Bionic hat geschrieben:Es bleiben doch viele auf der Strecke, in unserem System.
Klaus hat geschrieben:und was hat das mit Selbstbestimmung zu tun? Die Frage ist, was verstehst du unter SB, stell das an den Anfang des Threads, damit eine Diskussionsgrundlage da ist.
Tja, ich weiß nicht.Klaus hat geschrieben:... für sozial eingebundene Menschen ist partielle Fremdbestimmung kein Widerspruch.
Bionic hat geschrieben:Es bleiben doch viele auf der Strecke, in unserem System.
Gernot Back hat geschrieben:[*]Beispiel "informationelle Selbstbestimmung":
Wenn es darum geht, Auskünfte zu verweigern und/oder Herrschaftswissen zu bewahren, verschanzen sich die Mächtigen gerne hinter dem Datenschutz und dem Recht auf informationelle Selbstbestimmung. Das tun sie immer wieder auch gegen die Interessen der Betroffenen.
Mir selbst ist es z.B bei einer Recherche zu einem Curriculum für Deutsch als Fremdsprache, mit der ich vom Sprachenzentrum einer deutschen FH beauftragt worden war, einmal passiert, dass mir Auskünfte darüber, wie hoch die Studienabbrecherquote von Bildungsausländern im Vergleich zu Bildungsinländern sei, von der Hochschulverwaltung unter Hinweis auf den Datenschutz verweigert wurden, obwohl (oder vielmehr weil?) dies ein Argument für für ein stärkeres Engagement der Hochschule in den studienvorbereitenden Deutschkursen hätte sein können.[/list]
Gruß Gernot
1von6,5Milliarden hat geschrieben:Den Zusammenhang mit Auskünften von Informationen über andere Personen mit den informationeller Selbstbestimmung magst du mal bitte erklären.
Egal ob die Auskunftsverweigerung jetzt sinnvoll oder nicht ist, mit deiner informationeller Selbstbestimmung hat dies nichts zu tun, du wolltest ja Informationen über andere, maximal wurde also deren informationelle Selbstbestimmung geschützt (wenn auch anonymisiert als blanke Zahl dies schon sehr weit hergeholt wäre).
Wenn die Mittel trotzdem einen guten Zweck erfüllen?Gernot Back hat geschrieben:Auf diese Weise konnte man den Missstand mit der für ein erfolgreiches Studium vollkommen unzureichenden sprachlichen Vorbereitung der betroffenen ausländischen Studierenden gegen deren Interessen sogar fortschreiben und die zugewiesenen Mittel weiterhin anders als für deren sprachliche Förderung verwenden.
Schon interessant, dass die größten Bedenkenträger, was den Datenmissbrauch betrifft, auch die größten Gegner des Datenschutzes sind.Gernot Back hat geschrieben:Mein eigenes Recht auf informationelle Selbstbestimmung oder auch dasjenige der Klientel (ausländische Studenten und Studienbewerber), für die ich tätig war, waren nie betroffen, da ich ja nur allgemein nach den Studienabbrecherquoten von Bildungsinländern und Bildungsausländern gefragt hatte und nie danach, wer denn namentlich sein Studium abgebrochen und wer es zu Ende gebracht hatte. Trotzdem schob man, wie du schon richtig sagst "weit hergeholt", entsprechende Bedenken vor.
Möglicherweise sind es keine großen Bedenkenträger sondern nur große Bedenkenvorschieber?stine hat geschrieben:Schon interessant, dass die größten Bedenkenträger, was den Datenmissbrauch betrifft, auch die größten Gegner des Datenschutzes sind.
Ja, ja, ich weiß, die Mitte ist da, wo der Wind von links und von rechts weht. Ganz schön stürmisch - immer...1von6,5Milliarden hat geschrieben:als Kompromiss ist sogar das Potential vorhanden beiden Seiten deutlich nicht zu schmecken.
stine hat geschrieben:Wenn die Mittel trotzdem einen guten Zweck erfüllen?Gernot Back hat geschrieben:Auf diese Weise konnte man den Missstand mit der für ein erfolgreiches Studium vollkommen unzureichenden sprachlichen Vorbereitung der betroffenen ausländischen Studierenden gegen deren Interessen sogar fortschreiben und die zugewiesenen Mittel weiterhin anders als für deren sprachliche Förderung verwenden.
Ich denke, die Universitäten hier haben es schwer genug, mit ihren Finanzen hinzukommen. Sie sind überfüllt und dürfen sich noch nicht mal dagegen wehren, dass Hinz und Kunz ein paar Semester rumstudieren, bevor sie sich gelangweilt einer wirklichen Arbeit zuwenden. Diejenigen, die ihr Studium ernst nehmen, sind die Leidtragenden.![]()
...also, wenn sowas möglich ist?Gernot Back hat geschrieben:Viele meiner Kursteilnehmer schrieben sich auch nur zum Schein ein, um dann einfach nur hier leben und arbeiten zu können, eine Krankenversicherung, einen Wohnheimplatz, günstige Verpflegung in der Mensa und ein Semesterticket zu haben.
stine hat geschrieben:Ich denke, die Universitäten hier haben es schwer genug, mit ihren Finanzen hinzukommen. Sie sind überfüllt und dürfen sich noch nicht mal dagegen wehren, dass Hinz und Kunz ein paar Semester rumstudieren, bevor sie sich gelangweilt einer wirklichen Arbeit zuwenden. Diejenigen, die ihr Studium ernst nehmen, sind die Leidtragenden.
Nanna hat geschrieben:http://www.omnisophie.com/day_119.html
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