Naturalismus als Weltanschauung

Re: Naturalismus als Weltanschauung

Beitragvon Nathan » Di 22. Apr 2008, 11:36

Myron hat geschrieben:
Nathan hat geschrieben:Der Witz ist: es gibt überhaupt keine "vernünftige" Erklärung für diese "Vorkommnisse".


... diese angeblichen Vorkommnisse.


Dann versuche die Auferstehungsberichte mal schlüssig als Erfindung zu erklären.

Myron hat geschrieben:
Es haben bekanntlich schon Massen von Menschen ihr Leben für aberwitzige Ideen aufs Spiel gesetzt oder sogar geopfert.


Aber nicht für ihre Überzeugung, etwas gesehen zu haben. Es geht hier nicht um Überzeugungen oder Weltanschauungen, sondern um die Behauptung, jemanden nach dem lupenrein dokumentierten Tod wieder lebendig gesehen zu haben. Und davon gab es noch mehrere Jahrzehnte eine ganze "Wolke von Zeugen".

Myron hat geschrieben:
Nathan hat geschrieben:Die naheliegendste Erklärung ist tatsächlich diejenige, die den Texten einfach glaubt. Alles andere ist ideologisch motiviertes Gebastel.


Man soll also aufhören, die Dinge verstehen zu wollen, und stattdessen einfach blind glauben, was geschrieben steht. |)


Wenn du wirklich verstehen willst und es sich nicht nur um eine Manier handelt, dann darfst du nicht,ohne dich damit zu beschäftigen, blind auf den Unglauben anderer Atheisten verlassen, für die eine Totenauferstehung natürlich undenkbar wäre. Ich habe von niemandem hier Blindheit gefordert!
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Re: Naturalismus als Weltanschauung

Beitragvon Fisherman's Fellow » Di 22. Apr 2008, 12:02

Mark hat geschrieben:Vielleicht versuchst Du es mal um die Themen "Religion" und "Lebenszeitverschwendung" und "Denkblockaden", könnte in eine fruchtbare Richtung gehen.

Siehste, so unterschiedlich sind die Gedanken. Bei mir kommt da "Lebensqualität" und "Durchbrechen von Konventionen und Denkblockaden" heraus.

Mark hat geschrieben:"Lebensnotwendig" ist übrigens nur Luft, Wasser, Essen und Entertainment. "Lebenswichtig" ist da schon persönlicher und zutreffender.

Hmmm... :kaffee3: Evolution ist für mich nicht lebenswichtig. Damit verdiene ich mein Geld nicht, und noch steht keiner mit der Knarre neben mir, der sagt: "Entweder ist Evolution eine Tatsache oder ich blase dir das Hirn weg."

Mark hat geschrieben:Wenn ich sowas noch nie selbst erlebt hätte (Geschlechtsverkehr), dann hätte ich wohl wahrscheinlich auch alle möglichen irrationalen Ängste...

Dann würdest Du Dich mächtig ins Zeug legen müssen, um Deinen Beitrag zur Evolution zu leisten.

Mark hat geschrieben:Es ist ein Unterschied, ob man die Augen aufmacht und versucht zu sehen, oder sie andächtig schliesst und versucht zu verstehen.

Nach meiner Erfahrung ist Andacht keine schlechte Haltung, wenn man die Augen aufgemacht, gesehen und wenigstens ansatzweise etwas verstanden hat.

Mark hat geschrieben:Man sollte lernen mit offenen Augen zu verstehen, um sich keiner Täuschung hinzugeben.

Jepp - zB das: Rationalität hat keine Letztbegründung. Wissenschaftliche Erkenntnis ist kontingent. Bezüglich der Tragweite dieser Einsicht täuschen sich viele.

Mark hat geschrieben:Wenn man kein Wissen über die Welt beansprucht, welches nicht verifizierbar wäre, inwiefern wäre das denn noch eine "eigene kleine Welt" ? Das musst Du uns schon näher erläutern, warum das etwas rein eigenes und kleines sein sollte, die einzige bekannte Methode anzuwenden die es gibt, um reproduzierbares Wissen über die Welt zu erlangen ?

"die einzige bekannte Methode anzuwenden die es gibt"? :lachtot:
Ich wiederhole es nur ungern, aber: Wenn all die vielen Religionen, Philosophien, Weltanschauungen und Ontologien nicht - nach ihren Kriterien und Methoden - über bewährtes (nicht: "verifiziertes" - denn auch die Wissenschaften können kein Wissen verifizieren!) Wissen verfügt hätten, dann wären sie ganz schnell wieder im Malstrom der Geschichte versunken, und, nebenbei: Du würdest nicht existieren (und ich auch nicht).
Ich kann Dir nur (ohne missionarisch wirken zu wollen) flüstern: Die Welt ist wesentlich größer als Du denkst.

Mark hat geschrieben:Oh, ja haben "Sie" das ? Wie beurteilt man denn Deiner Meinung nach, ob eine Denkweise gut oder schlecht funktioniert ?
Was könnte man denn da nur als "Maßeinheit" nehmen, als gemeinsamen Nenner ?
Die Gottesfurcht ? Oder die Fähigkeit reproduzierbares praktisch anwendbares Wissen zu sammeln ?
Oder die Fähigkeit zum Knüpfen bunter schöner Teppiche ??

Die Anwendbarkeit auf das eigene Leben, zur persönlichen und kollektiven Zufriedenheit?

Womit wir wieder zur Frage der Lebenswichtigkeit einer Evolutionstatsache zurückgelangt wären.

Güßle,
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Re: Naturalismus als Weltanschauung

Beitragvon Qubit » Di 22. Apr 2008, 12:24

Nathan hat geschrieben:Aber nicht für ihre Überzeugung, etwas gesehen zu haben. Es geht hier nicht um Überzeugungen oder Weltanschauungen, sondern um die Behauptung, jemanden nach dem lupenrein dokumentierten Tod wieder lebendig gesehen zu haben. Und davon gab es noch mehrere Jahrzehnte eine ganze "Wolke von Zeugen".

