier wohl zu weit)
Pia Hut hat geschrieben:allein durch rationelle Überlegungen dahin kommen seinen Mitmenschen nicht übel mitspielen zu wollen
Pia Hut hat geschrieben:dass jeder Mensch in dieser Situation in gleicher Weise handeln müsse“. Ich bin mir nämlich bewusst, dass es Situationen gibt, in denen ich mich eher ungeschickter als andere verhalte
Pia Hut hat geschrieben:Kant geht von einem Grundprinzip aus, das im Menschen selbst natürlicherweise vorhanden ist. Das will ich nicht abstreiten, aber wenn man jedes Verhalten so völlig losgelöst von allen bestimmten gesellschaftlichen Umständen, in denen Mensch zu handeln gezwungen sind, betrachtet [...]
Pia Hut hat geschrieben:Und jetzt mag ich erst mal keinen Nietzsche mehr lesen. Vielleicht ziehe ich mir noch Gabriel Barylli rein, um deiner für mich sehr universell anmutende Fassung des Begriffs Moral irgendwie näher zu kommen.
Jarl Gullkrølla hat geschrieben:Hatten wir hier nicht einmal ein paar definitionen festgestellt wie :"Moral bezeichnet die Gesamtheit aller Wertschätzungen eines Lebewesens."
Jarl Gullkrølla hat geschrieben:Es gibt nur moralische Handlungen.
"Es ist nicht nötig, nicht einmal erwünscht, Partei für mich zu nehmen: im Gegenteil, eine Dosis Neugierde, wie vor einem fremden Gewächs, mit einem ironischen Widerstande, schiene mir eine unvergleichlich intelligentere Stellung zu mir." - an Carl Fuchs, 29. Juli 1888, KSB 8: 1075
xander1 hat geschrieben:Soll der Mitmensch deiner Ansicht nach lieber nach höheren Zielen streben oder ist es eher Recht wenn der Mitmensch sich nur um seinen Kram schert??
karmaqueen hat geschrieben:Ich finde, man sollte sich in dieses "ich-will-nach etwas höherem-streben" nicht zu sehr reinsteigern. Ich halte das folgendermaßen: ich versuche alles, was ich anpacke, so gut wie möglich zu machen. Das heißt für mich auch, dass ich auf meine Mitmenschen Rücksicht nehme und ihnen ab und zu etwas gutes tue (was auch immer das ist). Damit bin ich bisher immer gut gefahren. Man sollte einfach im kleinen bei sich und seiner umgebeung beginnen, sein Leben lebenswert zu machen. Dazu braucht es keine höheren Ziele. Vor allem in einer Partnerschaft kann man ein ziel seines Lebens finde, denke ich.
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