Krieg, notwendiges Übel?

Re: Krieg, notwendiges Übel?

Beitragvon Mark » Do 10. Apr 2008, 16:29

Leute Leute, wir haben doch praktisch schon an der Basis eine gute Mehrheit um jetzt endgültig die Bildung eines Ausschusses zur Formulierung eines Resolutionsantrages zum Thema "Krieg, gut oder schlecht" angehen zu können !

Wir sollten also die Gelegenheit beim Schopfe packen und alle politischen Meinungsverschiedenheiten endlich über Bord werfen ! Lasst uns an einen Strang ziehen um dem Thema endlich die Aufmerksamkeit zukommen zu lassen die es verdient !

Darum sollen wir sofort entsprechende Planungen zu den Vorwahlen der Ausschussmitglieder in die Wege leiten , und nicht mehr Zeit mit sinnlosem Blabla verschwenden, während eiligste und wichtigste Planungsschritte in Angriff zu nehmen, und äusserst harte interne Meinungsverschiedenheiten zum Thema noch ausgiebigst auszutragen sind !

Die Sicherheit mit der wir also davon ausgehen können, daß man dem Thema durch unsere Einigkeit und Einsicht schon in naher Zukunft mit allen adequaten und probaten Mitteln gerecht werden können wird, veranlasst mich aber auch trotz der noch grossen zu erwartenden Hindernisse auf dem hoffnungsvollen Weg zu einer gemeinsamen Resolution "Krieg gut/schlecht" dazu, uns hierbei auch mal das nötige Lob auszusprechen, um unser herausragendes Engagement gegen sinnloses Leid und den Tod Unschuldiger auch mal hinreichend zu würdigen !
Ohne uns wäre dieses Thema wohl noch im Kriegsgetümmel untergegangen, und wer weiss wieviele Menschen dann noch vergebens auf eine endgültige Resolution warten müssten !

Das sollte auch mal gesagt werden.
Benutzeravatar
Mark
 
Beiträge: 1683
Registriert: Do 30. Nov 2006, 18:19
Wohnort: München

Re: Krieg, notwendiges Übel?

Beitragvon trazy » Do 10. Apr 2008, 23:36

Zum Glück gibt es auch Politiker mit echten Lösungsvorschlägen. Zum Glück polemisieren Politiker nicht nur oder schlicht nicht.
trazy
 
Beiträge: 487
Registriert: Mi 3. Okt 2007, 22:00

Re: Krieg, notwendiges Übel?

Beitragvon Mark » Fr 11. Apr 2008, 14:10

trazy hat geschrieben:Zum Glück gibt es auch Politiker mit echten Lösungsvorschlägen. Zum Glück polemisieren Politiker nicht nur oder schlicht nicht.


Es wäre ein Glück, ja :mg:
Benutzeravatar
Mark
 
Beiträge: 1683
Registriert: Do 30. Nov 2006, 18:19
Wohnort: München

Re: Krieg, notwendiges Übel?

Beitragvon Jakob » Mo 28. Apr 2008, 14:55

Sorry, daß ich den alten post hier nochmal auspacke, aber mit ist da noch was eingefallen, was raus muß:
F.F.H. Fakt hat geschrieben:Krieg ist kein notwendiges Übel! Das gilt es erst einmal zu erklären. Er ist aber gesetzmäßig in jeder
asozial geordneten, die Arbeitswelt missachtenden Welt. Wo Herr und Knecht, wo Demut und Dogma, da ist Krieg
die Fortsetzung der Politik mit gewaltsamen Mittel. Oder was glaubst du, wohin US-Europas Waffen sollen?
Feinde wachsen wie Pilze aus dem Boden, wo Dogmen konditionieren und elitäre Seilschaften Profit wittern.
Krieg ist ein Übel der Raubkultur. Um ihn zu beseitigen, muss man die beiden Pfeiler jeder Raubkultur zerschmettern
(unbarmherzig, gnadenlos, ohne Gewissensbisse). Lies nach in "Banditen", siehe bitte mein web!


Du redest hier vom 'unbarmherzigen Zerschmettern ohne Gewissensbisse'. - Genau so entsteht Gewalt. Jemand ist von seiner Meinung zu fest überzeugt und ruft dazu auf, jene, die er als 'böse' erkannt zu haben glaubt, kompromisslos zu vernichten. Ich hoffe mal, daß Du das anders gemeint hast.

Versteh mich nicht falsch. Ich bin kein Radikalpazifist. Im Gegenteil. Ich bin durchaus dafür, daß man den ein oder anderen Gewaltherrscher mittels Krieg entfernt, wenn nicht anders möglich. Die Frage ist, wen. Milosevic, Sadam und die Taliban - oder Deine ominösen US-europäischen Eliten?

Weiter finde ich es absurd, wie Du die Kriegstreiberei bei "US-Europas" Eliten vermutest. (Schon der Begriff "US-Europa" ist eine Zumutung.) Die Amis sind momentan ein bißchen panne, aber Europa bemüht sich nun wirklich weltweit um Frieden.

Das ulkige ist, daß Amis und Europäer in Afgahnistan, im Irak und auf dem Balkan genau das tun, was Du forderst. Sie zerschmettern Herr-Knecht-Beziehungen. Sadam-Schiiten und Kurden, Taliban-alle anderen, Serben-Albaner. Ob ihnen das besonders gut gelingt, ist eine andere Frage. Genauso, wie die Motivation im Einzelfall.
Benutzeravatar
Jakob
 
Beiträge: 419
Registriert: Sa 29. Sep 2007, 15:56
Wohnort: Augsburg/Nürnberg

Re: Krieg, notwendiges Übel?

Beitragvon Mark » Di 29. Apr 2008, 10:05

Was hilft die Diskussion über Krieg, wenn man ihn sich von jedem dahergelaufenen Arsch dann DOCH aufzwingen lassen muss ?
Da kann man gleich fragen ob es ein notwendiges Übel ist krank zu werden und zu sterben. Das hat wenig mit Notwendigkeit zu tun, sondern mehr mit Unvermeidbarkeit. Es gilt inhumanes zu vermeiden wenn es vermeidbar ist, aber auch das was nicht vermeidbar ist möglichst gut zu meistern. Welche grössere Weisheit brauchen wir denn noch um das Thema richtig einzuordnen ?
Benutzeravatar
Mark
 
Beiträge: 1683
Registriert: Do 30. Nov 2006, 18:19
Wohnort: München

Re: Krieg, notwendiges Übel?

Beitragvon Jakob » Di 29. Apr 2008, 10:50

Na ja. Das ist eigentlich ein gutes Schlußwort. Beerdigt diesen Thread! :segen:
Benutzeravatar
Jakob
 
Beiträge: 419
Registriert: Sa 29. Sep 2007, 15:56
Wohnort: Augsburg/Nürnberg

Vorherige

Zurück zu Philosophie

Wer ist online?

Mitglieder in diesem Forum: 0 Mitglieder und 28 Gäste