Der Sinn jeglicher / aller Existenz

Der Sinn jeglicher / aller Existenz

Beitragvon trazy » Mi 27. Feb 2008, 15:13

Die Wissenschaft erforscht nicht den Sinn der Existenz des Universums und ist auch nicht dafür da.

Philosophen und Sektenchefs und Relgionen befassen sich jedoch mit solchen Fragen.

Die Wissenschaft wird aller Wahrscheinlichkeit nie eine Antwort darauf finden, ob es einen Sinn aller Existenz gibt, der Existenz unseres Planeten und unserer Rasse, der Mensch-heit. Man kann allenfalls sagen, dass wir so sind wie wir sind wegen den Umweltbedingungen und wegen physikalischen Gesetzen aber was das alles soll wird sicher nie geklärt werden.

Deshalb vertrete ich die These und die Meinung, dass das Universum keinen Sinn hat, keinen Grund hat zu existieren und dass kein Gott, kein Außerirdischer aus einer anderen Dimension diese Dimension erschaffen hat und an andere Phantastereien glaube ich auch nicht.

In einem wissenschaftlichem Kontext mag der Darwinismus Sinn ergeben und logisch schlüssig sein, denn Anpassung ist notwendig usw. usf. Ich glaube jedoch nicht daran, dass der Darwinismus einen höheren Zweck erfüllt, der uns verborgen sein muss, dass wir für etwas geschaffen worden sind. Die Mühen "besser" oder gut genug sein zu müssen, wenig oder keine Erbkrankheiten haben zu müssen, buhlen zu müssen usw. erscheinen für Faschisten und nicht faschistische Eliten und normale Menschen sinnvoll und sinn-stiftend zu sein und Erfüllung zu verschaffen. Es gibt jedoch keinen "Sinn". Eine Nova unserer Sonne würde unser System und Systeme in Entfernungen von Lichtjahren in Mitleidenschaft ziehen oder ein Gammablitz oder oder. Es gibt also kein Gott-gegebes Ziel.

Wir erkennen und erfahren Erfüllung, die wir alle brauchen um glücklich zu sein, wenn wir z.B. eine Familie gründen. Dort wo wir Erfüllung finden ist unserer Sinn. Dieses System, unser System unseres Sinnes im Leben z.B. das Gründen einer Familie ergibt zwar für uns Sinn durch die Belohnungswahrnehmung, jedoch existiert kein Sinn für die Menschheit oder die Natur.

Die Existenz der Menschheit und der Natur würde nur dann Sinn ergeben, wenn es einen Erschaffer gäbe. Jedoch ist das nicht der Fall, wovon ich stark ausgehe.
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Re: Der Sinn jeglicher / aller Existenz

Beitragvon Robert » Mi 27. Feb 2008, 17:55

Deine Ausssagen, die ich unterstütze, beißen sich mit dem Titel irgendwie.

Ich habe komplett andere Aussagen erwartet.

Hm... ich bezweifle mal, dass irgendjemand dir hier widersprechen wird.
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Re: Der Sinn jeglicher / aller Existenz

Beitragvon trazy » Mi 27. Feb 2008, 18:16

* Ich bezweifle das irgendwie auch. Vielleicht ist stine einer anderen Meinung.
* Insgesamt beunruigt mich die Tatsache, dass so ein wahnsinniges komplexes Ding wie unser Universum keinen Sinn ergibt und einfach nur existiert.
* Wir existieren grundlos und das obwohl es das Prinzip der Ursache und Wirkung gibt.

* Wenn uns Außerirdische entdeckt haben sollten, dann gäbe es jemand der sich für uns interessiert.
* Hat uns kein fremdes Leben entdeckt, dann interessieren wir uns zwar für uns, aber was für eine Relevanz soll das haben?

* Kann man also nur die Konsequenz ziehen, das beste mit seinem Leben anzufangen?
* Das würde bedeuten nach seiner "Programmierung" zu handeln und Erfüllung zu suchen, also Sinn zu finden.

* Insgesamt könnte man ein denkbar glückliches supertolles Leben führen oder auch nicht.
* Für sich mag es damit schlüssig Sinn machen. Doch Glück und Glücklichkeit und Lebensglück und Erfüllung ist nur ein Belohnungsmechanismus.
* Der Sinn im Leben soll es für uns also sein durch Belohnung und Bestrafung der in unserer Natur liegender Berufung und Programmierung nachzugehen.
* Doch unsere Programmierung ist sinnlos. Wir können glücklich sein, wenn wir unserer eigenen Natur folgen.
* Unsere Programmierung ist sinnlos und unsinnig. Es werden Ziele verfolgt wie den Erhalt unserer Rasse usw. usf. aber es gibt keinen Sinn dahinter.