Mal generell überlegt:
Vorausgesetzt, es gibt "Unerklärliches".
Vorausgesetzt, es gab "Unerklärliches".
Vorausgesetzt, das "Unerklärliche", das es gab, wurde mit einem "Gott" erklärt.
Vorausgesetzt, das "Unerklärliche", das es gibt, wird dadurch erklärt, das das "Unerklärliche", das es gab, durch "Gott" erklärt wurde.
Frage: Worin besteht hier die reine rationale Notwendigkeit, das "Unerklärliche" mit "Gott" zu erklären? (also abgesehen davon, dass erklärt wurde, dass das "Unerklärliche" so zu erklären sei)
Ich sehe keine, also ist das "Unerklärliche" für die Erklärung "Gott" nicht hinreichend. "Wunder" mag es geben, aber ein "Gottesbeweis" sind sie nicht ;-)
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Re: Naturalismus als Weltanschauung

Beitragvon Mark » Di 22. Apr 2008, 13:51

Fisherman's Fellow hat geschrieben:
Mark hat geschrieben:Vielleicht versuchst Du es mal um die Themen "Religion" und "Lebenszeitverschwendung" und "Denkblockaden", könnte in eine fruchtbare Richtung gehen.

Siehste, so unterschiedlich sind die Gedanken. Bei mir kommt da "Lebensqualität" und "Durchbrechen von Konventionen und Denkblockaden" heraus.

Wenn man beim Thema bleibt nicht. Was man als notwendig erachtet ist subjektiv, objektiv sind nur solche Sachen wie Verhungern und Sterben und Krankheiten und Elend und Armut etc... btw : Was qualifiziert denn eigentlich die Religionen objektiv als lebensnotwendig ? Sind es die Hungersnöte und die Armut und die Krankheiten ? Wenn es für Dich im zweckvollen Ermessen läge, dergleichen objektive Dinge korrekt zu bewerten, dann würdest Du nicht auf die Idee kommen, daß man Theodizee auch klein schreiben kann. Denn Rechtschreibung ist auch objektiv.
Fisherman's Fellow hat geschrieben:
Mark hat geschrieben:"Lebensnotwendig" ist übrigens nur Luft, Wasser, Essen und Entertainment. "Lebenswichtig" ist da schon persönlicher und zutreffender.

Hmmm... :kaffee3: Evolution ist für mich nicht lebenswichtig. Damit verdiene ich mein Geld nicht, und noch steht keiner mit der Knarre neben mir, der sagt: "Entweder ist Evolution eine Tatsache oder ich blase dir das Hirn weg."

Wieder Themaverfehlung. Es geht darum ob es wichtig ist weil es objektiv korrekt ist, die vorhandenen Zeichen so zu deuten wie es quasi alle Wissenschaftler machen, weil ein Amateur kein Profi ist und ein X ist kein U. Und es ist freilich nicht lebensnotwendig, weil die Urwaldbewohner Borneos auch keine Ahnung von sowas haben, weil sie zB Ameisen beobachten um zu erfahren ob der Opa bald stirbt !
Es geht um Fortschritt im Denken, und die Fähigkeit zur maximalen Objektivität ist unverzichtbar auf dem Weg dahin. Manchen ist das wohl nur nicht so klar, bzw manche haben wohl eine ganz andere Auffassung davon was Objektivität bedeutet... und das auch noch TROTZ Besitz einer angeblichen Letztbegründung :applaus:
Fisherman's Fellow hat geschrieben:
Mark hat geschrieben:Wenn ich sowas noch nie selbst erlebt hätte (Geschlechtsverkehr), dann hätte ich wohl wahrscheinlich auch alle möglichen irrationalen Ängste...

Dann würdest Du Dich mächtig ins Zeug legen müssen, um Deinen Beitrag zur Evolution zu leisten.

Es geht hier nicht darum ob ICH mich sinnvoll an der Evolution beteilige, sondern darum ob DU es tust. :mg:
Fisherman's Fellow hat geschrieben:
Mark hat geschrieben:Es ist ein Unterschied, ob man die Augen aufmacht und versucht zu sehen, oder sie andächtig schliesst und versucht zu verstehen.

Nach meiner Erfahrung ist Andacht keine schlechte Haltung, wenn man die Augen aufgemacht, gesehen und wenigstens ansatzweise etwas verstanden hat.


Ja, ANSATZWEISE ist ein schönes Wort, dafür braucht man aber einen ordentlichen festen Ansatz, was wiederrum was mit Objektivität und Stringenz im Denken zu tun hat. Es ist nur schade wenn man es dann trotzdem nur ansatzweise versteht, ich denke mit einem guten Ansatz kann man es auch befriedigend gut verstehen. Drunter geht bei mir nix... bei Dir reicht der Ansatz ?
Fisherman's Fellow hat geschrieben:
Mark hat geschrieben:Man sollte lernen mit offenen Augen zu verstehen, um sich keiner Täuschung hinzugeben.

Jepp - zB das: Rationalität hat keine Letztbegründung. Wissenschaftliche Erkenntnis ist kontingent. Bezüglich der Tragweite dieser Einsicht täuschen sich viele.

Nö, hier nicht, nur Du. Rationalität BRAUCHT keine Letztbegründung, weil sie, ich habe es Dir mehrfach vorgebetet, jedermann beliebig stark in seinem Wissensdrang befriedigen kann. Superbefriedigung gibts da in der Natur leider nicht, aber wenn man solche supernatürlichen Ansprüche hat wie Du... Da kann auch ein Begriff wie "Einsicht" eine völlig neue Bedeutung erfahren, denn "Einsicht" ist ja auch nur ein Gefühl von "befriedigendem Durchblick". Du Armer bist wohl einfach garnicht zu unbedarft um zu verstehen, was wir Dir sagen wollen, es befriedigt Dich einfach nur nicht ?
Fisherman's Fellow hat geschrieben:
Mark hat geschrieben:Wenn man kein Wissen über die Welt beansprucht, welches nicht verifizierbar wäre, inwiefern wäre das denn noch eine "eigene kleine Welt" ? Das musst Du uns schon näher erläutern, warum das etwas rein eigenes und kleines sein sollte, die einzige bekannte Methode anzuwenden die es gibt, um reproduzierbares Wissen über die Welt zu erlangen ?

