Bionic hat geschrieben:Also könntest du sagen, dass der Mensch gehirnbiologisch den meisten anderen Tieren überlegen ist.
Es entstehen ein paar Probleme, wenn man anfängt zu genau werden zu wollen, daher würde ich bei solchen Fragen nicht zu tief in den Kaninchenbau hinein kriechen. Was immer gehirnbiologisch sein soll. Zum Beispiel sind uns Eulen
überlegen, kleine Nagetiere in großer Entfernung auszumachen. Und die „meisten anderen Tiere“ sind uns mit Sicherheit in den meisten Sachen überlegen. Lassen wir es doch dabei, dass wir Menschen natürlich andere Menschen höher einschätzen als andere Tiere und dann absteigend nach Ähnlichkeit oder in wieweit wir Empathie empfinden können, in Ermangelung eines besseren Begriffs dafür. Schließlich könnte man noch rationale Erwägungen einbeziehen. Wenn der Maßstab nicht universal ist (sein kann), dann ist der Wert, den wir Menschen beimessen im Prinzip willkürlich (was ihn aber nicht schmälert), daher lässt sich dieser Wert aber auch ausdehnen, z.B. mittels
Kladistik, dann könnte man an verschiedenen Ebenen ansetzen, was sich intuitiv auch halbwegs deckt: z.B. nach Klassen (Säugetiere, Repitlien etc.) oder noch eine Stufe drüber gleich den ganzen Stamm der
Chordatiere oder nur der Unterstamm der Wirbeltiere usw. (der Unterschied besteht darin, dass in einem Fall z.B. Wirbellose Tiere nicht mit einbezogen werden, also hätten Fische einen höheren Wert als Tintenfische).
Nein, das meine ich nicht ernsthaft, aber man
müsste es in etwa so angehen, wollte man anfangen Lebewesen (verschiedene) Werte zu geben. Gibt natürlich noch andere halbwegs tragfähige Kriterien, z.B. Haustier oder nicht. Das geht dann in die interessante Frage hinein, wie wir Menschen mit der „Grausamkeit“ der Natur umgehen, dass Tiere durch Raubtiere umkommen (oder ausgebeutet werden) ist konsequent gedacht mitunter „artgerecht“, aber emotional nicht sehr erbaulich.