* Deshalb ist die Existenz unseres Planeten trotz aller Faszination eine trostlose Angelegenheit, weil alles ohne Zweck existiert. Nur in Relation zueinander gibt es Zwecke und Sinn.

EDIT:

hier: http://de.wikipedia.org/wiki/Motivation findet man das Reiss-Modell der Kausalattribution. Ich denke wenn man genau herausfindet wonach wir streben, dann findet man viel darüber heraus was unserem Leben Sinn stiftet. Sogar Rache kommt demnach dazu in Frage. Würde man herausfinden, wonach man als Lebensform auf der Erde strebt, so könnte man etwas über den gesamten Sinn der Lebensformen auf der Erde herausfinden und darüber spekulieren worauf das Leben auf der Erde hinauslaufen soll auch ohne Evolutions-TheoriEN. Aus dem Streben der Lebensformen könnte man auch interpretieren warum Leben neben Lebloser Materie existiert.

Ich denke wirklich, dass die Thematik Motivation neben ganz praktischen Bedeutungen eine völlig andere aber philosphisch-abstrakte Bedeutung hat. Mir geht es dabei ganz und gar nicht um Motivationskurse, sondern um empirische Forschung die abstrakte Schlüsse, bzw. Spekulationen zulässt.
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Re: Der Sinn jeglicher / aller Existenz

Beitragvon stine » Mi 27. Feb 2008, 19:53

Die Frage nach dem Sinn unseres Daseins ist so alt, wie Menschen denken können. Wahrscheinlich war es sogar überhaupt die allererste Frage eines Höhlenmenschen, als er vor dem Feuer saß: "Was, um alles in der Welt, tue ich hier?"

Die Notwendigkeit der Fortpflanzung und Arterhaltung, ist mE aber nicht mit dem Sinn des Lebens gleichzusetzen. Um den Sinn zu erfahren braucht es vielleicht mehrere unserer Generationen. Würde man an einen Schöpfer glauben, so könnte der Sinn unseres Lebens durchaus sein, eine grundlegende positive Einstellung zu erlangen. Wir wissen nicht, was uns in Ewigkeit erwartet. Vielleicht bleibt am Ende nur die Liebe übrig, die wir hinterlassen.
Meine persönliche Theorie: Wir haben hier auf Erden die große Chance bekommen uns zu erfahren. Und zwar in jeder Hinsicht - mit der ganzen Palette der möglichen Gefühle.

Gibt es keinen Schöpfer und wir sind nur ein Stück Natur, dann wäre der Sinn unseres Lebens in der Tat der, zu Lebzeiten alles mitzunehmen, was uns über den Weg läuft, weil wenn es vorbei ist, ist es vorbei.

Es kommt nicht von ungefähr, dass der Grübler am Ende gläubig wird. Bild

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Re: Der Sinn jeglicher / aller Existenz

Beitragvon trazy » Mi 27. Feb 2008, 20:04

Es gibt keinen Sinn. Wir brauchen danach nicht zu suchen. Wir könnten ewig danach suchen, wir könnten aber auch beweisen, dass es keinen Sinn gibt. Ich finde, dass "die Wissenschaft" sich mit dem Beweis beschäftigen sollte, warum es keinen Sinn gibt.

Kein Mensch wird durch Grübeln allein gläubig. Wer das behauptet verfolgt Zwecke. Es gibt keinen Sinn für die Existenz der Natur. Es bleibt auch nicht der Sinn alles mitzunehmen oder irgendetwas positives oder negatives zu hinterlassen. Es ist alles sinnlos, nur für uns macht es subjektiv erlebt Sinn, aber das ist nur unsere Programmierung.

Die Wahrheit macht unglücklich, also folgen wir blind unserer Programmierung einen Sinn sehen zu wollen. Wir müssen funktionieren und das nicht nur als Arbeitstiere sondern auch für unsere biologische Bestimmung, die in Schnulzen unrealistisch idealisiert und verschönt wird. Weil die Wahrheit so fade ist haben sich Religionen gebildet bzw. zuvor psychotische Esoterik.

