Fisherman's Fellow hat geschrieben:Mark hat geschrieben:Was qualifiziert denn eigentlich die Religionen objektiv als lebensnotwendig ?
*Seufsz*
Da wir im Gegensatz zu Kant nicht mehr von der Übereinstimmung menschlicher Anschauungsformen mit der physikalischen Struktur der Realität ausgehen, ist es auch nicht mehr sinnvoll, von objektiven Qualifikationen zu sprechen.
Wer soll denn bitte entscheiden, was objektiv gilt? Du etwa?
Oh, das köntne ich ! Das könnte aber auch jeder andere der genug Hirn hat sich eine eigene Theorie zur Objektivität einfach von anderen so bestätigen zu lassen. Was objektiv ist, lässt sich von anderen recht einvernehmlich verifizieren, da scheren immer nur Spinner mit ihrer Antwort aus, die erkennt man aber meistens an getragenen Symbolen (Kreuze, Krummsäbel, Davidsterne, Voodopuppen etc...)
Wovon "WIR" ausgehen oder nicht, unterliegt nicht Kant und nicht Dir. Es unterliegt der allen gleichermaßen erfahrbaren objektiven Realität. Diese anzuzweifeln heisst nur, sich nicht der Realität zu stellen, ganz egal mit welchem Wortlaut es vertreten wird. Es ist Flucht, Du bist auf der Flucht.
Fisherman's Fellow hat geschrieben:Mark hat geschrieben:? Das passt schlecht zum Thema ?
Um argumentieren zu wollen, warum Naturalismus als Weltanschauung oder als exclusive Grundlage wenn es um alle Belange der Extrapolation aus dem Bekannten zum Unbekannten geht, besser funktioniert und logisch konsistenter ist als andere Ansichten, muss man die anderen Ansichten zum vergleich heranziehen. Und wer so "objektiv" ist als Christ die "Tragweite" der Theodizee nicht verstanden zu haben, der hat entweder seinen Glauben nicht verstanden oder keinen Verstand.
Ok. Mir liegt nichts daran, wenn Myron den Thread später wieder in Stücke schneidet.
Allein dass Du schon so argumentierst, zeigt Deine fehlende Kompetenz in Sachen religiöser Erfahrungsdimension.
Hahahaha !! Kompetenz im Fantasieren , gibts das ? Ja... Tolkien soll so einer gewesen sein, und Gene Roddenberry... und nicht zu vergessen : L.R.Hubbard !
Fisherman's Fellow hat geschrieben:
Um die Theodizeefrage überhaupt anbringen zu können, brauchst Du Sachen, die so in der Religion gar nicht vorkommen. Erstens eine schön saubere, begrifflich ausgearbeitete Gottesvorstellung, also einen Götzen. Dann eine Art unabhängig davon existierende moralische Instanz, um das Handeln dieses Götzen einschätzen zu können. Schließlich noch ein wenig Vernunft von der antik-griechischen Bauart.
Was hat das mir Religion zu tun?
Was hat das mit dem Thema zu tun ? Ich seh nur wieder viele Strohmänner im dunklen Nebel verschwinden !
Fisherman's Fellow hat geschrieben:
Oder um mit Jesus zu reden, als man ihn fragte, ob es ein gerechtes Schicksal war, dass vierzehn Leute vom baufälligen Schiloahturm erschlagen wurden:
"Wenn ihr nicht umkehrt, dann werdet ihr alle genauso enden." - Dies ist die passende religiöse Antwort auf die Theodizeefrage. Ich bin aber sicher, die bleibt Dir letztlich genauso verschlossen wie das gesamte Problem, wenn man es mit Tiefgang betrachtet.
