Worauf kommt es im Leben an?

Re: Worauf kommt es im Leben an?

Beitragvon Pete » Do 4. Mär 2010, 15:24

Wenn der Sinn des Lebens die Evolution wäre, so würde sich wieder die Frage nach dem Sinn der Evolution ergeben...

Die Frage nach dem Sinn des Lebens geht doch noch viel tiefer. Evolution ist eine Begleiterscheinung des Lebens, gewiss aber nicht der Sinn.

Leben an sich ist eine Randerscheinung des Universums. Einen Sinn darin zu suchen würde bedeuten zu glauben, dass jemand mit dem Leben ein Ziel verfolgen würde. Es also einen Schöpfer geben würde, der ein Ziel durch das Leben erreichen möchte.

Da dies kaum der Fall ist, ist das Leben einfach sinnlos. Es ist eben eine Randerscheinung im Universum. Wir Menschen sind vielleicht die einzigsten Wesen auf der Erde, die überhaupt die Sinnfrage stellen. Die anderen Lebewesen leben einfach. In so fern kann jeder nur für sich seinem Leben einen Sinn geben oder eben das Leben einfach leben, ganz wie ihm beliebt.
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Re: Worauf kommt es im Leben an?

Beitragvon xander1 » Do 4. Mär 2010, 15:54

Wenn der Sinn Fortpflanzung ist, welchen Sinn haben dann Rentner oder Frauen, die keine Kinder mehr bekommen können oder Kinder die noch im Traum nicht an sowas denken?

Was ist der Sinn gewesen von Lebewesen die ausgestorben sind? Was für einen Sinn macht die Evolution? Macht man es sich nicht viel zu einfach wenn man den Sinn auf die Fortpflanzung reduziert?

Ich glaube sogar, dass es der größte Irrtum unserer Zeit ist, dass der Sinn die Fortpflanzung ist. Genau wegen diesem Irrtum begeben sich viele Menschen in Kirchen, weil sie einen anderen Sinn suchen oder sie werden Mönch oder Nonne.

Was ist der Sinn für einen Mönch oder eine Nonne?

Viele Meschen wollen außerdem nur Sex oder denken einfach nicht im Traum daran eine Familie zu gründen, weil das nix für sie ist. Viele Menschen wollen nicht maximal viele Kinder, sondern vielleicht nur eins. Etwas kann daran nicht stimmen, dass der Sinn des Lebens die Fortpflanzung ist.

Ich habe dieses Thema erstellt, weil ich auch anfangs dachte, dass der Sinn die Fortpflanzung ist und ich bin nun zu dem Punkt gekommen, dass einfach mitlerweile zu viel dagegen spricht.

Ich denke auch nicht, dass der Sinn die größte Glücksmaximierung ist, denn die 16 intrinsischen Grund-Motivationen verfolgen nicht das eigene Glück, sondern können dem eigenen Glück sogar schaden.

Hier mal ein Auszug aus meinem Forum:
Die Sinnfrage - ein Denkfehler?

Analogie mit einem einfachen Werkzeug

Das Leben ist einfach nur da. Es muss keinen festgelegten Sinn haben, denn woher soll dieser denn kommen? Auch ist das Leben so flexibel, dass es keinen bestimmten Zweck haben kann, wie z.B. ein Hammer. Der Sinn des Hammers ist das Einschlagen von Nägeln. Mehr Sinn hat er nicht, man kann ihn höchstens zweckentfremden. Der Hammer hat nur einen Vorteil den Menschen gegenüber, er kann nicht bewusst darüber nachdenken. Könnte er es, dann würde er im wahrsten Sinne des Wortes bekloppt werden. Wir sehen aber, dass der Hammer wenig Sinn, ja genau einen Sinn hat. Da das menschliche Leben aber so viel flexibler ist, kann man keinen einzelnen Sinn und Zweck angeben, es hat einen Multisinn. Das ist viel mehr Sinn, als der ein spezielle Sinn und Zweck des Hammers. Da es wohl eher nicht DEN Sinn des Lebens gibt, müsste es besser heißen, die (multiplen) Sinne der (vielen) Leben (vieler Menschen). Je weniger speziellen Sinn man im und am Leben entdecken kann, desto höher ist er demnach. Ist das nicht viel besser? Und dennoch können wir unser Leben anreichern mit sehr vielen speziellen Sinnhaftigkeiten. Wir können also durchaus feststellen, dass ein spezieller Sinn unseres persönlichen Lebens in dem Großziehen unserer Kinder besteht. Ein weiterer Sinn betrifft unseren Beruf und unsere Hobbies. Universeller ist der Sinn des menschlichen Lebens, ein logisches Ergebnis aus dem anthropischen Prinzip und der Evolutionstheorie zu sein. Wir können nicht alles mit einfachen utilitaristischen Denkweisen beurteilen. Manches mag uns persönlich nicht viel oder gar nichts nutzen und dennoch hat es Sinn. Genauso wie Schulen, die für viele Menschen da sind und nicht nur für uns persönlich Sinn gemacht haben. Diese ständige persönliche und egoistische Beurteilung mag einer der Denkfehler sein, die uns den geistigen Zeiger auf die (vorhandene) Antwort versperren.


Außerdem war das Thema: Worauf kommt es im Leben an und nicht was der Sinn im Leben ist. Denn das kann schon ein Unterschied sein. Denn wie man bei anderen Menschen punkten kann ist etwas anderes, als wie man ein erfülltes Leben haben kann.
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Re: Worauf kommt es im Leben an?

