mat-in hat geschrieben:Es gibt genug Beispiele, an denen diese Grenzen verschwimmen... bewußtes Beeinflussen von Allgergischen Reaktione beispielsweise oder einfacher: kontrolle der Atmung die sonst unbewußt abläuft und zwar komplett.
Myron hat geschrieben:Zwischen dem Bewussten und dem Unbewussten verläuft eine scharfe Grenze.
xander1 hat geschrieben:Myron hat geschrieben:Zwischen dem Bewussten und dem Unbewussten verläuft eine scharfe Grenze.
Ist das bewiesen?
mat-in hat geschrieben:Wir müssen da unterscheiden, ob man bei Bewußtsein ist (und auch das ist ein gradueller Prozess wie dir jeder Sani bestätigen können wird) oder ob ein Prozess bewußt wahrgenommen wird - auch hier sind hunderte Abstufungen, je nach dem, welcher Teil des ganzen gerade pause macht. Du kannst beispielsweise bei bewußtsein sein (im sinne von deine umgebung wahrnehmen) aber nicht in der Lage zu interagieren. Oder du kannst voll interagieren, aber hast keinen Zugriff auf deine Erinnerungen, usw.
mat-in hat geschrieben:Und was ist mit der ganzen unbewußten Wahrnehmung, die einem nur Bewußt wird, wenn man ihr Aufmerksamkeit schenkt? Und weg von der Wahrnehmung, was ist mit Übergangszuständen wie wach aber kann nicht interagieren oder wach, kann interagieren, hat aber keinerlei Erinnerung? Was ist mit dementen Patienten? Unterschiedlichen Stadien von Alzheimer? Du kannst bei all diesen Vorgängen tatsächlich eine scharfe Linie ziehen?
Myron hat geschrieben:Solange mir irgendetwas subjektiv erscheint, bin ich bei Bewusstsein.
Teh Asphyx hat geschrieben:Wenn ich also die scheinbare Subjektivität, die ja einigen Theorien nach ein diskursives Konstrukt ist, überwinde, bin ich dem Moment unbewusst?
Teh Asphyx hat geschrieben:Vielleicht ist Bewusstsein wirklich gar nicht so erstrebenswert und eher als Krankheit des Menschen zu betrachten …
mat-in hat geschrieben:Wenn es ohne Bewußtsein kein Schmerzempfinden und kein Leid gibt müssen wir Tieren bis Runter zu Dekapoden Krebsen, Kraken, Fischen Bewußtsein zusprechen...
Myron hat geschrieben:Teh Asphyx hat geschrieben:Wenn ich also die scheinbare Subjektivität, die ja einigen Theorien nach ein diskursives Konstrukt ist, überwinde, bin ich dem Moment unbewusst?
Man kann darüber streiten, ob es wirklich möglich ist, sein Bewusstsein im Zustand tiefer Meditation völlig zu entleeren; aber selbst wenn ein "leeres Bewusstsein" möglich wäre, würde ich sagen, dass dem Meditierenden immer noch der Eindruck der Leere erscheint und er somit bei Bewusstsein ist. Denn zwischen dem Erleben von Leere und Nichterleben besteht ein wesentlicher Unterschied; und Erleben ist per definitionem subjektives Erleben. Meditieren heißt nicht sich ins Koma versetzen.Teh Asphyx hat geschrieben:Vielleicht ist Bewusstsein wirklich gar nicht so erstrebenswert und eher als Krankheit des Menschen zu betrachten …
Bewusstsein ermöglicht Schmerz, Qual und Leid, welche Erlebnisse natürlich nicht erfreulich sind.
Teh Asphyx hat geschrieben:Der Eindruck einer Leere ist aber keine Leere, das ist ja das komische an der Vorstellung. Ich muss da immer an die Beschreibung des „Nichts“ in „Die Unendliche Geschichte“ von Michael Ende denken. Finde es sehr eindrucksvoll, wie er da beschreibt, was man nicht beschreiben kann.
Teh Asphyx hat geschrieben:Wegen Schmerz, Qual und Leid würde ich das Bewusstsein gar nicht mal abwerten, sind solche Empfindungen ja auch wichtig, aber der ganze Mist wie Freude, Spaß und so, der uns ständig darüber hinwegtäuscht, wie Ablehnenswert die Welt und die Existenz in ihr ist, kann ganz schön nerven.
Myron hat geschrieben:Depressive berichten oft von einem scheinbar paradoxen "Gefühl der Gefühllosigkeit".
Myron hat geschrieben:Bist du Nihilist?
Myron hat geschrieben:Teh Asphyx hat geschrieben:Der Eindruck einer Leere ist aber keine Leere, das ist ja das komische an der Vorstellung. Ich muss da immer an die Beschreibung des „Nichts“ in „Die Unendliche Geschichte“ von Michael Ende denken. Finde es sehr eindrucksvoll, wie er da beschreibt, was man nicht beschreiben kann.
Depressive berichten oft von einem scheinbar paradoxen "Gefühl der Gefühllosigkeit".Teh Asphyx hat geschrieben:Wegen Schmerz, Qual und Leid würde ich das Bewusstsein gar nicht mal abwerten, sind solche Empfindungen ja auch wichtig, aber der ganze Mist wie Freude, Spaß und so, der uns ständig darüber hinwegtäuscht, wie Ablehnenswert die Welt und die Existenz in ihr ist, kann ganz schön nerven.
Bist du Nihilist?
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