Ich glaube übrigens nicht an den Mythos Höhlenmensch. In Gebirgen finden sich nur leichter Überreste.
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Re: Der Sinn jeglicher / aller Existenz

Beitragvon Klaus » Mi 27. Feb 2008, 20:34

Der Höhlenmensch am Feuer hat zu allererst ans Fressen gedacht, hatte er das, an die Fortpflanzung, danach hat er sich um seine Welpen gekümmert und dann musste er sich schon wieder um die nächste Mahlzeit kümmern. Um über Sein, Bewußtsein, Welt, warum bin ich nachdenken zu können, mussten sozial-ökonomisch ganz bestimmte Bedingungen erfüllt sein, ausreichend Nahrung. Ich glaube Brecht hat mal gesagt:"Erst kommt das Fressen, dann die Moral." Der Mensch musste Nahrungsüberschüsse besitzen, um sich mit solchen Dingen beschäftigen zu können, ansonsten wäre er übers Nachdenken verhungert oder ein Opfer andere Lebewesen geworden.
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Re: Der Sinn jeglicher / aller Existenz

Beitragvon Myron » Do 28. Feb 2008, 01:23

stine hat geschrieben:Gibt es keinen Schöpfer und wir sind nur ein Stück Natur, dann wäre der Sinn unseres Lebens in der Tat der, zu Lebzeiten alles mitzunehmen, was uns über den Weg läuft, weil wenn es vorbei ist, ist es vorbei.


Ein Atheist und Materialist (im philosophischen Sinne des Wortes) kann genauso gut wie ein Christ ein selbstloser, hilfsbereiter Mensch sein, der nach dem grünen Motto lebt: "Wir haben uns die Erde von unseren Kindern nur geborgt."
Ein philosophischer Materialist wie ich vertritt keinen primitiven ethisch-ökonomischen Materialismus à la "Nix zählt außer Fressen, Saufen, Huren, Scheffeln von Geld, Anhäufen von Besitztümern und Gewinnen von Macht—und nach mir die Sintflut!".

Wie schreibt J. J. C. Smart so schön in der Encyclopaedia Britannica:

"Es könnte beispielsweise sein, dass ein extremer physikalistischer Materialist eine Beethoven-Schallplatte einer bequemen Matratze für sein Bett vorzieht; und es könnte sein, dass sich eine Person, die an immaterielle Geister glaubt, für die Matratze entscheidet." [meine Übers.]
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Re: Der Sinn jeglicher / aller Existenz

Beitragvon Myron » Do 28. Feb 2008, 01:30

Sinn ist ein Kulturprodukt.
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Re: Der Sinn jeglicher / aller Existenz

Beitragvon LinuxBug » Do 28. Feb 2008, 05:19

trazy hat geschrieben:* Insgesamt beunruigt mich die Tatsache, dass so ein wahnsinniges komplexes Ding wie unser Universum keinen Sinn ergibt und einfach nur existiert.

Was ergibt keinen Sinn? Ich finde schon, dass es Sinn ergibt. Es erfüllt zwar keinen Zweck, und lässt uns auch nicht auf etwas anderes hoffen, aber es ist nichts unsinnig (außer wenn wir die Frage mit der Erwartung eines "höheren" Sinnes, der uns (noch) nicht zugänglich ist, angehen).

trazy hat geschrieben:* Wenn uns Außerirdische entdeckt haben sollten, dann gäbe es jemand der sich für uns interessiert.
* Hat uns kein fremdes Leben entdeckt, dann interessieren wir uns zwar für uns, aber was für eine Relevanz soll das haben?

Wir haben von an Anfang an nur uns gehabt. Wieso sollte es jetzt plötzlich eine Rolle spielen, ob es da draußen noch wen gibt?

stine hat geschrieben:Die Notwendigkeit der Fortpflanzung und Arterhaltung, ist mE aber nicht mit dem Sinn des Lebens gleichzusetzen.

Wie könnte es auch? Dass wir uns fortpflanzen müssen um die Art zu erhalten ist ja nur eine Erklärung. Die Frage nach dem Sinn des Lebens hängt auch davon ab, für wen es sinnvoll sein soll. Für das Universum ist es egal, ob es Leben gibt oder nicht. Für die Menschheit wäre es vielleicht wichtiger, wenn wir das Leben mehr schätzen würden (und sozialer, hilfsbereiter, humaner, etc... wären). Und für das Individuum ist immer noch das persönliche Glück am wichtigsten (meistens).

Um den Sinn zu erfahren braucht es vielleicht mehrere unserer Generationen.