Beitragvon stine » Do 4. Mär 2010, 17:04

xander1 hat geschrieben:Viele Meschen wollen außerdem nur Sex oder denken einfach nicht im Traum daran eine Familie zu gründen, weil das nix für sie ist. Viele Menschen wollen nicht maximal viele Kinder, sondern vielleicht nur eins. Etwas kann daran nicht stimmen, dass der Sinn des Lebens die Fortpflanzung ist.
Der Sinn eines Automobils ist, sich darin schneller fortbewegen und größere Entfernungen zurück legen zu können; trotzdem haben mache Leute Oldtimer und Sportwagen, die sie ausschließlich in ihrer Garage bewundern oder einfach nur bei Schönwetter ausfahren. Haben sie den Sinn und Zweck eines Automobils nicht verstanden?
xander1 hat geschrieben:Außerdem war das Thema: Worauf kommt es im Leben an und nicht was der Sinn im Leben ist. Denn das kann schon ein Unterschied sein. Denn wie man bei anderen Menschen punkten kann ist etwas anderes, als wie man ein erfülltes Leben haben kann.

Worauf kommt es also beim Auto an?
Es muss primär den Zweck erfüllen, für den es gekauft wurde. Kann man sich also nach persönlichen Vorlieben selber aussuchen! :wink:

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Re: Worauf kommt es im Leben an?

Beitragvon xander1 » Do 4. Mär 2010, 18:19

@stine: Du sprichst den Multisinn an, den ich schon in meinem Beitrag genannt habe, aber willst du damit etwa aussagen, dass es auch einen Hauptsinn gibt? Aber Menschen die fertig haben mit Kinder bekommen und schon alt sind, müssen definitiv einen anderen Hauptsinn haben.
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Re: Worauf kommt es im Leben an?

Beitragvon Pete » Do 4. Mär 2010, 18:34

Nein, es gibt keinen Hauptsinn... du hast es ja selbst zitiert...

es ist einfach nur da... und wir haben Sinne, mit denen wir es wahr nehmen können. Genieße es einfach. Ein Pfeffersteak... eine süße Nachspeise... eine kleine Nachtmusik oder das Konzert der Grillen im Sommer beim zelten... das Gefühl des Sandes unter den Füßen im Urlaub am Strand...
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Re: Worauf kommt es im Leben an?

Beitragvon stine » Do 4. Mär 2010, 18:42

xander1 hat geschrieben:... schon alt sind, müssen definitiv einen anderen Hauptsinn haben.
Manchmal kümmern sie sich um ihre Enkel, manchmal konsumieren sie und kurbeln somit die Wirtschaft an, manchmal machen sie sich anderweitig im sozialen oder politischen Umfeld nützlich und manchmal brauchen sie auch Pflege, was Arbeit für jüngere bedeutet, sind also im weitesten Sinne noch aktiv am Lebendumsatz beteiligt. Manchmal, lieber xander, kann man auch von ihnen was fürs eigene Leben lernen. =)

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Re: Worauf kommt es im Leben an?

Beitragvon ganimed » Do 4. Mär 2010, 20:12

Arathas hat geschrieben:Eine Maximierung des Glücks ist sicher für viele Erstrebenswert, für andere wiederum zählt nur, dass es dem Nachwuchs gut geht oder dass sie monatlich 15.000 Euro verdienen.

Ich finde, die Formulierung "Maximierung des Glücks" ist genau so allgemein (und eigentlich viel zu wenig konkret) gewählt, dass sie für alle Menschen passt. Deine Gegenbeispiele scheinen mir da eingeschlossen zu sein. Für manche Menschen gehört es zur Glücksmaximierung, wenn es dem Nachwuchs gut geht oder sie viel Geld verdienen. Worin das Glück des Einzelnen liegt, muss jeder individuell herausfinden.


xander1 hat geschrieben:Ich denke auch nicht, dass der Sinn die größte Glücksmaximierung ist, denn die 16 intrinsischen Grund-Motivationen verfolgen nicht das eigene Glück, sondern können dem eigenen Glück sogar schaden.

Meinst du hier das Reiss-Modell? Welche der Motivationen verfolgen das Glück denn nicht? Welche schaden dem Glück?
Ich verstehe das Modell so, dass hier gerade die Glücksfaktoren näher und konkreter aufgezählt werden. Und natürlich geht es jeweils um das eigene Glück. Um was sonst?


Dissidenkt hat geschrieben:Wir sind Teil der Evolution, also ist der Sinn unseres Lebens Evolution!

Wieso das denn? Die Evolution ist der Mechanismus, der uns erzeugt hat. Zugegeben. Aber welchen Sinn wir für uns definieren, jetzt da wir nunmal da sind, ist doch uns überlassen. Wenn deine Behauptung stimmen würde, wie erklärst du dir dann die vielen Menschen die bewusst keine Kinder haben wollen und ihre Gene nicht weitergeben wollen, die also bewusst nicht an der weiteren Evolution teilnehmen möchten?
Dissidenkt hat geschrieben:Von Geburt an ENTWICKELN wir uns, zumeist UNBEWUSST, geleitet von Eltern, Verwandten, Bezugspersonen, Freunden und der Gesellschaft.

Dieses Entwickeln ist aber nicht mit Evolution gemeint. Bei der Evolution geht es um die Entwicklung von Genen und Genpools. Bei der Entwicklung eines einzelnen Menschen bleiben dessen Gene aber gleich. Das hat also nichts mit Evolution zu tun.


Jarl Gullkrølla hat geschrieben:In ein bis zwei Jahren werde ich vllt meine Schrift über "Lebenssinn als Lebensfeind" fertiggestellt haben.

Klingt interessant. Wie wäre es mit einem kurzen Abriss von dem, was du bisher hast? Worum geht es? Was ist deine Grundaussage?
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Re: Worauf kommt es im Leben an?

Beitragvon Dissidenkt » Do 4. Mär 2010, 21:56

ganimed hat geschrieben:
Dissidenkt hat geschrieben:Wir sind Teil der Evolution, also ist der Sinn unseres Lebens Evolution!