Ja, wenn man die menschliche Logik neu erfindet, dann ist rot = gelb und 2 = 3. Und die Theodizee, die nichts anderes aussagt, als daß ein Gott der alles unter Kontrolle hat, das menschliche Leid offensichtlich absichtlich zufügt und damit kein allerbarmer und herzallerliebst sein kann, ist von diesem Geseiere wiederum NICHT tangiert worden. Blablabla blub ?! <--Das ist KEIN Argument ! Merk Dir das endlich.
Fisherman's Fellow hat geschrieben:Fisherman's Fellow hat geschrieben:Ich muss Dir erst noch erklären was "objektiv" bedeutet ?
Bevor Du es machst, tue ich es lieber: Objektiv nenne ich eine Eigenschaft eines Objekts, die unabhängig von der Wahrnehmung (oder Messung) existiert. Dh - im Idealfall weist dann das gemessene Objekt bei allen Messungen die gleiche Eigenschaft auf.
Da aber jeder Basissatz/Beobachtungssatz, mit dem ich das Messergebnis festhalte, von definitorischen Vorfestlegungen, von Gerätetheorien etc abhängt, ist Objektivität bei dem, was sich über das Objekt aussagen lässt, nie gegeben.
Schwachsinn ! Objektivität ergibt sich erst aus der Existenz von mehreren Menschen die sich miteinander über die Eigenschaften eines Objektes austauschen. Hier jetzt wieder mit der vollgekackten fehlenden Letztbegründung daherzukommen, ist einfach nur noch unter meinem Niveau !
Du faselst Dich selbst noch komplett irre, merkst Du das nicht mehr ? Du hast total den Boden unter den Füssen verloren und versuchst Dir alle dahergewehten Fragmente unter die Füsse zu drücken um loszulaufen... und hälsts Dich dabei auch noch für sooo toll gebildet und intellektuell hochentwickelt ? Du überschätzt Dich enorm. Soviel zu Deiner gelebten Demut.
Wenn mir andere Menschen mitteilen, daß sie von Objekten das gleiche Wahrnehmen, fundiert auf unserem wissenschaftlichen sprachlichen/formula-Konsens. DANN ist etwas objektiv. Alle die sich nicht der wissenschaftlichen Beschreibungsweise bedienen, können doch garnicht wissen ob etwas objektiv so ist, und wer wie DU überhaupt garkeine "Vorfestlegungen" oder Axiome mehr akzeptiert, der soll beten gehen, denn das hat er bitter nötig !
Fisherman's Fellow hat geschrieben:Mark hat geschrieben:Und warum streiten wir Menschen uns niemals bei sichtbaren Dingen, bei nachweisbaren Objekten, über deren Existenz ?
Naivität?
Es gäbe da schon genug Anlass zum Streiten. Aber vermutlich liegt es daran, dass ein Anlass zum Streit meistens erst dann entsteht, wenn diese Objekte nicht mehr sichtbar sind, wie zB ein Blick in den Geldbeutel beweist.
Es hat wohl mehr damit zu tun, daß Apologeten wie Du sich nicht darauf einlassen jemanden allzu objektives auch noch ausreden zu wollen.
Aber ich erinnere mich genüßlich an die Szene aus "Erik der Wikinger"...
Fisherman's Fellow hat geschrieben:Mark hat geschrieben:Es hat was mit Eindeutigkeit und intersubjektiver Vermittelbarkeit zu tun. Wissenschaftliche Theorien sind bei korrekter Formulierung so objektiv wie von Menschen formulierte Sätze nur sein können, zumindest bezüglich des beschriebenen.
Es jagt mir jedesmal Schauer des Entsetzens über den Rücken, wenn jemand versucht, das Wort "objektiv" zu steigern.
"möglichst objektiv" / "objektiver" / "am allerobjektivsten"
Was für ein Quark!
Wo hab ich das denn getan, Du Quarkmann ! Steck Dir deine Strohmänner !
