Wissenschaftliche Verifikation östlicher Philosophien

Re: Wissenschaftliche Verifikation östlicher Philosophien

Beitragvon xander1 » Sa 19. Nov 2011, 12:08

Myron hat geschrieben:Muss ich mir einen Ironie-Smiley dazudenken?


Nee das war ernst gemeint. Schließlich gab es eine Verbesserung meiner Grammatik und das wollte ich schon mal in einem anderen Thema. Nachträglich ändern lässt sich das nicht so einfach.

EDIT:
So jetzt zum Taoismus/Daoismus:
"Bei Laozi nimmt dann der Begriff des Dao die Bedeutung eines der ganzen Welt zugrunde liegenden, alldurchdringenden Prinzipes an."
Dao: " ewiges Wirk- oder Schöpfungsprinzip, das für den Ursprung der Einheit und Dualität und damit für die Entstehung der Welt (Die „Zehntausend Dinge“) verantwortlich ist. Aus Dào entstehen die Polaritäten Yīn und Yáng und dadurch die Gegensätze, aus deren Zusammenspiel sich Wandel, Bewegung und gegenseitige Durchdringung und dadurch die Welt ergibt."

OK fassen wir das mal als die Grundlage des Taoismusses zusammen. Mit diesen Zitaten werden universelle Aussagen gemacht. Laut dem aktuellen Stand der Philosophie kann man jedoch solche metaphysischen Aussagen nicht mit Sicherheit behaupten. Seriös würde der Daoismus sein, wenn er diese grundlegenden Behauptungen als Vermutungen darstellt. Jedoch ist der Daoismus religiös sobald er behauptet, dass das Dao und das Yin und Yang universell ist.

Ich vermisse außerdem ausreichende Begründungen, warum es das Dao gibt. Dazu gehören Thesen und Gegenthesen. Aber von welcher Religion kann man schon eine seriöse neutrale Auseinandersetzung mit den eigenen Grundlagen erwarten? Wahrscheinlich ist damit zu Rechnen, dass es auf so eine Diskussion hinausläuft wie zwischen Christen und Atheisten, wenn es um Gott geht.
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Re: Wissenschaftliche Verifikation östlicher Philosophien

Beitragvon Darth Nefarius » Sa 26. Nov 2011, 19:51

Jede Ideologie oder Religion hat einen psychologischen Hintergrund, genauso wie sie versucht, Einfluss auf die Psyche des Menschen auszuüben, indem etwas versprochen wird (Unsterblichkeit, Glück, Steuersenkungen....). Einige fernöstliche Philosophien haben aber eine sehr reflektierende und analysierende Art, wodurch einige Postulate sogar von Verhaltensforschern bestätigt werden können.
Gerade bei dam Taoismus muss ich einfach sagen:
MÖGE DIE MACHT MIT EUCH SEIN! :2thumbs:
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Re: Wissenschaftliche Verifikation östlicher Philosophien

Beitragvon xander1 » Sa 26. Nov 2011, 20:00

Darth Nefarius hat geschrieben:Jede Ideologie oder Religion hat einen psychologischen Hintergrund, genauso wie sie versucht, Einfluss auf die Psyche des Menschen auszuüben,

Ja aber wenn ich hier sowas behaupte kommen wir wieder so Typen die meinen das stimmt nicht. Und dann ist die Frage ob man es erkennt oder nicht. Wenn man hier behauptet, dass Religion nur wegen Manipulation existiert, dann können andere nicht mehr behaupten, dass die Religiösen einfach nur das falsche glauben. Auf so ne Diskussion hatte ich eigentlich keine Lust, weil sie zu nichts führt und es so ist, als würde man einem Christen das Christentum ausreden.

Darth Nefarius hat geschrieben:indem etwas versprochen wird (Unsterblichkeit, Glück, Steuersenkungen....).

Das wissen sicherlich auch die Nutznießer der gesellschaftlichen Manipulation und betreiben sowas fröhlich weiter.
Darth Nefarius hat geschrieben: Einige fernöstliche Philosophien haben aber eine sehr reflektierende und analysierende Art,

Das mag sein. Jedoch sind die Fundamente der Relgion werden sicherlich nicht mit diese umwerfenden Skeptizismus betrachtet. Das wäre für einen rational denkenden Gläubigen kontraproduktiv.
Darth Nefarius hat geschrieben: wodurch einige Postulate sogar von Verhaltensforschern bestätigt werden können.