Wieso das denn? Die Evolution ist der Mechanismus, der uns erzeugt hat. Zugegeben. Aber welchen Sinn wir für uns definieren, jetzt da wir nunmal da sind, ist doch uns überlassen.


Selbstverständlich kannst du individuell deinem Leben einen anderen Sinn geben. Du wirst aber - ob du willst oder nicht - Teil der Evolution und damit eines übergeordneten Sinnzusammenhangs bleiben, auch wenn du den selbst gar nicht verstehst. Auch ob du deine Gene weitergibst oder nicht, ist in beiden Fällen eine Entscheidung mit evolutionären Auswirkungen. Wenn du selbst dein Leben als verhältnismäßig unbedeutend ansiehst, nimm dir prominentere Beispiele aus der Geschichte und frag dich, ob die ihre Aufgabe innerhalb der Evolution selbst erkannt haben oder nicht.

ganimed hat geschrieben:Wenn deine Behauptung stimmen würde, wie erklärst du dir dann die vielen Menschen die bewusst keine Kinder haben wollen und ihre Gene nicht weitergeben wollen, die also bewusst nicht an der weiteren Evolution teilnehmen möchten?


s.o. Selbstverständlich kann ich meine individuellen Gene aussortieren. Auch das ist eine Entscheidung. Persönlich wird mir das erleichtert, weil der Fortbestand des familiären Genpools schon gesichert ist :mg:
Viel bedeutender ist aber die Weitergabe der Meme. Deren Evolution hat sich im Vergleich zur genetischen in den letzten Jahrhunderten extrem beschleunigt. Mit der bewussten Weitergabe der von mir als vernünftig erachteten Meme, kann ich exponentiell mehr erreichen, als durch Zeugung und Erziehung dutzender Nachkommen.



ganimed hat geschrieben:
Dissidenkt hat geschrieben:Von Geburt an ENTWICKELN wir uns, zumeist UNBEWUSST, geleitet von Eltern, Verwandten, Bezugspersonen, Freunden und der Gesellschaft.

Dieses Entwickeln ist aber nicht mit Evolution gemeint. Bei der Evolution geht es um die Entwicklung von Genen und Genpools. Bei der Entwicklung eines einzelnen Menschen bleiben dessen Gene aber gleich. Das hat also nichts mit Evolution zu tun.


Es ist ein Irrtum, die Evolution auf reine Genetik zu reduzieren.
Selbstverständlich ist Erziehung auch Evolution. Denk an das so offensichtliche Beispiel gesellschaftlicher Regulierung medizinisch-biologischer Genmanipulation, dann kommst du vielleicht selbst auf zahlreiche subtilere Beispiele.
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Re: Worauf kommt es im Leben an?

Beitragvon ganimed » Fr 5. Mär 2010, 04:23

Dissidenkt hat geschrieben:Du wirst aber - ob du willst oder nicht - Teil der Evolution und damit eines übergeordneten Sinnzusammenhangs bleiben

Wieso stellt die Evolution einen Sinnzusammenhang dar? Oder mal direkt gefragt: was ist deiner Meinung nach denn nun der Sinn der Evolution?

Dissidenkt hat geschrieben:Selbstverständlich ist Erziehung auch Evolution. Denk an das so offensichtliche Beispiel gesellschaftlicher Regulierung medizinisch-biologischer Genmanipulation

Meinst du, dass die Erziehung von Menschen (und deren daraus resultierende Einstellung gegenüber der Gentechnik) sozusagen ein Selektionsfaktor ist, der manche Pflanzengene bevorzugt und dem goldenen Reis zum evolutionären Sieg verhilft? Dann wäre also die Erziehung keine Evolution sondern nur ein Selektionsfaktor?
Zur Evolution gehören Gene (oder Informationsbausteine), es gehört Selektion dazu, Mutation und Generationen. Bis auf die Informationsbausteine kann ich nichts davon in der Erziehung erblicken. Was mache ich falsch?
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Re: Worauf kommt es im Leben an?

Beitragvon xander1 » Fr 5. Mär 2010, 04:42

ganimed hat geschrieben:
xander1 hat geschrieben:Ich denke auch nicht, dass der Sinn die größte Glücksmaximierung ist, denn die 16 intrinsischen Grund-Motivationen verfolgen nicht das eigene Glück, sondern können dem eigenen Glück sogar schaden.

Meinst du hier das Reiss-Modell? Welche der Motivationen verfolgen das Glück denn nicht? Welche schaden dem Glück?
Ich verstehe das Modell so, dass hier gerade die Glücksfaktoren näher und konkreter aufgezählt werden. Und natürlich geht es jeweils um das eigene Glück. Um was sonst?

Herr Reiss schreibt in seinem englischen Buch "Who am I" über Motivation, das ich besitze, so ziemlich am Anfang ausführlich, dass wir nicht nach Glück streben, sondern dass wir genaue Ziele im Auge haben und dass sich auch Menschen für andere aufopfern und dass das ja dann kein Glücksstreben ist. Er nennt Beispiele, Workaholics, Eltern, Soldaten etc. "I believe that behavior has meaning and value that goes beyond pleasure and pain. According to the extensive research I present in this book, the meaning, value, and purpose of life cannot be explained entirely in terms of pleasure and pain." Er geht auch auf die philosophische Theorie des Hedonismusses ein, dass wir alle nur unser Glück maximieren wollen und meint, dass diese falsch wäre.
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Re: Worauf kommt es im Leben an?

Beitragvon Dissidenkt » Fr 5. Mär 2010, 16:43

ganimed hat geschrieben:Wieso stellt die Evolution einen Sinnzusammenhang dar? Oder mal direkt gefragt: was ist deiner Meinung nach denn nun der Sinn der Evolution?