Welchen Sinn? Ich persönlich habe nicht davon (=kann den Sinn nicht mehr erfahren), wenn erst mein Ururenkel den Sinn erfährt (auf welche Weise auch immer).

Würde man an einen Schöpfer glauben, so könnte der Sinn unseres Lebens durchaus sein, eine grundlegende positive Einstellung zu erlangen.

Was hat ein Schöpfer damit zu tun? Ich persönlich könnte auch davon profitieren, wenn alle grundlegend positiver zum Leben eingestellt sind.

Wir wissen nicht, was uns in Ewigkeit erwartet. Vielleicht bleibt am Ende nur die Liebe übrig, die wir hinterlassen.

Wir wissen mit zunehmend großer Wahrscheinlichkeit, dass uns nichts erwartet. Und am Ende bleibt nichts übrig (darum ist das Leben wichtig - wenn auch nur für uns Lebenden).

Meine persönliche Theorie: Wir haben hier auf Erden die große Chance bekommen uns zu erfahren. Und zwar in jeder Hinsicht - mit der ganzen Palette der möglichen Gefühle.

Und das Spiel des Lebens hat keine Extraleben. Also wenn man einmal stirbt heißt es dann für immer Game Over. =)

trazy hat geschrieben:Ich finde, dass "die Wissenschaft" sich mit dem Beweis beschäftigen sollte, warum es keinen Sinn gibt.

Damit beschäftigt sich doch schon die Philosophie?!

Grundsätzlich gehe ich auch nicht von einem höheren Sinn im Leben aus. Es macht letztendlich keinen Unterschied ob wir heute oder erst in 50 Jahren sterben. In 2000 Jahren wird sich niemand an uns erinnern, in ein paar Milliarden Jahren wird es nicht einmal mehr irgendwelche Hinweise jeglicher Art auf unsere Existenz geben.
Die Betonung ist hier auf "letztendlich", weil es für mich schon einen Unterschied macht, ob ich heute, morgen oder erst in 100 Jahren sterbe. :^^:
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Re: Der Sinn jeglicher / aller Existenz

Beitragvon stine » Do 28. Feb 2008, 07:32

LinuxBug hat geschrieben:Wie könnte es auch? Dass wir uns fortpflanzen müssen um die Art zu erhalten ist ja nur eine Erklärung. Die Frage nach dem Sinn des Lebens hängt auch davon ab, für wen es sinnvoll sein soll. Für das Universum ist es egal, ob es Leben gibt oder nicht.
So gesehen macht es Sinn: Der Sinn unseres Lebens ist also nur dann gegeben, wenn jemand davon profitiert. Mein Leben hat den Sinn, meine Kinder zu versorgen, das Leben meiner Kinder hat den Sinn, mich zu lehren, was selbstlose Liebe ist. Der Sinn des Lebens ist also nicht ich, für mich, sondern ganz klar immer nur im Hinblick auf den anderen.
Die Wechselwirkung.

LinuxBug hat geschrieben:
stine hat geschrieben:...bleibt am Ende nur die Liebe übrig, die wir hinterlassen.

Und das Spiel des Lebens hat keine Extraleben. Also wenn man einmal stirbt heißt es dann für immer Game Over. =)
Das wäre dann durch den ersten Block negiert.
Die nachkommenden Generationen können überhaupt nur Überleben, wenn der Sinn unseres Lebens erfüllt ist, nämlich, die Weitergabe von Liebe und Ethik.

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Re: Der Sinn jeglicher / aller Existenz

Beitragvon Peter Janotta » Do 28. Feb 2008, 11:11

Ich muss gestehen, dass ich nicht ganz verstehe wie die Existenz eines Schöpfers zu einem übergeordneten Sinn führen sollte, der für mich befriedigend wäre. Der einzig möglich denkbare Sinn, wäre meiner Meinung nach, dass dieses Wesen, jemanden hat an dessen Entwicklung er sich belustigt und von dem er angehimmelt wird.

Auf so einen Sinn das Ego eines Allmächtigen Wesens zu befriedigen kann ich erlich gesagt gut verzichten. Da kann ich auch gut mit dem sinnfreien Bild des Lebens der Wissenschaft leben.

Wie gesagt verstehe ich das aber nicht ganz. Wenn mir jemand näher bringen könnte, was denn den Sinn des Lebens bei Existenz eines Schöpfers bereichern könnte, wäre ich sehr dankbar.

