Wir wissen, dass das Universum etwa 12 bis 15 Milliarden Jahre alt ist und sich stetig ausdehnt. Jedoch nicht so schnell, als dass sich nicht reproduktive, autokatalytische, chemische Prozesse (Leben) hätten entwickeln können.
Weiter ist bekannt, dass Zeit eine Größe ist, die sich anhand von Ereignissen bestimmen lässt. Also:
Viele Ereignisse bedeuten einen schnelleren Zeitablauf.
Außerdem gibt es erhebliche Schwierigkeiten, die ersten Momente der Geburt des Universums nachzuvollziehen.
Auf dieser Grundlage kam ich mal auf eine Idee: Was wäre, wenn das Universum eine logarithmische Entwicklung durchläuft?
Eine Logarithmische Axe hat weder einen Nullpunkt, noch ein Ende. Die Suche nach dem Anfang könnte also eine Sysiphus-Aufgabe sein.
Außerdem:
Wenn also am Anfang dank des ganzen Gewirrs von freien Quarks undwasweisich innerhalb ... sagen wir, einer Sekunde ... wesentlich mehr Ereignisse stattfanden, als heute (wo die meiste Energie kondensiert in baryonischer Materie vorliegt), relativieren sich Begriffe wie "lang" oder "stabil".
Systeme, die sich spontan bildeten und schon nach Microsekunden wieder zerfielen, könnten also in der damaligen Perspektive "lange Zeit" überlebt haben. Es gibt Leute, die es für möglich halten, dass etwas vergleichbares wie Leben existiert haben könnte. Diese Systeme waren vielleicht nicht chemisch. Aber währe Reproduktion und Autokatalyse auszuschließen?
(Diese Idee stammt nicht von mir, sondern von Stephen Baxter)
In unserer Zeit ist das Universum relativ kalt, aber trotzdem gibt es genügend Energie in Form von Kinetik oder elektromagnetischer Strahlung, um reproduktive, autokatalytische Prozesse zu ermöglichen. Wir kennen das.
In der Zukunft werden nach und nach die Sterne verschwinden, es wird immer weniger Supernovae geben, die stellare Nebel erzeugen.
Nach und nach wird die gesamte Materie in schwarzen Löchern konzentriert. Aber gemäß der Thermodynamik und der "E=m*c²"-Formel bleibt die gesamt Energiemenge (bzw. Materiemenge) konstant, während das Universum sich weiter ausdehnt. Es wird also kälter und dünner. Aber es kann niemals der absolute Nullpunkt oder eine vollständige Leere (thermodynamischer Kältetod) erreicht werden.
Ich habe Bruchteile dieser Gedanken schon mal in anderen Threads erwähnt, nur noch nicht so gebündelt.
Was haltet ihr davon?