Frag mal Supermario, worin der Sinn von Donkey Kong besteht! :mg:
Als Teil der Evolution kann man schlechterdings mehr sagen, als ich bisher dazu gesagt habe. Ich bin weder Hellseher, noch das Orakel von Delphi. Wohin die Evolution führt ist reine Spekulation. Wenn man die Vergangenheit extrapoliert, muss man davon ausgehen, dass der Mensch seine Kulturtechniken immer schneller ausbaut, mehr und mehr Haare verliert und die 100m irgendwann unter 8 Sekunden läuft.

Denk doch mal darüber nach, was OHNE Evolution wäre! Wäre ein Universum ohne Evolution überhaupt möglich?

ganimed hat geschrieben:Meinst du, dass die Erziehung von Menschen (und deren daraus resultierende Einstellung gegenüber der Gentechnik) sozusagen ein Selektionsfaktor ist, der manche Pflanzengene bevorzugt und dem goldenen Reis zum evolutionären Sieg verhilft?


Nein, ich meine, dass der Mensch seine eigene Evolution durch Zucht, Auswahl, Verhütung und künftig verstärkt auch durch Genmanipulation mitbestimmt.

ganimed hat geschrieben:Dann wäre also die Erziehung keine Evolution sondern nur ein Selektionsfaktor?
Zur Evolution gehören Gene (oder Informationsbausteine), es gehört Selektion dazu, Mutation und Generationen. Bis auf die Informationsbausteine kann ich nichts davon in der Erziehung erblicken. Was mache ich falsch?


Ich schrieb doch, Erziehung ist auch Teil der Evolution. Sie ist Selektionsfaktor. Der kluge, gebildete Mensch hat einen evolutionären Vorteil, gegenüber den dummen Menschen. Er wird sich eher an die Gesellschaftsspitze hocharbeiten und die Zukunft der Gesellschaft dadurch nachhaltiger beeinflussen, als der Kloputzer. Wenn der Mensch demnächst im großen Stil beginnt Genmanipulation und pränatale Selektion zu betreiben, werden diese Kulturtechniken vermutlich einen größeren Einfluß haben, als biologische Mutation.
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Re: Worauf kommt es im Leben an?

Beitragvon xander1 » Fr 5. Mär 2010, 21:06

Dissidenkt hat geschrieben:Ich schrieb doch, Erziehung ist auch Teil der Evolution. Sie ist Selektionsfaktor. Der kluge, gebildete Mensch hat einen evolutionären Vorteil, gegenüber den dummen Menschen.

Ich bin leicht überdurchschnittlich intelligent laut IQ-Test und ich studiere außerdem. Aber ich fühle keinen Vorteil daraus. Manchmal wäre ich lieber dümmer und glücklicher. Intelligenz wird oft überschätzt, besonders bei den Brights.Intelligenz ist nur eine Eigenschaft von sehr vielen Eigenschaften, die ein Mensch haben kann. Als überdurchschnittlich intelligenter oder dummer Mensch hat man außerdem die geringere Partner-Auswahl, weil Menschen mit gleicher Intelligenz einfach besser passen. Es gibt die Vermutung, dass besonders intelligente Menschen eher dazu neigen psychisch labil zu sein, aber eine Statistik dazu habe ich bisher noch nicht gesehen.

Außerdem macht die Evolution keinen Sinn. Wenn unser Sinn der Evolution dienen soll, was ich nur zur Hälfte glaube, dann führt das zu nichts. Evolution bedeutet stete Entwicklung. Sie hat kein Endziel. Würde man sagen, dass die Evolution der Sinn des Lebens ist, dann bedeutet das, dass der Sinn die stete Entwicklung ist, vorwärts wie rückwärts. Dann könnte man gleich sagen, dass der Sinn des Lebens ist zu Leben, weil das Leben genauso ein Prozess ist wie die Evolution. Also macht es keinen Sinn zu behaupten, dass der Sinn die Evolution ist.

Was vielleicht einen Sinn ergeben würde, wenn wir das Leben wie ein Spiel betrachten, in dem man auf vielfältige Weise gewinnen und verlieren kann in mehreren Disziplinen, die unterschiedlich schwer wiegen. Aber selbst das widerspricht sich mit anderen Dingen, denn in diesem Weltbild kommt das Vergnügen und die Kultur zu kurz. Die Betrachtung, dass es mehrere Betrachtungen gibt, die erst in ihrer Summe Sinn ergeben führt wieder dazu, dass es einen Multisinn gibt.

Aber was für einen Sinn macht Vergnügen? Aber das Thema hatte ja die Frage worauf es im Leben ankommt und das ist schon etwas anderes als der Sinn des Lebens. Es ist nicht die Frage nach der eigenen Bestimmung, sondern nach der eigenen Gestaltung der Bestimmung. Und irgendwie will niemand das diskutieren. Letztendlich ist das eine sehr persönliche und intime und intime Frage. Ich denke, dass das der Grund ist, warum das nicht diskutiert wird.

Aber das bringt mich wieder auf den Punkt, dass nicht jeder den gleichen Sinn im Leben sieht. Das bedeutet folglich, dass jeder einen leicht unterschiedlichen Sinn im Leben auch hat und nicht nur erkennt. Das bedeutet, dass es keine eindeutige Antwort rein prinzipiell geben kann auf die Frage nach dem Sinn des Lebens.

Und das war auch der Grund warum ich danach gefragt habe worauf es ankommt im Leben. Was ist euch in eurem Leben wichtig, also Familie, Auto, Partnerschaft. Wie gesagt: Das ist eine sehr intime Frage.
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Re: Worauf kommt es im Leben an?

Beitragvon stine » Sa 6. Mär 2010, 11:35

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Worauf kommt es im Leben an?
Die Frage scheint mir mehr und mehr tiefgründig.
Es kommt auf alle Fälle nicht darauf an, dass wir weltweit Einheitsmenschen schaffen, die weltweit alle das gleiche tun und weltweit die gleichen psychischen Probleme bekommen.

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Re: Worauf kommt es im Leben an?