Fisherman's Fellow hat geschrieben:
Wenn Du "intersubjektiv" meinst, dann sag halt das! Das ist eine Eigenschaft von Beobachtern - man muss dann nur noch klären, welchen. Dagegen: "Objektiv" - diese Eigenschaft sollte doch dem Objekt anhaften, wie der Name schon sagt, oder etwa nicht?
Das ist aufs Engste miteinander verknüpft du Logiker !
Was ist denn eine dem Objekt "anhaftende" Eigenschaft, wenn sie Dir nicht von anderen Menschen so bestätigt werden kann ? Objektivität ist immer intersubjektiv vermittelbar ! Und was intersubjektiv vermittelt werden kann, das weist immer grosse objektivität auf (in der Darstellung einer realen Sache oder auch eines menschlichen Gedankenkonstrukts). Es hilft Dir nicht, wenn Du glaubst, daß die Wörter nur dazu erfunden wurden, damit Du Dich hinter ihnen verstecken kannst ! Es hängt alles zusammen, und ein Objekt hat erst dann bestätigt objektive Eigenschaften, wenn man es auch beweisen kann. Vorher ist es Mutmaßung.
Fisherman's Fellow hat geschrieben:Mark hat geschrieben:Fisherman's Fellow hat geschrieben:(Darum ist in meinen Augen die Evolution auch keine objektive Tatsache, sondern ein theoretisches Gebilde, denn es gab früher, nach dem, was sich aus Fossilienfunden ergibt, zwar irgendwelche mehr oder minder fremdartige Wesen auf der Erde, aber keins davon war "Evolution".)
??? Non sequitur würde ich mal sagen. Aber ich wundere mich bei Dir ja über nichts mehr...
Weil die Kartoffelpreise gestiegen sind, hast Du Rückenschmerzen ? Weil Du beim Einkaufen nun links weniger Kartoffeln nach Hause trägst als rechts Bierflaschen ? Das mag sein, aber erzähl das dazwischen doch bitte mit, damit wir Dir folgen können, ja ? Was sollen die Fossilien jetzt hier ? Und was sollte der Terminus >>denn es gab früher, nach dem, was sich aus Fossilienfunden ergibt, zwar irgendwelche mehr oder minder fremdartige Wesen auf der Erde, aber keins davon war "Evolution"<< ??? Häh ?
Weil es sich bei "Evolution" um einen abstrakten Begriff, ein wirklich komplexes Theorem handelt, für das es in Deiner sinnlich erfahrbaren Welt keine Entsprechung gibt. Selbst wenn Du in Deinem Vorgärtchen versteinerte Trilobiten ausgraben würdest, wäre dies noch keine Evolution. Charles Darwin hat viele Jahre seines Lebens und eine ganze Menge Papier aufgewendet, um diese "geschichtliche Tatsache" zu erklären.
[Letzter Teil gesnippt, um unnötiges Polemisieren zu vermeiden]
Grüßle,
FF
Weil Blablabla, und blubblubblub ?
Und was ist mit Rharbarber Rharbarber ?? Ist das nciht auch noch ein gutes Argument für Dich ?
Erklär uns doch noch mal den Heldensatz :
>>Darum ist in meinen Augen die Evolution auch keine objektive Tatsache, sondern ein theoretisches Gebilde, denn es gab früher, nach dem, was sich aus Fossilienfunden ergibt, zwar irgendwelche mehr oder minder fremdartige Wesen auf der Erde, aber keins davon war "Evolution".<<

Darum ist in meinen Augen die Automobilindustrie auch keine objektive Tatsache, sondern ein theoretisches Gebilde, denn es gab früher, nach dem, was sich aus Archivbildern und Museumsstücken rekronstruieren lässt, zwar irgendwelche mehr oder minder fremdartige Fahrzeuge auf den Strassen, aber keins davon war "Automobilindustrie".
Ich denke, das zeigt sehr schön wie "logisch" Du denkst.
Und ich denke etwas anderes als polemisieren wird Dir nicht übrig bleiben, denn Argumente hast Du keine.