Ramon schrieb:
Kandidat A: Ich wünsche mir, Gott würde mir Brot geben, ich bin aber nicht bereit selber etwas dafür zu tun um an Brot zu gelangen. Mein Tun beschränkt sich auf hoffen und beten. (Nach deiner Auffassung ein unsinniges Verhalten)
Kandidat B: Ich möchte Brot, und backe es mir entweder selbst, oder ich gehe zum Bäcker, hoffe dabei aber auch, daß mein Backversuch oder mein Gang zum Bäcker auch erfolgreich ist. (Nach deiner Auffassung ein sinnvolles Verhalten)
Kandidat B handelt nach deinen Aussagen sinnvoll, weil er nicht nur glaubt, sondern auch handelt.
Ja, genau, ein lähmendes, einlullendes Element ist das, schlimmer, als gar nicht daran zu denken!
Christentum, Aufklärung, Humanismus: Ich sehe da gewisse Widersprüche.
Zudem hat das Christentum die Kreuzzüge, "Hexen"verbrennung, Inquisition, 30-jährigen Krieg und die ganzen weiteren Kriege, - also den direkten Ausbruch der Barbarei - auch
nicht verhindert und 1900 Jahre lang nicht zu Menschenrechten, Demokratie und Rechtsstaatsprinzip
geführt. So eine grundlegende Voraussetzung kann es also keineswegs sein, wenn dann nur zufällig die Demokratie "ausbricht". Als wirklicher Schutz vor diesen ganzen Barbareien war es doch ziemlich untauglich, und an der mangelnden Macht des Christentums kann es nicht gelegen haben...
Das ist doch wohl ein Scherz, dass die Menschen dafür eines übernatürlichen Wesens bedürfen würden. Das können die Menschen ganz alleine.
@Stine: Religion ist eine Weltanschauung mit Elementen, die nicht wahr oder nachweisbar sind. Ohne diese Elemente nennt man es nur Weltanschauung - wobei es traditionelle Ausnahmen gibt. Religion muss nicht zwangsläufig eine moralische Komponente enthalten, erst recht keine Positive. Satanismus, rassistisches Heidentum oder die "Deutschen Christen" unter Hitler sind auch Religion - womit ich hiermit nicht den Satanismus ansich diskriminieren will...