"die einzige bekannte Methode anzuwenden die es gibt"? :lachtot:
Ich wiederhole es nur ungern, aber: Wenn all die vielen Religionen, Philosophien, Weltanschauungen und Ontologien nicht - nach ihren Kriterien und Methoden - über bewährtes (nicht: "verifiziertes" - denn auch die Wissenschaften können kein Wissen verifizieren!) Wissen verfügt hätten, dann wären sie ganz schnell wieder im Malstrom der Geschichte versunken, und, nebenbei: Du würdest nicht existieren (und ich auch nicht).
Ich kann Dir nur (ohne missionarisch wirken zu wollen) flüstern: Die Welt ist wesentlich größer als Du denkst.

Oh, da hat wohl einer Google-Earth installiert, was ? Ich hab mir als Kind schon lieber meine Asterix-Kassetten angehört, als solches hochtragendes Gefasel ohne echten Bezugspunkt, diese Tanzaufführung der dollen Derwische aus dem Kruzifixstadl ! Es ist ja immer toll, wenn man wieder mal einen Vertreter der gelebten Demut und des einsichten Reflektierens vor sich hat, der einem wieder mal erzählen will, daß da doch vernünftig erkennbar so viel mehr sein MUSS als zwischen Himmel und Erde von einem Menschen erlogen werden kann ! Dein Geseiere hiflt nicht darüber hinweg zu täuschen, daß Du keine andere Methode präsentieren kannst, die gesichertes reproduzierbares Wissen verschaffen kann, ausser der wissenschaftlichen Methode ! Und Du wischt Dir das mit diesem Gelabere aus dem Sinn um nicht daran zu verzweifeln, daß Dein ganzes Weltbild inkonsistent und ein Luftschloss ist ! Wir können Dich gerne trösten. Man kann sich die Welt nicht aussuchen, aber jeder muss das begreifen wenn er sie wenigstens so sehen können will, wie sie wirklich ist !
Fisherman's Fellow hat geschrieben:
Mark hat geschrieben:Oh, ja haben "Sie" das ? Wie beurteilt man denn Deiner Meinung nach, ob eine Denkweise gut oder schlecht funktioniert ?
Was könnte man denn da nur als "Maßeinheit" nehmen, als gemeinsamen Nenner ?
Die Gottesfurcht ? Oder die Fähigkeit reproduzierbares praktisch anwendbares Wissen zu sammeln ?
Oder die Fähigkeit zum Knüpfen bunter schöner Teppiche ??

Die Anwendbarkeit auf das eigene Leben, zur persönlichen und kollektiven Zufriedenheit?

Womit wir wieder zur Frage der Lebenswichtigkeit einer Evolutionstatsache zurückgelangt wären.

Güßle,
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Welche ich ebenso oben schon beantwortet habe. Es ist halt nicht jedem das gleiche wichtig, wenn es um Dinge geht die nicht direkte objektive Folgen haben. Innere Objektivität ist aber eben leider nicht immer direkt ausschlaggebend für die Überlebensfähigkeit von Lebewesen, das sollten uns die Regenwürmer und Einzeller bewiesen haben.
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Re: Naturalismus als Weltanschauung

Beitragvon Fisherman's Fellow » Di 22. Apr 2008, 14:31

Mark hat geschrieben:Wenn man beim Thema bleibt nicht. Was man als notwendig erachtet ist subjektiv, objektiv sind nur solche Sachen wie Verhungern und Sterben und Krankheiten und Elend und Armut etc... btw : Was qualifiziert denn eigentlich die Religionen objektiv als lebensnotwendig ? Sind es die Hungersnöte und die Armut und die Krankheiten ? Wenn es für Dich im zweckvollen Ermessen läge, dergleichen objektive Dinge korrekt zu bewerten, dann würdest Du nicht auf die Idee kommen, daß man Theodizee auch klein schreiben kann. Denn Rechtschreibung ist auch objektiv.
...

Wenn Du einen Theodizeethread aufmachen willst, hindert Dich keiner dran, aber bitte nicht unter diesem Thema, gell? Das passt ganz schlecht.

Und bitte gehe etwas ordentlicher mit dem Wort "objektiv" um! "Objektiv" sind Dinge an sich, das, was ist - aber das Erkannte, die Begriffe, die man verwendet, die Theorien, die man bildet, die sind (zumindest bezüglich ihres Inhaltes) nicht objektiv! (Darum ist in meinen Augen die Evolution auch keine objektive Tatsache, sondern ein theoretisches Gebilde, denn es gab früher, nach dem, was sich aus Fossilienfunden ergibt, zwar irgendwelche mehr oder minder fremdartige Wesen auf der Erde, aber keins davon war "Evolution".)

Wer so das Wort "Objektivität" benutzt, um die überragende Qualität seiner eigenen Weltanschauung zu illustrieren, zeigt in meinen Augen nur, dass er nicht mehr unterscheidet zwischen seiner subjektiven Meinung und dem, was objektiv wirklich, "wahr" sein mag, dass er damit etwas macht, das nur in Mythen und Religionen hineinpasst, bei denen es keine scharfe Subjekt-Objekt-Trennung gibt, dass er also den Boden des rational-naturalistischen Diskurses verlassen hat.

Grüßle,
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Re: Naturalismus als Weltanschauung

Beitragvon Mark » Di 22. Apr 2008, 14:58

Fisherman's Fellow hat geschrieben:
Mark hat geschrieben:Wenn man beim Thema bleibt nicht. Was man als notwendig erachtet ist subjektiv, objektiv sind nur solche Sachen wie Verhungern und Sterben und Krankheiten und Elend und Armut etc... btw : Was qualifiziert denn eigentlich die Religionen objektiv als lebensnotwendig ? Sind es die Hungersnöte und die Armut und die Krankheiten ? Wenn es für Dich im zweckvollen Ermessen läge, dergleichen objektive Dinge korrekt zu bewerten, dann würdest Du nicht auf die Idee kommen, daß man Theodizee auch klein schreiben kann. Denn Rechtschreibung ist auch objektiv.
...

Wenn Du einen Theodizeethread aufmachen willst, hindert Dich keiner dran, aber bitte nicht unter diesem Thema, gell? Das passt ganz schlecht.