Beitragvon Dissidenkt » Sa 6. Mär 2010, 11:52

xander1 hat geschrieben:Ich bin leicht überdurchschnittlich intelligent laut IQ-Test und ich studiere außerdem. Aber ich fühle keinen Vorteil daraus. Manchmal wäre ich lieber dümmer und glücklicher. Intelligenz wird oft überschätzt...


Zweifellos ist der Dumme in der Regel glücklicher und zufriedener. Das ist auch wenig verwunderlich, da er sich eher mit den Verhältnissen abfindet und nicht dagegen aufbegehrt. Vor die Wahl gestellt lieber dumm und glücklich zu sein, die Welt um mich herum aber nicht wirklich zu verstehen, oder intelligent und unglücklich zu sein, weil ich viel Energie aufwende, um den Sinn meiner Existenz bis ins Letzte zu verstehen, käme ich niemals in Versuchung ein Gramm Gehirnschmalz abzugeben.

Get smart, or die trying! :2thumbs:

xander1 hat geschrieben:Außerdem macht die Evolution keinen Sinn.


Die Evolution hat immerhin deinen "Sinn" gemacht, du solltest sie also etwas höher achten!

xander1 hat geschrieben:Wenn unser Sinn der Evolution dienen soll, was ich nur zur Hälfte glaube, dann führt das zu nichts. Evolution bedeutet stete Entwicklung. Sie hat kein Endziel. Würde man sagen, dass die Evolution der Sinn des Lebens ist, dann bedeutet das, dass der Sinn die stete Entwicklung ist, vorwärts wie rückwärts.


Das ist mal eine verworrene "Argumentation" :mg:
Ob die Evolution ein Endziel hat, können wir nicht wissen. Wir wissen weder, ob sie ein Ziel hat, noch, ob sie ein Ende haben wird.
Evolution heisst nichts anderes, als Entwicklung. Menschen sind Teil der großen Evolution und durchleben eine eigene kleine Evolution und somit ist es mehr als naheliegend, die Entwicklung als Sinn des Lebens zu sehen.

xander1 hat geschrieben:Dann könnte man gleich sagen, dass der Sinn des Lebens ist zu Leben, weil das Leben genauso ein Prozess ist wie die Evolution. Also macht es keinen Sinn zu behaupten, dass der Sinn die Evolution ist.


"Leben ist ein Prozess wie Evolution" ? Du rührst da munter Quark zusammen und willst daraus auf die Schüssel schliessen oder was?
Analog könnte man schreiben, Äpfel sind genauso Obst wie Kernfrüchte, also macht es keinen Sinn zu behaupten, dass Äpfel lecker sind.

xander1 hat geschrieben:Aber das bringt mich wieder auf den Punkt, dass nicht jeder den gleichen Sinn im Leben sieht. Das bedeutet folglich, dass jeder einen leicht unterschiedlichen Sinn im Leben auch hat und nicht nur erkennt. Das bedeutet, dass es keine eindeutige Antwort rein prinzipiell geben kann auf die Frage nach dem Sinn des Lebens.



Dir fehlt hier die Aussenperspektive. Der Blick aufs Ganze.
Setz dich mal auf den Mond, schau auf die Erde und dann denk mal drüber nach, welchen Sinn die kleinen Zwerge haben, die da seit Jahrtausenden rumwuseln. "Spielen" ist es sicher nicht, Frau und Auto auch nicht... :mg:
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Re: Worauf kommt es im Leben an?

Beitragvon spacetime » Sa 6. Mär 2010, 13:45

Dissidenkt hat geschrieben:Dir fehlt hier die Aussenperspektive. Der Blick aufs Ganze.
Setz dich mal auf den Mond, schau auf die Erde und dann denk mal drüber nach, welchen Sinn die kleinen Zwerge haben, die da seit Jahrtausenden rumwuseln.

Viel spannender als die Frage nach dem Sinn des Lebens, die mE nur vom einzelnen Individuum abhängt, finde ich die Frage nach dem Sinn des Seins. Sind Sinnfragen letzten Endes sinnlos? Nein!
Es gab nie eine Spezies, die den Sinn ihrer Existenz hinterfragt hat. Urplötzlich kommt dieser rasierte Primat und fragt sich was das alles soll und was er hier seit 4,5 Milliarden Jahren veranstaltet. Dann kommt er noch zu dem Schluss, dass das alles gar keinen Sinn macht und plötzlich fühlt er sich so klein, wie keine andere Spezies dazu jemals in der Lage wäre. Am Ende bekommt er noch Depressionen davon, wird krank.
Wenn es einen Sinn gibt, dann liegt er wohl am ehesten darin, einfach zu sein. Denn im Sein selbst, liegt die letzte Frage. Wir wissen nicht, ob diese Frage einen Sinn hat und das sollten wir so akzeptieren.
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Re: Worauf kommt es im Leben an?

Beitragvon xander1 » Sa 6. Mär 2010, 15:11

Dissidenkt hat geschrieben:
xander1 hat geschrieben:Außerdem macht die Evolution keinen Sinn.

Die Evolution hat immerhin deinen "Sinn" gemacht, du solltest sie also etwas höher achten!

Wieso soll ich Achtung vor etwas haben, was mir das Leben schwer macht?

Dissidenkt hat geschrieben:Das ist mal eine verworrene "Argumentation" :mg:
Ob die Evolution ein Endziel hat, können wir nicht wissen.

Es ist unsinnig zu vermuten, dass die Evolution ein Endziel haben könnte. Das einzige Endziel kann nur die Ausrottung sein.
Dissidenkt hat geschrieben:Wir wissen weder, ob sie ein Ziel hat, noch, ob sie ein Ende haben wird.

