stefan2 hat geschrieben:Ich denke, eine ganze Reihe von brights würde sich zu den agnostikern rechnen wollen. Und wenn man nun atheismus als conditio sine qua non setzen würde, schlösse man diese menschen aus. Und die vielen regeln, was man tun/denken muss, klingen doch schon wieder nach dekalog (was gesetz und gesetzeshüter und ahndung von verstößen nach sich zieht - wie heißen dann die "domini canes" der brights?

).
Es geht einfach um bestimmte Spielregeln. Wenn das Brights-Forum nichts weiter als ein anarchisches weltanschauliches Spielfeld ist, auf dem die Spieler mit "Naturalist" auf dem Hemd alles x-Beliebige vertreten dürfen, ohne sich wenigstens an gewisse Grundsätze des Naturalismus halten zu müssen, die allgemein verbindlich sind, dann ist die Brights-Bewegung völlig beliebig und sinnleer.
Wer Handball spielen will, der sollte sinnvollerweise einem Handballverein beitreten und nicht einem Fußballverein, mit der Absicht, dort nach den Handballregeln Fußball zu spielen.
Irgendwo muss die Grenze zwischen einem naturalistischen und einem nicht-naturalistischen Weltbild gezogen werden. Dass die Frage, wo genau sie zu ziehen ist, umstritten ist, will ich dabei nicht verhehlen.
Ich persönlich weigere mich beispielsweise, Substanzdualisten, die an immaterielle/spirituelle Substanzen sui generis glauben, als Naturalisten anzuerkennen. Für mich ist die Ablehnung des Substanzdualismus eine Conditio sine qua non des Naturalismus.
Übrigens, auch Agnostiker sind Atheisten im weiten Sinn des Wortes, d.h. negative Atheisten. Es scheint allerdings weniger missverständlich, wenn man die negativen Atheisten als Nontheisten bezeichnet.
Agnostiker und auch religiös Indifferente sind auf jeden Fall Nontheisten, und die Brights-Bewegung ist auf jeden Fall eine nontheistische Bewegung.