Singers Methodologie

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Beitragvon Max » Di 10. Apr 2007, 16:42

Weiß einer von euch, wie sich Peter Singer methodologisch einordnet?
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Re: Singers Methodologie

Beitragvon gavagai » Do 12. Apr 2007, 18:57

Max hat geschrieben:Weiß einer von euch, wie sich Peter Singer methodologisch einordnet?

Du meinst den australischen Ethiker? Was meinst du mit "methodologisch"? Ich kenne nur sein Reclam: Praktische Ethik. Und denke doch, dass er sehr genau argumentiert, ja sogar vorbildlich (wenn ich das richtig erinnere).
Ich könnte mir vorstellen, du meinst eher, welche ethische Position (Schublade) er vertritt !? Er ist Utilitarist; ich weiß jetzt nicht mehr welcher Richtung; jedenfalls kein platter: der platte Utilitarismus wird zurecht oft angegriffen. Dagegen wird der verfeinerte Utilitarismus zu unrecht oft angegriffen; zu unrecht deshalb, weil die Leute die diversen utilitaristischen Positionen nicht kennen oder nicht unterscheiden können.
Ich sehe gerad, ich habe mir nichts angestrichen, weil mir mein 1. Leseexemplar vor ca. 15 jahren (mit dem VW) in Polen gestohlen wurde (ich hoffe, der Klauer konnte deutsch und hat die "Praktische Ethik" gelesen) und mein dann gekauftes Zweitexemplar habe ich nur noch gelegentlich benutzt.
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Beitragvon Kival » Do 12. Apr 2007, 21:09

Singer unterscheidet selber zwischen drei Formen des Utilitarismus', dabei entscheidet er sich für den Präferenz-Utiltarismus, der seiner Meinung nach die Probleme am besten löst.. Aber ich glaube nicht so Recht, dass du das meinst. Singer hat sehr viele Sympathisanten bei dem kritischen Rationalismus und mit selbigen sind seine Ansichten zumindest prinzipiell vereinbar. Aber selber hat er sich, glaube ich, nie als solchen bezeichnet. Vielleicht steht im Singer-Sonderheft der AuK was drin (http://www.gkpn.de) - alle artikel dort habe ich nicht durchgelesen.
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Beitragvon Max » Di 17. Apr 2007, 12:11

Ich dachte weniger an eine ethische Denkrichtung, sondern vielmehr an eine allgemeine wissenschaftstheoretische Position, wie beispielsweise den Rationalismus.
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Beitragvon Max » Mo 21. Mai 2007, 15:04

Woran glaube ich denn nun anstelle der Religion? Ich bin oft danach gefragt worden. Aber diese Frage wird nicht richtig formuliert. Warum sollte ich denn an etwas glauben? Warum soll ich nicht einfach das glauben, was durch vorhandene Beweise und die besten Vernunftsgründe gesichert ist, zumindest so lange wie ich keinen guten Grund habe, etwas anderes zu glauben. Mit anderen Worten: Bleibe aufgeschlossen und nutze deine kritischen Fähigkeiten! Es besteht keine Notwendigkeit, sich sonst auf irgend etwas festzulegen.

von http://www.gkpn.de/singer4.htm
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Beitragvon gavagai » Mo 21. Mai 2007, 15:54

Max hat geschrieben:
Warum sollte ich denn an etwas glauben? Warum soll ich nicht einfach das glauben, was durch vorhandene Beweise und die besten Vernunftsgründe gesichert ist, zumindest so lange wie ich keinen guten Grund habe, etwas anderes zu glauben.

von http://www.gkpn.de/singer4.htm
Servus Max und Mitleser,
wen hast du oben zitiert? (Es ist, wenn ich es richtig sehe, nicht aus diesem Thread; ich wiederhole einen Teil des Zitats) Nach der 1. Frage meinte ich schon einen derjenigen vor mir zu haben, der (überhaben über Theisten) meint, er als Agnostiker oder Atheist oder ... glaube nix. Das wäre grundverkehrt. Jeder glaubt sehr viel.
Der zweite Satz - als Frage beginnend, aber mit einem Punkt endend :^^: - klärt dies: selbstverständlich glauben auch wir sehr viel. Der Unterschied ist IMO, dass Theisten
1) andere Gründe für "gute" Gründe halten und
2) - meine Ergänzung - vieles ihrer Gläubigkeit nur aufgrund ihrer Erziehung und des sozialen Umfelds glauben. Und das stellt der Zitierte - zurecht - auf den Prüfstand und
3) vieles zusätzlich zu Agnostiker oder Atheist oder ... glauben.
Beispiel: wir alle glauben (bis auf ein paar Verrückte; Moderator: das nehme ich bei einem Rechtsstreit auf meine Kappe) dass die Welt nicht vor 5 Minuten entstanden ist (und alles Abweichende uns nur vorgegaukelt wird).
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Beitragvon Max » Di 22. Mai 2007, 11:19

Das Zitat ist aus dem Link. Dort findet man einen Aufsatz von Peter Singer.
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