? Das passt schlecht zum Thema ?
Um argumentieren zu wollen, warum Naturalismus als Weltanschauung oder als exclusive Grundlage wenn es um alle Belange der Extrapolation aus dem Bekannten zum Unbekannten geht, besser funktioniert und logisch konsistenter ist als andere Ansichten, muss man die anderen Ansichten zum vergleich heranziehen. Und wer so "objektiv" ist als Christ die "Tragweite" der Theodizee nicht verstanden zu haben, der hat entweder seinen Glauben nicht verstanden oder keinen Verstand.
Fisherman's Fellow hat geschrieben:Und bitte gehe etwas ordentlicher mit dem Wort "objektiv" um! "Objektiv" sind Dinge an sich, das, was ist - aber das Erkannte, die Begriffe, die man verwendet, die Theorien, die man bildet, die sind (zumindest bezüglich ihres Inhaltes) nicht objektiv!

Ich muss Dir erst noch erklären was "objektiv" bedeutet ? Nun, was bedeutet denn "Objekt" ? Und warum streiten wir Menschen uns niemals bei sichtbaren Dingen, bei nachweisbaren Objekten, über deren Existenz ?
Und .. schaffst Du es hier den Bogen zu spannen, um Dir sinnvoll zu erklären was "objektiv" bedeuten könnte ? Na ? Erraten ! Es hat was mit Eindeutigkeit und intersubjektiver Vermittelbarkeit zu tun. Wissenschaftliche Theorien sind bei korrekter Formulierung so objektiv wie von Menschen formulierte Sätze nur sein können, zumindest bezüglich des beschriebenen. Aber Supermind, der Mensch der über dem natürlichen Denken steht, wirbelt dann einfach ein paar Wörter herum und ist froh gottesfürchtig zu sein... denn wer sich vor Gott fürchtet, der fürchtet wohl offensichtlich sonst nichts mehr. Der lässt die Nebelbombe notfalls lächelnd zwischen den Zähnen hochgehen, was ?
Fisherman's Fellow hat geschrieben:(Darum ist in meinen Augen die Evolution auch keine objektive Tatsache, sondern ein theoretisches Gebilde, denn es gab früher, nach dem, was sich aus Fossilienfunden ergibt, zwar irgendwelche mehr oder minder fremdartige Wesen auf der Erde, aber keins davon war "Evolution".)

??? Non sequitur würde ich mal sagen. Aber ich wundere mich bei Dir ja über nichts mehr...
Weil die Kartoffelpreise gestiegen sind, hast Du Rückenschmerzen ? Weil Du beim Einkaufen nun links weniger Kartoffeln nach Hause trägst als rechts Bierflaschen ? Das mag sein, aber erzähl das dazwischen doch bitte mit, damit wir Dir folgen können, ja ? Was sollen die Fossilien jetzt hier ? Und was sollte der Terminus >>denn es gab früher, nach dem, was sich aus Fossilienfunden ergibt, zwar irgendwelche mehr oder minder fremdartige Wesen auf der Erde, aber keins davon war "Evolution"<< ??? Häh ?
Fisherman's Fellow hat geschrieben:Wer so das Wort "Objektivität" benutzt, um die überragende Qualität seiner eigenen Weltanschauung zu illustrieren, zeigt in meinen Augen nur, dass er nicht mehr unterscheidet zwischen seiner subjektiven Meinung und dem, was objektiv wirklich, "wahr" sein mag, dass er damit etwas macht, das nur in Mythen und Religionen hineinpasst, bei denen es keine scharfe Subjekt-Objekt-Trennung gibt, dass er also den Boden des rational-naturalistischen Diskurses verlassen hat.

Grüßle,
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Das ist schon eine sehr unfreiwillig wirkende aber gerade deshalb sehr lustige Stilblüte von Dir ...
Der letzte Satz ist einfach nur noch GEIL !! Danke !

PS : Wer so beschissen polemisiert wie Du, der sollte den Ball sehr flach halten, denn alles braucht Belege und Argumente wachsen nicht am brennenden Busch !
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Re: Naturalismus als Weltanschauung

Beitragvon Fisherman's Fellow » Di 22. Apr 2008, 17:41

Mark hat geschrieben:Was qualifiziert denn eigentlich die Religionen objektiv als lebensnotwendig ?

*Seufsz*
Da wir im Gegensatz zu Kant nicht mehr von der Übereinstimmung menschlicher Anschauungsformen mit der physikalischen Struktur der Realität ausgehen, ist es auch nicht mehr sinnvoll, von objektiven Qualifikationen zu sprechen.
Wer soll denn bitte entscheiden, was objektiv gilt? Du etwa?

Mark hat geschrieben:? Das passt schlecht zum Thema ?
Um argumentieren zu wollen, warum Naturalismus als Weltanschauung oder als exclusive Grundlage wenn es um alle Belange der Extrapolation aus dem Bekannten zum Unbekannten geht, besser funktioniert und logisch konsistenter ist als andere Ansichten, muss man die anderen Ansichten zum vergleich heranziehen. Und wer so "objektiv" ist als Christ die "Tragweite" der Theodizee nicht verstanden zu haben, der hat entweder seinen Glauben nicht verstanden oder keinen Verstand.

Ok. Mir liegt nichts daran, wenn Myron den Thread später wieder in Stücke schneidet.

Allein dass Du schon so argumentierst, zeigt Deine fehlende Kompetenz in Sachen religiöser Erfahrungsdimension.
Um die Theodizeefrage überhaupt anbringen zu können, brauchst Du Sachen, die so in der Religion gar nicht vorkommen. Erstens eine schön saubere, begrifflich ausgearbeitete Gottesvorstellung, also einen Götzen. Dann eine Art unabhängig davon existierende moralische Instanz, um das Handeln dieses Götzen einschätzen zu können. Schließlich noch ein wenig Vernunft von der antik-griechischen Bauart.
Was hat das mir Religion zu tun?
Oder um mit Jesus zu reden, als man ihn fragte, ob es ein gerechtes Schicksal war, dass vierzehn Leute vom baufälligen Schiloahturm erschlagen wurden:
"Wenn ihr nicht umkehrt, dann werdet ihr alle genauso enden." - Dies ist die passende religiöse Antwort auf die Theodizeefrage. Ich bin aber sicher, die bleibt Dir letztlich genauso verschlossen wie das gesamte Problem, wenn man es mit Tiefgang betrachtet.