Ich bin nicht der einzige, der in diesem Forum davon ausgeht, dass sie kein Ziel hat und dass sie kein Ende haben wird.
Dissidenkt hat geschrieben:Evolution heisst nichts anderes, als Entwicklung. Menschen sind Teil der großen Evolution und durchleben eine eigene kleine Evolution und somit ist es mehr als naheliegend, die Entwicklung als Sinn des Lebens zu sehen.

Irgendwie hast du Angst, dass ich dein Weltbild zerstöre, vielleicht auch nicht. Was für einen Sinn war denn die Existenz der Dinosaurier oder anderer ausgestorbener Arten? Auch Herr M.S. Solomon glaubt, dass die Menschliche Spezies nicht ewig existieren wird.

Dissidenkt hat geschrieben:"Leben ist ein Prozess wie Evolution" ? Du rührst da munter Quark zusammen und willst daraus auf die Schüssel schliessen oder was?
Analog könnte man schreiben, Äpfel sind genauso Obst wie Kernfrüchte, also macht es keinen Sinn zu behaupten, dass Äpfel lecker sind.

Jaja ... ich habe nicht geschrieben, dass Evolution und Leben der gleiche Prozess ist. Lern mal lesen. Ich habe geschrieben, dass Evolution ein Prozess ist und Leben auch ein Prozess ist. Und deine Analogie hat nicht hin. Das Endziel von unserem Leben ist der Tod und das Endziel der Evolution ist die Ausrottung. Du kannst nicht Abstreiten, dass es einige Gemeinsamkeiten der Begriffe Evolution und Leben gibt. Ich rühre da keinen Quark zusammen, denn ich sage nicht, dass beides das gleiche ist, sondern dass die Begriffe unbestreitbar Gemeinsamkeiten haben. In der Evolution gibt es dazulernen durch Selektion, eine Anpassung an die Umwelt. In unserem Leben gibt es eine Anpassung an die Umwelt auf verschiedenste Art. In unserem Leben sind wir ständig Selektionen ausgeliefert, durch Arbeitgeber etc. in der Evolution auch. In der Evolution gibt es verschiedene Entwicklungsstufen einer Spezies. Im Leben gibt es einige Entwicklungsstufen: Kindergarten, Schule, Beruf, Rente. Partnerwahl spielt für das Leben, wie auch für die Evolution eine Rolle, wenn auch eine andere. Dass du denkst, dass ich da was zusammenrühre liegt nur daran, dass du es nicht verstanden hast.

Dissidenkt hat geschrieben:Dir fehlt hier die Aussenperspektive. Der Blick aufs Ganze.
Setz dich mal auf den Mond, schau auf die Erde und dann denk mal drüber nach, welchen Sinn die kleinen Zwerge haben, die da seit Jahrtausenden rumwuseln. "Spielen" ist es sicher nicht, Frau und Auto auch nicht... :mg:

Das ist ja wieder mal eine typische Strategie jemanden dumm da stehen zu lassen: zu erzählen, dass er etwas nicht versteht oder übersieht und dann nur ein Häppchen vorzuwerfen, was denn die Richtige Denkweise wäre. Auf diese niedere Art lasse ich mich nicht überzeugen, weil du die Weisheit auch nicht gefressen hast. Ich glaube an einen Hauptsinn, Evolution usw. auch wenn diese zu nichts führt, aber ich glaube auch daran, dass es daneben noch viele andere Optionen für einen Sinn gibt.
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Re: Worauf kommt es im Leben an?

Beitragvon ganimed » Sa 6. Mär 2010, 21:57

xander1 hat geschrieben:Herr Reiss schreibt in seinem englischen Buch "Who am I" über Motivation, das ich besitze, so ziemlich am Anfang ausführlich, dass wir nicht nach Glück streben, sondern dass wir genaue Ziele im Auge haben und dass sich auch Menschen für andere aufopfern und dass das ja dann kein Glücksstreben ist.

Wenn die Ziele genau sind, dann kann es kein Streben nach Glück sein? Eine sehr merkwürdige Argumentation. Das Streben nach Glück muss also ungenau sein? Wo steht das denn geschrieben?
Wenn wir bei Erreichen der 'genauen' Ziele glücklich sind und bei Nichterreichen nicht, dann ist das doch sehr wohl ein Glücksstreben. Was denn sonst?

Und wenn jemand sich für einen anderen Menschen aufopfert (welche der 16 Motivationen soll das eigentlich sein?) dann doch nur deshalb, weil ihn das glücklich macht, oder? Wieso sollte er es sonst tun? Kannst du dir andere Gründe vorstellen?

Mir erscheint das als ein ganz offensichtlicher und einfacher Grundsatz: alles was Menschen tun, tun sie letztendlich, um glücklich bzw. glücklicher zu sein. Ich bin immer wieder erstaunt, wie unnötig differenziert und kompliziert das andere oft darstellen.
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Re: Worauf kommt es im Leben an?

Beitragvon ganimed » Sa 6. Mär 2010, 22:07

Dissidenkt hat geschrieben:Als Teil der Evolution kann man schlechterdings mehr sagen, als ich bisher dazu gesagt habe. Ich bin weder Hellseher, noch das Orakel von Delphi. Wohin die Evolution führt ist reine Spekulation.

Du kannst kaum etwas über die Evolution sagen und weißt nicht, wozu die da ist und wohin sie führt? Aber dass sie unseren Sinn darstellt, ausgerechnet das weißt du ganz genau? Kannst es nur nicht begründen? Sehr unplausibel.

Dissidenkt hat geschrieben:Menschen sind Teil der großen Evolution und durchleben eine eigene kleine Evolution und somit ist es mehr als naheliegend, die Entwicklung als Sinn des Lebens zu sehen.

