Gibt es Naturkatastrophen?

Gibt es Naturkatastrophen?

Beitragvon stine » So 10. Apr 2011, 09:35

Gibt es eigentlich wirklich sogenannte Naturkatastrophen?
Ist jede Katastrophe wie Erdbeben, Hochwasser, Stürme etc. nicht eigentlich nur eine Sozialkatastrophe?

Die Erde behandelt das Leben auf ihr nicht wie ein rohes Ei. Es ist egal, welche und wieviele Opfer es gibt, wenn sie mal hustet.

Trennen wir zu stark zwischen unserer Natur und der Umgebungsnatur?
Nehmen wir uns zu wichtig?

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Re: Gibt es Naturkatastrophen?

Beitragvon 1von6,5Milliarden » So 10. Apr 2011, 09:48

Eine Naturkatastrophe ist ein "Katastrophe" durch die Natur, nicht für die Natur und muss auch keinen einzigen Menschen schädigen.
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Re: Gibt es Naturkatastrophen?

Beitragvon stine » So 10. Apr 2011, 09:52

1von6,5Milliarden hat geschrieben:Eine Naturkatastrophe ist ein "Katastrophe" durch die Natur,
ja, aber

1von6,5Milliarden hat geschrieben:... und muss auch keinen einzigen Menschen schädigen.
dann ist ist sie ja keine Katatrophe sondern nur ein Naturschauspiel. Ein natürliches Bewegen unserer Umgebungsnatur.

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Re: Gibt es Naturkatastrophen?

Beitragvon 1von6,5Milliarden » So 10. Apr 2011, 11:47

stine hat geschrieben:
1von6,5Milliarden hat geschrieben:... und muss auch keinen einzigen Menschen schädigen.
dann ist ist sie ja keine Katatrophe sondern nur ein Naturschauspiel.
Ist typische christliche Humanozentrik.
Natürlich kann so ein Meteoriten-/Asteroideneinschlag wie im Nördlinger Ries, "Yukatan" oder vermutlich in Tunguska auch als Naturschauspiel betrachtet werden, aber eben - mit zugegeben Wertung - als Naturkatastrophe.
Dies gilt aber auch genauso für die Tsunamis (und Erd- oder Seebeben) von "Sumatra" oder "Japan". Es ist ein Naturschauspiel, durch Wertung wird es eine Katastrophe. Und da natürlichen Ursprungs, ist es eben eine Naturkatastrophe.
Ohne Wertung und ohne Empathie (bzw. bei deren Ausblendung) bleibt es etwas, was man als ein "Naturschauspiel" bezeichnen kann.
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Re: Gibt es Naturkatastrophen?

Beitragvon stine » So 10. Apr 2011, 15:47

1von6,5Milliarden hat geschrieben:Ohne Wertung und ohne Empathie (bzw. bei deren Ausblendung) bleibt es etwas, was man als ein "Naturschauspiel" bezeichnen kann.
Sag ich doch.
Ein Naturschauspiel bewerten wir als Katastrophe, wenn Menschen oder Tiere dadurch zu Schaden kommen. Für die natürliche Erde gibt es keine Katastrophen, nur Veränderungen.

1von6,5Milliarden hat geschrieben:Ist typische christliche Humanozentrik.
Jetzt verwechselst du was: Humanozentrisch sind Humanisten - Christen eher nicht, das ist doch die alte Debatte. Gerade Christen fügen sich doch viel leichter in ihr Schicksal und halten Naturgewalten für gottgewollt. Meine These, dass es keine Katastrophe ohne menschliche Betrachtung gibt, ist daher rein naturalistisch.

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Re: Gibt es Naturkatastrophen?

Beitragvon xander1 » So 10. Apr 2011, 16:04

Humanozentrisch sind auch Christen besonders. Das haben sie mit Humanisten gemein.