Fisherman's Fellow hat geschrieben:Ich muss Dir erst noch erklären was "objektiv" bedeutet ?

Bevor Du es machst, tue ich es lieber: Objektiv nenne ich eine Eigenschaft eines Objekts, die unabhängig von der Wahrnehmung (oder Messung) existiert. Dh - im Idealfall weist dann das gemessene Objekt bei allen Messungen die gleiche Eigenschaft auf.
Da aber jeder Basissatz/Beobachtungssatz, mit dem ich das Messergebnis festhalte, von definitorischen Vorfestlegungen, von Gerätetheorien etc abhängt, ist Objektivität bei dem, was sich über das Objekt aussagen lässt, nie gegeben.

Mark hat geschrieben:Und warum streiten wir Menschen uns niemals bei sichtbaren Dingen, bei nachweisbaren Objekten, über deren Existenz ?

Naivität?
Es gäbe da schon genug Anlass zum Streiten. Aber vermutlich liegt es daran, dass ein Anlass zum Streit meistens erst dann entsteht, wenn diese Objekte nicht mehr sichtbar sind, wie zB ein Blick in den Geldbeutel beweist.

Mark hat geschrieben:Es hat was mit Eindeutigkeit und intersubjektiver Vermittelbarkeit zu tun. Wissenschaftliche Theorien sind bei korrekter Formulierung so objektiv wie von Menschen formulierte Sätze nur sein können, zumindest bezüglich des beschriebenen.

Es jagt mir jedesmal Schauer des Entsetzens über den Rücken, wenn jemand versucht, das Wort "objektiv" zu steigern. :erschreckt:
"möglichst objektiv" / "objektiver" / "am allerobjektivsten"
Was für ein Quark!
Wenn Du "intersubjektiv" meinst, dann sag halt das! Das ist eine Eigenschaft von Beobachtern - man muss dann nur noch klären, welchen. Dagegen: "Objektiv" - diese Eigenschaft sollte doch dem Objekt anhaften, wie der Name schon sagt, oder etwa nicht?

Mark hat geschrieben:
Fisherman's Fellow hat geschrieben:(Darum ist in meinen Augen die Evolution auch keine objektive Tatsache, sondern ein theoretisches Gebilde, denn es gab früher, nach dem, was sich aus Fossilienfunden ergibt, zwar irgendwelche mehr oder minder fremdartige Wesen auf der Erde, aber keins davon war "Evolution".)

??? Non sequitur würde ich mal sagen. Aber ich wundere mich bei Dir ja über nichts mehr...
Weil die Kartoffelpreise gestiegen sind, hast Du Rückenschmerzen ? Weil Du beim Einkaufen nun links weniger Kartoffeln nach Hause trägst als rechts Bierflaschen ? Das mag sein, aber erzähl das dazwischen doch bitte mit, damit wir Dir folgen können, ja ? Was sollen die Fossilien jetzt hier ? Und was sollte der Terminus >>denn es gab früher, nach dem, was sich aus Fossilienfunden ergibt, zwar irgendwelche mehr oder minder fremdartige Wesen auf der Erde, aber keins davon war "Evolution"<< ??? Häh ?

Weil es sich bei "Evolution" um einen abstrakten Begriff, ein wirklich komplexes Theorem handelt, für das es in Deiner sinnlich erfahrbaren Welt keine Entsprechung gibt. Selbst wenn Du in Deinem Vorgärtchen versteinerte Trilobiten ausgraben würdest, wäre dies noch keine Evolution. Charles Darwin hat viele Jahre seines Lebens und eine ganze Menge Papier aufgewendet, um diese "geschichtliche Tatsache" zu erklären.

[Letzter Teil gesnippt, um unnötiges Polemisieren zu vermeiden]

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Re: Naturalismus als Weltanschauung

Beitragvon folgsam » Di 22. Apr 2008, 20:49

Weil es sich bei "Evolution" um einen abstrakten Begriff, ein wirklich komplexes Theorem handelt, für das es in Deiner sinnlich erfahrbaren Welt keine Entsprechung gibt.



Daran erinnere ich dich dann mal bei deiner nächsten Grippeimpfung.
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Re: Naturalismus als Weltanschauung

Beitragvon Fisherman's Fellow » Di 22. Apr 2008, 21:12

folgsam hat geschrieben:
Weil es sich bei "Evolution" um einen abstrakten Begriff, ein wirklich komplexes Theorem handelt, für das es in Deiner sinnlich erfahrbaren Welt keine Entsprechung gibt.



Daran erinnere ich dich dann mal bei deiner nächsten Grippeimpfung.

Mich musst du nicht erinnern. Aber die vielen Hardcore-Kreationisten, die hättest Du doch schon längst mal erinnern können, damit sie sich dort durch sinnliche Erfahrung von dem überzeugen, woran sie nicht glauben!
:schiefguck:

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Re: Naturalismus als Weltanschauung

Beitragvon folgsam » Di 22. Apr 2008, 21:20

Tja, das kann ich nicht liefern. Wer rationalen Argumenten nicht zugänglich ist der wird sich so milden sinnlichen Erfahrungen sicher nicht beugen.

Ein ordentlicher LSD-Schock (Egoverlust, Tot und Wiedergeburt), verbunden mit neuen Prägungen und anders ausgerichteter Konditionierung, ist das einzige was mir bei so manchen verbohrten Hirnen (nicht nur religiöse Fanatiker) als "letzter Ausweg" erscheint, sofern man sie denn heilen müsste.

Pilze tuns auch ^-^
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Re: Naturalismus als Weltanschauung

Beitragvon Mark » Mi 23. Apr 2008, 08:48

folgsam hat geschrieben:Tja, das kann ich nicht liefern. Wer rationalen Argumenten nicht zugänglich ist der wird sich so milden sinnlichen Erfahrungen sicher nicht beugen.

