ujmp hat geschrieben:Das ist nicht unsichtbar, zu mindest nicht weniger sichtbar als z.B. Gravitation. Newtonsche Kräfte haben eben nur die Propensität 1, so dass man diesen Faktor aus der Berechnung rauslassen kann.
Deswegen war meine Frage, was deiner Meinung nach F (force) "erklärt". An die Vorstellung von Kräften haben wir uns in der Physik so gewöhnt, dass in Vergessenheit geraten ist, dass es eigentlich Hypothesen sind.
ujmp hat geschrieben:Bei der Newtonschen Physik hat sich ja auch gezeigt, dass sie nicht wirklich stimmen. Eine Wechselwirkung kann man nicht sehen, ebensowenig wie eine Kausalität - daher wundert es mich, dass gerade dir die Beweglichkeit fehlt, das Konzept der Propensitäten zu nachzuvollziehen.
ujmp hat geschrieben:Das ist nicht unsichtbar, zu mindest nicht weniger sichtbar als z.B. Gravitation. Newtonsche Kräfte haben eben nur die Propensität 1, so dass man diesen Faktor aus der Berechnung rauslassen kann.
Deswegen war meine Frage, was deiner Meinung nach F (force) "erklärt".
Vollbreit hat geschrieben:Was ich noch nicht verstanden habe, ist, was die Propensitäten erklären, vielleicht hast Du irgendeine Anwendung, anhand derer man das sehen kann.
Darth Nefarius hat geschrieben:May the force be with you.
Vollbreit hat geschrieben:Was ich noch nicht verstanden habe, ist, was die Propensitäten erklären, vielleicht hast Du irgendeine Anwendung, anhand derer man das sehen kann.
ujmp hat geschrieben:Die gesamte Mikroelektronik beruht auf statistischen Vorhersagen, die so genau sind, wie man überhaupt nur messen kann.
ujmp hat geschrieben:Vollbreit hat geschrieben:Was ich noch nicht verstanden habe, ist, was die Propensitäten erklären, vielleicht hast Du irgendeine Anwendung, anhand derer man das sehen kann.
Ganz viele. Würfeln z.B., alles, was mit deskriptiver Statistik zu tun hat. Quantenphysik.
Beim Doppelspaltexperiment zeigt sich z.B. bei genügend vielen Photonen das bekannte Wellenmuster. Die gesamte Mikroelektronik beruht auf statistischen Vorhersagen, die so genau sind, wie man überhaupt nur messen kann.
Vollbreit hat geschrieben:
Aber was erklärt sie da? Wie ist die Einheit für Prospensität?
Vollbreit hat geschrieben:Gerade diese Quantenexperimente kann man ja überhaupt nicht erklären, sie verhalten sich vollkommen paradox, gemessen an unserer Logik.
Vollbreit hat geschrieben:Das Wellenmuster ist auch nicht von der genügend großen Anzahl von Photonen abhängig, sondern von der Versuchsanordnung, öffnet man nur einen Spalt, verhalten sich Photonen wie Teilchen und versucht man sie zu beobachten, verhalten sie sich auf einmal auf wieder wie Teilchen.
Vollbreit hat geschrieben:Egal wie man versucht es experimentell nachzuvollziehen, es funktioniert nicht ein einzelnes Teilchen experimentell zu bestimmen und den Wellencharakter zu erhalten.
Vollbreit hat geschrieben:Mir ist die Problematik schon bewusst. Man könnte sagen, dass, wenn eine 6 zig mal nicht gewürfelt wurde, die „Neigung“ des Würfels immer größer wird nun 6 zu ergeben und man könnte fragen, woher der Würfel denn „weiß“ wie oft die 6 gewürfelt wurde.
ujmp hat geschrieben:Physikalische Größen erklären doch auch nichts. Die Propensitätstheorie ist eine Theorie der objektven Wahrscheinlichkeit. Man könnte als Einheit Frequenz nehmen. Ansonsten schlage ich als Einheit hiermit feierlich "Karl" vor
ujmp hat geschrieben:Ich habe nicht behauptet, dieses Experiment zu erklären, ich hab nur gesagt, dass sich das Ergebnis vorhersehen lässt. Es kann auch niemand Raum, Zeit oder Masse erklären, wir stellen einfach nur fest, dass es so etwas gibt.
ujmp hat geschrieben:Vollbreit hat geschrieben:Das Wellenmuster ist auch nicht von der genügend großen Anzahl von Photonen abhängig, sondern von der Versuchsanordnung, öffnet man nur einen Spalt, verhalten sich Photonen wie Teilchen und versucht man sie zu beobachten, verhalten sie sich auf einmal auf wieder wie Teilchen.