Wenn im Wort Naturkathastrophe nicht das Wort Natur stecken würde, dann wüssten wir nicht den Ursprung.
Es ist eine Kathastrophe, weil irgendeine Form von Schaden entsteht und es ist etwas das mehr oder weniger durch die Natur zustande kommt. Das ist doch ganz einfach.

Eine Sozialkathastrophe wäre eine Kathastrophe die entweder den Ursprung im Sozialen hat oder zwischenmenschlich einen Schaden hervorruft. Das könnte dann also ein Krieg sein. Wie soll man es dann enger eingrenzen, dass es eigentlich von der Natur kommt?

Das macht doch keinen Sinn.
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Re: Gibt es Naturkatastrophen?

Beitragvon 1von6,5Milliarden » So 10. Apr 2011, 16:16

stine hat geschrieben:Jetzt verwechselst du was: Humanozentrisch sind Humanisten - Christen eher nicht, das ist doch die alte Debatte. Gerade Christen fügen sich doch viel leichter in ihr Schicksal und halten Naturgewalten für gottgewollt. Meine These, dass es keine Katastrophe ohne menschliche Betrachtung gibt, ist daher rein naturalistisch.
Ach je :kopfwand:
Humanozentrik hat Humanismus nicht viel zu tun.
Christen sind humanozentrisch weil sie den Menschen (human (hier) => den Menschen betreffend) als Krone der Schöpfung in den Mittelpunkt (ins Zentrum) stellen.
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Re: Gibt es Naturkatastrophen?

Beitragvon stine » So 10. Apr 2011, 16:59

1von6,5Milliarden hat geschrieben:Humanozentrik hat Humanismus nicht viel zu tun.
Also wenn der Humanismus nicht humano-zentrisch ist, dann weiß ich auch nicht...

Friedrich Immanuel Niethammer:
Humanismus bezeichnet Weltanschauungen die ihrem Selbstverständnis nach den Menschen in die Mitte ihres Denkens stellen (humano-zentrisch) und dabei an verschiedene Epochen der Antike oder an historische Exempel anknüpfen.


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Re: Gibt es Naturkatastrophen?

Beitragvon Nanna » So 10. Apr 2011, 17:33

Wo ist jetzt genau euer Streitpunkt?

Ihr sagt doch beide, dass ein Naturereignis erst durch den Kontext menschlicher Erfahrung eine Naturkatastrophe wird, oder? stine ging es ursprünglich wohl vor allem um den ersten Teil des Wortes, also darum, ob Naturkatastrophe nicht vielleicht zu sehr danach klingt, dass die Natur personifiziert wird in dem Sinne, dass sie eine Katastrophe erleidet, obwohl sie mangels Bewusstsein und Kognition überhaupt nicht in der Lage ist, ein Ereignis in eine solche Kategorie einzuordnen.

stine hat als Lösungsvorschlag ins Spiel gebracht, grundsätzlich von Sozialkatastrophen zu reden, weil "Katastrophe" immer abhängig ist vom menschlichen Standpunkt und vom menschlichen Erfahren kollektiven Leides. Da es aber, wie 1von6,5Milliarden richtig angemerkt hat, bei "Natur" in "Naturkatastrophe" darum geht, die Ursache zu beschreiben (nämlich eine Ursache außerhalb des menschlichen Einflussbereiches, also außerhalb der techne), und weil der Begriff gewohnheitsmäßig gebraucht wird (und das auch noch definitorisch korrekt), würde ich für meinen Teil eine solche Umbenennung ablehnen.

Was aber tatsächlich überlegenswert ist, ist, wie man ein holistisches Grundverständnis bei Menschen fördern kann. Denn dass wir Teil des uns umgebenden natürlichen Systems sind, ist eine Erkenntnis, die in der technikaffinen modernen Welt tatsächlich etwas abhanden gekommen ist. Und das hat in der Tat etwas mit einer langen jüdisch-griechisch-römisch-christlichen Tradition des Kampfes gegen die Natur ("Wildnis") zu tun. Allerdings, fairerweise, diese Denkweise ist auch in anderen Kulturen verbreitet, die Chinesen haben da meiner Meinung nach auch ein dickes Problem, etwa beim massiven Eingriff in den Wasserhaushalt, wo allerhand gigantomanische Projekte die Natur zähmen sollen.
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Re: Gibt es Naturkatastrophen?