Ein ordentlicher LSD-Schock (Egoverlust, Tot und Wiedergeburt), verbunden mit neuen Prägungen und anders ausgerichteter Konditionierung, ist das einzige was mir bei so manchen verbohrten Hirnen (nicht nur religiöse Fanatiker) als "letzter Ausweg" erscheint, sofern man sie denn heilen müsste.

Pilze tuns auch ^-^


ja.... ich denke auch, das könnte helfen. Ist therapeutisch sehr sinnvoll. Bei Fragen und Nebenwirkungen wenden sie sich bitte vertrauensvoll an Ihren nächsten befreundeten Chemiestudenten oder polnischen Fliesenleger.
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Re: Naturalismus als Weltanschauung

Beitragvon Mark » Mi 23. Apr 2008, 10:00

Fisherman's Fellow hat geschrieben:
Mark hat geschrieben:Was qualifiziert denn eigentlich die Religionen objektiv als lebensnotwendig ?

*Seufsz*
Da wir im Gegensatz zu Kant nicht mehr von der Übereinstimmung menschlicher Anschauungsformen mit der physikalischen Struktur der Realität ausgehen, ist es auch nicht mehr sinnvoll, von objektiven Qualifikationen zu sprechen.
Wer soll denn bitte entscheiden, was objektiv gilt? Du etwa?


Oh, das köntne ich ! Das könnte aber auch jeder andere der genug Hirn hat sich eine eigene Theorie zur Objektivität einfach von anderen so bestätigen zu lassen. Was objektiv ist, lässt sich von anderen recht einvernehmlich verifizieren, da scheren immer nur Spinner mit ihrer Antwort aus, die erkennt man aber meistens an getragenen Symbolen (Kreuze, Krummsäbel, Davidsterne, Voodopuppen etc...)
Wovon "WIR" ausgehen oder nicht, unterliegt nicht Kant und nicht Dir. Es unterliegt der allen gleichermaßen erfahrbaren objektiven Realität. Diese anzuzweifeln heisst nur, sich nicht der Realität zu stellen, ganz egal mit welchem Wortlaut es vertreten wird. Es ist Flucht, Du bist auf der Flucht.
Fisherman's Fellow hat geschrieben:
Mark hat geschrieben:? Das passt schlecht zum Thema ?
Um argumentieren zu wollen, warum Naturalismus als Weltanschauung oder als exclusive Grundlage wenn es um alle Belange der Extrapolation aus dem Bekannten zum Unbekannten geht, besser funktioniert und logisch konsistenter ist als andere Ansichten, muss man die anderen Ansichten zum vergleich heranziehen. Und wer so "objektiv" ist als Christ die "Tragweite" der Theodizee nicht verstanden zu haben, der hat entweder seinen Glauben nicht verstanden oder keinen Verstand.

Ok. Mir liegt nichts daran, wenn Myron den Thread später wieder in Stücke schneidet.

Allein dass Du schon so argumentierst, zeigt Deine fehlende Kompetenz in Sachen religiöser Erfahrungsdimension.

Hahahaha !! Kompetenz im Fantasieren , gibts das ? Ja... Tolkien soll so einer gewesen sein, und Gene Roddenberry... und nicht zu vergessen : L.R.Hubbard !
Fisherman's Fellow hat geschrieben:
Um die Theodizeefrage überhaupt anbringen zu können, brauchst Du Sachen, die so in der Religion gar nicht vorkommen. Erstens eine schön saubere, begrifflich ausgearbeitete Gottesvorstellung, also einen Götzen. Dann eine Art unabhängig davon existierende moralische Instanz, um das Handeln dieses Götzen einschätzen zu können. Schließlich noch ein wenig Vernunft von der antik-griechischen Bauart.
Was hat das mir Religion zu tun?

Was hat das mit dem Thema zu tun ? Ich seh nur wieder viele Strohmänner im dunklen Nebel verschwinden !
Fisherman's Fellow hat geschrieben:
Oder um mit Jesus zu reden, als man ihn fragte, ob es ein gerechtes Schicksal war, dass vierzehn Leute vom baufälligen Schiloahturm erschlagen wurden:
"Wenn ihr nicht umkehrt, dann werdet ihr alle genauso enden." - Dies ist die passende religiöse Antwort auf die Theodizeefrage. Ich bin aber sicher, die bleibt Dir letztlich genauso verschlossen wie das gesamte Problem, wenn man es mit Tiefgang betrachtet.

Ja, wenn man die menschliche Logik neu erfindet, dann ist rot = gelb und 2 = 3. Und die Theodizee, die nichts anderes aussagt, als daß ein Gott der alles unter Kontrolle hat, das menschliche Leid offensichtlich absichtlich zufügt und damit kein allerbarmer und herzallerliebst sein kann, ist von diesem Geseiere wiederum NICHT tangiert worden. Blablabla blub ?! <--Das ist KEIN Argument ! Merk Dir das endlich.
Fisherman's Fellow hat geschrieben:

Fisherman's Fellow hat geschrieben:Ich muss Dir erst noch erklären was "objektiv" bedeutet ?

Bevor Du es machst, tue ich es lieber: Objektiv nenne ich eine Eigenschaft eines Objekts, die unabhängig von der Wahrnehmung (oder Messung) existiert. Dh - im Idealfall weist dann das gemessene Objekt bei allen Messungen die gleiche Eigenschaft auf.
Da aber jeder Basissatz/Beobachtungssatz, mit dem ich das Messergebnis festhalte, von definitorischen Vorfestlegungen, von Gerätetheorien etc abhängt, ist Objektivität bei dem, was sich über das Objekt aussagen lässt, nie gegeben.