Verstehe ich nicht. Wenn der Mensch Teil der großen Evolution ist, dann ist lediglich naheliegend, ihn als Teil der Evolution zu sehen. Nirgendwo sehe ich einen Hinweis, die Evolution als Sinn für den Menschen zu sehen. Da musst du schon bessere Gründe liefern. Nur weil ich Mitglied beim ADAC bin, muss das noch lange nicht der Sinn meines Lebens sein. Nur weil ich Teil der Evolution bin, muss ich noch lange nicht Gene verändern oder Nachwuchs bekommen. Ich kann auch einfach auf Teneriffa abhängen und gut ist.

Die vielen Menschen, die freiwillig keine Kinder haben und keine Gesellschaftveränderungsphantasien "an der Spitze der Gesellschaft" ausleben, scheinen mir ein ganz klarer Hinweis zu sein, dass die Evolution mit dem Sinn des Lebens nichts zu tun hat.
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Re: Worauf kommt es im Leben an?

Beitragvon xander1 » Sa 6. Mär 2010, 23:06

@Ganimed: Ich habe extra für dich seinen Text aus dem Buch abgetippt und in google translation eingegeben:
Ich glaube es ist nicht günstig wegen dem Gesetz, wenn ich die englische Fassung hier rein schreibe.
Ich erinnere mich an meine persönliche Erfahrung, weil sie führte mich zu überdenken, was ist, dass mein Leben einen Sinn, die wiederum führte mich in die Forschung, die die Grundlage für dieses Buch gebildet ist. Viele Forschungsergebnisse haben Psychologen angenommen, dass das menschliche Verhalten durch den Wunsch, sich gut fühlen, oder wie ich es nenne Pleasure Principle geführt wird. Der Grundsatz besagt, dass vor allem was die Leute wollen, ist ihre Lust zu maximieren und ihre Schmerzen zu minimieren. NM Bradburn, dem einflussreichen Sozialpsychologe, hat gesagt, dass die Qualität des Lebens einer Person durch ein Übermaß an positive oder negative Gefühle und unglücklich, wenn das Gegenteil wahr ist gemessen werden kann.
The Pleasure Principle bedeutet, dass alles, was Menschen tun, indem Sie ein Kalkül von Lust und Schmerz erklärt werden kann. Er schlägt vor, dass die Menschen es vorziehen, Optimismus, Pessimismus, weil der Optimismus ist, desto mehr Lust der beiden Perspektiven. Ebenso ziehen es die Menschen glücklich, sondern Filme mit diesem traurigen Enden, auch wenn das Happy End unrealistisch sind. Wie funktioniert dieses Prinzip die Tatsache erklären, dass viele Menschen arbeiten in langweiligen Jobs? Es impliziert, dass die Arbeit an diesen Arbeitsplätzen ist die kleinere von zwei Übeln, die Vorhersage, dass die Menschen die Arbeitslosigkeit mag sogar mehr, als sie ihre Abneigung gegen aktuelle Stellenangebote.
Diejenigen, die die Gültigkeit der Pleasure Principle Rechtsanwalt - verschiedentlich als Vergnügen Theoretiker oder Hedonisten - sagen, dass Natur Lust und Schmerz prod verwendet, um uns zu tun, was für unsere Gesundheit und das Überleben notwendig. Zum Beispiel verwendet die Natur Hunger und sagen Sie uns, wenn wir brauchen, um zu essen und Durst, um zu signalisieren, wenn wir trinken müssen. Seit Hunger und Durst unangenehm sind, sind wir motiviert zu essen und zu trinken, wenn diese Dinge für unsere Gesundheit und unser Überleben wichtig sind.
Also, wenn jeder ist die Maximierung Lust und Minimierung von Schmerzen, warum Workaholics verbringen viel Zeit relaxen, genießen mit ihren Familien oder Urlaub nehmen? Nach dem Vergnügen der Theorie ist es, weil diese Menschen ihre Arbeit Spaß macht und sich unruhig, wenn von ihr entfernt. Pleasure argumentieren, dass Workaholics wirklich das tun, was für sie maximiert die positive Gefühle oder minimiert negative.
Ist die Absicht, sich gut zu fühlen alle, die uns motiviert? Sind Lust und Schmerz der letzten Kräfte leiten unser Verhalten? Obwohl viele Forscher Antwort "Ja", sage ich die Antwort "nein". Ich glaube, dass das Verhalten Bedeutung hat und den Wert, die über Lust und Schmerz geht. Nach der umfangreichen Forschungs-stelle ich in diesem Buch kann die Bedeutung, den Wert und Sinn des Lebens nicht ganz im Sinne von Lust und Schmerz erklärt werden.
Als ich mit dem Leben konfrontiert Erkrankung, bei der Entscheidung, wie es weitergehen Ich habe nicht viel Rücksicht, wie viel Schmerz, den ich erleben könnte. Stattdessen wurde ich von meiner Verantwortung für meine Kinder geführt. Wenn Eltern ihren Kindern helfen, sollen sie für die guten Dinge, mit ihren Kindern geschieht, nicht um sich. Auch wenn Eltern ihren Kindern helfen, für den egoistischen Nutzen erleben die Freuden der Elternschaft.
Eines Morgens im Krankenhaus experimentierte ich mit dem Gedanken an, was die Menschen taten, ausschließlich im Hinblick auf die Freude oder Schmerz brachte ihnen. Als die Schwester kam, um meine Temperatur zu nehmen, habe ich mich gefragt, warum sie das nicht, etwas zu tun, dass ihr mehr Freude bringen würde. Wenn Spaß und Wohlfühlen sind die Ziele jedes Verhalten, als Lust-Theoretiker sagen, wer möchte in einem Krankenhaus arbeiten? Die Krankenhäuser sind mit Menschen, die krank sind und einige, die sterben werden gefüllt. Im späten Vormittag konnte ich wach Patienten von der Operation zu hören, schreien vor Schmerzen. Seit Krankenschwestern haben die Möglichkeit, an einem anderen Ort eine Arbeit zu finden, warum sollten sie nicht tun, wenn ihre vorrangige Wunsch waren sich wohl zu fühlen?
Soldaten, die ihr Leben opfern, sind durch ein hohes Ziel geführt, nicht durch ihre eigenen egoistischen Vergnügen. Pvt. George Philips Wache am 14. März 1945, auf der Insel Iwo Jima. Während seine Kameraden schlief nach einem Tag der schweren Kämpfe eine feindliche Handgranate war plötzlich in das Lager geworfen. Pvt. Philops warf sich über die Granate, die exoplosion absorbieren und speichern das Leben seiner Kameraden. Seine Tapferkeit brachte ihm eine posthume Congressional Medal of Hornor. Ich nehme an, ein Vergnügen Theoretiker könnte argumentieren, dass Pvt. Philips habe nur versucht, ein Leben der Schuld an beobachtete seine Kameraden zu vermeiden, sondern die eine solche Erklärung scheint mir konstruiert und wenig überzeugend. Ich glaube, es ist viel einfacher und besser auf den Punkt zu beobachten, dass für Pvt. Philips, der Wunsch nach Ehre ist es, was geführte seine Entscheidung, sein Leben zu opfern. Es war seine Pflicht zu beobachten und zu schützen, seine Kameraden stehen, und er tat genau dies. Sein Opfer war ein sinnvolles ein, nicht eine verschleierte Versuch, sich wohl fühlen.
Je mehr ich über diese Frage, desto mehr wurde ich überzeugt, daß Lust und Schmerz nicht unser Verhalten zu tun, um auch nur annähernd das Ausmaß von vielen Psychologen angenommen. Unterwegs ist das Nebenprodukt zu bekommen, was wir wollen, ist es nicht das Ziel der Begierde. Das Ziel des Erlebens von Freude schafft nicht den Wunsch, Krankenschwester Patienten zu helfen. Das Ziel der Vermeidung von Schuld schafft nicht den Soldaten Lust, sich für das Wohl des Vaterlandes zu opfern, sondern motiviert Ehre Soldaten, Opfer zu bringen.
Wenn die Menschen den Tod und die Suche nach dem Sinn in ihrem Leben konfrontiert sind, konzentrieren sie sich auf ihre Spiritualität, Familie, Beziehungen, Leistungen und Ideen. In der endgültigen Berechnung von dem, was über unser Leben, Lust und Schmerz nicht so wertvoll sind ein wichtiger Teil der Gleichung. Sie können diese Philosophie durch die Lektüre und das Finden der logischen Fehler in Hedonismus (dem Schluß, daß Freude ist die treibende Ursache des Verhaltens zu entdecken, denn es ist das allgemeine Folge der Befriedigung Wunsch) oder durch Selbstreflexion und diesem liegt Erfahrung.
Ich verließ das Krankenhaus bestimmt nicht nur für meine Leber Krankheiten zu überwinden, sondern auch zu einer neuen Theorie über die Sehnsucht der Menschen, die auf Bedeutung beruht, anstatt auf Vergnügen zu entwickeln. Wie der Leiter der Nisonger Center an der Ohio State University und Experte für Persönlichkeits-und klinische Psychologie, entschied ich mich, eine Studie über die menschliche Motivation beginnen
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Re: Worauf kommt es im Leben an?