Mag sein, und weil diese jeweilige Religion so einen Wahrheitsbezug hat, wird sie sogar glaubwürdiger. Das ist so als würde man Wissenschaft mit Humbug zusammen mischen und als Wahrheit verkaufen. Ließe sich sicherlich auch mit wehenden Fahnen des Naturalismusses machen, durch Pseudonaturalisten.

Darth Nefarius hat geschrieben:Gerade bei dam Taoismus muss ich einfach sagen:
MÖGE DIE MACHT MIT EUCH SEIN! :2thumbs:

Ja mir bekannt, dass Star-Wars von asiatischen Religionen abschaut.
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Re: Wissenschaftliche Verifikation östlicher Philosophien

Beitragvon Darth Nefarius » So 27. Nov 2011, 16:24

Ich habe nicht behauptet, dass die Religion nur wegen der Manipulation existiert, sondern, dass sie a priori wegen der Selbstmanipulation existiert (Autosuggestion). Das ist auch leicht didaktisch feststellbar, bring doch mal so einen so weit, dass er wütend wird und argumentativ nichts mehr zu sagen hat. Sogar vorher sagen dir solche Leute, dass das eine Sache des Gefühls oder des Glaubens ist. Sie wollen nicht über sich nachdenken, sie können es teilweise nicht, weil sie mit ihrer Illusion glücklicher sind, sie begründen es teilweise mit mehr Glück oder der Angst vor dem, was nicht sein darf (der Tod, das hatte mir mein Deutschlehrer versucht einzureden. Ich würde aus Angst vor dem Tod auf dem Totenbett noch anfangen an Gott zu glauben, das wäre der Grund, warum er existieren muss. Es kann also nicht sein, was nicht sein darf.) Und ich hatte nicht vor, jemanden der Christen damit zu irgendeiner Bekehrerei zu bringen, deshalb habe ich das auch nicht in ein christliches Forum geschrieben. Und wenn doch einer sich hier her wagen sollte, dann :fressehalten:
Ich lasse mir nicht auch noch hier den Mund verbieten.
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Re: Wissenschaftliche Verifikation östlicher Philosophien

Beitragvon stine » So 27. Nov 2011, 19:03

Darth Nefarius hat geschrieben:...sondern, dass sie a priori wegen der Selbstmanipulation existiert (Autosuggestion).
Das hat doch in diesem Forum auch noch nie jemand bezweifelt, oder?
Religion ist nichts anderes und war auch noch nie etwas anderes als ein Hilfsmittel das menschliche Leben (Sinn-voll) zu gestalten. Die Götter, der Gott ist eine bestimmende Instanz, eine Obrigkeit die Grenzen setzt. Kinder haben ihre Eltern, die Eltern die Großeltern und die haben ihren Gott. Es spricht auch nichts dagegen, den Alten ihren Gott und ihre Rituale zu lassen und es spricht auch nichts dagegen, dieses versuchsweise an die Nachkommen weitergeben zu wollen.

Die Frage, die ich mir stelle ist nur immer wieder, was geschieht, wenn die höchste Instanz nur noch ausschließlich der Bundesgerichtshof ist und Ethik und Moral so auswechselbar werden, wie es die jeweiligen Regierungen sind?

Wilhelm Busch schreibt zur "höchsten Instanz":

Was er liebt, ist keinem fraglich;
Triumphierend und behaglich
Nimmt es seine Seele ein
Und befiehlt: So soll es sein.

Suche nie, wo dies geschehen,
Widersprechend vorzugehen,
Sintemalen im Gemüt
Schon die höchste Macht entschied.

Ungestört in ihren Lauben
Laß die Liebe, laß den Glauben,
Der, wenn man es recht ermißt,
Auch nur lauter Liebe ist.

LG stine
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Re: Wissenschaftliche Verifikation östlicher Philosophien

Beitragvon Nanna » Mo 28. Nov 2011, 09:16

Darth Nefarius hat geschrieben:Ich lasse mir nicht auch noch hier den Mund verbieten.