Schwachsinn ! Objektivität ergibt sich erst aus der Existenz von mehreren Menschen die sich miteinander über die Eigenschaften eines Objektes austauschen. Hier jetzt wieder mit der vollgekackten fehlenden Letztbegründung daherzukommen, ist einfach nur noch unter meinem Niveau !
Du faselst Dich selbst noch komplett irre, merkst Du das nicht mehr ? Du hast total den Boden unter den Füssen verloren und versuchst Dir alle dahergewehten Fragmente unter die Füsse zu drücken um loszulaufen... und hälsts Dich dabei auch noch für sooo toll gebildet und intellektuell hochentwickelt ? Du überschätzt Dich enorm. Soviel zu Deiner gelebten Demut.
Wenn mir andere Menschen mitteilen, daß sie von Objekten das gleiche Wahrnehmen, fundiert auf unserem wissenschaftlichen sprachlichen/formula-Konsens. DANN ist etwas objektiv. Alle die sich nicht der wissenschaftlichen Beschreibungsweise bedienen, können doch garnicht wissen ob etwas objektiv so ist, und wer wie DU überhaupt garkeine "Vorfestlegungen" oder Axiome mehr akzeptiert, der soll beten gehen, denn das hat er bitter nötig !
Fisherman's Fellow hat geschrieben:

Mark hat geschrieben:Und warum streiten wir Menschen uns niemals bei sichtbaren Dingen, bei nachweisbaren Objekten, über deren Existenz ?

Naivität?
Es gäbe da schon genug Anlass zum Streiten. Aber vermutlich liegt es daran, dass ein Anlass zum Streit meistens erst dann entsteht, wenn diese Objekte nicht mehr sichtbar sind, wie zB ein Blick in den Geldbeutel beweist.

Es hat wohl mehr damit zu tun, daß Apologeten wie Du sich nicht darauf einlassen jemanden allzu objektives auch noch ausreden zu wollen.
Aber ich erinnere mich genüßlich an die Szene aus "Erik der Wikinger"...
Fisherman's Fellow hat geschrieben:

Mark hat geschrieben:Es hat was mit Eindeutigkeit und intersubjektiver Vermittelbarkeit zu tun. Wissenschaftliche Theorien sind bei korrekter Formulierung so objektiv wie von Menschen formulierte Sätze nur sein können, zumindest bezüglich des beschriebenen.

Es jagt mir jedesmal Schauer des Entsetzens über den Rücken, wenn jemand versucht, das Wort "objektiv" zu steigern. :erschreckt:
"möglichst objektiv" / "objektiver" / "am allerobjektivsten"
Was für ein Quark!

Wo hab ich das denn getan, Du Quarkmann ! Steck Dir deine Strohmänner !
Fisherman's Fellow hat geschrieben:
Wenn Du "intersubjektiv" meinst, dann sag halt das! Das ist eine Eigenschaft von Beobachtern - man muss dann nur noch klären, welchen. Dagegen: "Objektiv" - diese Eigenschaft sollte doch dem Objekt anhaften, wie der Name schon sagt, oder etwa nicht?

Das ist aufs Engste miteinander verknüpft du Logiker !
Was ist denn eine dem Objekt "anhaftende" Eigenschaft, wenn sie Dir nicht von anderen Menschen so bestätigt werden kann ? Objektivität ist immer intersubjektiv vermittelbar ! Und was intersubjektiv vermittelt werden kann, das weist immer grosse objektivität auf (in der Darstellung einer realen Sache oder auch eines menschlichen Gedankenkonstrukts). Es hilft Dir nicht, wenn Du glaubst, daß die Wörter nur dazu erfunden wurden, damit Du Dich hinter ihnen verstecken kannst ! Es hängt alles zusammen, und ein Objekt hat erst dann bestätigt objektive Eigenschaften, wenn man es auch beweisen kann. Vorher ist es Mutmaßung.
Fisherman's Fellow hat geschrieben:


Mark hat geschrieben:
Fisherman's Fellow hat geschrieben:(Darum ist in meinen Augen die Evolution auch keine objektive Tatsache, sondern ein theoretisches Gebilde, denn es gab früher, nach dem, was sich aus Fossilienfunden ergibt, zwar irgendwelche mehr oder minder fremdartige Wesen auf der Erde, aber keins davon war "Evolution".)

??? Non sequitur würde ich mal sagen. Aber ich wundere mich bei Dir ja über nichts mehr...
Weil die Kartoffelpreise gestiegen sind, hast Du Rückenschmerzen ? Weil Du beim Einkaufen nun links weniger Kartoffeln nach Hause trägst als rechts Bierflaschen ? Das mag sein, aber erzähl das dazwischen doch bitte mit, damit wir Dir folgen können, ja ? Was sollen die Fossilien jetzt hier ? Und was sollte der Terminus >>denn es gab früher, nach dem, was sich aus Fossilienfunden ergibt, zwar irgendwelche mehr oder minder fremdartige Wesen auf der Erde, aber keins davon war "Evolution"<< ??? Häh ?

Weil es sich bei "Evolution" um einen abstrakten Begriff, ein wirklich komplexes Theorem handelt, für das es in Deiner sinnlich erfahrbaren Welt keine Entsprechung gibt. Selbst wenn Du in Deinem Vorgärtchen versteinerte Trilobiten ausgraben würdest, wäre dies noch keine Evolution. Charles Darwin hat viele Jahre seines Lebens und eine ganze Menge Papier aufgewendet, um diese "geschichtliche Tatsache" zu erklären.

[Letzter Teil gesnippt, um unnötiges Polemisieren zu vermeiden]

Grüßle,
FF


Weil Blablabla, und blubblubblub ?
Und was ist mit Rharbarber Rharbarber ?? Ist das nciht auch noch ein gutes Argument für Dich ?
Erklär uns doch noch mal den Heldensatz :
>>Darum ist in meinen Augen die Evolution auch keine objektive Tatsache, sondern ein theoretisches Gebilde, denn es gab früher, nach dem, was sich aus Fossilienfunden ergibt, zwar irgendwelche mehr oder minder fremdartige Wesen auf der Erde, aber keins davon war "Evolution".<<

:irre:

Darum ist in meinen Augen die Automobilindustrie auch keine objektive Tatsache, sondern ein theoretisches Gebilde, denn es gab früher, nach dem, was sich aus Archivbildern und Museumsstücken rekronstruieren lässt, zwar irgendwelche mehr oder minder fremdartige Fahrzeuge auf den Strassen, aber keins davon war "Automobilindustrie".

Ich denke, das zeigt sehr schön wie "logisch" Du denkst.

