Hey ihr Brights,
Ich frag mich immer was man unter Naturalismus eigentlich verstehen kann. Man hört ja meistens, wie auch neulich Michael Schmidt-Salomon im hessischen Rundfunk sagte, dass ein Naturalist jemand ist, der glaubt das alles "Natur" ist und es deshalb auch nichts Übernatürliches gibt, sprich: Gott, Osterhase, Weihnachtsmann, Spaghetti-Monster, etc.
Für mich hört sich das eigentlich nach einem umdefinierten Atheismus an. Ich finde aber, dass etwas das mein Weltbild beschreibt etwas positives sein sollte, also etwas wofür ich stehe(nicht dagegen, sondern dafür). Deswegen riecht der "neue Atheismus" für mich manchmal ziemlich stark nach einer Art "Punk-Bewegung". Hauptsache dagegen.
Der Grund warum ich mich als Naturalist bezeichnen möchte und nicht als A-theist, ist ja dass ich es schwachsinnig finde etwas verneinen zu müssen, nur weil es die Norm ist an so Zeugs zu glauben.
Wie auch schon Andreas Müller auf der HPD-Seite irgendwann mal geschrieben hat, wird eine Bewegung die nur "gegen" etwas ist auf dauer gnadenlos scheitern.
Sollte man deshalb nicht den Naturalismus so formulieren, dass er hauptächlich für etwas steht(etwa: die Rationalität der Natur in all seiner Schöhnheit oder sowas, ka bin net gut darin) und dabei nicht mal die Verneinung von Übernatürlichem erwähnt.
Weil ich finde mit "ohne Gott und so" entsteh immer dieser Fronteneindruck. Auf der einen Seite der Glaube in all seinen verschiedenen Formen(Christentum, Islam, etc.) und auf der andren Seite der Unglaube von dem man den Eindruck hat, dass alle Ansichten gleich sind und immer die gleiche Konsequenz nach sich zieht.(Weshalb ja viele immer behaupten die Folgen des Stalinismus und des Nationalsozialismus wären dem Atheismus zuzuschreiben.)
Wollte mal hören was die Brights darüber so denken.
Gruss Spinnaker