Mund nicht, Umgangston schon. Reiß dich mal ein bisschen zusammen, es gibt wirklich keinen Grund, deine Beiträge mit einem latent aggressiven Unterton zu unterlegen. In der Sache recht zu haben (ob das jetzt bei dir wirklich immer so ist, sei mal dahingestellt) rechtfertigt keine Verletzung der Form.
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Re: Wissenschaftliche Verifikation östlicher Philosophien

Beitragvon Darth Nefarius » Mo 28. Nov 2011, 12:06

Ich will niemandem seinen Glauben verbieten, dummerweise hat der oft Konsequenzen, wie Intolleranz und Aggression, die in Gewalt münden. Die Basis Religion ist auch (wie bereits festgestellt von anderen) eine ethische Grundlage. Möglicherweise ist mein Ton aggressiv, aber nur, weil mir immer wieder die praktischen Konsequenzen vor Augen geführt werden. Ach, und mein Deutschlehrer, von dem ich geschrieben habe, hat mir von einer guten 3 eine 4 Note gegeben, und wollte mit aller Macht verhindern, dass ich das Abi mache (hat nicht funktioniert, 1, 5 und in deutsch 12p. :up: ), nur weil er mich gehasst hat, weil ich nicht an Gott glauben wollte. Ich tolleriere einen Gläubigen, der möglichst friedlich leben will, aber nicht einen, der die Aggression des alten Testaments zu seiner Maxime erklärt und die Unanfechtbarkeit seiner Wahrheit mit Gewalt durchsetzen will. :aufsmaul:
Ich hatte noch andere Erlebnisse von solcher Art, nur weil ich in einem ehem. (offiziell) atheistischen System geboren wurde, oder schlichtweg nicht dem Herdentrieb des Triebes wegen folgen wollte. Vielleicht sind mir nur zufällig alle Fanatiker auf einmal begegnet? :nosmile:
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Re: Wissenschaftliche Verifikation östlicher Philosophien

Beitragvon Nanna » Mo 28. Nov 2011, 21:01

Darth Nefarius hat geschrieben:Möglicherweise ist mein Ton aggressiv, aber nur, weil mir immer wieder die praktischen Konsequenzen vor Augen geführt werden.

Das verstehe ich ja sogar irgendwo. Es ist nur selten eine gute Idee, Wut pauschal irgendwo abzuladen und ich denke, für dieses Forum gilt das ganz besonders. Du wirst ja festgestellt haben, dass so gut wie jeder hier, auch welche vom dezidiert religionsfreundlichen Flügel, Sachargumenten absolut zugänglich sind. Häufig besteht hier sowieso weitestgehender Konsens über die sachlichen Grundlagen, lediglich die bevorzugten Strategien, damit sowohl politisch als auch privat umzugehen, differieren. Ich habe auch kein Problem damit, dass jemand Wut artikuliert - nichts gegen eine gute Polemik! -, ich bin nur äußerst empfindlich, wenn ich das Gefühl habe, dass Personen oder Gruppen pauschal verurteilt, herabgewürdigt etc. werden. Ebenso bekomme ich Magenschmerzen, wenn Problemursachen simplifiziert oder personifiziert werden oder wenn komplexe gesellschaftliche Konflikte dichotomisch zugespitzt werden. Manche deiner Attacken gegen alles Religiöse gehen in diese Richtung und da sage ich lieber von vornherein relativ klar, dass ich großen Wert darauf lege, dass gewisse grundlegende Umgangsformen eingehalten werden, wozu eben auch ein halbwegs konzilanter Umgangston gehört. Das nur zur (Er-)Klärung. Der Großteil deiner neueren Beiträge war ja auch schon etwas neutraler. Gegen Schärfe in der Argumentation habe ich übrigens überhaupt nichts, im Gegenteil, dann darf auch ruhig mal eine unpopuläre Position vertreten werden.

Wichtig ist in dem Zusammenhang die Kenntnis des Brights-Prinzips Nr. 8:
"8. Die Brights-Bewegung ist eine positive Kraft

Wir wollen darauf hinarbeiten, dass sich ein Kreis von Brights bildet, die in der Lage sind, in konstruktiver Weise sozialen und politischen Einfluss auszuüben. Die Brights-Bewegung versteht sich nicht als antireligiöse Kraft in der Gesellschaft. Das Hauptziel ist politisch-rechtliche Gleichheit für alle, was erfordert, dass es in Politik und Gesellschaft einen Platz für Personen gibt, die ein naturalistisches Weltbild haben.