Beitragvon AgentProvocateur » Sa 6. Mär 2010, 23:21

Dissidenkt hat geschrieben:Dir fehlt hier die Aussenperspektive. Der Blick aufs Ganze.
Setz dich mal auf den Mond, schau auf die Erde und dann denk mal drüber nach, welchen Sinn die kleinen Zwerge haben, die da seit Jahrtausenden rumwuseln. "Spielen" ist es sicher nicht, Frau und Auto auch nicht... :mg:

Es gibt notwendigerweise und unausweichlich keine objektive Außenperspektive. Wenn es einen objektiven Standpunkt geben sollte, der keinen Bewertungsmaßstab hat, dann ergibt nichts einen Sinn. Frau, Mann, Auto, Fußball, Selbstbestimmung, Menschenrechte, Folterverbot, Arterhaltung, Evolution, whatever - alles gleichermaßen unerheblich, irrelevant. Alles ist dann notwendigerweise unerheblich - es sei denn, man hätte einen Bewertungsmaßstab, nach dem man zwischen Relevantem und Irrelevantem trennen könnte.

a) Es gibt keinen Standpunkt des Mondes, des Universums (bzw. von 'Gott') und b), selbst, wenn es den gäbe, wäre der notwendigerweise für mich irrelevant, mit meinem nicht kompatibel, so er andere Wertmaßstäbe als ich hätte.

Einen Bewertungsmaßstab kann man nur dann haben, wenn man selber Bedürfnisse hat oder aber, falls man die nicht hat und die auch nicht auf Bedürfnisse Anderer beziehen will, ihn einfach so, absolut willkürlich, als Dogma setzt. Und dann könnte man auch widerspruchsfrei das Gegenteil als Dogma setzen.

Wenn Du Menschen-Maßstäbe siehst, dann kannst Du aufgrund dessen menschliche Gesellschaften bewerten; wenn Du Borg-Maßstäbe betrachtest, dann kannst Du aufgrund dessen Borg-Gesellschaften beurteilen. Aber mischen kannst du das nicht und vor allem kannst Du nicht 'objektive' Maßstäbe proklamieren, wenn Du gar keinen Bewertungsmaßstab hast.

Es ist nur ein schrecklicher und ganz furchtbarer Irrtum, zu meinen, Deine Maßstäbe seien die objektiv richtigen, nur weil es Deine sind. Das ist unbegründbare Hybris, mehr nicht. Du musst Deine Maßstäbe im Diskurs zur Akzeptanz benennen und anbieten und sie begründen, sofern sie nicht selbstevident sind. Einen anderen Weg gibt es nicht. Und kann es auch nicht geben.
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