von Sinuhe » So 14. Jan 2007, 00:20
Ich denke mir, dass es möglich ist, dass eine sehr entfernte intelligente Lebensform mit Superteleskopen etc. mein "Ich" scannt, also die Informationen meiner Erbanlage und meiner Erfahrungen aufnimmt, und mich auf ihrem Raumschiff oder Planeten wieder zusammenflickt :D. Das würde zwar mehr als abertausende Jahre dauern, weil die elektromagnetische Strahlung als Informationsträger erstmal über mein Lebensalter zu dieser Lebensform ankommen muss, aber ich würde von dieser langen Zeitspanne nichts mitbekommen. Die ungeheure Technologie dieser Lebensform erklärt sich aus der langen Entwicklungsphase, die dieLebensform durchlebt haben könnte.
Diese Theorie mag zwar ungeheuer unwarscheinlich sein, doch sie unterliegt einem naturalistischem Weltbild. Anhand dieser Theorie behaupte ich als Naturalist, dass eine winzige Hoffnung auf ein Leben nach dem Tod legitim ist.
Es mag keine wissenschaftliche Theorie sein, weil hier Ockhams Rasiermesser knallhart zuschlagen würde, aber es ist eine naturalistische Theorie.
Mein Fazit: Die Hoffnung auf ein Leben nach dem Tod steht nicht im Widerspruch mit dem Bright-Dasein.
Jetzt fragen sich sicher gleich mal ein paar, wie unsere elektromagnetische Strahlung diese Lebensform erreichen sollte, weil diese Strahlung ja von allerlei Hindernissen aufgehalten wird, weswegen ich meine, dass man von einer Strahlung (?) ausgehen müsste, welche alle Hindernisse bis zur Lebensform durchdringen könnte, und welche noch natürlich zur Rekonstruktion unseres Bewusstseines oder auch ganzen Körpers taugen müsste.
Gibt es hier vielleicht Physiker, die mich in dieser Hinsicht aufklären könnten? Könnten Neutrinos als Informationsträger herdienen? Bei dieser tollen Theorie dürfte es ja auch keinen Urknall gegeben haben, da es dann nur eine örtlich begrenzte "Biosphäre" (wo Leben möglich ist) geben würde, die die mögliche Entwicklungsdauer jener Lebensform eingeschränkt wär, oder? Natürlich werfen sich jetzt sehr viele Fragen auf, wie denn dieser Rekonstruktionsvorgang ablaufen sollte, das erklärt dann die ungeheuere Technologie dieser Lebensform, welche sich vielleicht schon seit Millionen von Jahren weiter entwickelt. Auch weis man nicht, wieso eine Lebensform dazu motiviert wäre, mich zu rekonstruieren, aber denken wir erstmal nicht darüber nach.
Ich will mit meiner These ja nur versuchen auszudrücken, dass es auch naturalistische Leben-nach-dem-Tod-Thesen geben könnte, welche ein Bright prinzipiel annehmen darf.
Ob der Glaube an eine dieser Thesen vernünftig oder rational ist sei jetzt dahingestellt, denn die Kriterien eines Brights lauten ja nur:
-----Ein Bright ist eine Person mit einem naturalistischen Weltbild.
-----Das Weltbild eines Bright ist frei von übernatürlichen und mystischen Elementen.
-----Die Ethik und Handlungen eines Bright basieren auf einem naturalistischen Weltbild.
Liegt in meinem Gedankengang irgendwo ein Logikfehler? Ich hab dabei nämlich ein komisches Gefühl...