Seit Jahrtausenden wollen wenige Menschen viele Menschen verändern, weil sie eine andere Welt wünschen, als die die sie erfahren.
In der Weimarer Klassik wollte Goethe und Schiller die Menschen durch Ästhetik erziehen.
In absolut allen Ideologien wollen die führenden Köpfe die Menschen mit dem Verstand nicht nur überzeugen und für sich gewinnen, sondern die Menschen sollen anders denken.
In absolut allen Glaubensrichtungen sollen die Menschen die Welt anders erleben, als ohne den Glauben.
Durch Glaube und Ideologie sollen die Menschen anders handeln. Von der guten Absicht sind die wenigen Menschen überzeugt, die die vielen Menschen verändern wollen.
Glauben verändert besonders die Verarbeitung und Interpretation des Sinneseindrucks (schlechter Empirismus), nicht jedoch den Empfang des Sinneseindrucks. Es sammelt sich von Zeit zu Zeit immer weiter falsche Interpretationen der Wirklichkeit. z.B. Gott war für ein Ereignis zuständig.
Ideologien verändern besonders die Interpretation von verstandesgemäßgem Gedankengut (schlechter Rationalismus). Z.B. sollen Schüler durch eigenes Begreifen gelerntes in Staatsbürgerkunde widergeben.
Phantasten wollen ggf. anderen Menschen die Phantasie zeigen. Phantasten wollen andere Menschen nicht verändern oder umerziehen.
Die wenigen Menschen, die die vielen Menschen verändern wollen, sind den vielen Menschen geistig überlegen. Der Wille zur geistigen Veränderung entsteht durch geistige Überlegenheit. Die vielen betreffenden Menschen können durchaus ein besseres Bild von der Wirklichkeit haben, als die wenigen überlegenen Menschen. Das kann sich ändern im Prozess der Manipulation.
Glaube und Ideologie verändern die Welt. Kommunistisches Gedankengut führt ggf. zu sozialen Reformen. Ideologisch-pazifistisches Gedankengut führt ggf. zu mehr Frieden. Christliches Gedankengut führt zu einer christlichen Wertegesellschaft.
Phantasie über ein besseres Leben verhindert besseres Leben so lange man wiederholt phantasiert, durch dessen Kompensationswirkung. Phantasie steigert jedoch das Verlangen nach einem besseren Leben, sobald man nicht mehr phantasiert (fehlende Kompensation).
Gelebter Glaube bzw. gelebte Hoffnung (Illusion) verhindert Veränderung durch Ideologien. Er ersetzt Ideologien.
Relgionen definieren besonders Werte des Miteinanders in Familie, Partnerschaft und Gesellschaft. Ideologien definieren Werte besonders in großen Gemeinschaften, wie z.B. einem Staat oder der Gesellschaft. Es gibt also Bereiche in denen Ideologie und Glaube nicht in Konkurrenz stehen.