Beitragvon stine » So 10. Apr 2011, 18:35

Nanna hat geschrieben:stine ging es ursprünglich wohl vor allem um den ersten Teil des Wortes, also darum, ob Naturkatastrophe nicht vielleicht zu sehr danach klingt, dass die Natur personifiziert wird in dem Sinne, dass sie eine Katastrophe erleidet, obwohl sie mangels Bewusstsein und Kognition überhaupt nicht in der Lage ist, ein Ereignis in eine solche Kategorie einzuordnen.
Wie (fast) immer hast du recht @Nanna!
Es geht darum, dass die umgebende Natur keine Katastrophe kennt, sondern wir Menschen beurteilen die Abläufe danach, ob sie uns schaden oder nicht. Wir selbst verantworten oft Katastrophen, indem wir natürliche Abläufe einfach ignorieren.
zB in Flussaue bauen und dann über jährliche Überschwemmungen jammern, usw.

(1v6,5Mrd und ich hatten nur zwischendurch Verständnisprobleme bezüglich der Auslegung woher human-zentrisch kommt :mg: )

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Re: Gibt es Naturkatastrophen?

Beitragvon platon » Sa 16. Apr 2011, 13:00

Ich darf dagegen halten, dass nicht nur Naturereignisse, die den Menschen betreffen, als Katastrophen bezeichnet werden. z.B. hat man schon immer den Meteoriteneinschlag auf Yukatan, der möglicherweise zum Aussterben der Saurier geführt hat, als Katastrophe bezeichnet, obwohl es zu der Zeit noch keine Menschen gab.
Allgemein bezeichnen wir als Katastrophen doch wohl solche Ereignisse bei denen die unbelebte Natur den Lebewesen
per se in großem Umfang Schaden zufügt. Das ist nicht humanozentrisch gedacht, sondern wenn man so will, biozentrisch.
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Re: Gibt es Naturkatastrophen?

Beitragvon stine » Sa 16. Apr 2011, 15:38

Krieg der unbelebten Natur gegen die belebte Natur?
Materie versus Leben?
Materiellen Schaden gibt es dann also gar nicht auf der Erde. Um es eine Katastrophe zu nennen muss immer "höher entwickeltes Dasein" zu Schaden kommen. Die Erklärung dass die Naturkatastrophe so heißt, weil die Katastrophe durch natürliche Ereignisse eingetreten ist, ist zwar verständlich, aber haarspalterisch betrachtet nicht korrekt. Dann wäre die Katastrophe die durch menschliche Einflüsse passiert eine Menschenkatastrophe. Die menschliche Katastrophe nämlich besagt schon wieder dass hier Menschen zu Schaden kamen und nicht Schaden verursachten.
So ähnliche Fehlinterpretationen liefern auch das Kinderschnitzel oder das Seniorenschnitzel. Mir persönlich darf man nur ein Kalbs- oder Schweineschnitzel servieren. :mg:

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Re: Gibt es Naturkatastrophen?

Beitragvon Lumen » Sa 16. Apr 2011, 16:07

Das Wort "Katastrophe" bedeutet einerseits eine große Zerstörung (lat. catastropha), aber es steckt auch "umkehren" (gr. katastréphein) mit drin. Es ist also eigentlich ein zerstörerisches Ereignis, dass eine dramatische Wende und vielleicht einen neuen Anfang herbeiführt, also eine Zäsur darstellt.