PS: Stine, herzlichen Glückwunsch zum 666. Post :lachtot: (Sry, konnte ich mir nicht verkneifen :blush2: )
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Re: Der Sinn jeglicher / aller Existenz

Beitragvon stine » Do 28. Feb 2008, 17:17

Peter Janotta hat geschrieben:PS: Stine, herzlichen Glückwunsch zum 666. Post :lachtot: (Sry, konnte ich mir nicht verkneifen :blush2: )


Sowas, gell? Bild

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Re: Der Sinn jeglicher / aller Existenz

Beitragvon trazy » Fr 29. Feb 2008, 02:47

Peter Janotta:

Es ist ganz einfach prinzipiell gemeint.
Wenn Menschen KIs erzeugen und programmieren oder Roboter oder Menschen Leben durch zusammengebastelte Gene herstellen, was tatsächlich bald passieren kann, dann machen sie es deshalb weil sie das unterschiedlichste Bezwecken. Also gibt es einen Grund, einen Sinn der Existenz von dem Erschaffenem.

Dass ein Gott uns zu seiner Belustigung erschaffen habe ist doch nur eine von tausenden Interpretationen für die wir nie die Richtige Interpretation finden. Es gibt keinen einzig möglich denkbaren Sinn. Das mag aus deiner Sicht so sein, aber ich bezweifle stark dass du beweisen kannst dass es nur einen möglich denkbaren Sinn gibt. Jeder könnte behaupten, dass man einen anderen Sinn einfach nur nicht kennt und man nur lange genug denken müsse. Gäbe es einen Gott, vielleicht wolle er gar nicht angehimmelt werden. In Antiken Büchern kann so viel behauptet werden wie Gott denn sei und was er wolle.

Was hällst du davon wenn KIs und künstliches Leben und Roboter nicht das Ego ihrer Erfinder befriedigen? Dein Vater und deine Mutter waren prinzipiell eigentlich deine Erschaffer und trotzdem hast du als Kind Ihrem Willen gefolgt in gewissem Maß. Aber prinzipiell kann man nicht absolut davon ausgehen, dass jegliche Erschaffer einen Ego-Willen befriedigen wollen. Trotzdem gehst du stark davon aus. Ist das jetzt pöbelnde Polemik? Das wäre schade.
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Re: Der Sinn jeglicher / aller Existenz

Beitragvon stine » Fr 29. Feb 2008, 07:24

stine hat geschrieben:
LinuxBug hat geschrieben:Wie könnte es auch? Dass wir uns fortpflanzen müssen um die Art zu erhalten ist ja nur eine Erklärung. Die Frage nach dem Sinn des Lebens hängt auch davon ab, für wen es sinnvoll sein soll. Für das Universum ist es egal, ob es Leben gibt oder nicht.
So gesehen macht es Sinn: Der Sinn unseres Lebens ist also nur dann gegeben, wenn jemand davon profitiert. Mein Leben hat den Sinn, meine Kinder zu versorgen, das Leben meiner Kinder hat den Sinn, mich zu lehren, was selbstlose Liebe ist. Der Sinn des Lebens ist also nicht ich, für mich, sondern ganz klar immer nur im Hinblick auf den anderen.
Die Wechselwirkung.

trazy hat geschrieben:Was hällst du davon wenn KIs und künstliches Leben und Roboter nicht das Ego ihrer Erfinder befriedigen? Dein Vater und deine Mutter waren prinzipiell eigentlich deine Erschaffer und trotzdem hast du als Kind Ihrem Willen gefolgt in gewissem Maß. Aber prinzipiell kann man nicht absolut davon ausgehen, dass jegliche Erschaffer einen Ego-Willen befriedigen wollen.

Wenn wir in Analogie zu unseren Kindern denken, dann wäre der Sinn unseres Lebens, in Hinsicht auf einen Schöpfer, ihn die Liebe spüren zu lassen, mit welcher er uns geschaffen hat. Er könnte die Liebe auch nur im gleichen Maße erfahren, wie sie reflektiert würde, weil Liebe ohne Reflektion Leid bedeutet.
(unglücklich verliebt sein, zB.)

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Re: Der Sinn jeglicher / aller Existenz

Beitragvon Peter Janotta » Fr 29. Feb 2008, 10:48

trazy hat geschrieben:Wenn Menschen KIs erzeugen und programmieren oder Roboter oder Menschen Leben durch zusammengebastelte Gene herstellen, was tatsächlich bald passieren kann, dann machen sie es deshalb weil sie das unterschiedlichste Bezwecken. Also gibt es einen Grund, einen Sinn der Existenz von dem Erschaffenem.

