Woods hat geschrieben: Ich war auch schon mit meiner Freundin auf einem Bauernhof zum Kurzurlaub und sicher, wir könnten die Kaninchen dort nicht einfach schlachten, wohl aber die Leute die dort wohnen. Für die ist das ganz normal.
Genau darum geht es. Du könntest die Kaninchen nicht einfach schlachten. Was hält dich davon ab? Skrupel oder Ekel? Ich bin auf dem Bauernhöfen meiner Großeltern als Kind beim schlachten immer mit dabei gewesen, habe mir ein Schwein ausgesucht, und dann nacher das Blut des Schweines für Blutwurst durchgekocht. Was Kinder halt beim schlachten tun können um sich nützlich zu machen. Alles völlig normal. Ich könnte aber niemals dem Schwein das Bolzenschußgerät an den Kopf setzten, oder dem Huhn mit der Axt den Kopf abschlagen. Deshalb habe ich meiner Meinung nach auch kein Recht Fleisch zu essen (unabhängig davon das ich auch keinen Willen dazu habe).
Ich bin mir mehr als sicher, dass wenn ab morgen alle Deutschen die Tiere die sie essen wollen selber schlachten, enthäuten, ausnehmen und zerteilen müssten, die Vegetarierquote in Deutschland ab morgen bei 90 % läge.
Was dein Evolutionsargument in deinem ersten Beitrag angeht:
Frage dich doch bitte mal, welchen "Grund" die Evolution hatte, dich mit einem Gehirn auszustatten, dass es dir erlaubt ethische und moralische Grundsätze zu entwickeln, und dich an diese zu halten. Das du kein Fleisch zum Überleben brauchst ist durch die knapp 9% der Bevölkerung Deutschlands welche vegetarisch lebt ausreichend bewiesen. Fleischesser bleiben da meiner Meinung nach hinter ihrem Potenzial zurück.
Und weil mir Zitate immer noch sehr viel Freude bereiten, gibts hier noch eins:
"Es wird oft gesagt, dass die Menschen schon immer Fleisch gegessen hätten, als ob dies eine Rechtfertigung dafür wäre, dies weiterhin zu tun. Gemäß dieser Logik dürften wir nicht versuchen, Menschen daran zu hindern, andere Menschen umzubringen, da dies auch schon seit jeher getan wurde." - Isaac Bashevis Singer