quark hat geschrieben:Philosophie bedeutet weder "Standarddefinitionen" zitieren, noch Messgeräte ablesen. Philosophie bedeutet denken.
Philosophischen Definitionen gehen in der Regel philosophische Reflexionen voraus!
quark hat geschrieben:Philosophie bedeutet weder "Standarddefinitionen" zitieren, noch Messgeräte ablesen. Philosophie bedeutet denken.
platon hat geschrieben:Wobei Du zu erwähnen vergessen hast, dass Definitionen in der Philosophie nichts anderes als Meinungen eines oder mehrerer mehr oder weniger klugen Kopfes sind und genauso viele oder sogar mehr mehr oder weniger kluge Köpfe etwas völlig anderes definieren.
platon hat geschrieben:Sie sind - wie in der Philosophie üblich - nicht eindeutig verifizierbar oder falsifizierbar.
Sabrist hat geschrieben:Übrigens: das Weltbild der Brights basiert auf Naturwissenschaft, nur mal eben daran erinnert...
Myron hat geschrieben:Das bedeutet aber nicht, dass grundsätzlich gilt: ein Kopf, eine Meinung—d.h. dass es überhaupt keine geteilten oder sogar mehrheitlich geteilten Meinungen gibt.
platon hat geschrieben:Muss nicht, richtig!, aber kann schon! Und das ist der springende Punkt. Die philosophische Diskussion ist entweder da zu Ende, wo sich die Kontrahenten ihre gegenseitigen Meinungen um die Ohren geschlagen haben oder sie tritt in die Endlosschleife ein.
platon hat geschrieben:Wie spannend und zielführend - vorausgesetzt man braucht kein Ergebnis außer dem, dass es keines gibt.
platon hat geschrieben:Es wäre hilfreich, wenn die Philosophen in diesem Forum dem ungebildeten Rest den Sinn von Definitionen (= Abgrenzungen, d.h. eindeutige Bestimmung eines Begriffes) erklären könnten, die sich jeder X-beliebige nach eigenem Gusto zusammenschustern darf. Ich weiß, es ist erlaubt, Rot als Blau und Plus als Minus zu definieren, aber wem hilft das?
Myron hat geschrieben:Sabrist hat geschrieben:Übrigens: das Weltbild der Brights basiert auf Naturwissenschaft, nur mal eben daran erinnert...
"Naturwissenschaftlich orientiert" bedeutet nicht per se "antiphilosophisch gesinnt".
Gayon, J. (1990) 'Critics and criticism of the modern Synthesis. The viewpoint of a philosopher' Evolutionary Biology 24:1-50
Myron hat geschrieben: (Die Naturwissenschaftler sind übrigens auch nicht alle einer Meinung.)
Myron hat geschrieben:Wer behauptet, dass die Philosophie grundsätzlich auf der Stelle trete, der ist mit ihrer geschichtlichen Entwicklung, insbesondere im 20. Jahrhundert, nicht vertraut.
Myron hat geschrieben:Philosophischen Definitionen gehen in der Regel philosophische Reflexionen voraus!
platon hat geschrieben:Wie definiert sich überhaupt philosophischer Fortschritt, wenn es kein Richtig und Falsch gibt, wenn jede Antwort auf eine Frage richtig ist, weil es keine Kriterien gibt, an Hand derer man Antworten falsifizieren könnte?
Myron hat geschrieben:Das ist aber keine Tautologie.
Myron hat geschrieben:Zitat David Lewis: Ein Etwas E existiert und es ist so, dass es notwendigerweise der Fall ist, dass wenn E existiert, A wahr ist. (Oder es existieren vielleicht mehrere Dinge, von denen jedes ausgereicht hätte, um A wahr zu machen. Jede einzelne Katze—zumindest wenn sie wesensmäßig eine Katze ist—ist ein Wahrmacher der Aussage, dass etwas eine Katze ist.)"
ostfriese hat geschrieben:Was verstehen wir unter dem Prädikat 'schön'? Woraus sollen wir hierfür Kriterien ableiten, ohne in einen Zirkel zu geraten der Art: "Schön ist, was aussieht wie ..." (Unnötig zu sagen, dass Du jetzt auch Heidi Klum in den Platzhalter setzen könntest und damit wieder nur wahr machst, was bereits in Deinen Prämissen steckt.)
ostfriese hat geschrieben:Da wir trotz aller Wahrmacher für kein synthetisches Urteil absolute Gewissheit bekommen, finde ich die Vokabel 'Wahrmacher' irreführend, denn sie verschleiert, dass wir bei keinem Wahrheitsfeststellungsversuch am Diskurs vorbei kommen. Was wiederum zur Folge hat, dass wir den Unterschied zwischen Wissen und Glauben nicht unabhängig von den Diskursregeln verteidigen können.
ostfriese hat geschrieben:Und genau deshalb befürworte ich El Schwalmos Ansatz: Was unser Wissen gegenüber dem Glauben auszeichnet, ist seine aktuell diskursiv einlösbare Geltung. 'Wahrmacher' kann auch jeder Gläubige postulieren, noch und nöcher!
Myron hat geschrieben:Die Bedeutung des Ausdrucks "aktuell diskursiv einlösbare Geltung" ist mir nicht klar.
ostfriese hat geschrieben:Wer auf eine plausible Erklärung für den pragmatischen Erfolg des kritischen Rationalismus verzichten will, mag jene naturalistischen Prämissen zur Disposition stellen.
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