Der entscheidenden Punkt scheint das Wort "Natur" zu sein. Ich habe das Wort immer so verstanden, dass die Natur (im weitesten Sinne) der Verursacher der Katastrophe ist, unababhänig davon ob Menschen glauben, z.B. durch Klimaerwährmung, einen Beitrag geleistet zu haben. Anders gesagt, wenn natürliche Prozesse, wie auch immer zustandegekommen, ein zerstörerisches Ereignis auslösen (das eine Zäsur darstellt) ist es eine Naturkatastrophe.

Wenn ein Komet auf einen fernen Planeten aufschlägt, fehlt eventuell hingegen die Zäsur und es ist aus praktischen Gründen dann nicht sinnvoll, von einer Katastrophe zu sprechen (wenn der Planet dabei auseinandergerissen wird, vielleicht schon). Zusätzlich ist der Begriff "Natur" natürlich noch vielschichtig (z.B. als Gegenüber oder gar Gegenspieler des Menschen etc.), oder als Gegenspieler der Lebewesen (in dem Sinne dann auch biozentrismus wie Plato schrieb).
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Re: Gibt es Naturkatastrophen?

Beitragvon mat-in » Mo 18. Apr 2011, 07:38

Auch wenn das genau die endlose semantische Diskussion ist die ich beim letzten lesen des Themas befürchtet hatte hier mal eine Idee:

Katastrophe ist es, wenn es in hohem Maß und/oder in großem Umfang schädliche Auswirkung auf den Menschen hat. Eine Naturkatastrophe ist es, wenn wir es nicht direkt ausgelößt haben.

Ölpest nach Schiffshavarie die alle Seevögel ausrottet dort: Katastrophe
Unser Dorf verschwindet unter Vulkanasche und alle Katzen sind tot: Naturkatastrope
Die Bakterielle Bindehautentzündung in einem Auge wird vollständig ausgerottet als ihr komplettes habitat mit Antibiotikalösung geflutet wird: Genesungsprozess

Ich denke alles andere kleingehacke, ob irgend ein mystischer grund dafür existiert, das auch "von Menschenhand" gemachte Katastrophen Naturkatastropehn sind, weil Natur ja überall ist, uns alle durchströmt und so weiter.... sind recht... sinnlos und Zeitverschwendung. Das kann man hächstens hernehmen um ungebildeten Leuten ein entsprechend verdrehtes Weltbild nahe zu bringen.

Natur als "Gegenspieler" würde ich eher Umwelt nennen, da zählen dann noch mehr Faktoren rein und es beschreibt genau das.
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Re: Gibt es Naturkatastrophen?

Beitragvon 1von6,5Milliarden » Mo 18. Apr 2011, 13:35

mat-in hat geschrieben: hier mal eine Idee:

Katastrophe ist es, wenn es in hohem Maß und/oder in großem Umfang schädliche Auswirkung auf den Menschen hat.
Ideen können "falsch" sein. Im heutigen Gebrauch ist die Beschränkung auf Menschen ganz einfach falsch. Vergleiche den Meteoriteneinschlag auf Yukatan, die (vermutete) Entstehung des Mondes, belegte weitere "Naturkatastrophen" lange vor der Enstehung des Menschen etc. pp. Natürlich mag man auch da eine Auswirkung (aber dann unter Umständen bzw. Teilweise nützliche Auswirkung) auf den Menschen sehen.
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Re: Gibt es Naturkatastrophen?

Beitragvon mat-in » Mo 18. Apr 2011, 16:14

Spricht man da nciht von Naturereigniss oder sowas? bei dem Einschlag der auf einem unserer Gasnachbarn einen Erd-großen Krater hinterlasse hat habe ich kein eines mal Katastrope gehört.
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Re: Gibt es Naturkatastrophen?