Das ist in Bezug auf den Gegenstand der Diskussion irellavant.
ujmp hat geschrieben:Vollbreit hat geschrieben:Egal wie man versucht es experimentell nachzuvollziehen, es funktioniert nicht ein einzelnes Teilchen experimentell zu bestimmen und den Wellencharakter zu erhalten.
Is' ja mein Reden.
ujmp hat geschrieben:Vollbreit hat geschrieben:Mir ist die Problematik schon bewusst. Man könnte sagen, dass, wenn eine 6 zig mal nicht gewürfelt wurde, die „Neigung“ des Würfels immer größer wird nun 6 zu ergeben und man könnte fragen, woher der Würfel denn „weiß“ wie oft die 6 gewürfelt wurde.
Die Fragestellung setzt zu viel voraus.
ujmp hat geschrieben:Ein Apfel "weiß" auch nichts von Gravitation, unter bestimmten Umständen fällt er eben. Unter genau diesen Umständen fällt er immer.
ujmp hat geschrieben:Wein Würfel fällt unter bestimmten Umständen (z.B. nicht in Schwerelosigkeit) auf eine seiner sechs Seiten. Unter genau diesen Umständen kann er sechs verschiedene Lagen einnehmen und nimmt jede davon im Mittel gleichoft ein. Ein Determinist würde dagegen behaupten, dass ein Würfel unter genau den selben Umständen immer auf die selbe Seite fallen muss.
ujmp hat geschrieben:Auf quantenmechanischer Ebene ist das aber offensichtlich nicht so. Deterministen müssen dafür einen Ausweg finden und schlagen dann etweder verborgene Variablen vor, oder verborgene Universen. Ich, als Indeterminist kann da gelassen auf dem Teppich bleiben, und einfach meine Beobachtungen beschreiben.
Vollbreit hat geschrieben:Die Viele Welten Interpreten sind in der Minderheit und haben auch nach Ansicht der Mehrheit nicht die besten Argumente.
Vollbreit hat geschrieben: Schrödingers Katze wendet sich gegen diese Interpretation.
http://de.wikipedia.org/wiki/Schr%C3%B6dingers_Katze
Vollbreit hat geschrieben:
Ebenfalls nach meinem Kenntnisstand wollte Schrödinger zeigen, dass in der realen Welt eine Katze nur entweder tot oder lebendig sein kann. Unser Hinschauen entscheidet zwar erst darüber, aber dass sich die Katze – deren Leben von Quantenzuständen abhängt – zuvor in einem Zwischenzustand von Leben und Tod befunden haben soll ist ja absurd.
Vollbreit hat geschrieben:Kannst Du mir da mehr zu sagen?
Nach meinem Kenntnisstand dreht sich der Streit zwischen VWI und Kopenhagenern darum, dass Erstere die mathematischen Wahrscheinlichkeiten für gleichbedeutend mit realen Existenzen halten, während die Kopenhagener diese lediglich für mathematische Möglichkeiten halten und davon ausgehen, dass es genau einer wirkliche Welt gibt. Ist das soweit richtig?
Gandalf hat geschrieben:Vollbreit hat geschrieben:Die Viele Welten Interpreten sind in der Minderheit und haben auch nach Ansicht der Mehrheit nicht die besten Argumente.
nun - bevor sich neue Erkenntnisse durchsetzen, ist die "Mehrheit" stets der Meinung, das sie richtig liegt. Was selbst natürlich nichts über die Richtigkeit aussagt.
ujmp hat geschrieben:Gandalf hat geschrieben:Vollbreit hat geschrieben:Die Viele Welten Interpreten sind in der Minderheit und haben auch nach Ansicht der Mehrheit nicht die besten Argumente.
nun - bevor sich neue Erkenntnisse durchsetzen, ist die "Mehrheit" stets der Meinung, das sie richtig liegt. Was selbst natürlich nichts über die Richtigkeit aussagt.
Ich möchte deinen tiefen Glauben nicht erschüttern, aber dass eine "Erkenntnis" neu ist, sagt natürlich auch nichts über ihre Richtigkeit aus und die meisten falschen Meinungen setzen sich nicht durch.
Vollbreit hat geschrieben:Ich hätte, wenn Myron es nicht schon im anderen Thread getan hätte (danke ihm und Dir für die Verlinkung) auf Dieter Zeh verwiesen. Was sagst Du zu seiner Argumentation?
Vollbreit hat geschrieben:Darüber hinaus, macht das Modell der Vielen Welten aber für uns auch wenig Sinn, da wir unsere Welt in ihrer Kontinuität erfahren und es mir nichts bringt, wenn ich erfahre, dass es unendlich viele Welten gibt und ich in einer von denen, gerade Lotto gewonnen habe.
Ich häng halt in meiner Story drin.
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