Der Mensch hat einen Hang zu Wir/Sie-Aufteilungen, wobei das „sie“ als negativ oder abstoßend erachtet wird. Es kann zwar vorkommen, dass einzelne Brights negativ über Leute denken, die an Übernatürliches glauben; aber die Brights-Bewegung heißt Überheblichkeit oder die Verachtung anderer nicht gut. Es geht uns um soziale Akzeptanz und politisch-rechtliche Gleichheit. Diese Bewegung weist unmissverständlich nicht nur verbale Vergleiche zurück, die die Brights gegenüber den Religiösen als Bürger/Bürgerinnen zweiter Klasse hinstellen, sondern auch solche, die die Religiösen gegenüber den Brights als Bürger/Bürgerinnen zweiter Klasse hinstellen."

Alle Prinzipien auf der Hauptseite: http://brights-deutschland.de/prinzipien.shtml

Viel Spaß im Forum!
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Re: Wissenschaftliche Verifikation östlicher Philosophien

Beitragvon xander1 » Di 29. Nov 2011, 02:15

@Darth Nefarius:
Mir ging das so mit kommunistischen und feministischen Deutschlehrerinnen. Da gibts auch Parallelen zu Religion. Es war denen nicht mal genug wenn ich so getan habe, als würde ich so denken wie die.
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Re: Wissenschaftliche Verifikation östlicher Philosophien

Beitragvon Myron » Di 29. Nov 2011, 04:08

xander1 hat geschrieben:So jetzt zum Taoismus/Daoismus: …


Meinem abendländisch-westlichen Geist erscheint der Taoismus äußerst nebulös.
Ich fürchte, ich muss die unten verlinkten Artikel noch zehnmal lesen, bis ich kapiere, worum es darin eigentlich geht. :/

TAOISM: http://plato.stanford.edu/entries/taoism
NEO-TAOISM: http://plato.stanford.edu/entries/neo-taoism
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Re: Wissenschaftliche Verifikation östlicher Philosophien

Beitragvon Darth Nefarius » Di 29. Nov 2011, 11:07

Gut, ich verstehe den Ursprungsgedanken der Brights. Ich teile ihn bis zu einem gewissen Maße. Und nochmal: Ich habe nichts gegen den Gläubigen an sich, solange er keinen Schaden anrichtet. Ich verstehe auch den Grund, warum Religion und Spiritualität existiert, ich bewerte diese auch nicht als schlecht (Angst vor dem Tod, Hoffnung auf das Gute/ Wohlwollende, eine Anleitung) aber ich halte den Umgang mit diesen Bedürfnissen für fragwürdig, denn sie münden nunmal sehr oft in einen gewissen Wahn, der diese Bedürfnisse aufkosten anderer befriedigt. Ich sehe die Wurzel des Übels in einer sehr großen Furcht vor dem Tod (es kann nicht sein, was nicht sein darf), und der sehr großen Furcht vor sinnlosigkeit. Ich bin mir noch nicht sicher, was besser oder machbarer wäre, diese Angste zu überwinden, oder sie umzuleiten und mit größerem Verstand auszustatten. Die Konsequenz dieser Ängste ist meine Angst vor dem, wozu solche Menschen fähig sein können, sind und waren. Deshalb sage ich, dass ich auf meinen Ton achten werde, ich tolleriere/ dulde den Glauben und verstehe seine Gründe, aber man kann mich nicht zwingen ihn zu akzeptieren. Vielleicht sollte man das mit Saladin aus "Nathan der Weise" vergleichen: Er hat die Christen in Jerusalem geduldet, solange sie friedlich waren, aber vor Nathan nicht akzeptiert (die Rolle Nathans werde ich hier nicht bewerten), was auch noch heute meiner Ansicht nach die beste Einstellung ist, denn sie ist eine friedliche und doch realistisch- vorsichtige. Und letztlich sind noch nicht mal meine Kommentare als wirklichen Angriff zu bewerten, es sind nur Worte, weiter gehe ich nie.
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