Beitragvon 1von6,5Milliarden » Mo 18. Apr 2011, 17:33

Tja, was sagt "man" und wer ist "man"?
Du magst Google mal bemühen und du wirst merken, dass nicht nur die Bild von Katastrophe in diesen (obigen) Fällen spricht.
Eine Beschränkung auf Menschenbezug (wenn man vom Ursprung im Drama absieht), kann ich in keinem ernsthaften Wörterbuch oder Lexikon herauslesen.
Andererseits sind die Definitionen dort im Allgemeine in einer Sache etwas härter: die Folgen müssen eben gewaltig, "verheerend" sein. Da hält "man" und Bild sich gerne nicht an die Definition.
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Re: Gibt es Naturkatastrophen?

Beitragvon mat-in » Mo 18. Apr 2011, 22:32

Kriterien zur Definition
Katastrophe im engeren Sinn ist dabei eine länger andauernde und meist großräumige Schadenlage, die mit der normalerweise vorgehaltenen Gefahrenabwehr (Feuerwehr, Rettungsdienst, Polizei) nicht angemessen bewältigt werden kann und die nur mit überregionaler (oder internationaler) Hilfe und zusätzlichen Ressourcen (Militär sowie nicht-organisierte Bevölkerungsteile) unter Kontrolle gebracht werden kann.
Weiter unten folgt blabla das es eine Sachlage sein kann, die Feuerwehr nicht hin bekommt, oder die Feuerwehr selbst mit betrifft, usw.
Katastrophe im weiteren Sinn kann dann sein, was ein System ganz übel aus dem Gleichgewicht bringt (katastrophaler Softwarefehler mit Computerabsturz beispielsweise).

Im Zusammenhang mit den Einschlägen auf dem Jupiter, die Erdplanet große Krater hinterließen lese ich von "kosmischer Crash", "gewaltiger Einschlag", wohingegen bei möglichen Einschlagszenarien auf der Erde von "(weltuntergangs) Katastrophe" die Rede ist.
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Re: Gibt es Naturkatastrophen?

Beitragvon 1von6,5Milliarden » Di 19. Apr 2011, 08:27

Bitte immer (!) die Quelle angeben.
(Egal ob Feuerwehrhandbuch oder Doktorarbeit von KT)
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Re: Gibt es Naturkatastrophen?

Beitragvon mat-in » Di 19. Apr 2011, 18:32

Es wirkt ein bischen wie "semantiktricks für Anfänger", selbst etwas zu behaupten ohne Quellenangaben und dann wenn jemand das Gegenteil sagt, Quellen zu fordern, ohne ersteinmal selbst welche zu liefern... aber bitte schön:

Artikel zum Einschlag auf dem Jupiter 2009:
http://www.spiegel.de/wissenschaft/welt ... 52,00.html
http://www.spiegel.de/wissenschaft/welt ... 90,00.html
http://www.g-o.de/wissen-aktuell-13226-2011-04-04.html
http://www.n-tv.de/wissen/Gewaltiger-Ei ... 20324.html

kein einer spricht da von Katastrophe, obwohl der krater ... riesig ist.

Zum Thema Einschläge auf der Erde, gleich mehrfach "Katastrope" im Text:
http://www.stern.de/wissen/natur/katast ... 12923.html
Norddeutschland entgeht knapp der "Meteoriten Katastrophe":
http://www.shortnews.de/id/184630/Meteo ... atastrophe
Und hier wird die Energie der Erdbebenkatastrophe auf Haiti mit einer 100-meter Meteoriten Katastrophe verglichen:
http://www.spiegel.de/wissenschaft/natu ... 68,00.html

Die Entstehung des Mondes (und auch der Einschlag auf dem Jupiter) sind nach o.g. Definition "Katastrophen im weiteren Sinne", im Sinne eines umwälzenden Systemcrash der eine Ordnung gehörig durcheinander bringt. Aber nciht im engeren Sinn Katastrophen / Naturkatastrophen, daher scheint es verständlich das man im Sprachgebrauch seltener Katastrophe dazu sagt.

Das sind dann mal 6 Quellenangaben und eine Definition (wikipedia) zu Katastrophe sowie eine Erklärung wie dein Gegenargument gut in meine These paßt ohen anzuecken. Ihr seid.
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