xander1 hat geschrieben:Buddhismus befreit durch Einsichten.
Das tun ja angeblich alle Religionen. Von was soll man denn befreit/erlöst werden?
xander1 hat geschrieben:Man kann mit Buddhismus von Leid befreien.
Und was genau ist Leid? Als Masochist müsste ich ja dann nicht gerade angetan sein vom Buddhismus. Was soll das genau sagen?
xander1 hat geschrieben:Askese, Hedonismus und Radikalismus sei schlecht, weil .... siehe irgendwelche Buddhistischen Schriften.
Ob etwas „gut“ oder „schlecht“ ist lässt sich kaum objektiv überprüfen, höchstens ob eine Vielzahl von Menschen etwas als so empfindet.
xander1 hat geschrieben:Ist ist sinnvoll den mittleren Weg zu gehen. (Also dürfte nicht so super weit interpretierbar sein.)
Ich finde, dass es in diesem übertragenden Sinne sogar sehr weit interpretierbar ist. Oft wird das mit der Mitte auch von Buddhisten auf objektive Erkenntnis übertragen und sobald ein Wissenschaftler mal was gegen den Buddhismus sagt (siehe z.B. Colin Goldners Untersuchungen über den Dalai Lama und Reaktionen von Buddhisten darauf), dann wird ihm gleich vorgeworfen, nicht objektiv zu sein, sondern einen Position zu beziehen, wobei ja genau diese Position ja auch objektiv sein könnte, aber der Buddhist glaubt, objektiv sein immer nur die Mitte, der Kompromiss. Das macht in der Hinsicht dann auch jede Diskussion, die darauf aufbaut, überflüssig.
xander1 hat geschrieben:Das Leben ist durch Leid geprägt.
Und durch Freude, na und? Mir scheint wirklich, dass Buddhisten grundsätzlich versuchen „stating the obvious“ als tief gehende Weisheit zu verkaufen.
xander1 hat geschrieben:Gier, Hass und Verblendung sind die Hauptursachen für Leid.
Nein, es sind Folgen von Leid. Gier, Hass und Verblendung wiederum haben Ursachen. Das ist ein Punkt, der mich ganz besonders beim Buddhismus stört, so fängt man nämlich an, sich selbst die Schuld zu geben, anstatt nach den wirklichen Ursachen zu suchen. Und ich spreche da aus Erfahrung, weil ich viele Buddhisten kennengelernt hab und das ein Schema ist, das ich jedes Mal vorgefunden habe.
xander1 hat geschrieben:Wenn man das beseitigt gibt es kein Leid.
Schon wieder so eine Wahnsinnserkenntnis.
Dann haben die das in den 30ern und 40ern ja doch richtig gemacht mit der rechten Gesinnung … ach, nee, moment, äh … das war ja was anderes.
Also kurz gesagt, man begegnet dem Ganzen mit Selbstverleugnung und dann geht das alles schon?
xander1 hat geschrieben:Es gibt Widergeburt. (nach buddhistischer Vorstellung)
Dafür jedenfalls gibt es wissenschaftlich gesehen absolut gar keine Anzeichen. Aber das ist natürlich schlau, so was einzubauen, denn sonst könnte ein Schlaumeier mit ein wenig Sarkasmus ja auf die Idee kommen, dass Befreiung/Erlösung auch durch Suizid viel leichter zu erreichen ist.
xander1 hat geschrieben:Durch ethisches Verhalten, die Kultivierung der Tugenden (Fünf Silas), die Praxis der „Versenkung“ (Samadhi, vgl. Meditation) und die Entwicklung von Mitgefühl und Weisheit gibt es keine Widergeburt mehr.
Wiedergeburt … ja ja …
xander1 hat geschrieben:Dadurch gibt es kein Leid, keine Unvollkommenheit (Definitionsfrage) , Einsicht und Nirvana.
Und wieder so eine tiefe Erkenntnis, ich bin beeindruckt.
Irgendwie fehlt da dann nur, wie man das erreicht, aber egal, darum geht es ja gar nicht, man will ja die Menschen abhängig machen.
xander1 hat geschrieben:Nirvana ist ein wünschenswerter Zustand.
Für mich nicht, ich bin gerne im Hier und Jetzt. Aus diesem Grund kann ich mich auch viel eher mit der Weltanschauung des Taoismus anfreunden als mit der des Buddhismus.