In deinem Beispiel machen die Roboter Sinn für den Entwickler, aber den Sinn für die Roboter aus ihrer Sicht, finde ich eher zwiefelhaft. Aus meiner Sicht ist es wenig tröstend, wenn ich nur dafür da bin für ein höheres Wesen bestimmte Aufgaben zu erledigen. Wesentlich erbaulicher finde ich da die Sicht des Humanismus, die von einem Sinn ausgeht, den man selbst individuell aus dem eigenen Leben schöpft.

Trotzdem kann ich durch dein Beispiel die Denkweise der Theisten jetzt etwas besser verstehen. Danke!

trazy hat geschrieben:Ist das jetzt pöbelnde Polemik? Das wäre schade.

Nein, wieso denn? Dein Beitrag war doch durchweg sachlich und hat mir wie gesagt im Verständnis sehr geholfen.
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Re: Der Sinn jeglicher / aller Existenz

Beitragvon oxnzeam » Sa 1. Mär 2008, 23:23

Der Sinn der Evolution besteht im Versuch Gottes,
sich selber wieder zusammenzupuzzeln.
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Re: Der Sinn jeglicher / aller Existenz

Beitragvon Myron » So 2. Mär 2008, 03:08

Der Sinn des Lebens besteht im Tragen einer Sinn-Uhr:

http://sinn.de

:^^:
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Re: Der Sinn jeglicher / aller Existenz

Beitragvon AAy » Di 4. Mär 2008, 18:48

trazy hat geschrieben:Sinn


Ich verstehe das alles nicht. Was ist denn eigentlich ein sog. "Sinn"? Definiere das mal bitte, bevor du soviel Text dazu produzierst!

Viele Grüße

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Re: Der Sinn jeglicher / aller Existenz

Beitragvon trazy » Mi 5. Mär 2008, 09:13

Sinn bedeutet Zweck, Bedeutung, Ziel, Absicht. Insofern ist es schon ein Mangel an Intelligenz wenn man nicht versteht was Sinn bedeutet. Ich kann mir nicht vorstellen, dass es Konflikte geben kann über die Bedeutung eines solchen Wortes. Ist es so schwer in einem Wörterbuch nachzuschlagen?
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Re: Der Sinn jeglicher / aller Existenz

Beitragvon AAy » Do 6. Mär 2008, 20:19

trazy hat geschrieben:Sinn bedeutet Zweck, Bedeutung, Ziel, Absicht.


Das ist sehr verwirrend, denn da handelt es sich gleich um vier verschiedene Phänomene.
Allerdings machen einige vier Bedeutungsmöglichkeiten die Frage nach dem Sinn des Lebens trivial.

Sinn = Zweck.

Den Zweck einer Sache erfährt man, wenn man die Leute fragt, die die Sache generiert haben, was sie damit erreichen wollten. Die Genese eines Leben geschieht durch Ficken und Essen. Warum Eltern ein bestimmtes Kind wollten, bestimmt dann den Zweck seiner ersten Lebensjahre. Essen und Suizidverzicht macht jeder selbst, kennt damit also schon seinen Zweck. Folgt er aber keinem rationalen Plan, sondern nur Trieben oder Instinkt, so gibt es keinen Zweck und somit auch keinen Sinn.

Sinn = Bedeutung

Was ist Bedeutung?

Sinn = Ziel

Das Ziel ist, wo man am Ende ankommt. Der Sinn des Lebens ist somit der Tod = Nicht-Sein.
Sinn als Ziel ist wohl keine tolle Belegung.

Sinn = Absicht.

Das Leben hat keine Absicht, da es kein Akteur ist. Es gibt also keinen Sinn des Lebens, da es keine Absicht des Lebens gibt. Möglicherweise meinst du aber die Absicht des Lebenden, nicht des Lebens. Nun verfolgt ja jeder ständig irgendwelche Absichten anstatt einfach nur zu ruhen, somit kennt schon jeder den entsprechenden Sinn.

Ich habe den Eindruck, die Anwendung des Sinnbegriffs auf ein gesamtes Lebens bringt eigentlich nix. Das ist imho Kirchensprache, wenn die eine abstrakte Selbstbeschreibung ihrer Aktivitäten oder Dogmata abgeben.

Viele Grütze!

AAy
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