Und ich denke etwas anderes als polemisieren wird Dir nicht übrig bleiben, denn Argumente hast Du keine.
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Re: Naturalismus als Weltanschauung

Beitragvon Myron » Mi 23. Apr 2008, 13:59

Zur Erinnerung: Die Evolutionstheorie oder der Kreationismus sind nicht das Thema dieses Threads!
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Re: Naturalismus als Weltanschauung

Beitragvon Mark » Mi 23. Apr 2008, 14:06

Myron hat geschrieben:Zur Erinnerung: Die Evolutionstheorie oder der Kreationismus sind nicht das Thema dieses Threads!


Das Thema "Naturalismus als Weltanschauung" beinhaltet eben auch den direkten Vergleich zum "Kreationismus als Weltanschauung".
Ich erwarte, daß Du mir da zustimmst.
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Re: Naturalismus als Weltanschauung

Beitragvon Myron » Mi 23. Apr 2008, 14:12

Mark hat geschrieben:Das Thema "Naturalismus als Weltanschauung" beinhaltet eben auch den direkten Vergleich zum "Kreationismus als Weltanschauung".
Ich erwarte, daß Du mir da zustimmst.


Es geht hier um den Inhalt des Naturalismus als eines philosophischen Standpunktes und nicht darum, evolutionistische und kreationistische Theorien miteinander zu vergleichen. (Letzteres könnt ihr gerne in einem anderen Thread im Wissenschafts-Forum machen.)
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Re: Naturalismus als Weltanschauung

Beitragvon Mark » Mi 23. Apr 2008, 14:26

Myron hat geschrieben:
Mark hat geschrieben:Das Thema "Naturalismus als Weltanschauung" beinhaltet eben auch den direkten Vergleich zum "Kreationismus als Weltanschauung".
Ich erwarte, daß Du mir da zustimmst.


Es geht hier um den Inhalt des Naturalismus als eines philosophischen Standpunktes und nicht darum, evolutionistische und kreationistische Theorien miteinander zu vergleichen. (Letzteres könnt ihr gerne in einem anderen Thread im Wissenschafts-Forum machen.)


Nochmal : die Darstellung des Naturalismus als philosophischen Standpunkt MUSS es auch einschliessen, dieses im direkten Vergleich zum Kreationismus als philosophischen Standpunkt zu relativieren, weil relativieren alles ist was wir können, wenn es um Wahrheit geht. Also : Schliesst Du Dich FF an und suchst nach der Letztbegründung, um den Naturalismus als philosophischen Standpunkt zu begründen, ohne ihn mit anderen philosophischen Standpunkten zu vergleichen ?
Ich wünsche in einer solchen Diskussion die Freiheit zu haben jederzeit relativieren zu können, oder ich bin weg.
Ohnehin geht es ja zumeist darum die Unzulänglichkeiten des gegenüber in jeder Hinsicht möglichst effizient offenzulegen, aber in einer Diskussion darüber, warum Bananen das beste Obst sein soll, lass ich mir nicht verbieten sie mit Äpfeln zu vergleichen, das wär ja noch schöner !
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Re: Naturalismus als Weltanschauung

Beitragvon Klaus » Mi 23. Apr 2008, 16:40

Mark, Kreationismus ist Bestandteil einer Weltanschauung. So wie die Evolutionstheorie Bestandteil des Naturalismus ist. Im Rahmen einer Diskussion sollten konkrete Begriffe, wie z.B. aus der ET möglich sein und im Kontext zur philosophischen Betrachtung stehen.
Recht gebe ich Mark in der Sache, dass die Philosophen heute nicht mehr die Welt erklären, sondern die Vorgaben von den Naturwissenschaften bekommen. Brockman hat sich diesbezüglich in seiner "Dritten Kultur" gut geäußert.
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Re: Naturalismus als Weltanschauung

Beitragvon Myron » Mi 23. Apr 2008, 17:13

Klaus hat geschrieben:Recht gebe ich Mark in der Sache, dass die Philosophen heute nicht mehr die Welt erklären, sondern die Vorgaben von den Naturwissenschaften bekommen. Brockman hat sich diesbezüglich in seiner "Dritten Kultur" gut geäußert.


Die Philosophen (Metaphysiker) betrachten die Welt von einer allgemeineren, höheren Warte aus als die Wissenschaftler, was nicht heißen soll, dass sie mehr wissen als diese.
Im Übrigen geben beispielsweise die Physiker den Physik-Philosophen nicht vor, wie sie die Quantentheorie zu interpretieren haben; denn da bleibt genügend Spielraum für genuin philosophische Reflexionen.
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Re: Naturalismus als Weltanschauung

Beitragvon Mark » Mi 23. Apr 2008, 17:23

Myron hat geschrieben:
Klaus hat geschrieben:Recht gebe ich Mark in der Sache, dass die Philosophen heute nicht mehr die Welt erklären, sondern die Vorgaben von den Naturwissenschaften bekommen. Brockman hat sich diesbezüglich in seiner "Dritten Kultur" gut geäußert.


Die Philosophen (Metaphysiker) betrachten die Welt von einer allgemeineren, höheren Warte aus als die Wissenschaftler, was nicht heißen soll, dass sie mehr wissen als diese.
Im Übrigen geben beispielsweise die Physiker den Physik-Philosophen nicht vor, wie sie die Quantentheorie zu interpretieren haben; denn da bleibt genügend Spielraum für genuin philosophische Reflexionen.


Eine Frage aber dann : Worauf stützen die Metaphysiker/Philosophen sich denn bitte, wenn sie sich gerade mal NICHT auf die Erkenntnisse der Physik stützen ?
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Re: Naturalismus als Weltanschauung

Beitragvon Qubit » Mi 23. Apr 2008, 17:31

Klaus hat geschrieben:Recht gebe ich Mark in der Sache, dass die Philosophen heute nicht mehr die Welt erklären,


Das Problem bei den grossen Philosophen ist, das sie "atomistisch" sind: entweder man nimmt sie ganz, oder gar nicht ;-)
Es ist nicht verwerflich, als Anregung Texte von jenen Philosophen zu eigenen Gedanken zu machen und dann über die eigenen Gedanken im eigenen Kontext zu sprechen. Aber es ist ein "philodoofischer Wichs", Gedankensplitter von Textfragmenten verschiedener solcher Philosophien als Klauberei zu seinem Scheinbild der Welt zu erheben.
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